Protecting You (eBook)

Auftakt der großen neuen Reihe von Bestsellerautorin Claire Kingsley.

***

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2023 | 1. Auflage
230 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-113-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Protecting You -  Claire Kingsley
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Eine Nacht vereint sie. Eine Nacht trennt sie.

In ihrer Kindheit waren Asher und Grace beste Freunde, die sich alles erzählt und alles miteinander geteilt haben. Jetzt sind sie erwachsen und Grace studiert in einer anderen Stadt. Asher vermisst sie sehr und als sie im Sommer nach Hause kommt, ist plötzlich alles anders. Er sieht nicht mehr nur die beste Freundin in ihr, sondern auch die wunderschöne, erwachsene Frau. Doch Asher möchte ihre Freundschaft nicht riskieren. Nicht in einer Kleinstadt wie Tilikum, in der sich alle kennen und Klatsch und Tratsch ein Volkssport ist. Dazu noch seine wilden Brüder, denen nichts entgeht, und Intrigen, die sich über Generationen erstrecken. Ihre Liebe hätte wahrscheinlich keine Chance.

Grace zu lieben ist ein Risiko. Sie zu verlieren ist seine größte Angst ...

 'Protecting You' - der große Auftakt der 'Bailey Brothers' Reihe von Bestsellerautorin Claire Kingsley. Wir empfehlen die Titel in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da Ashers und Graces Geschichte in 'Fighting for us' fortgesetzt wird.



Claire Kingsley schreibt Liebesgeschichten mit starken, eigensinnigen Frauen, sexy Helden und großen Gefühlen. Ein Leben ohne Kaffee, E-Reader und neu erfundene Geschichten ist für sie nicht vorstellbar. Claire Kingsley lebt mit ihrer Familie im Pazifischen Nordwesten der USA.

Kapitel 1
Asher


Im Alter von elf Jahren

Als ich die lauten Stimmen der Erwachsenen hörte, schrak ich zusammen. Mein Stock fiel in den kleinen Bach, und ich wandte mich um, konnte aber nur meine Brüder entdecken. Evan war auf den Baum geklettert, wahrscheinlich in dem Versuch, sich vor den Zwillingen in Sicherheit zu bringen. Levi und Logan platschten etwas weiter bachabwärts im Wasser, zusammen mit Gavin, der von Kopf bis Fuß mit Schlamm bedeckt war.

Wieder schrie jemand – eine Männerstimme, laut und dröhnend –, und mir wurde ganz anders. Aus irgendeinem Grund bekam ich immer Bauchweh, wenn ich hörte, wie Erwachsene miteinander stritten, auch wenn es gar nichts mit mir selbst zu tun hatte.

Gram und Grandad erhoben nie die Stimme, geschweige denn, dass sie einander anschrien. Also musste es sich um Grace’ Mom, Miss Naomi, und ihren Vater, Mr. Miles, handeln.

Wie so manche Väter lebte Grace’ Dad nicht mit ihnen zusammen, aber manchmal kam er zu Besuch. Das fand ich jedes Mal ätzend. Nicht, weil Grace dann beschäftigt war und nicht mit mir draußen spielen konnte, obwohl natürlich auch das frustrierend war. Sie war meine beste Freundin, und wir sahen einander jeden Tag, nur eben dann nicht, wenn ihr Vater da war.

Das Problem war, dass es immer Ärger gab, wenn er sie besuchte. Selbst Gram hatte ich mal sagen hören, dass er grundsätzlich ein Chaos hinterließ. Als ich klein war, dachte ich, dass er womöglich sein Zimmer nicht aufräumte, doch heute fragte ich mich, ob sie nicht eine ganz andere Art von Durcheinander damit gemeint hatte. Diese Erwachsenen …

Das Geschrei wollte nicht aufhören, und die lauten Stimmen waren sogar unten am Bach noch deutlich zu hören. Ich sprang über den flachen Wasserlauf ans andere Ufer und rannte den Hang hinauf und auf Grace’ Haus zu. Wenn ich davon schon Bauchweh bekam, war sie mittlerweile wahrscheinlich fix und fertig.

Ich musste sie unbedingt finden.

Es klang, als befänden sich ihre Eltern draußen vor dem Haus, also hastete ich über die Grasfläche. Gram arbeitete im Garten, aber sie rief nicht nach mir, als ich vorbeirannte und dann zwischen unseren Häusern abbog.

Grace befand sich nicht im Garten, und auch auf dem kleinen Seitenstreifen, der unserem Haus gegenüberlag, war sie nicht zu entdecken. Ich ging langsamer und schlich mich vorsichtig zur Vorderseite. Dann spähte ich auf ihre Veranda, doch auch dort war sie nicht.

