Bianca Extra Band 119 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1680-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 119 -  Melissa Senate,  Allison Leigh,  Christine Rimmer,  Stella Bagwell
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EIN HAUS, EIN HUND - EIN HERZENSMENSCH von MELISSA SENATE
Das Haus verkaufen, dann so schnell wie möglich weg aus Spring Forest: Das war Bethanys Plan. Doch dann trifft sie ihren Highschoolschwarm Shane wieder, jetzt Single Dad und Hundeflüsterer. Er, sein Söhnchen und ein liebesbedürftiger Hund - drei gute Gründe, für immer zu bleiben?

DELIAS HEIMLICHER VALENTINSWUNSCH von ALLISON LEIGH
Sie ist eine reiche Erbin, Mac kümmert sich um kriminelle Jugendliche: Zu wenig Gemeinsamkeiten, findet Delia. Doch Macs heißer Kuss schlägt eine Brücke zwischen ihren unterschiedlichen Welten - und weckt in Delia einen heimlichen, süßen Valentinswunsch ...

DER COWBOY MIT DEN BLAUEN AUGEN von CHRISTINE RIMMER
Vom Stetson bis zu den Westernstiefeln ist Logan Crawford ein gefährlich attraktiver Cowboy. Als er sie mit funkelnden Augen anschaut, ist Sarah gewarnt. Denn eine Affäre kommt für die Single Mom nicht infrage - und sie ist davon überzeugt, dass Logan nicht zu mehr bereit ist!

GLÜCKS-APP FÜR ZWEI von STELLA BAGWELL
Der perfekte Zeitpunkt, um eine neue Dating-App auf den Markt zu bringen? Natürlich der Valentinstag! IT-Programmiererin Vivian hat sie entwickelt - ihr arroganter Boss Wes Robinson hält wenig davon. Doch als sie die App ausprobieren, erzielen sie erstaunlich gute Ergebnisse ...



Melissa Senate schreibt auch unter dem Pseudonym Meg Maxwell, und ihre Romane wurden bereits in mehr als 25 Ländern veröffentlicht. Melissa lebt mit ihrem Teenager-Sohn, ihrem süßen Schäfermischling Flash und der spitzbübischen Schmusekatze Cleo an der Küste von Maine im Norden der USA. Besuchen Sie ihre Webseite MelissaSenate.com.

1. KAPITEL


Schon vor vielen Jahren hatte Bethany Robeson das Heilmittel entdeckt, das jeden Kummer vertrieb. Wenn sie schlecht gelaunt war, einen schlimmen Tag hatte, von alten Erinnerungen überrollt wurde oder zu viele Rechnungen bezahlen musste, brauchte sie nur nach einem Hund Ausschau zu halten. Und da sie bis vor Kurzem in einem Tierheim gearbeitet hatte, war dieses Heilmittel immer zur Stelle – vom reinrassigen Vierbeiner bis zur Promenadenmischung, vom Zwergpudel bis zum riesigen Neufundländer. Flauschiges Fell und ein wedelnder Schwanz erwärmten ihr Herz und munterten sie wieder auf.

Genau so etwas brauchte sie auch in diesem Moment. Sie saß in ihrem Auto auf einem Parkplatz in der Main Street – die Scheiben heruntergekurbelt, um die kühle Frühlingsluft hereinzulassen – und beobachtete einen Beagle, der neben seinem Herrchen über den Gehweg trottete. Der niedliche Hund schnupperte an einem Grasbüschel, das vor einem Coffeeshop am Straßenrand wucherte. Bethany schmunzelte, als er den Kopf hob und ein freudiges Jaulen hören ließ. Auuuuuu!

Der Beagle war in diesem Augenblick sehr hilfreich. Bethany war gerade in Spring Forest angekommen – dem Ort, den sie vor zwölf Jahren Hals über Kopf verlassen hatte. Sie fühlte sich nicht gut, niedergeschlagen und ziemlich nervös angesichts dessen, was sie erwartete.

Fragen. Gerüchte. Alte Klassenkameraden. Vor allem alte Klassenkameraden.

In ihrer Heimatstadt hatte Bethany als das schwarze Schaf gegolten. Dabei war sie stets ruhig, eifrig und zurückhaltend gewesen und erst im letzten Schuljahr zum ersten Mal geküsst worden. Dennoch war ihr der Ruf vorausgeeilt, lebenslustig und leichtsinnig zu sein – und das alles nur wegen ihrer Mutter. Falsche Behauptungen über sie machten die Runde, es wurden Lügen verbreitet und voreilige Schlüsse gezogen.

