Julia Exklusiv Band 358 (eBook)

Traummänner
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1948-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Exklusiv Band 358 - Carole Mortimer, Lee Wilkinson, Catherine Spencer
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SCHENK MIR DIESE NACHT von CAROLE MORTIMER
Jonathan Hunter hat alles, was ein Mann sich wünscht: Er sieht gut aus, ist reich und ungebunden. Doch seit er die bezaubernde Gaye kennt, will er sie mehr als alles andere auf der Welt. Aber sie ist keine Frau für ein paar hemmungslose Nächte. Doch heiraten will er sie nicht. Also ergreift er die Flucht ...

ELEANORS GEHEIMNIS von LEE WILKINSON
Ella ist überglücklich! Auf Greyladies Manor verliebt sie sich in Robert und genießt jede Sekunde mit dem Eigentümer des Anwesens. Doch plötzlich beschleicht sie ein seltsames Gefühl: War sie schon einmal auf Greyladies Manor? Ella ist überzeugt, dass das Geheimnis ihrer Herkunft mit diesem Haus verbunden ist - und dass Robert etwas darüber weiß ...

MEIN BLONDER DARLING von CATHERINE SPENCER
Gabriellas Eltern kommen zu Besuch! Auf keinen Fall dürfen sie erfahren, dass die Ehe ihrer Tochter mit dem Multimillionär Max Logan nach nur sechs Monaten gescheitert ist. Deshalb beschließen Gabriella und Max, ihnen eine erfüllte Ehe vorzuspielen. Allerdings merkt Gabriella schnell, dass sie Max noch immer begehrt ...



Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.

1. KAPITEL


Gaye hob den Kopf, als der Mann lässig den Korridor entlang auf das Schwesternzimmer zuschlenderte, in dem sie saß und telefonierte. Er schien es nicht eilig zu haben, im Gegenteil, er tat fast so, als hätte er alle Zeit der Welt. Ein höchst ungewöhnliches Verhalten in einer privaten Entbindungsklinik, in der die männlichen Besucher entweder gerade Vater geworden waren oder es zumindest bald sein würden. Auf jeden Fall jedoch hatten sie es normalerweise wesentlich eiliger, zu ihren Ehefrauen oder Partnerinnen zu gelangen, als offenbar dieser Mann.

Ein Vater wider Willen, entschied Gaye geringschätzig. Sein zögernder Gang gestattete es ihr allerdings, ihn in aller Ruhe zu betrachten, während sie darauf wartete, dass sich endlich am anderen Ende der Leitung jemand meldete. Und dieser Mann zwar zweifellos einen zweiten Blick wert – selbst für Gayes kritischen Geschmack …

Er war über eins achtzig groß und hatte dichtes, ein wenig lockiges goldblondes Haar und ein so attraktives Gesicht, dass es beinahe zu perfekt gewirkt hätte, wäre da nicht die leicht schiefe Nase gewesen. Allem Anschein nach hatte er sie sich in der Jugend gebrochen und nicht operieren lassen, sodass sie nun seinen aristokratischen Zügen einen etwas überheblichen Ausdruck verlieh. Der dunkle Anzug stammte zweifellos von einem exklusiven Schneider, und das strahlende Weiß des Hemdes betonte den sonnengebräunten Teint des Mannes.

Die Bräune wurde noch deutlicher, als er Gayes Tisch erreichte und sie mit ebenmäßigen weißen Zähnen anlächelte. „Hallo“, begrüßte er sie freundlich. Winzige Lachfältchen erschienen um seine sinnlichen Lippen. Sein Blick verriet unverhohlene Bewunderung.

Wie hypnotisiert legte Gaye die Hand auf die Sprechmuschel und ließ den Apparat am anderen Ende der Leitung läuten. Noch nie zuvor hatte sie solche Augen gesehen! Sie hatten einen tiefen, warmen Goldton und schienen das Licht einzufangen. Löwenaugen. Unglaublich.

