Julia Collection Band 182 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1937-3 (ISBN)
Eric, Justin und Levi haben ein sexy Geheimnis: Um Geld für ihr eigenes Unternehmen zu sparen, lassen sie Nacht für Nacht in einem Stripclub die Hüllen fallen - und Frauenherzen höherschlagen. Klar, dass das nicht ohne Komplikationen abläuft ...
MINISERIE VON KELLI IRELAND
NADELSTREIFEN UND LEDERTANGA
Tagsüber seriöser Geschäftsmann, nachts der beste Stripper der Stadt: Eric führt ein Doppelleben, das unbedingt geheim bleiben muss. Wie dumm, dass nach einer seiner Shows die süße Cass in seinem Bett landet. Denn am nächsten Tag tritt er ihr unverhofft im Anzug entgegen ...
DER PREIS UNSERER LEIDENSCHAFT
Männlich, heiß und sexy! Grace lässt sich von dem attraktiven Stripper Justin Maxwell zu einer rauschenden Liebesnacht verführen. Doch schnell muss sie erkennen: Der Preis der Leidenschaft ist hoch und kann sie sogar ihre Zukunft kosten. Denn Justin führt ein Doppelleben ...
VERBOTEN VERFÜHRERISCH
Breite Schultern, ein verführerisches Sixpack, schmale Hüften ... Bei Levis Anblick stockt Harper prompt der Atem. Doch als Steuerfahnderin hat sie in seinem Strip-Club für Ladys nur eins zu tun: Sie soll verbotene Geschäfte aufdecken, nicht sich verführerischen Fantasien hingeben!
1. KAPITEL
Die Füße auf den Fenstersims gestützt, betrachtete Cass ihre Zehen. Oder vielmehr den glitzernd blauen Nagellack auf ihren Zehennägeln, der einzige Farbklecks in ihrer Geschäftskleidung. Sie liebte diese Farbe, aber sie diente auch einem bestimmten Zweck.
Nachdem ihr Umwelttechnikbüro Preservations aus den roten Zahlen herausgekommen war, hatte Cass sich drei Tage in einem Wellnesshotel gegönnt. Sie hatte den Nagellack gekauft, bevor sie abgereist war, damit er sie daran erinnerte, dass sie Preservations zu einem Erfolg machen würde. Auf dieser Reise hatte sie sich zum ersten Mal nach drei Jahren erlaubt aufzuatmen. Jetzt, fünf Monate später, hielt sie erneut die Luft an.
Es hing so viel an der E-Mail, die sie von der EPA, der Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency, erwartete. Preservations hatte die Verträge für Regenwasserabfluss und Bodenerosion an dem geplanten Baugebiet für das elitäre Chok Resort am Lake Washington bekommen. Sie und ihr Team hatten hart dafür gearbeitet, eine langfristige, umweltfreundliche Lösung zu finden. In weniger als einer Woche mussten sie ihren Plan dem Bauunternehmen des Resorts, Sovereign Developments, vorlegen. Der Vorstand von Sovereign, eine Reihe reicher, alter Männer, wollte eine billige Lösung für den Wasserabfluss und die Probleme mit der Bodenerosion, aber sie wollten das Projekt auch als umweltfreundliches Bauprogramm deklarieren, um Steuervorteile zu erhalten. Ersteres konnte sie ihnen nicht bieten, aber Letzteres? Davon hatte sie mehr als genug.
Aber nur, wenn die EPA ihre Pläne für gut befand. Dann konnte Sovereign ihren Vorschlag nicht ablehnen. Sie hätte die Unterstützung, um den geizigen Geschäftsführer zu fortschrittlichem Handeln zu zwingen. Wahrscheinlich. Vielleicht. Himmel, sie hoffte es.
Das Fünkchen Angst, das ihr ständiger Begleiter während der Verhandlungen geworden war, drohte aufzuflammen. Sie zwang sich, ruhig zu atmen. Nur ein einziges Mal musste sie die Eiskönigin sein, für die ihre Konkurrenten sie hielten. Welche Ironie, dass ihr Vater, David Jameson, für seine kaltblütigen Geschäftsabschlüsse gepriesen wurde, während ihre Konkurrenten versuchten, sie auf diese Weise zu beleidigen.
Draußen verdeckten tief hängende Wolken die Skyline von Seattle und hinter ihr erklang ein Signalton aus ihrem Laptop. Eine Mail war eingegangen.