Kaum hatte Bethany das Auto verlassen, wäre sie am liebsten sofort wieder eingestiegen und zurückgefahren. Was natürlich nicht möglich war. Sie musste sich hier ja um einige unangenehme Dinge kümmern. Aber dann würde sie sofort wieder abreisen. Höchstens ein paar Tage wollte sie in Spring Forest verbringen. Abgesehen davon erinnerte sich in der kleinen Stadt in North Carolina wohl kaum noch jemand an sie und ihre „Vergangenheit“.

Oder etwa doch?

Denn als sie die Wagentür schloss, hörte sie Stimmen. Sie flüsterten ihren Namen.

„Himmel, ist das nicht Bethany Robeson?“

„Hast du gehört, dass sie Elliot Bradleys Haus geerbt hat?“

Ein hörbarer Atemzug. „Er war also tatsächlich ihr Vater?“

Bethany seufzte. Ihr wollt mich wohl provozieren, dachte sie, während sie zu den beiden Frauen – tatsächlich ehemalige Klassenkameradinnen – ging, die vor dem Coffeeshop an einem runden Tisch saßen. „Erstens“, begann sie, „ich kann euch hören. Zweitens, mein Leben geht euch nichts an. Das ist euch damals in der Schule nichts angegangen und tut es heute erst recht nicht.“

Ohne auf die gestammelten Entschuldigungen oder Proteste zu warten, betrat sie mit hoch erhobenem Kopf den Coffeeshop. Die alte Bethany, die nicht für sich einstehen konnte, gab es nicht mehr. Sie mochte diese neue Version von sich selbst. Die Zeit, die Erfahrung und die Jahre weit weg von Spring Forest hatten dazu beigetragen. Sie bestellte einen Eiskaffee und blickte aus dem Fenster. Die beiden Klatschtanten standen auf und drehten sich mehrfach nach ihr um, während sie davongingen. Einige Dinge änderten sich nie. Doch Bethany hatte sich verändert.

Natürlich wollte Bethany auch wissen, ob sie Elliot Bradleys Tochter war. Ihre Mutter war lange Zeit seine Geliebte gewesen, und obwohl sie sich sehr diskret verhalten hatten, schien die ganze Stadt über ihre Affäre im Bild gewesen zu sein. Elliot hatte die Wohnung erst betreten, wenn Bethany bereits schlief, und war nie über Nacht geblieben. Dennoch hatte sie sie ein paarmal beobachtet. An einen Moment erinnerte sie sich noch ganz genau: Sie war zwölf gewesen und hatte mitbekommen, wie die beiden sich an der Tür mit einem leidenschaftlichen Kuss verabschiedeten – wie es Liebespaare in Filmen taten. Die Beziehung zu ihrer Mutter war immer kompliziert gewesen, aber in diesem Moment war ihr eines klar geworden: Ihre Mutter liebte Elliot. Und er liebte sie.

Diese Liebe änderte natürlich gar nichts. Sie hintergingen Elliots Frau – jahrelang. Solange Bethany denken konnte. Bis ihre Mutter starb. Doch irgendetwas an der Tiefe ihrer Gefühle füreinander hatte Bethany beeindruckt – sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.

Menschen waren kompliziert. Das Leben war kompliziert. Und die Liebe erst recht.

Man sollte keine ewige Treue schwören. Vielleicht war das der Grund, warum Bethany nie geheiratet hatte. Sie hatte kein Vertrauen in Partnerschaft und Ehe. Vielleicht war das auch nur eine Ausrede. Ein paarmal hatte sie es ja versucht. Mit achtzehn war ihr Herz zum ersten Mal gebrochen worden, und zwar nicht einmal von ihrem Freund – wie gesagt, es ist kompliziert! –, und seitdem war sie allen Beziehungen gegenüber misstrauisch gewesen.

Überraschenderweise hatte sie Shane Dupree vertraut. Als Siebzehnjährige hatte sie bereits viele Jahre der Demütigungen hinter sich. „Abschaum“ – so hatte man sie genannt, da war sie gerade mal zwölf gewesen. Drei Jahre später hatte jemand auf ihren Spind in der Schule und ihr Pult die Worte „Schlampe“ gekritzelt. Wie oft war sie während ihrer Schulzeit auf die Toilette gerannt, damit niemand ihre Tränen sah. Einmal stand an der Wand geschrieben: Bethany Robeson ist eine Hure. Wie die Mutter, so die Tochter.