Da der Mann jedoch Mitte bis Ende dreißig war, hatte er sicher bereits häufiger erlebt, welche Wirkung sein Äußeres auf das weibliche Geschlecht ausübte, und deshalb bemühte Gaye sich um einen besonders sachlichen Tonfall, als sie ihm antwortete: „Kann ich Ihnen helfen?“

„Ich bin sicher, das können Sie, Schwester … Royal.“ Ein kurzer Blick auf das kleine Schild an ihrer Uniform hatte ihm ihren Namen verraten. „Mein Name ist Hunter, und …“

„Hunter!“, wiederholte sie scharf, legte den Hörer zurück auf den Apparat und stand unvermittelt auf. „Ich wollte Sie gerade anrufen. Wir versuchen schon seit über einer Stunde, Sie zu erreichen.“

„So?“ Ihre heftige Reaktion schien ihn zu überraschen. „Nach meinen Informationen wurde Abbie erst vor ein paar Stunden eingeliefert.“

„Mit vorzeitigen Wehen. Jawohl.“ Blitzschnell überlegte sie, welche Kittelgröße er wohl brauchen würde. „Mrs. Hunter befindet sich auf dem Weg in den OP. Wenn wir uns beeilen, können Sie bei der Geburt dabei sein.“

Wie der Ehemann sehr richtig bemerkt hatte, war Abbie Hunter erst vor zwei Stunden in der Klinik eingetroffen. Außer den verfrühten Wehen hatten noch weitere Komplikationen den behandelnden Arzt bewogen, unverzüglich einen Kaiserschnitt vorzunehmen. Deshalb war man so verzweifelt bemüht gewesen, sich mit dem Ehemann in Verbindung zu setzen. Gott sei Dank war er endlich aufgetaucht, denn der bloße Gedanke, er würde nicht bei ihr sein, hatte seine Frau in helle Aufregung versetzt.

Offenbar hatte er keine Ahnung von deren kritischem Zustand, sonst wäre er kaum so hereingeschlendert. Und dabei war sie so wunderschön und warmherzig – und zutiefst besorgt, dass irgendetwas bei der Geburt des Babys, das sie sich so sehnlich wünschte, schiefgehen könnte.

„Soweit ich weiß, wollte Mrs. Hunter, dass Sie bei der Entbindung anwesend sind“, erklärte Gaye kühl, als sie sein Zögern bemerkte.

Er schluckte und wurde unter der Sonnenbräune eine Spur blasser. „Ach ja?“

Er wollte Zeit gewinnen, davon war Gaye felsenfest überzeugt. Allerdings lag ihr das Wohl der Patientin momentan mehr am Herzen als seines – und Abbie Hunter wollte, dass er bei der Geburt ihres Kindes dabei war.

„Kommen Sie mit“, befahl sie kurz angebunden. „Ich besorge Ihnen einen Kittel und bringe Sie dann persönlich in den OP.“ Mit energischen Schritten eilte sie ihm voraus den Flur entlang. Die blaue Schwesternuniform trug wenig dazu bei, ihre geschmeidigen Bewegungen und die wohlgeformte Figur darunter zu verbergen.

Leider fiel das auch Mr. Hunter auf, wie Gaye missbilligend feststellen musste, als sie sich kurz umdrehte, um sich zu vergewissern, dass er ihr auch folgte. Er war nicht nur direkt hinter ihr, sondern betrachtete mit typisch männlicher Bewunderung den sanften Schwung ihrer Hüften. Ihre Meinung über Männer war selbst im günstigsten Fall nicht die beste, aber dieser Mann übertraf wirklich alles! Seine Frau lag in den Wehen, und er zögerte nicht nur, bei ihr zu sein, sondern musterte überdies ungeniert die Kurven einer anderen!

Gayes Haltung wurde zunehmend frostiger, als sie ihm einen OP-Kittel reichte und sich selbst einen überstreifte. In all den Jahren als Krankenschwester und später als Hebamme war ihr noch nie ein Mann einer Patientin begegnet, der so offen mit ihr geflirtet hatte.

Und um alles noch schlimmer zu machen, genügte ihm ein kurzer Blick auf seine schläfrig auf dem OP-Tisch liegende Frau, um eine ähnlich grüne Farbe anzunehmen wie der Kittel, den er trug. Wunderbar! Sie würden sich also auch noch um einen Ohnmächtigen kümmern müssen …!

Natürlich kam dies gelegentlich vor. Viele Männer hatten schon bei einer normalen Geburt Schwierigkeiten, sich auf den Beinen zu halten, aber Mr. Hunter hatte einen derart selbstsicheren Eindruck erweckt, dass Gaye niemals auf die Idee gekommen wäre, er könne zimperlich sein.

„Sprechen Sie mit Ihrer Frau“, ermunterte sie ihn leise. Wenn er ohnmächtig wurde, würde das Team eben über ihn hinwegsteigen müssen.