Plötzlich kam ich mir blöd vor. Natürlich saß sie nicht auf der Veranda, während ihre Eltern einander anbrüllten.

Wahrscheinlich hatte sie sich versteckt.

Wir hatten eine Menge Verstecke. Gavin fand immer die besten, aber er war zudem auch der jüngste von uns und hätte sich wahrscheinlich sogar in eine Schlangenhöhle zwängen können. Die meisten unserer Lieblingsplätze waren weiter von unseren Häusern entfernt. Sie befanden sich hinter den Gärten, auf Grams und Grandads Grundstück.

Ich hoffte, dass Grace den Hügel hinabgerannt und über den Bach gesprungen war. Vielleicht saß sie auf einem Baum und wartete dort, bis es vorbei war. Oder sie war an der Stelle, die sie als Feengarten bezeichnete und wo sie das Gezänk ihrer Eltern definitiv nicht hören konnte.

Aber ich hatte bereits den ganzen Morgen am Bach gespielt – was ohne sie ziemlich langweilig gewesen war –, ohne auch nur eine Spur von ihr zu entdecken. Wenn sie traurig war und sich dort hätte verstecken wollen, dann wäre sie zuerst zu mir gekommen.

Also musste sie sich hier in der Nähe verstecken. Sah zu. Und lauschte ihrem Streit.

Meine Bauchschmerzen wurden noch heftiger.

Hinter einem Busch verborgen funkelte ich Mr. Miles wütend an. Warum musste er nur ständig so herumbrüllen? Er war groß, hatte breite Schultern und war immer gekleidet wie die Erwachsenen in den Fernsehsendungen. Seine Hemden waren nicht aus Flanell wie die von Grandad, sondern hatten Knöpfe, und manchmal trug er sogar eine Krawatte.

Ich hasste ihn. Ich hasste seine laute Stimme und sein schickes Auto. Aber am meisten hasste ich, dass Grace bei jedem seiner Besuche in Tränen ausbrach.

Ich mied die Vorderseite des Hauses, damit sie mich nicht sahen, und schlug den Weg nach hinten ein. Zwischen den Büschen und ihrem Haus war Grace nicht zu entdecken. Und auch in den kleinen Hohlraum unter der Hintertreppe hatte sie sich nicht gequetscht.

Auf der anderen Seite des Hauses gab es keine Versteckmöglichkeit. Trotzdem sah ich nach – erfolglos. Also war sie wahrscheinlich drinnen.

Das Geschrei wollte nicht aufhören, und ich vermutete, dass man auch trotz der geschlossenen Fenster im Haus jedes Wort verstehen konnte. Ich rannte zur anderen Seite des Hauses und sammelte ein paar kleine Steine. Dann blickte ich zu Grace’ Zimmerfenster hinauf und warf ein paar der Kiesel gegen das Glas.

Sie klickten dagegen, und ich wartete. Aber sie kam nicht. Ich versuchte es erneut – nichts geschah. Vielleicht war sie ja auch gar nicht in ihrem Zimmer.

Ich ließ den letzten Kiesel fallen und rannte zur Hintertür. Da sie wie immer unverschlossen war, betrat ich das Haus. Sie saß auch nicht vor dem Fernseher oder naschte irgendetwas in der Küche. Ich hastete die Treppenstufen hinauf, und mein Bauchweh wurde mit jeder Sekunde stärker.

Ihre Zimmertür stand einen Spalt offen, also spähte ich hinein. »Grace?«

Eine große Beule unter ihrer Bettdecke bewegte sich.

»Gracie, was machst du denn da?« Ich betrat das Zimmer und hob die Decke.

Sie kauerte darunter, die Arme fest um die angewinkelten Knie geschlungen. Ihre Augen waren ganz verquollen, die Wangen tränenverschmiert.

Am liebsten hätte ich auf irgendetwas eingedroschen.

»Darf ich mit in deine Deckenfestung?«

Sie schniefte. »Sie ist aber nicht besonders gut.«

»Willst du eine bessere bauen?«

Sie schüttelte den Kopf.

Es machte mich fuchsteufelswild, sie so traurig zu sehen.

Ich hob die Decke noch ein Stück weiter an und kroch darunter. Sie rückte beiseite, um mir Platz zu machen, und wir legten die Decke wieder über unsere Köpfe. Darunter war es warm, aber es roch gut. Nach Waschseife.

»Meine Mom ist sauer auf meinen Dad«, erklärte sie mit leiser Stimme.

