Der einzige Stern am Himmel -  Melani Golbek

Der einzige Stern am Himmel (eBook)

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2022 | 1. Auflage
426 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7549-8551-9 (ISBN)
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Camila ist leidenschaftliche Luftakrobatin und möchte ihr großes Glück versuchen, als sie am Talentwettbewerb in Las Vegas teilnimmt. Nicht nur ein Preisgeld von 100.000 Dollar erwarten den Gewinner, ein glänzender Vertrag bei einer Agentur ist der eigentliche Punkt, der sie anzieht, in die Stadt der Sünden zu ziehen. Mit diesem Vertrag hat sie die besten Aufstiegschancen, um zur erfolgreichsten Luftakrobatin der Welt zu werden. Aiden wuchs in der Bronx auf und ist seit seinem 17. Lebensjahr ein Teil des amerikanischen Drogenkartells. Nach alles, was er in seiner Kindheit gesehen und erlebt hat, schwor er sich, dass er sich niemals verlieben würde. Als die beiden aufeinander treffen, stiehlt sie ihm nicht nur sein Herz. Wird es Camila gelingen, ihren Traum zu verwirklichen, oder wird er sie vorher in seine dunkle Welt entführen. 

Melani Golbek lebt seit ihrer Kindheit in Köln und studiert an einer Hochschule. Seit 2013 schreibt sie leidenschaftlich gerne und möchte andere Menschen inspirieren, ihre Kreativität stets als Geschenk anzusehen. Für sie bedeutet das Schreiben von Geschichten nicht nur das Kreieren neuer Welten und neuer Personen, für sie ist es essenziell, persönlichkeitsbildend und eine Möglichkeit, aus sich heraus zu wachsen und für eine Weile in ein anderes Leben einzutauchen.

Melani Golbek lebt seit ihrer Kindheit in Köln und studiert an einer Hochschule. Seit 2013 schreibt sie leidenschaftlich gerne und möchte andere Menschen inspirieren, ihre Kreativität stets als Geschenk anzusehen. Für sie bedeutet das Schreiben von Geschichten nicht nur das Kreieren neuer Welten und neuer Personen, für sie ist es essenziell, persönlichkeitsbildend und eine Möglichkeit, aus sich heraus zu wachsen und für eine Weile in ein anderes Leben einzutauchen.

Kapitel Drei




Camila

Unsicher öffnete ich die Tür meines Schlafzimmers. Er schlief tief und fest. Ich öffnete mein Fenster und schmiss vorsichtig meinen Koffer und meine Tasche raus, dann schloss ich das Fenster. Ich hatte meine alte Uniform an, ich durfte nach der Kündigung eine behalten. Ich verließ das Schlafzimmer und zog mir meine Sneaker an. „Hey, gehst du arbeiten?", fragte er halb verschlafen, ich hatte ihn wohl geweckt. Gut, dass ich meinen Koffer und meine Tasche aus dem Fenster befördert hatte. „Ja", sagte ich knapp, bevor ich den Trailer verließ, sah ich mich ein letztes Mal um. Ich sah meinen Vater ein letztes Mal an, ich hätte ihn gerne umarmt, aber diese Beziehung hatten wir schon lange nicht mehr. Früher, als wir noch eine richtige Familie waren, da umarmte ich ihn oft. Heute war alles anders. Deswegen öffnete ich seufzend die Tür und schlich um den Trailer, ich nahm mein Gepäck und ging ein paar Schritte bis zur Bushaltestelle, dort wartete mein Taxi bereits auf mich. Der Fahrer verstaute mein Gepäck im Kofferraum, während ich mich reinsetze. „Wo soll's denn hingehen?", fragte er und schnallte sich wieder an. Er holte eine Zigarette aus einer Schachtel und zündete sie an. Ich öffnete das Fenster und sagte: „Zum Flughafen". Er nickte und fuhr los, nachdem er ein Mal an der Zigarette gezogen hatte. Während der Fahrt kam es mir so vor, als wenn mein Leben an mir vorbeiziehen würde. Ich erinnerte mich an mein Leben, denn ich wusste, dass mein vorheriges Leben vorbei war, sobald ich in dieses Taxi gestiegen war. Nein, eigentlich endete es, als ich den Trailer verließ, denn dieses Mal würde ich nie wieder zurückkommen. Nie wieder. 

