Julia Ärzte zum Verlieben Band 175 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1911-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte zum Verlieben Band 175 - Annie O'Neil, Louisa Heaton, Janice Lynn
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DIE PRINZESSIN UND DER KINDERARZT von ANNIE O'NEIL
Erotische Stunden am Strand haben für Dr. Lia Trelleburg und den attraktiven Kinderarzt Oliver Bainbridge süße und dramatische Folgen! Denn Lia ist in Wirklichkeit Prinzessin. Ab sofort bestimmt das strenge höfische Protokoll das unerwartete Glück in ihrem Leben ...

ICH HABE MICH SO NACH DIR GESEHNT von LOUISA HEATON
Yanis? Ungläubig sieht Samantha, wer sie bei der Operation unterstützt: der gutaussehende Dr. Baptiste, der sie vor einigen Wochen in Paris zärtlich getröstet hat! Doch dass die Neurochirurgin sich auf einmal so schwach fühlt, hat nichts mit dem unerwarteten Wiedersehen zu tun ...

EIN ZWEITES GLÜCK MIT DR. FORREST? von JANICE LYNN
Für Natalie ist es Liebe auf den ersten Blick, als sie den Herzchirurgen Will Harroway Forrest trifft. Doch ihre Beziehung zerbricht an der Arroganz seiner Familie. Alles scheint vorbei - bis sich ihre Wege erneut kreuzen. Ihre Liebe lebt! Werden sie es diesmal schaffen, sie zu retten?



Janice Lynn hat einen Master in Krankenpflege von der Vanderbilt Universität und arbeitet in einer Familienpraxis. Sie lebt mit ihrem Ehemann, ihren 4 Kindern, einem Jack-Russell-Terrier und jeder Menge namenloser Wollmäuse zusammen, die von Anbeginn ihrer Autorenkarriere bei ihr eingezogen sind.

1. KAPITEL


„Champagner?“ Einer der Kellner war bei ihr stehen geblieben.

Lia hätte es nie zugegeben, aber eine Prinzessin zu sein, hatte seine Vorteile.

Schimmernde Gläser mit perlendem Champagner in Reichweite, wenn die Nerven flatterten, war einer davon. Hätte sie sich nur so leicht und beschwingt fühlen können wie die prickelnden Bläschen!

Etwas moralische Unterstützung würde ihr guttun, und wer war dafür besser geeignet als ihr Chef Dr. Nate Edwards? Suchend blickte sie sich um. Kein Nate. Leider. Langsam bereute sie den Aufwand, den sie mit ihrem Prinzessinnen-Outfit getrieben hatte: edles Kleid, Make-up, glitzerndes Diadem.

Nur ihr großherziger Chef und ein guter Zweck wie die St. Victoria Foundation konnten sie dazu bewegen, Fön und Schminkkassette hervorzuholen. Geschweige denn, sich ein Diadem aufzusetzen! Normalerweise hätte sie jetzt im Baumwollpyjama in ihrem urgemütlichen Cottage vor einer Serienstaffel gesessen.

Heute Abend musste die Serie warten. Die Stiftung gab ihre jährliche Spendengala, und die Aussicht, mit einer Prinzessin zu plaudern, dürfte die Geldbörsen weit öffnen. Was Lia allerdings nicht die Befangenheit nahm, die sie bei solchen Veranstaltungen befiel. Gesellschaftlicher Small Talk war nicht ihre Stärke.

Sie wollte schon zu einer Champagnerflöte greifen, als das Bild der verkniffenen weißblonden Frau mit Klemmbrett vor ihrem inneren Auge auftauchte, die sie in Karolinska zu offiziellen Anlässen begleitete. Sie sah sie praktisch vor sich, wie sie die Nase rümpfte und zischte: Sagen Sie Nein, danke. Außerdem haben Sie Lippenstift auf den Zähnen.

Das waren die Nachteile des Prinzessinnen-Daseins.

Der Prinzessin-Fauxpas-Trupp – oder PFT, wie Lia sie nannte –, war eine kleine Gruppe Helferlein, die der Palast praktisch als Babysitter mitschickte, wenn Lia einen offiziellen Termin wahrnahm. Mit Adleraugen ausgestattet, wiesen sie sie auf Dinge hin wie … Oh, ein Ketchupspritzer am Kinn, Spinat auf den Zähnen oder – die Regenbogenpresse hatte ein Freudenfest gefeiert – wenn ihr das Haar ins Gesicht wehte, sodass es aussah, als hätte sie einen Schnurrbart.