Ihre Finger umklammerten die Armlehnen ihres Sessels, doch sie nahm die Füße nicht vom Sims und sah nicht zum Monitor. Noch nicht.
Gedämpfte Stimmen drangen durch das Holz, als die Angestellten sich vor ihrer Tür versammelten.
Der Türgriff klapperte, als sie hereinkamen. Sie sollte das wirklich reparieren lassen.
„Du hast es nicht gelesen, oder?“ Gwens Stimme klang gleichgültig.
Cass schlüpfte in ihre High Heels und drehte sich zu ihrer Geschäftspartnerin und besten Freundin um. Alles, wofür sie gearbeitet hatten – die langen Nächte während ihres Studiums, die Erwartungen der Familie, die sexistischen Bemerkungen ihrer Kollegen, die beiläufigen Bemerkungen ihrer Konkurrenten, dass sie und Gwen in der Männerwelt versagen würden –, all das lief auf diesen Deal hinaus. „Sag mir, dass die EPA uns das Okay gegeben hat, mit dem Sovereign Projekt weiterzumachen. Sag mir, dass Preservations auf Jahre hinaus solvent sein wird, weil unser Vorschlag angenommen wurde. Sag mir, dass wir den Aufsichtsrat von Sovereign davon überzeugen können, fortschrittlich mit unseren Vorschlägen in die Zukunft zu gehen, wenn wir die Unterstützung der EPA haben. Sag es, Gwen.“
„Beruhige dich, Cass.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht. Noch nicht. Du kennst mich.“
„Stimmt. Eilmeldung, Cass. Dein größter Fehler? Du erwartest immer das Schlimmste. Schwarzseher sind nicht attraktiv.“
„Schwarzseher?“ Sie verzog hämisch den Mund. „Hier geht es ums Geschäft. Mein Pessimismus hat uns über Wasser gehalten.“
„Du klingst wie dein Vater.“
Ein unvermittelter Druck in Cass’ Brust ließ ihre Stimme rau werden. „Ich bin nicht mein Vater.“
„Dann zeig mal ein bisschen Gefühl. Du bist keine Maschine.“
Aber ein Leben lang die Tochter des Geschäftsmagnaten David Jameson zu sein, eines Mannes, der Kontrolle mehr als alles andere schätzte, hatte sie gelehrt, ihre Gefühle zu unterdrücken. Eines hatte er ihr eingetrichtert: Gefühle waren Schwäche und jeder würdige Gegner würde diese Schwäche gegen sie einsetzen. Er hatte es bewiesen, indem er ihre Gefühle immer wieder gegen sie verwendet hatte, bis es zwischen ihnen nur noch Groll und, zumindest auf der einen Seite, eine gehörige Portion Paranoia gab.
Als sie Preservations gegründet hatte, war sie so besorgt gewesen, durch ihre Verwandtschaft zu David Jameson eine Sonderbehandlung zu bekommen, dass sie unter dem Mädchennamen ihrer Mutter, Wheeler, ins Geschäft eingestiegen war. Sich von Davids Namen und seinen Erwartungen zu distanzieren war eine Sache der Selbsterhaltung gewesen. Sie hasste ihn dafür, dass es notwendig war. Sie hasste ihn noch mehr dafür, dass er ihr Augenblicke wie diesen vermieste.
„Cass?“
„Ich arbeite daran.“
„Du brauchst mehr Spaß. Tanz ab und zu auf den Tischen. Such dir einen Kerl. Mir machst du nichts vor.“
Cass seufzte und hielt sich mit Daumen und Zeigefinger den Nasenrücken, während sie kurz die Augen schloss. „Warum wollen Frauen, die bald heiraten, ihre Freundinnen immer verkuppeln?“
„Weil es uns glücklich macht, wenn besagte Freundin nicht alleine mit ihren siebenundzwanzig Katzen in einem Apartment lebt, das nach Thunfisch riecht. Wenn du mir versprichst, Spaß zu haben, dann sage ich dir, was du wissen willst, weil du zu feige bist, es selbst zu lesen.“
„Versprochen“, sagte Cass mit zusammengepressten Zähnen.