Nach einer Weile hielt der Taxifahrer an meinem Gate, ich gab ihm seine wohlverdienten 50 Dollar und nahm mir mein Gepäck aus dem Kofferraum. „Danke", sagte ich, als ich mich nochmal zu ihm gedreht hatte und betrat den Flughafen. An meinem Check-In Schalter hob ich meinen Koffer auf die Waage, die Frau tippte meine Daten ein. „Oh, ein One-Way Ticket?", fragte sie überrascht, sie betrachtete kurz meinen Ausweis, dann lächelte sie mich wieder an. „Ja", sagte ich knapp, mein Koffer rollte weg und ich verstaute meinen Ausweis wieder. „Interessant, nicht viele Passagiere kaufen ein One-Way Ticket", merkte die nette Frau am Schalter an, ich lächelte nur schief und nickte, in Gedanken war ich bereits woanders. „Guten Flug", wünschte sie, ich nahm das Ticket entgegen und ging schon mal zum Gate. Als nächstes musste ich diese Kluft ausziehen, ich betrat die Waschräume und zog mir meine alte Uniform aus, ich schmiss sie in den Mülleimer und zog mir meine skinny Jeans, ein altes Shirt und einen Cardigan an, ich hatte mir die Sachen alle in meine große Handtasche gepackt, um nicht mit meiner alten Diner Uniform in der Stadt der Sünden anzukommen. Für mich war sie wohl eher die Stadt der Träume und Hoffnung. In einer Stunde war Abflug, ich setzte mich auf einen der Stühle und wackelte nervös mit meinen Beinen. Neben mir saß ein altes Ehepaar, sie füllten gemeinsam ein Kreuzworträtsel aus und diskutierten über das fehlende Wort Nummer fünf. „Es ist ein Hut, aber es ist auch eine Figur", murmelte der alte Mann, er seufzte und schob seine Brille zurecht. „Die werden immer schwerer", sagte die Frau dann und schüttelte den Kopf. Als ich mich räusperte und leicht zu ihnen lehnte, sahen mich beide abwartend an. „Ich wüsste die Antwort", sagte ich, die Frau lächelte begeistert. „Nur zu". Sie reichte mir den Stift, danach gab sie mir das Heft. „Ein Zylinder, er ist ein Hut und zugleich eine geometrische Figur". Ich schrieb die Buchstaben nacheinander in die Kästchen. „Das stimmt, Sie haben Recht". Der alte Mann staunte. „Fliegen Sie auch nach Las Vegas?", fragte die alte Frau, sie trug eine weiße Perlenkette. „Ja, Sie auch?", erwiderte ich und schaute kurz auf das Display meines Handys. „Oh wie schön, dann müssen wir ja zusammen warten, wie wäre es, wenn wir das Rätsel einfach zu dritt lösen? Würde Ihnen das etwas ausmachen?", der alte Mann lächelte mich freundlich an, ich nickte überrascht und schaute mir die Nummern an. „Hier, männliche Seepferdchen tragen ihre Jungen aus", sagte ich, der Mann nickte. „Stimmt", murmelte er und schrieb es rein. „Besuchen Sie jemanden in der Stadt?", fragte mich nun die Frau, ihre Hände zitterten leicht. „Nein, ich ziehe sozusagen hin, ich werde an einem Wettbewerb teilnehmen", wies ich sie hin, ich hatte Angst zu viel Preis zu geben und beschränkte mich nur auf das wichtigste. „Warum fliegen Sie hin?", fragte ich im Gegenzug, hoffentlich würde sie vergessen, mich weiter auszufragen. „Unsere Enkelin heiratet in zwei Tagen, wir sind eingeladen worden", wies sie mich hin, überrascht staunte ich. „Wow, das ist ja schön, ich wünsche Ihnen viel Spaß", sagte ich, die Frau lächelte zauberhaft. „Flug 165 Richtung Las Vegas ist bereit zum Einstieg", hörte man plötzlich aus dem Lautsprecher, worauf ich aufstand. Ich konnte es nicht mehr erwarten endlich im Flieger zu sitzen. „Oh Frank, pack das Heft weg, wir müssen einsteigen", die alte Frau stand überfordert auf. „Kann ich Ihnen helfen?", fragte ich und sah sie abwartend an, doch beide schüttelten den Kopf. „Danke, das ist sehr lieb, aber es geht, wir reisen mit leichtem Gepäck", sagte der Mann lachend, ich schmunzelte und verabschiedete mich von ihnen, dann stellte ich mich in die Reihe und wartete. Mit langsamem Tempo bewegte sich die Schlange und schon bald saß ich auf meinem Platz. Ich war gerade dabei den Flugmodus in meinem Handy einzustellen, aber mir kam eine andere Idee. Ich tippte auf die Einstellung und setzte es zurück. Wäre es ein altes Handy, hätte ich es vermutlich weggeworfen, aber ich hatte es mir erst letztes Jahr gekauft, ich hatte ewig lang dafür gespart. Es war echt teuer und ich brauchte es in nächster Zeit. Ich schaltete es wieder an, alle meine Erinnerungen und Nummern waren verschwunden. Ich behielt einige meiner alten Fotos, auf denen ich glücklich aussah. Es war, als wäre mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Mein Vater besaß kein Handy, deswegen kannte er meine Nummer sowieso nicht, aber es ging mir viel mehr um die ganzen anderen Menschen, ich wollte mit allem abschließen, ich wollte ein vollkommen neues Leben beginnen. 

