Koks oder Kokos -  Mila Ehlers

Koks oder Kokos (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
319 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7549-8336-2 (ISBN)
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Mila, eine beruflich erfolgreiche, junge Frau, gerät in die Wirren einer heimlichen Liebe mit einem nicht gerade Unbekannten, der ihr die Welt zu Füßen legt und ihr die Kraft gibt, mit der Drogensucht ihres Verlobten Leon sowie ihrer eigenen Co-Abhängigkeit umzugehen und ihr Leben aufrecht zu erhalten - ebenso wie ihre größten Ängste.

Kerstin Schlömicher, 1988 in Wien geboren, hat nach ihrer Ausbildung im Tourismusmanagement einen kontroversen Karriereweg in leitender Position im sozialen Bereich eingeschlagen. Nach der Trennung von ihrem Mann gründete sie ein zweites Standbein im Coaching und begann, ihr erstes Buch zu schreiben. Dieser Roman gewährt nicht nur tiefe Einblicke in ihr Leben, vor allem soll er Frauen Hoffnung geben und ihnen Mut machen, authentisch zu leben und ihrem Herzen zu folgen.

Kerstin Schlömicher, 1988 in Wien geboren, hat nach ihrer Ausbildung im Tourismusmanagement einen kontroversen Karriereweg in leitender Position im sozialen Bereich eingeschlagen. Nach der Trennung von ihrem Mann gründete sie ein zweites Standbein im Coaching und begann, ihr erstes Buch zu schreiben. Dieser Roman gewährt nicht nur tiefe Einblicke in ihr Leben, vor allem soll er Frauen Hoffnung geben und ihnen Mut machen, authentisch zu leben und ihrem Herzen zu folgen.

Galaabend




Liebes Tagebuch,

Heute ist der 14.9.2014. Ein Tag, der mir nicht nur wegen des Datums in Erinnerung bleibt, denn es ist endlich passiert: Nach über neun Jahren Beziehung mit allen erdenklichen Höhen und Tiefen hat Leon mir einen Heiratsantrag gemacht – im Hafen von Barcelona. Auch wenn sein Plan des perfekten Antrags mit romantischer Sonnenuntergangsfahrt auf dem Meer, privatem Skipper und Champagner nicht geklappt hat, hat er mich zur glücklichsten Frau der Welt gemacht, die es kaum erwarten kann, dem Mann, den sie über alles liebt, das JA-Wort zu geben.

Und dann? Dann werden wir das Leben leben, von dem wir immer geträumt haben: Eine Traumhochzeit mit all unseren Lieben, ein kleines Häuschen mit Garten, Kindern und einem Hund – glücklich vereint, bis der Tod uns scheidet.

In Liebe

Mila





Ein Jahr später…

„Leon wir müssen los, das Taxi wartet. Jetzt wach doch bitte endlich auf!“, ruft Mila zum wiederholten Mal genervt und verzweifelt zu Leon ins Schlafzimmer. Es ist ein eisigkalter, verschneiter Novemberabend 2015. Mila und Leon sind zu einer Benefizgala in der Stadt eingeladen, doch während Mila bereits perfekt gestylt im Vorzimmer steht, ist Leon nach einer durchgearbeiteten Nacht im Restaurant einfach nicht wach zu bekommen, obwohl er seit den frühen Morgenstunden schläft. Wütend und enttäuscht von Leons seltsamen Verhalten der letzten Wochen und irritiert von den komaähnlichen Schlafzuständen beschließt Mila, sich diesen Abend nicht vermiesen zu lassen und macht sich ohne Leon auf den Weg zur Gala.



Bis vor ein paar Wochen war Milas Welt noch in Ordnung, aber seit einiger Zeit beunruhigt sie Leons Verhalten: Er verliert kaum mehr ein Wort über die Hochzeit, ist nächtelang wach, um Nacht für Nacht aufs Neue die Wohnung auf den Kopf zu stellen oder in seinem vor Kurzem eröffneten Restaurant zu arbeiten und wenn er dann mal schläft, ist er mit keinem Mittel mehr wachzubekommen. In Mila steigen Ängste um die Beziehung sowie die Sorge um Leon hoch. Ist Leon krank? Betrügt er sie? Verheimlicht er ihr etwas? Steckt er in Schwierigkeiten? In ihren Gedanken kreisen tausend Fragen, auf die sie keine Antwort findet und Mila versucht, diese sie einnehmenden Gedanken beiseitezuschieben und sich auf den bevorstehenden Abend zu fokussieren.



