Ein reizvolles Spiel (eBook)

Roman
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2023 | 1. Auflage
576 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-30406-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein reizvolles Spiel -  Stephanie Laurens
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Dieser Lord spielt mit dem Feuer und diese Lady mit seinen Gefühlen ...
Eine Frau finden und heiraten? Das kommt für Lord Christopher Cynster nicht infrage. Doch seine Eltern sind da anderer Ansicht: Christopher soll schließlich endlich das Familienanwesen in Kent übernehmen - und einsehen, dass er dafür die Unterstützung einer Ehefrau braucht. Doch bevor Christopher auch nur an die Suche nach einer passenden Frau denken kann, wird er in eine Ermittlung hineingezogen: Falschgeld ist im Umlauf! Bei seinen Nachforschungen stolpert dann Ellen Martingale in Christophers Leben. Christophers Geheimnistuerei weckt Ellens Neugier und sie kann nicht anders, als sich in den Fall einzumischen. Diese Lady verursacht Chaos - nicht nur bei den Ermittlungen, sondern auch im Herzen des Lords ...

Für noch mehr »Bridgerton«-Flair lesen Sie auch die anderen Bände der Reihe »Cynster, eine neue Generation« bei Blanvalet - leidenschaftliche Liebesszenen, historische Atmosphäre und Spannung bis zur letzten Seite!


Stephanie Laurens begann mit dem Schreiben, um etwas Farbe in ihren wissenschaftlichen Alltag zu bringen. Ihre Bücher wurden bald so beliebt, dass sie ihr Hobby zum Beruf machte. Stephanie Laurens gehört zu den meistgelesenen und populärsten Liebesromanautorinnen der Welt und lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in einem Vorort von Melbourne, Australien.

Kapitel 1


12. August 1851. Walkhurst Manor, Kent.

Christopher Cynster lehnte sich hinter dem Schreibtisch in der Bibliothek des Anwesens zurück und fuhr sich frustriert mit den Fingern durch die dicken Locken. Nach einem Moment, in dem er blicklos auf die Schreibtischplatte starrte, ließ er die Hände wieder sinken und murmelte: »Anscheinend brauche ich eine Ehefrau.«

Es war niemand anwesend, der dieses Eingeständnis hätte hören können – ein niederschmetterndes Eingeständnis, wenn man bedachte, wie lange er gebraucht hatte, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, alle Selbsttäuschungen abzulegen und sich dieser ernüchternden Realität zu stellen.

In dem großen Haus herrschte Stille, und es badete in der Wärme des Sommernachmittags. Die Fenster zu beiden Seiten des Schreibtisches standen offen. Er hörte das Summen der Bienen und das Zwitschern der Vögel in den Büschen und Rabatten, die die alten Steinmauern umgaben. Außer dem Personal, das sich gelegentlich im hinteren Teil des Hauses oder draußen bemerkbar machte, war niemand da. Christophers Eltern reisten durch Amerika, sein jüngerer Bruder Gregory besuchte Freunde im Peak District, und seine Schwester Therese war mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem eigenen Haushalt in Lincolnshire beschäftigt.

Christopher ließ seinen Blick über die verschiedenen Berichte schweifen, die vor ihm lagen. Dann nahm er einen Bleistift in die Hand und klopfte mit dem Ende auf die Ecke des ledergebundenen Notizbuchs.

Gut, dass Gregory und Therese ihn jetzt nicht sehen konnten. Wenn sie von seinem widerstrebend getroffenen Entschluss erfuhren, würden sie sich gewiss kaputtlachen. Therese würde sich sofort daranmachen, nach einer Frau für ihn Ausschau zu halten, während Gregory grinsend dabei zusah.

Einen Moment war er sehr froh, dass seine beiden Geschwister weit weg waren. So konnte er selbst eine Strategie zur Behebung seines Problems ausarbeiten, ohne dass sich jemand einmischte.

Als ältester Sohn von Vane und Patience Cynster war er während der Abwesenheit seiner Eltern in die Rolle geschlüpft, auf die er sein ganzes Leben lang vorbereitet worden war. Er hatte so viele Jahre seinem Vater als rechte Hand gedient, dass ihm die Verwaltung des Anwesens geradezu in Fleisch und Blut übergegangen war.

Schließlich war er derjenige, der eines Tages das Landgut erben würde. Von frühester Jugend an hatte er verstanden, dass es seine Aufgabe sein würde, den Wohlstand zu sichern, den sein Großvater und sein Vater nicht nur in Kent, sondern auch durch Investitionen anderswo angehäuft hatten. Vane Cynster hatte ein Händchen für Ackerbau und Viehzucht, und Christopher hatte dieses Talent geerbt. Er war davon überzeugt, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten konnte.

