Infinity Falling - Mess Me Up (eBook)
543 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2003-1 (ISBN)
Die neue Reihe der Autorin des Bestsellers DUNBRIDGE ACADEMY
Nur wenn sie in fremde Rollen schlüpft, fühlt sich Schauspielerin Aven Amenta wie sie selbst. Doch seit eine Stalkerin in ihre Privatsphäre vorgedrungen ist, würde sich die Zwanzigjährige am liebsten verstecken. Der Umzug nach Vancouver für die Dreharbeiten des Kinoblockbusters INFINITY FALLING kommt Aven daher gerade recht. Womit sie nicht gerechnet hat: Die männliche Hauptrolle wird kurzfristig mit Hayes Chamberlain besetzt. Statt Schauspielerfahrung bringt der Ex-Boyband-Star nur einen Haufen Fans und Medienrummel mit, den Aven eigentlich meiden wollte. Doch mit jedem Tag fällt es ihr schwerer, sich von ihm fernzuhalten. Bis Hayes begreift, dass er nicht mit Aven zusammen sein kann, ohne sie in Gefahr zu bringen.
Willkommen am Set von INFINITY FALLING!
Auftakt der neuen Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Sarah Sprinz
<p><strong>Sarah Sprinz</strong> wurde 1996 in Tettnang geboren. Für ihr Medizinstudium verschlug es sie nach Aachen, bevor sie zurück an den Bodensee zog. Wenn sie nicht gerade schreibt, lässt sie sich während langer Spaziergänge am Seeufer zu neuen Geschichten inspirieren und träumt von ihren nächsten Reisen nach Kanada und Schottland. Sie liebt Schreibnachmittage im Café, Ahornsirup und den Austausch mit ihren Leser:innen auf <strong>INSTAGRAM</strong> und <strong>TIKTOK</strong>.</p>
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 42/2023) — Platz 17
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 41/2023) — Platz 15
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 40/2023) — Platz 12
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 39/2023) — Platz 8
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 38/2023) — Platz 4
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 37/2023) — Platz 5
NEW YORK CITY
The Langham,
Fifth Avenue
»Es war ein fantastischer Abend.«
»Du warst großartig, Aven!«
»Schlaf gut und melde dich, wenn du noch etwas brauchst.«
Meine Mundwinkel schmerzten vom vielen Lächeln, mein Gesicht fühlte sich an wie eingefroren. Meine Augen brannten nach einem Tag, der mit einem Interview für Good Morning America begonnen hatte und erst jetzt tief in der Nacht nach der offiziellen Premiere der vierten Staffel von Izzy’s Heartbreak Hotel im Ziegfeld Theatre und einem exklusiven Dinner im Nobu endete. Die Zeit dazwischen war mit Presseterminen mit meinen Co-Stars der Disney-Serie gefüllt gewesen, ich hatte kaum einen Moment für mich gehabt. Premierenwochen kamen direkt aus der Hölle, und trotzdem war ich süchtig nach ihnen. Nichts kam dem Gefühl gleich, nach wochenlangen Dreharbeiten und nie enden wollender Nachsynchronisation endlich das Endergebnis all der harten Arbeit auf der großen Leinwand zu sehen. Während dieser Tage fühlte ich mich stets, als lebte ich in einer Simulation. Unmöglich, dass das hier wirklich dein Leben ist, Aven Amenta.
Es war mein Leben. Während ich in dunklen SUVs mit getönten Scheiben durch pulsierende Metropolen gefahren wurde, fragte ich mich manchmal, wie viel Glück ein einzelner Mensch haben konnte. Das hier glich einem Traum, und ich durfte ihn leben.
Trotz allem war es anstrengend. Den ganzen Tag auf den Beinen zu sein, ständig zu lachen, im Scheinwerferlicht zu stehen, beobachtet von so vielen Menschen, die allesamt Fremde waren. Ich durfte nun nicht darüber nachdenken, ob ich mich während der Treffen mit Fans oder der Presse womöglich peinlich verhalten oder etwas Unpassendes gesagt hatte. Ich musste mich entspannen. Und ich hatte längst im Bett sein wollen, denn der Zeitplan, den meine Managerin Holly mir am Nachmittag gemailt hatte, ließ keinen Zweifel daran, dass die nächsten Tage mindestens so anstrengend würden wie der heutige. Morgen würde ich früh geweckt werden, um pünktlich gegen acht Uhr am Set für ein Shooting mit Tag Heuer zu erscheinen, danach ein Lunch mit Disney im Headquarter am Hudson Square, bevor unser Cast die Gewinnerinnen eines Meet and Greet treffen und anschließend zur Aufzeichnung eines Interviews bei Late Night mit Ava Fantino fahren würde. Ich würde kaum mehr als vier Stunden Schlaf abbekommen, vorausgesetzt, ich schminkte mich nun in Lichtgeschwindigkeit ab und konnte dann sofort einschlafen. Doch das klappte nie nach aufregenden Tagen wie diesem, denn es dauerte, bis das Adrenalin nach solchen Anlässen aus meinem Körper verschwand und ich zur Ruhe kam.