Im Palais Schottenring angekommen, steuert sie durchgefroren, nach einigem Händeschütteln und dem üblichen Gala-Smalltalk mit bekannten und unbekannten Gesichtern, direkt auf die Bar zu, um sich mit einem heißen Cappuccino aufzuwärmen und sich endgültig von ihrer schlechten Laune zu verabschieden. Völlig in ihrem Kaffee und ihren Gedanken versunken, bemerkt sie nicht, dass sich ein gutaussehender, fremder Mann neben sie gesellt hat. Erst als dieser zwei doppelte Whiskey bestellt, erspäht Mila ihn aus dem Augenwinkel und ohne es zu wollen, bleibt ihr Blick unabbringlich an dem Unbekannten kleben. „Hallo. Ich hoffe es stört Sie nicht, dass ich mich hier zu Ihnen setze.“, sprudelt es aus dem höflichen Fremden. „Ich bin Elias.“, stellt er sich mit ausgestreckter Hand vor, während er Mila eines der beiden Whiskeygläser über die dunkle Vollholztheke zuschiebt und es sich dabei auf dem gepolsterten Barhocker neben ihr bequem macht. Mila sieht ihm für einen kurzen Augenblick in die Augen und streckt ihm widerwillig die Hand entgegen, um ihren Blick sofort wieder in die Kaffeetasse vor ihr zu vertiefen. „Mila. Danke, aber ich trinke keinen Whiskey.“, lehnt Mila genervt Elias´ Einladung ab, während sie das volle Whiskeyglas zurück in seine Richtung schiebt. „Und Sie sind der Meinung, dass Ihre miese Laune ohne Alkohol heute Abend noch besser wird?“, bohrt Elias nach und bestellt im selben Moment zwei Gläser Champagner. „Ich trinke auch keinen Champagner.“, erwidert Mila mit ernster Miene und erhobener Stimme. „…und zwei Gläser des besten Rotweins, den Sie haben.“, ergänzt Elias seine Bestellung beim Barkeeper, der das Gespräch gespannt mitverfolgt. Mila sieht Elias für einen Moment erstaunt an und kann nicht anders, als zu lachen. „Vielleicht versuche ich es am besten nochmal: Ich bin Mila, trinke sowohl Whiskey als auch Champagner und Rotwein, aber nur, wenn ich glücklich bin. An Tagen, an denen mir die Welt wie eine düstere Gewitterwolke vorkommt, da greife ich lieber zu etwas wirklich Wohltuendem wie Kaffee.“, lenkt Mila ein. „Und was macht Sie an einem so wundervollen Abend wie heute unglücklich?“, fragt Elias nach, während er versucht, Milas Blick aus ihrer inzwischen leeren Kaffeetasse zu erheben. „Das ist eine lange Geschichte.“, gibt Mila seufzend zu bedenken. „Wie ich sehe, haben wir beide nun reichlich zu trinken und eine ganze Nacht Zeit. Also schießen Sie los.“, entkräftet Elias Milas Worte und sie beginnt, ihm von dem heutigen Vorfall mit Leon, ihren Zweifeln an den Hochzeitsplänen sowie ihren Sorgen um ihn zu erzählen.

Ohne es zu wollen, sprudelt alles, was sie gerade beschäftigt, unkontrolliert aus ihr heraus. Warum, kann sie sich selbst nicht erklären, denn eigentlich ist Mila sehr zurückhaltend und verschlossen und macht Dinge lieber mit sich selbst aus, als mit anderen darüber zu reden, geschweige denn mit einem Fremden. Dennoch fühlt es sich in diesem Moment richtig an. Die beiden unterhalten sich stundenlang angeregt über das Leben und die Liebe, ihre Ängste und längst verlorengegangenen Träume.



Die Morgendämmerung bricht langsam über den Dächern der Stadt herein und Elias bemerkt, dass Mila den Tränen nahe ist. Er bittet sie, ihn an die frische Luft zu begleiten, was die beiden auf das Dach des Palais Schottenring zu einem atemberaubenden Sonnenaufgang führt. Schweigend betrachten Mila und Elias die faszinierend leuchtende, aufgehende Sonne und die erwachende Stadt, die ihnen zu Füßen liegt. Elias legt sein Sakko um Milas bibbernde, nackte Schultern und ein intensiver Blick in ihre Augen lässt sie erschaudern. „Ich muss jetzt gehen.“, platzt Mila erschrocken heraus. „Warten Sie doch. Wer bringt Sie denn nach Hause? Sie können den ganzen Weg ja wohl kaum in diesen Schuhen laufen.“, versucht Elias sie aufzuhalten. „Na Sie natürlich. Schließlich haben Sie uns das Schlammassel eingebrockt.“, entgegnet Mila frech in angeheiterter Verfassung. „Das hatte ich ohnehin vor. Allerdings denke ich, dass es die klügere Entscheidung wäre, wenn wir meinem Chauffeur das Fahren überlassen.“, entgegnet Elias, während er versucht, Mila wieder einzuholen.