Und dies war nicht einmal ihr offizieller Termin, sondern Nates. Er hatte die Island Clinic gegründet, hier auf St. Victoria, ihrem karibischen Heim weit weg von ihrem Käfig. Ihrem Zuhause! Wenn man es denn so nennen konnte. Ein Palast war schließlich kein Kerker. Lia unterdrückte ein Kichern. Sag das dem Tower of London.

Sie nahm sich zusammen. Weder war sie Britin, noch wartete sie darauf, dass Heinrich VIII. sie aufs Schafott schickte. Und sie hatte Karolinska, wo fürstliche Traditionen sich wie mittelalterliche Eisenketten anfühlten, vor drei Jahren verlassen. Die lauen Nächte und die salzige Seeluft erinnerten sie beruhigend daran, dass sie ihr Leben geändert hatte, damit es genau das wurde: ihr Leben!

In der Karibik konnte sie freier atmen. Tropische Natur, Wärme, weiße Sandstrände, eine außergewöhnliche Klinik und – noch wichtiger – keine PFT. Hier konnte sie arbeiten, ohne von sich in der Klatschpresse zu lesen. Seit der Trennung ihrer Eltern war sie die arme kleine oder die einsame oder die verlassene Prinzessin gewesen. Wahrscheinlich kam altjüngferliche Prinzessin bald dazu, weil sie Anfang dreißig war und immer noch keinen Mann hatte!

Die hämischen Anspielungen bestimmter Medien sollte sie längst gewohnt sein, aber …

Allerdings war nicht alles schlecht. Manchmal machte es ihr sogar Spaß, sich glamourös zu kleiden. Einmal im Jahr schlüpfte sie für einen spektakulären Auftritt in ein elegantes Abendkleid. Und warum sollte sie es nicht genießen, wie der seidige Stoff ihre Beine streichelte, wenn es drei Jahre her war, dass die Hand eines Mannes sie berührt hatte?

Lia fuhr innerlich zusammen. Wo kam das auf einmal her? Sie fühlte sich ziemlich wohl mit ihrem Job und der Tatsache, dass sie ihr eigenes Leben leben konnte.

Nun ja, meistens. Der Palast fand Mittel und Wege, die Schlinge enger zu ziehen.

Dankend lehnte sie den Champagner ab. Heute Abend repräsentierte sie die Island Clinic und brauchte einen klaren Kopf. Sobald die Presse wieder abgezogen war und keine Gefahr bestand, dass dem Palast „ein Zwischenfall“ gemeldet werden konnte, würde sie sich ein Glas gönnen.

Mit Zwischenfall waren Peinlichkeiten gemeint. Mitglieder der fürstlichen Familie von Karolinska hatten das Fürstenpaar nicht in Verlegenheit zu bringen.

Was Lia gelegentlich zum Übermut reizte.

Sie zog ihr Handy aus der kunstvoll geflochtenen Palmwedel-Clutch, die ihr eine Patientin geschenkt hatte, sah sich verstohlen um und machte vor einem prächtigen Blumenarrangement ein Selfie. Dann rief sie die Nummer ihres Cousins auf, der den Grand Cru für diesen Abend gespendet hatte. Wahrscheinlich war er mit seiner Einheit auf einer Friedensmission, an irgendeinem Krisenherd dieser Welt, wo Lia auch gern gewesen wäre, um medizinische Hilfe zu leisten. Ihre Großeltern, der Fürst und die Fürstin, hatten es verhindert.

Stattdessen wahrte sie den Frieden auf andere Art, versorgte hier in der Inselklinik Patient um Patient. Sie war Neurochirurgin. Nicht nur Nate Edwards’ soziales Engagement hatte sie beeindruckt, sondern auch die hochinteressanten Fälle, die ihr nie begegnet wären, hätte sie sich dem Palast nicht widersetzt und sich um diese Stelle beworben.

Jetzt kam eine Kellnerin vorbei, balancierte nicht nur ein volles Tablett mit Champagnergläsern, sondern schwang bewundernswert lässig die Hüften zu den Klängen des Gitarristen, der sich auf der kleinen Bühne warm spielte.

Sie entdeckte Lia, wechselte sofort die Richtung und präsentierte ihr galant das Tablett. „Champagner, Hoheit?“

„Nein, danke.“ Sie zögerte und fügte lächelnd hinzu: „Noch nicht.“

Die junge Frau lachte wissend und tänzelte davon.