»Weißt du, wieso?«

»Er sollte mit mir in den großen Zoo in Seattle gehen. Jetzt sagt er, dass er nicht kann.« Sie schniefte wieder. »Warst du schon mal in diesem Tierpark?«

»Nein.«

»Ich auch nicht. Mom meinte, dort gäbe es Zebras, Giraffen und Gorillas. Und man kann den Pinguinen dabei zusehen, wie sie im Wasserbecken schwimmen.«

Ich dachte kurz nach. »Na ja, wenn dein Dad dich nicht dorthin mitnehmen kann, dann mach ich das eben. Es dauert nur noch fünf Jahre, bis ich den Führerschein mache. Ich wette, Grandad leiht mir den Truck, dann fahren wir hin. Nur wir beide.«

Sie lächelte zaghaft. Sogleich fühlte ich mich besser. Und wollte sie noch mehr zum Lächeln bringen.

Ich kramte in meiner Tasche. Vielleicht fand ich da ja noch irgendeinen Rest von unserem letzten Ausflug zum Sugar Shack, unserem Süßwarenladen. Ich ertastete ein paar leere Papierchen, fand aber dann noch einen letzten Streifen Kaugummi.

»Hier.« Ich hielt ihn ihr hin. »Ist mein letzter. Willst du ihn?«

Sie lächelte wieder und nahm ihn. »Danke. Teilen wir ihn uns doch.«

Ohne meine Antwort abzuwarten, öffnete sie die Silberfolie und riss den pinkfarbenen Streifen in zwei Teile. Einen gab sie mir und steckte sich den anderen in den Mund.

Kaugummi machte eine Menge wieder gut.

Nun, da wir beide darunter hockten, wurde die Luft unter der Decke immer heißer und stickiger. Ich warf sie beiseite und hüpfte vom Bett herunter.

»Komm. Gehen wir.«

Sie richtete sich auf und wischte sich die Augen. »Wohin?«

»Raus.«

Ich griff nach ihrer Hand und half ihr vom Bett herunter. Kaugummischmatzend rannten wir die Treppe hinunter und schlüpften durch die Hintertür ins Freie.

Vorn dröhnte immer noch die Stimme ihres Dads, und sie zuckte zusammen. Mein erster Instinkt war, sie von dem Gezänk wegzuschaffen, aber er machte mich so megasauer. Er sollte mit ihr in den Zoo gehen, und stattdessen brachte er sie zum Weinen. Was für ein blödes Arschloch!

Ich nahm ihre Hand und führte sie am Haus entlang zum Vordereingang.

»Wo gehen wir hin?«, flüsterte sie.

»Ich habe eine Idee.«

Neben der Veranda hielten wir an und duckten uns ganz tief, damit sie uns nicht entdeckten. Miss Naomi hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah wütend aus. So wütend, dass man Angst bekommen konnte. Wenn Grace’ Mom so ein Gesicht machte, standen die Zeichen auf Sturm. Dann saß man ganz schön in der Tinte.

Ihr Dad stand mit dem Rücken zu uns und verschränkte die Arme vor der Brust. Aber was noch wichtiger war: Sein Auto parkte ganz in der Nähe.

Ich holte den Kaugummi aus dem Mund und streckte meine Hand aus: »Gib mir deinen auch.«

»Aber er schmeckt noch.«

Ich grinste. »Vertrau mir.«

Als könne sie meine Gedanken lesen – und manchmal glaubte ich, dass sie es tatsächlich konnte –, erwiderte sie mein Lächeln und gab mir ihren zerkauten Kaugummi. »Tu’s.«

Ich matschte unsere beiden Kaugummistücke zusammen und beobachtete Miss...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2023
Reihe/Serie Bailey Brothers Serie
Übersetzer Nicole Hölsken
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte All in • Alte Liebe • April Dawson • Bianca Iosivoni • billionaire • Billionär • Book Boyfriend • Brittainy C. Cherry • Brüder • Cheeky Room Mate • E L James • Emma Chase • Emma Scott • Familie • Familiensaga • Fifty Shades of Grey • happily ever after • Happy End • Helena Hunting • hot single dad • Jennifer Snow • Katy Evans • KEEP • Kuss • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Lisa Renee Jones • L.J. Shen • Louise Bay • Lyx • Meghan March • Mona Kasten • Olivia Miles • Olvia Anderson • Piper Rayne • Romance • Sarina Bowen • scandal • Schwester • Sex • Sex and the City • Still Broken • Vi Keeland • Washington • Weingut • Winter Renshaw
ISBN-10 3-96797-113-9 / 3967971139
ISBN-13 978-3-96797-113-2 / 9783967971132
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