Da er der älteste Sohn – und damit der ranghöchste Vertreter seines Familienzweigs in England – war, hatte er sich auch nicht vor der Teilnahme am jährlichen Familientreffen in Somersham Place, der Hauptresidenz des Dukes of St. Ives, drücken können. Der derzeitige Duke, genannt Devil, war der Cousin und engste Freund seines Vaters; und Devils Gemahlin, Duchess Honoria, war die Busenfreundin von Christophers Mutter. Obwohl Christopher in diesem Jahr zum ersten Mal in seinem Leben lieber nicht teilgenommen hätte, hatte Honoria die Einladung so formuliert, dass es ihm unmöglich gewesen wäre, nicht zu erscheinen. Abgesehen davon wären seine Großmutter Horatia, sein Großvater George und seine Großtante Helena schockiert gewesen, wenn er ferngeblieben wäre.

Also war er hingefahren und hatte den Tag im Kreise des Cynster-Clans verbracht. Wie üblich war er die meiste Zeit mit seinen Cousins und Cousinen zusammen gewesen – mit Sebastian, Michael, Marcus, Lucilla, Prudence und ihren Ehepartnern. In diesem Jahr hatten sich auch Louisa und ihr Mann Drake Varisey zu dieser Gruppe gesellt.

Abgesehen von einigen kürzlich hinzugekommenen Ehegatten begleiteten Christopher die Mitglieder dieser Gruppe schon sein ganzes Leben lang. Sogar Drake und auch Antonia, Sebastians Frau, kannte er seit einer Ewigkeit. Doch jetzt war er ganz klar der Außenseiter, denn er war als Einziger noch unverheiratet.

Dankenswerterweise hatten seine gleichaltrigen Cousins und Cousinen das nicht einmal angedeutet, doch leider waren ihre Eltern nicht annähernd so nachsichtig gewesen. Fast jeder von ihnen hatte sich ein wenig darüber mokiert, um sich dann zu erkundigen, wann er sich denn wohl eine Gemahlin suchen wolle.

Er hatte es lächelnd vermieden, konkret auf die Frage zu antworten. Früher hätte er sich eine scherzhafte Antwort ausgedacht und höflich angedeutet, dass sie nicht damit rechnen sollten, ihn jemals vor den Altar treten zu sehen, aber in diesem Jahr hatten ihn seine Schlagfertigkeit und Selbstsicherheit verlassen.

Etwas hatte sich verändert. Im vergangenen Jahr war ein Teil seiner Seele erwacht, von dem er nicht einmal gewusst hatte, dass er ihn besaß. Dieser Teil hatte sich gerührt und gestreckt und wünschte sich nun plötzlich die Art von Zukunft, die sich seine Altersgenossen bereits geschmiedet hatten – eine Zukunft mit einer Ehefrau und einer eigenen Familie.

Bis jetzt war er davon ausgegangen, dass er nicht heiraten, sondern zusammen mit Prudence einer der beiden Angehörigen ihrer Gruppe sein würde, die glücklich und unverheiratet in die Zukunft blickten. Er hatte sich als Junggesellen-Onkel der Kinder seiner Geschwister gesehen – als derjenige, der die Familienfinanzen verwaltete, bis er irgendwann vom Sohn seines Bruders abgelöst werden würde.

Seiner Meinung nach gab es für ihn keinen Grund zu heiraten. Warum sollte er die Liebe und die damit verbundenen Komplikationen und emotionalen Verletzungen riskieren?

Mit ihrer unnachgiebigen Weigerung, eine Heirat in Betracht zu ziehen, war Pru, wie er sie nannte, derselben Meinung gewesen. Jedenfalls hatte er das gedacht. Und wenn sie, eine Lady, dem unvermeidlichen Druck standhalten konnte, den ihre Eltern, Tanten und Großeltern ausübten, dann konnte er das auch.

Aber dann war Prudence nach Irland gereist und hatte ihre Meinung geändert. Oder vielmehr: Deaglan Fitzgerald, der Earl of Glengarah, hatte sie geändert. Allerdings wusste Christopher, dass nicht einmal Glengarah die Macht hatte, Pru umzustimmen, wenn sie sich einmal entschieden hatte.

Pru war also ihrem Schicksal in Glengarah begegnet. Sie hatte es hingenommen und die Wendung, so schien es, mit klarsichtiger Gelassenheit akzeptiert.