Aber man war nur einmal zwanzig und feierte Premiere in New York City, schätzte ich, also lautete die Devise: Augen zu und durch. Schlafen konnte ich zu Hause in Los Angeles, wo mir ganze fünf Tage Pause bleiben würden, ehe mein nächster Dreh begann. Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so lange am Stück frei gehabt hatte.
Die gesamte achtunddreißigste Etage war für uns reserviert, und wie immer fiel die Anspannung erst von mir ab, sobald ich aus dem Fahrstuhl in den Hotelflur trat. Außer Sichtweite der Fans, fern des Blitzlichtgewitters und der Branchenmenschen, deren Blicke den ganzen Abend auf mir gelegen hatten.
Samantha öffnete mir die Tür zu meiner Suite, bevor sie sich erkundigte, ob sie noch etwas für mich tun konnte. Ich lehnte ab. Das Kleid, mit dem ich für diesen Abend von Tommy Hilfiger ausgestattet worden war, besaß einen dankbaren Reißverschluss an der Seite, den ich auch ohne die Hilfe meiner Assistentin öffnen konnte. Früher hatte ich die Schauspielerinnen belächelt, die sich so wichtig gefunden hatten, dass sie sich bei diesen Kleinigkeiten assistieren ließen, doch mir war rasch klar geworden, dass es selbst mit Management irgendwann unmöglich war, den Überblick über alle die To-dos zu behalten, die über den Tag hinweg anfielen. Samantha war eine unbezahlbare Hilfe, auch wenn ich mir bis heute seltsam dabei vorkam, Dinge wie spontane Besorgungen, das Packen meiner Koffer und Beantworten meiner Mails an sie zu delegieren. Wir waren ein eingespieltes Team, meistens bemerkte ich gar nicht, dass sie überhaupt da war, aber wenn doch, dann fühlte ich mich in ihrer Anwesenheit mindestens so wohl wie in der Hollys, die sich bereits in ihr Hotelzimmer zurückgezogen hatte – vermutlich um heimlich Mails abzuarbeiten, die über den Tag hinweg angefallen waren. Solange sie nicht auf die Idee kam, mir welche zu schicken, sollte mir das recht sein. Gerade wollte ich nichts lieber als Ruhe, geschlossene Türen und die Möglichkeit, ganz für mich zu sein.
Ich unterdrückte ein erleichtertes Seufzen und schloss für einen Moment die Augen, als die Tür hinter Samantha zugefallen war. Dann streifte ich meine Schuhe ab. Meine pochenden Füße versanken im Teppichboden des Hotelzimmers, mein Nacken knackte beunruhigend laut, als ich den Kopf etwas zur Seite neigte. Und dann hörte ich sie.
»Da bist du ja, Aven.«
Eiskalte Gänsehaut überfiel mich, noch bevor ich die Augen wieder geöffnet hatte. Mein Blick glitt hektisch durch die Suite, über die dunklen Holzmöbel und die Couch. Die Person saß im Schneidersitz auf dem Kingsizebett am anderen Ende des Raumes. Ihr Gesicht leuchtete auf, als ich sie ansah.
Wer. Bist. Du?
Binnen Sekunden lief in meinem Kopf die Liste an Menschen ab, die ich potenziell in meinem Hotelzimmer erwarten würde. Sie war nicht sehr lang: Holly, Samantha, das war’s. Doch sie waren es nicht.
Das Mädchen auf meinem Bett war eine Unbekannte. Und sie war hier. In meinem Zimmer.
Automatisch wich ich zurück, als sie sich aufrichtete und auf allen vieren über das zerwühlte Bett krabbelte. Ich wollte rennen, aber meine Knie fühlten sich plötzlich weich an. Es war wie einer dieser Träume, in denen Fans und Leute von der Presse über die Straße auf mich zugerannt kamen und ich mich einfach nicht mehr bewegen konnte. Doch das hier war kein Traum. Es war echt.
»Wie …?« Meine Stimme wollte mir nicht länger gehorchen.