Sie hatte diese Zeit mit viel Lernen und zahlreichen Teilzeitjobs verbracht – alles, um sich abzulenken. Wenn sie sich mal in einen Jungen verguckt hatte, behielt sie das für sich aus Angst davor, mies behandelt zu werden. Er hätte ja denken können, dass an den Gerüchten etwas dran sei. Außerdem hatte sie jedem Jungen, der mit ihr ausgehen wollte, einen Korb gegeben. Diejenigen, denen das nicht gefiel, taten so, als hätte sie deren Einladung angenommen und erzählten hinterher, was sie alles mit ihr hatten anstellen können. Deshalb war sie mit siebzehn immer noch nicht geküsst worden – und hatte dennoch den schlechten Ruf.

Im letzten Schuljahr war dann alles anders geworden – dank der Freundschaft mit Shane Dupree. Der gut aussehende Junge saß im Geschichtsunterricht neben ihr, und er war der Mann ihrer Träume geworden. Alles, was sie sich jemals gewünscht hatte.

Denk nicht an ihn, befahl sie sich, als sie mit ihrem Eiskaffee den Coffeeshop verließ. Konzentriere dich auf das Haus, dass Elliot Bradley dir vererbt hat – und darauf, es loszuwerden.

War er ihr Vater? Das Gerücht hatte Bethany ihr ganzes Leben lang begleitet. Auch jetzt, mit dreißig, hatte sie noch keine Gewissheit. Die Erbschaft schien dafür zu sprechen. Sie hatten einander kaum gekannt. In all den Jahren hatten sie vielleicht zehn Worte gewechselt – und auch nur, wenn es sich absolut nicht vermeiden ließ.

Dem Begräbnis ihrer Mutter war er ferngeblieben. Das hatte sie in dem Glauben bestärkt, er sei nicht ihr Vater.

Vielleicht gab es niemanden sonst, dem er das Haus hätte hinterlassen können – außer der Tochter seiner Geliebten, mit der er fünfundzwanzig Jahre lang ein Verhältnis gehabt hatte. Er hatte keine Familie. Seine Frau war vor vier Jahren gestorben – ein Jahr nach Bethanys Mutter –, und Kinder hatte er auch nicht. Abgesehen von ihr. Vielleicht. Von ihrer Mutter hatte sie nie eine klare Auskunft bekommen – nicht, als Bethany ein Kind war und sie oft danach gefragt hatte, und auch nicht an dem Tag, als sie starb. Möglicherweise war ihre Mutter sich selbst nicht sicher gewesen. Vor Elliot hatte sie einige andere Partner gehabt, ehe der smarte Anwalt in ihr Leben getreten war. Ein Jahr, nachdem sie sich kennengelernt hatten, war Bethany geboren worden. Sie war entweder sein Kind – oder das eines früheren Freundes. Die Ungewissheit hatte sie so frustriert, dass sie irgendwann beschlossen hatte, um ihres Seelenfriedens willen nicht länger darüber nachzudenken.

Doch dann hatte Elliot, dessen Ruf durch die außereheliche Affäre und dank der herrschenden Doppelmoral kein bisschen beschädigt worden war, alles wieder aufgewühlt, als er Bethany sein prächtiges Haus im Kolonialstil in der Oak Street vermachte.

Direkt neben dem der Familie Dupree.

Ein weiteres Problem …

Vermutlich wohnten die Duprees immer noch dort. Das Haus gehörte der Familie seit drei Generationen. Wenn sie sich erst einmal mit ausreichend Koffein gestärkt hatte, würde Bethany zu Elliots Haus fahren. Mit etwas Glück – das hatte sie manchmal wirklich – würde sie keinem der Duprees begegnen. Sie hatte vor, ihr Erbe bloß ganz kurz in Augenschein zu nehmen, um zu sehen, wie schnell sie es verkaufen konnte.

Und danach wollte sie Spring Forest nur noch im Rückspiegel sehen.

Sie warf den leeren Pappbecher in einen Abfallkorb und eilte zu ihrem Wagen. Dabei wäre sie fast mit einer Frau zusammengestoßen, die einen Basset spazieren führte. Auf seinem Rücken prangte eine Binde mit der Aufschrift: „Adoptiere mich.“ Die Frau hatte das Logo des Tierheims „Fellknäuel fürs Leben“ auf ihrem Sweatshirt. Die Einrichtung kannte Bethany nur zu gut. Der Hund mit den treuherzig blickenden braunen Augen und einem Bauch, der...

Erscheint lt. Verlag 7.2.2023
Reihe/Serie Bianca Extra
Übersetzer Rainer Nolden, Anke Laumann, Rita Hummel, Valeska Schorling
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7515-1680-8 / 3751516808
ISBN-13 978-3-7515-1680-8 / 9783751516808
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