Christopher hatte auf Prus Hochzeit getanzt und sich dabei ein wenig verraten gefühlt. Nicht von Prudence, sondern vom Schicksal, das durch sein Eingreifen dazu geführt hatte, dass Pru ihr Glück und ihren wahren Platz im Leben fand, was wiederum die rastlose, unzufriedene Sehnsucht, die sich inzwischen in Christophers Seele gegraben hatte, deutlicher zutage treten ließ.

Nach seiner Rückkehr aus Irland hatte er versucht, wieder in das Leben einzutauchen, das er einst als befriedigend empfunden hatte. Er hatte sich in die Gesellschaft seiner Freunde gestürzt und an mehreren frühsommerlichen Jagdausflügen im Norden teilgenommen.

Aber nichts, was er tat, hatte die gähnende Leere in seinem Inneren gefüllt. Wenn überhaupt, war sie nur noch größer geworden. Sie hatte ihn immer mehr abgelenkt, und der Druck war gewachsen.

Ende Juli war er nach London zurückgekehrt, um mit seinen Eltern und den Geschwistern seinen Geburtstag zu feiern. Anschließend hatte er seine Eltern auf ihre Reise nach Amerika verabschiedet, bevor er nach Kent ging, um die Leitung des Anwesens zu übernehmen. Doch nachdem er sich erst an den Rhythmus des Sommers auf dem Lande gewöhnt hatte, war er nur widerwillig nach Somersham gekommen.

Von dort war er nun gestern Abend zurückgekehrt. Jetzt, wo er über all die Stunden in Somersham Place nachdachte – über alles, was er gesehen und gefühlt hatte –, musste er sich eingestehen, dass der Anstoß, der seine Aversion gegen die Ehe endgültig zunichtegemacht hatte, von sehr kleinen Menschen ausgegangen war.

Er hatte Thomas, Lucillas Ehemann, dabei beobachtet, wie er seine Zwillingstöchter Chloe und Christina über den Rasen jagte. Beide hatten vergnügt gequietscht und geschrien, und das Lachen in Thomas’ Augen sowie die schiere Freude in seinem Gesicht, als er erst die eine, dann die andere gefangen hatte und sie unter noch mehr ohrenbetäubendem Gekreische hochhob, schienen Christophers Herz zu umklammern und zusammenzudrücken.

Lucilla hatte derweil stolz ihren und Thomas’ erst wenige Wochen alten Sohn Manachan gewiegt, während sie mit Niniver – Marcus’ Frau – geplaudert hatte, die wiederum ihren Sohn Richard im Arm hielt, bis der stolze Papa ihr die Last des kräftigen sechs Monate alten Jungen abnahm. Da sie sich auf dem herzoglichen Anwesen befanden, hatte jedoch Sylvester Gyles Cynster, der wenige Wochen vor Manachan als Sohn von Antonia und Sebastian geboren worden und daher dazu bestimmt war, das Herzogtum zu erben, den Ehrenplatz bei den Babys belegt.

Antonia hatte gestrahlt, während Sebastian sich noch nie so vernarrt in ein anderes Wesen gezeigt hatte, nicht einmal in seine schöne Frau.

Das konnte Christopher mit Sicherheit sagen, denn Sebastian und er hatten die meiste Zeit ihres Lebens miteinander verbracht. In den letzten Jahren hatten sie sich zwar weniger gesehen, weil sie sich immer mehr mit der Verwaltung der Ländereien ihrer Väter beschäftigten, aber davor hatten sie sich in denselben exklusiven Kreisen bewegt und waren aufgrund ihrer ähnlichen Interessen und Einstellungen nahezu unzertrennlich gewesen.

Was den Rest der Gruppe anbelangte:...

Erscheint lt. Verlag 23.8.2023
Reihe/Serie Cynster, eine neue Generation
Übersetzer Wolfgang Thon
Sprache deutsch
Original-Titel The Inevitable Fall of Christopher Cynster (08 Cynster Next Generation)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • Adlige • Beißer • Bridgerton • bücher für frauen • Bücher für Frauen Neuerscheinung 2023 • Cynster • eBooks • Erotik • fake dating • Glücksspiel • Historische Liebesromane • Historischer Liebesroman • Historische Romane • Julia Quinn • Kent • Leidenschaft • Liebesroman • Liebesromane • liebesroman erotisch • London • Neuerscheinung • New-York-Times-Bestsellerautorin • Regency • romantisch • spannend • Verführung • Viktorianisches Zeitalter
ISBN-10 3-641-30406-7 / 3641304067
ISBN-13 978-3-641-30406-5 / 9783641304065
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