»Wie ich hier reingekommen bin?« In ihren Augen glitzerte etwas, das mich zutiefst beunruhigte. Sie konnte kaum älter als achtzehn sein. »Ich war auch überrascht, wie leicht das war. Ich denke, Rob und Tina waren heute früh, als ihr aufgebrochen seid, so beschäftigt damit, die Fans unten im Foyer in Schach zu halten, dass sie nicht auf die Fahrstühle geachtet haben. Ich konnte einfach hier hinauffahren. Als der Zimmerservice kam, bin ich reingekommen und habe mich versteckt, sie haben mich nicht bemerkt. Ich habe den ganzen Tag auf dich gewartet, Aven. Endlich bist du zu Hause. Hattest du eine schöne Premiere?«
Wer war diese Person? Und wieso wusste sie, welches Zimmer meins war, woher kannte sie die Namen meines Sicherheitspersonals, und wieso Herrgott noch mal sprach sie von ihnen, als wären sie befreundet? Das alles wollte ich fragen, aber ich konnte nicht. Dunkle Punkte tanzten vor meinen Augen, während das Mädchen näher kam. Sie trug ein T-Shirt von mir, eins, in dem ich immer schlief. In meinen Ohren knackte es.
»Du bist so real.« Das Zittern in ihrer Stimme war unüberhörbar. Mir war das vertraut. Fans, die mich auf der Straße erkannten, zu Meet and Greets kamen, in Tränen ausbrachen und beinahe in Ohnmacht fielen, wenn ich sie anlächelte und mich erkundigte, ob es ihnen gut ging.
Und das musste ich nun auch. Lächeln. Ruhig bleiben. Alles andere war gefährlich. Ich war eine Schauspielerin, ich konnte das schaffen.
Wo war mein Handy?
Ich wich erneut nach hinten, als das Mädchen noch einen Schritt auf mich zumachte. Aber ich kam nicht weit. In meinem Rücken spürte ich die Wand. Doch ich durfte jetzt nicht die Nerven verlieren. Das war riskant. Diese Person war von der Security und dem Hotelpersonal unbemerkt bis in mein Zimmer gelangt, um was auch immer zu tun. Ich wusste nicht, wozu sie in der Lage war, und ich wollte es nicht herausfinden.
»Darf ich dich umarmen?«
Wenn ich in den Interviews gefragt wurde, wie ich das Verhältnis zu meinen Fans beschreiben würde, betonte ich stets, wie respektvoll und höflich sie waren. In aller Regel berührten sie mich nicht ohne meine Zustimmung. Sie baten um Erlaubnis.
Ich nickte fiebrig, ohne es wirklich zu wollen. Zeit, ich musste Zeit schinden, um mir zu überlegen, was ich tun konnte. Natürlich könnte ich sie von mir stoßen und nach draußen auf den Flur stürzen, um zu beten, dass ich jemandem aus unserem Sicherheitsteam begegnen würde. Aber ich bezweifelte, dass ich dort nun noch jemanden finden würde. Die Security hatte mich in mein Zimmer gebracht, der Job war für heute Nacht erledigt. Niemand hatte eine Ahnung, dass er gerade erst begann.
Nur mit all meiner Selbstbeherrschung gelang es mir, das erstickte Wimmern zu unterdrücken, das in mir aufstieg, als das Mädchen die Arme um mich schlang. Für einen Moment hatte ich das Gefühl, meine Beine würden unter mir nachgeben. Die Wärme ihres Körpers, der Duft von Deo und süßem Parfüm, gemischt mit Schweiß. Nah. Gott, verdammt, sie war viel zu nah. Und keiner war hier, um sie zu entfernen.
Sie ließ nicht los.
Schwindel tanzte hinter meiner Stirn, meine Brust war zu eng zum Atmen. Ich war eine Gefangene in meinem eigenen Körper, der nicht länger das tat, was ich von ihm verlangte. Ich war erstarrt, ich wartete auf Hilfe, aber es würde keine kommen....
Erscheint lt. Verlag | 22.8.2023 |
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Reihe/Serie | Infinity-Reihe | Infinity-Reihe |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Aktion Kulturpass • Aven Amenta • Bianca Iosivoni • Blockbuster • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • Boyband • Celebrities • dramatisch • Dunbridge Academy • Emotional • Film • Große Gefühle • Hayes Chamberlain • kulturpass • Laura Kneidl • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nähe • New Adult • Office romance • Romance • Romantik • romantisch • Sad/emotional • Schauspieler:in • Second Chance • She falls first • TikTok • TikTok books • TikTok German • tiktok made me buy it • University of British Columbia • Vancouver • What if we drown |
ISBN-10 | 3-7363-2003-5 / 3736320035 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2003-1 / 9783736320031 |
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Größe: 5,3 MB
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