Lia ließ den Blick wieder durch den Raum schweifen, und da sie allein war, wiegte sie sich ein bisschen zur Musik, die Arme vor dem Bauch gekreuzt.

Ja, es war wirklich lange her, dass ein Mann sie in den Armen gehalten hatte.

Sie verzog das Gesicht. Seit wann dachte sie ständig an Sex? Es half nicht gerade dabei, sich auf das zu konzentrieren, was vor ihr lag: Gäste zu empfangen.

Auf die Geladenen wartete ein herrlicher Abend. Bezaubernde Musik, köstliche Speisen, sämtlich zubereitet von einem talentierten lokalen Cateringteam, und – dem tüchtigen Personal des Harbour Hotel sei Dank – eine festliche Atmosphäre in diesem Ballsaal. Es war eine Nacht, wie geschaffen, um eine Million Dollar für wohltätige Zwecke zu spenden oder auch … sich in einem ersten Kuss zu verlieren.

Farbenfrohe Blüten schmückten die Loggia, die das im Hazienda-Stil erbaute Gebäude umgab, und sorgten auch im Hotel für ein paradiesisches Ambiente. Die mit Schnitzereien verzierten Schiebetüren waren beiseite gezogen, sodass man einen freien Blick auf den Hafen mit seinen glitzernden Lichtern genießen konnte. Vor den Arkaden in doppelter Etagenhöhe standen riesige Palmen, in denen Lichterketten funkelten. Die Tische waren mit betörend duftenden Blumen dekoriert, die Vasen geschickt mit Bananenblättern umkleidet.

Tropischer Chic vom Feinsten. Hier wurde gefeiert, was die Insel St. Victoria an Schönheit zu bieten hatte, überstrahlt von der Gemeinschaft der Menschen, die hier lebten. Großzügige, freundliche, warmherzige Leute, die Lia nicht mehr missen mochte. Hoffentlich musste sie sich niemals verabschieden, weil – was der Himmel verhüten mochte – die Pflicht rief.

Apropos …

Rasch tippte sie eine Nachricht an ihren Cousin.

Hey, Jonas, wie findest du meinen Insel-Look? Unsere Großeltern wären entzückt! LOL. Wir stecken mitten in der Regenzeit, aber heute Abend ist es trocken und herrlich kühl. Jedenfalls für karibische Verhältnisse. Pullover brauche ich hier nicht. Schneit es zu Hause schon? Haha, Scherz … oder auch nicht. Genieß die Zeit, falls du zu Hause bist. Videocall demnächst? LG, Lia

Den Daumen über dem „Senden“-Button, warf sie noch einen Blick auf das Foto. Ihr langes hellblondes Haar war am Hinterkopf zu einem Zopf geflochten, in dem wunderschöne tropische Blüten steckten, die hier das ganze Jahr über blühten. Ihr zartes Blauviolett setzte einen hübschen Akzent zu dem langen blauen Kleid, für das sie sich heute Abend entschieden hatte. Es wirkte elegant und war zugleich bequem, zwei Bedingungen, die sie an ihre offizielle Kleidung stellte, seit sie sie sich selbst aussuchte.

Nach Jahren, in denen ihr die Pressesprecherin des Palastes enttäuscht Aufnahmen zeigte, die Lia ein wenig vorteilhaftes Äußeres vorhielten, hatte sie eine Richtlinie für alle Designer ausgegeben, die ihr Kleidung schickten: stilvoll, aber mit Raum zum Atmen.

Was wenig geändert hatte.

In ein anderes Land zu ziehen, schon.

Seit sie ihre Heimat gegen St. Victoria getauscht hatte, weit weg von den Teleobjektiven der Paparazzi, kamen keine Designerkleider mehr, und – Überraschung! – sie sah auf den seltenen Fotos weniger unbehaglich aus.

Lächeln und hübsch aussehen wie eine Prinzessin, das war nicht ihre Sache.

Kranken Menschen eine Perspektive zu geben, allerdings schon.

Neugierig betrachtete sie das Foto genauer. War etwas anders geworden, seit sie an die weißen Sandstrände von St. Victoria...

Erscheint lt. Verlag 10.3.2023
Reihe/Serie Julia Ärzte zum Verlieben
Übersetzer Michaela Rabe, Dorothea Ghasemi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1911-4 / 3751519114
ISBN-13 978-3-7515-1911-3 / 9783751519113
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