Die beiden machen sich auf den Weg hinunter zum Ausgang, wo sie bereits von Elias´ Chauffeur erwartet werden. „Sie haben ja tatsächlich einen Chauffeur. Und eine Limousine. Hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut“, ist Mila überrascht, als ein höflicher Herr ihr die Wagentür aufhält, da sie Elias´ Aussage eher für einen Scherz als für die Wahrheit gehalten hat. „Ich danke Ihnen für den tollen Abend, Elias.“, verabschiedet sich Mila, als sie – zu Hause angekommen - aus der Limousine steigt. „Ich danke dir, Mila. Wollen wir uns nicht duzen?“, greift Elias ein. „Wie Sie – ähm – wie du möchtest. Gute Nacht.“, wirft Mila dem verdutzten Elias, dem dieser Abschied sichtlich zu abrupt geschehen ist, noch ein letztes Lächeln zu. „Mila, warte doch mal. Kann ich… Ich muss dir etwas sagen… Mila!“, ruft er ihr verzweifelt hinterher, doch Mila öffnet die Haustür, ohne sich noch einmal umzudrehen oder Elias etwas zu hinterlassen.



Auf Zehenspitzen betritt sie die Wohnung, um Leon nicht zu wecken und muss feststellen, dass dieser noch wach ist und, wie so oft, ihr zu Hause in eine Baustelle verwandelt hat. Überall stehen Einkaufswägen mit Schallsteinen und Holzbrettern herum, die Tische sind mit Werkzeug und Kabeln übersät, die Böden bedeckt mit einer Staubschicht, in der sich gelegentlich Leons Fußabdrücke wiederfinden und der einzige, unangetastete Raum ist das Schlafzimmer. Erneut mit ihrer Traurigkeit konfrontiert, wirft Mila Leon, der ihr Nach-Hause-kommen noch nicht einmal registriert hat, einen ratlosen, kopfschüttelnden, letzten Blick zu, bevor sie ins Bett geht und versucht, zu schlafen. Trotz eines unerwartet unterhaltsamen Abends auf der Paten-Benefizgala fühlt Mila sich leer und verzweifelt. Gleichsam laufen ihr Tränen übers Gesicht und Verwirrung macht sich breit. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie Elias nicht wiedersieht und hart an ihrer Beziehung zu Leon arbeiten muss, auch, um herauszufinden, was mit ihm nicht stimmt und die geplante Hochzeit nicht zu gefährden.

Kurz darauf erhält Mila eine SMS ihrer besten Freundin Fiona: „Hey Schnucki, geiler Typ, den du dir da geangelt hast. Und geiles Auto. Du solltest in Erwägung ziehen, ihn zu behalten, denn ich habe dich heute Morgen, als ihr aus der fetten Limo gestiegen seid, strahlen sehen wie ein Honigkuchenpferd. Hab´ dich lieb.“



Die folgenden Tage und Milas anschließendes freies Wochenende vergingen wie im Flug und immer noch vergeht kein Tag, an dem sie nicht an Elias denkt.



„Wie siehst du denn aus, Mila? Hast du die letzten Tage durchgemacht?“, spricht Nora, Milas Kollegin und Freundin, sie am nächsten Morgen im Ritz Carlton Hotel auf ihren sichtlich verwirrten Zustand an. „Nein, nein. Es ist alles in Ordnung.“, entgegnet Mila, während sie angestrengt versucht, sich auf ihre Arbeit als Guest Relation Managerin zu konzentrieren. „Das ist Blödsinn, Mila. Ich merke doch, dass da etwas nicht stimmt mit dir. Mir kannst du sowieso nichts vormachen.“, unterbricht Nora ihr Online-Mystery Rätsel und lenkt...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2022
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Affäre • Autobiografie • Drogen • Erotik • Geheimnisse • Leidenschaft • Liebesroman • Roman • romantisch • Tagebuch
ISBN-10 3-7549-8336-9 / 3754983369
ISBN-13 978-3-7549-8336-2 / 9783754983362
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