Ich wartete ungeduldig auf meinen Koffer. Als ich ihn sah, schnappte ich ihn mir sofort. Ich winkte noch schnell dem alten Ehepaar zu und verließ dann den Flughafen. Die Hitze stach mir sofort ins Gesicht, ich zog mir meinen Cardigan aus und verstaute ihn in meiner Tasche. Wäre ich nur in Shorts geflogen, dachte ich mir, während ich nach einem Taxi rief. Es hielt an, ich verstaute meinen Koffer und die Tasche und setzte mich. Ich nannte ihm die Adresse, worauf er mich verwundert ansah. „Sicher, dass Sie dort hinwollen?", fragte er mich, ich runzelte skeptisch die Stirn und nickte. Der unsympathische Fahrer zuckte mit den Schultern und fuhr los. Begeistert öffnete ich das Fenster, ich ließ die Hand raushängen und betrachtete die ganzen Gebäude. Durch meine andauernde Euphorie bekam ich gar nicht mit, dass wir angekommen waren. Ich bezahlte ihn, aber ich gab ihm kein Trinkgeld, weil er ziemlich unsympathisch war. Danach nahm ich mein Gepäck und betrat die große Halle. Mehrere Leute saßen an den Schaltern, alle nahmen die Anmeldungen entgegen. Als ich an der Reihe war, lächelte ich breit. „Hallo, ich habe mich online registriert, hier ist meine Bestätigung und die Gebühr", ich reichte der Frau einen Umschlag. Sie nahm ihn lächelnd an und öffnete ihn. Nachdem sie kurz das Geld gezählt hatte, schmunzelte sie. „Sie sind extra hergeflogen?", fragte sie, ich nickte. „Ja, es war schon immer mein Traum bei der Show mitzumachen", schwärmte ich, sie lächelte. „Wie lange bleiben Sie hier?", fragte sie dann, sie tippte meine Daten in ihrem Computer ein. „Ich habe noch nichts geplant, aber am besten für immer", sagte ich, sie kicherte. „Haben Sie schon eine Unterkunft?", fragte sie nun deutlich leiser, sodass uns keiner hören konnte. Ich schüttelte unsicher den Kopf, sie nickte wissend und druckte ein paar Formulare aus. Dann schrieb sie eine Nummer auf einen Zettel. „Einen Job?". Wieder schüttelte ich den Kopf. Sie schrieb eine zweite Nummer auf den Zettel. „Hier, die erste ist die Nummer eines alten Freundes, er vermietet billig Studentenapartments hier in der Stadt, eigentlich ist der Bewerbungsprozess ziemlich lange, aber wenn du sagst, dass du von mir kommst, wird er dir helfen. Die zweite ist von meiner Schwester, sie arbeitet im Hilton, sie sucht immer fleißige Helfer", sagte sie leise, ich nahm den Zettel dankbar an. „Das ist wirklich nett von Ihnen...", ich sah sie abwartend an. „Nenn mich einfach Carla", sagte sie, sie lächelte breit, dann reichte mir sie eine Mappe, in die sie die vorher ausgedruckten Formulare gesteckt hatte. „Hier stehen alle Termine drauf, alle Ansprechpartner und Voraussetzungen", informierte sie mich, ich nickte und nahm alles an mich. „Darf ich fragen, warum Sie mir helfen?", fragte ich skeptisch, weil ich es immer noch nicht glauben konnte. Normalerweise waren Menschen nicht so zuvorkommend und hilfsbereit. Im Laufe meines Lebens hatte ich gelernt, dass das Leben keinem einfach so etwas schenkte. Carla grinste mich an, sie sagte: „Ich bin auch mal hergeflogen und hatte einen Traum, ich hätte diese Hilfe damals gebraucht". Ich nickte wissend und lächelte. „Vielen Dank". „Viel Erfolg", trällerte sie, ich verließ die Halle und wählte sofort die erste...

Erscheint lt. Verlag 4.12.2022
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Entwicklung • Erotik • Gefahr • Konflikte • Liebe • Spannung
ISBN-10 3-7549-8551-5 / 3754985515
ISBN-13 978-3-7549-8551-9 / 9783754985519
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