Stirnrunzelnd sah er sie an. „Meine Frau? Aber …“

„Sie ist benommen, aber wach“, versicherte sie ihm. „Reden Sie mit ihr. Das hilft.“ Und zwar beiden, zumindest hoffte Gaye dies. Abbie Hunter würde ruhig und ihr Mann auf den Füßen bleiben.

Als die Patientin die Lider öffnete, blitzte es in ihren veilchenblauen Augen freudig auf. Dann schien sie zu stutzen. „Jonathan …?“

„Jarrett ist auf dem Weg, Abbie“, erwiderte er ruhig – trotz seines kreideweißen Gesichts – und trat zu ihr. „Er wird, so schnell er kann, bei uns sein.“

Nun, zumindest tut er jetzt seine Pflicht, dachte Gaye zufrieden. Wenn wir ihn nun noch daran hindern könnten, umzufallen … „Reden Sie einfach weiter“, drängte sie sanft. „Sie beide werden schon bald Ihren Sohn in den Armen halten.“

Wie die meisten Paare hatten auch die Hunters das Geschlecht ihres Kindes erfahren wollen, um die passenden Möbel und Babysachen aussuchen zu können.

Dr. Gilchrist hatte den Eingriff bereits begonnen, und es war daher der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für den großen dunkelhaarigen Mann, ohne Erlaubnis und ohne sterilen Kittel – aber dafür dicht gefolgt von einer protestierenden Hebamme – in den OP zu stürmen. Was, um alles in der Welt …

„Hätte wohl jemand die Güte, ihn aus meinem OP zu schaffen?“, fragte der Chirurg ungeduldig, während er sich weiterhin auf die Patientin konzentrierte. „Wir sind hier schließlich nicht im Zirkus“, fügte er hinzu.

„Ich werde nirgendwo hingehen, James“, verkündete der große dunkelhaarige Mann nachdrücklich und deutete auf Abbie Hunter. „Dies ist meine Frau, und ich beabsichtige, bei der Geburt unseres ersten Kindes bei ihr zu sein.“

Seine Frau? Sein Kind?

Gaye blickte von dem Eindringling zu dem Mann, der an Abbies Seite stand und ihre Hand hielt. Wenn der Dunkelhaarige der Ehemann war, wer war dann der Blonde? James Gilchrist hatte sich geirrt: Der OP verwandelte sich allmählich in einen Zirkus – und Gaye befand sich mitten in der Arena!

James Gilchrist richtete sich stirnrunzelnd auf. „Ich weiß, wer Sie sind, Jarrett“, erwiderte er trocken und wandte sich dem blonden Mann zu. „Und Ihnen, wer immer Sie sein mögen, empfehle ich, hier schnellstens zu verschwinden, damit wir endlich das Baby holen können.“

Der Angesprochene trat rasch vom OP-Tisch zurück, streifte den Kittel ab und reichte ihn Jarrett. „Mit dem größten Vergnügen“, beteuerte er aufatmend. „Ich warte draußen“, sagte er zu Jarrett, bevor er förmlich aus dem Saal eilte.

Gaye folgte ihm. Sie hatte soeben den schlimmsten Irrtum ihrer beruflichen Laufbahn begangen und den falschen Mann zu einer werdenden Mutter gebracht. Und Jonathan Hunter hatte sie gewähren lassen! Warum hatte er ihr nicht erklärt, dass er nicht Abbies Ehemann war? Dieser Fehler war wirklich unverzeihlich. Und was Dr. Gilchrist betraf …

„Wer sind Sie?“, fragte Gaye, als sie endlich auf dem Flur standen. Ihre grünen Augen funkelten wie Smaragde.

Inzwischen war wieder etwas Farbe in die Wangen des Mannes zurückgekehrt. „Jonathan Hunter“, meinte er wenig hilfreich. Als er ihre Verwirrung bemerkte, setzte er hinzu: „Der Onkel des Kindes, nicht der Vater.“

Jarrett Hunters Bruder. Abbie Hunters Schwager.

Erst im Nachhinein fiel Gaye ein, dass der dunkelhaarige Mann, der so überraschend in den OP geplatzt war, die gleichen...

Erscheint lt. Verlag 6.1.2023
Reihe/Serie Julia Exklusiv
Julia Exklusiv
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-1948-3 / 3751519483
ISBN-13 978-3-7515-1948-9 / 9783751519489
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