„Abgemacht. Die EPA hat uns ihr Okay gegeben. Wir haben grünes Licht, um Sovereign Developments die Lösung zu präsentieren.“
„Sie haben es akzeptiert.“ Cass sprang auf, begann zu tanzen und warf die Faust mit einem Schrei in die Luft. Sie riss Gwen vom Schreibtisch und wirbelte sie herum. Vor der Tür hörte man Jubel. Monate harter Arbeit hatten sich bezahlt gemacht. „Leute, schnappt euch eure Partner und trefft uns morgen Abend im ‚Bathtub Gin‘. Wir können offiziell sagen: ‚Es geht auf uns‘!“
Cass bemerkte, dass sie Gwens Hand fest genug gepackt hatte, um Druckstellen auf ihrer Haut zu hinterlassen. Sie ließ los und trat einen Schritt zurück. „Irgendwann werde ich das auch ohne dich schaffen.“
Gwen schloss die Bürotür. „Ich hoffe, du wirst mich immer brauchen, Cass.“
„Ich meinte nicht …“ Sie fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und zerstörte den glatten Knoten. Während sie die gelösten Strähnen wieder feststeckte, ging sie zu Gwen hinüber. Mit High Heels war es einfach, die zierliche Blondine zu überragen.
Cass beugte sich hinunter und küsste Gwen auf die Wange. Der Funken Angst in ihrem Inneren wurde zu etwas Überschäumendem, das sie durchdrang. Sie fühlte sich leicht und schöpfte neuen Mut. „Jetzt gibt es offiziell zwei Dinge, die wir feiern müssen“, sagte sie, während sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
Gwen wich einen Schritt zurück und stieß gegen die Tür. „Ich kenne diesen Blick. Du wirst dafür sorgen, dass ich Ärger mit Dave bekomme. Cass, ich heirate nächsten Samstag. Ich kann das Kleid nicht zurückgeben und ich will den Kuchen haben. Wir haben eine Schicht mit Erdnussbutter und Marmelade.“ Sie glitt an der Tür entlang, während Cass vorwärtspirschte.
„Du hast gesagt, man soll das Leben genießen.“
Gwen schüttelte den Kopf. „Du. Nicht ich. Du sollst das Leben genießen. Ich habe meins schon genossen. Darum heirate ich.“ Sie runzelte die Stirn, als ihr bewusst wurde, was sie gesagt hatte. „So habe ich das nicht gemeint.“
„Genau.“
„Cass, dein Blick sagt mir, dass du mich ins kalte Wasser schmeißen willst und ich entweder anfange zu schwimmen oder untergehe.“
„Stimmt.“
„Schwimmen? Ich habe keinen Badeanzug dabei.“
„Nackt schwimmen, Gwen.“
Schweißperlen bildeten sich auf Gwens Oberlippe. „N-nackt?“
„Ja, so wie ohne Kleidung.“ Cass ergriff das Handgelenk ihrer besten Freundin, als sie zur Tür ging. „Nein. Kein Kneifen. Dave wird damit kein Problem haben. Zweifellos bekommt er dieselbe Behandlung.“
„Ein Jungesellinnenabschied?“, keuchte Gwen.
Die Überraschung in ihrer Stimme traf Cass besonders hart. „Hast du wirklich gedacht, dass ich dich heiraten lasse, ohne eine Party für dich zu schmeißen?“
„Was ist aus der Pessimistin geworden, die ihre Gefühle unterdrückt? Ich will sie wiederhaben.“
„Pech. Du bist diejenige, die meinte, ich solle auf den Tischen tanzen. Aber heute Nacht wird nichts geschehen, was du nicht willst. Punkt. Ich stehe hinter dir, wie immer.“ Sie zog eine Augenbraue hoch und legte Gwen eine Seite der Handschellen an, die sie aus ihrer Tasche gezogen hatte. Dann schnappte die andere Seite um ihr eigenes Handgelenk, bevor Gwen reagieren konnte.
„Du lässt mich sofort gehen, Ramona Cassidy Jameson, oder ich rufe deinen Vater an und erzähle ihm, dass du abartig bist.“
„Stampf noch mal mit dem Fuß auf und ich werfe dein neues Macbook in den Puget Sound.“
Gwen sah sie einen Moment lang an. „Das bringst du fertig....
Erscheint lt. Verlag | 3.3.2023 |
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Reihe/Serie | Julia Collection | Julia Collection |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-1937-8 / 3751519378 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1937-3 / 9783751519373 |
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