Most Wanted Mister Undercover (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
492 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1956-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Most Wanted Mister Undercover - Annika Martin
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Ein Milliardär undercover

Wie erniedrigend! Bei seiner Antrittsrede wird der frisch ernannte CEO Jaxon von Henningsly in einer Telefonkonferenz vor der gesamten Belegschaft bloßgestellt. Das kann der Milliardär nicht auf sich sitzen lassen! Wie besessen versucht er, die Identität der Frau aufzudecken, die es gewagt hat, sich über ihn lustig zu machen. Da kommt ihm eine außergewöhnliche Idee: Er schleicht sich in sein eigenes Unternehmen ein. Doch was als eine Undercover-Mission beginnt, um seinen Ruf wiederherzustellen, entwickelt sich schnell zu weitaus mehr. Denn in der attraktiven Modedesignerin Jada Herberger findet der Playboy die erste Frau, die ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Aber Jada verbirgt ein Geheimnis, das ihre Beziehung beenden könnte, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat ...

»Diese Geschichte ist leicht und unerwartet und macht einfach glücklich. Die perfekte Lektüre, um dem Alltag zu entfliehen!« ALL ABOUT ROMANCE über MOST WANTED ENEMY

Band 7 der MOST-WANTED-Reihe von NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin Annika Martin



<p><strong>Annika Martin </strong>ist eine <strong>New-York-Times</strong>-Bestsellerautorin, die mit ihrem wundervollen Ehemann und ihren zwei Katzen in einem Haus voller Pflanzen, Sonnenschein und Büchern lebt. Sie ist ganz versessen darauf, Liebesgeschichten über Kriminelle zu schreiben - manche schmutzig und lustig, andere dunkel und intensiv. Sie schreibt außerdem unter dem Namen der <strong>RITA</strong>-Award-Gewinnerin Carolyn Crane.</p>

1


Jaxon

Paris

Der Bevollmächtigte meiner Eltern, Barclay, wartet im Aufenthaltsraum auf mich und klammert sich dabei so fest an seinen Hut, dass er ihn verbeult.

»Ich bin mit dem ersten Flug aus Heathrow gekommen, den ich bekommen konnte. Mein aufrichtiges Beileid, Mr Henningsly.«

»Ich sollte Ihnen kondolieren«, antworte ich. »Sie haben die beiden besser gekannt als ich.« Der Mann hat wahrscheinlich täglich mit ihnen geredet, ihre Befehle ausgeführt und sie über ihr Imperium auf dem Laufenden gehalten.

Ich dagegen habe seit Jahren nicht mehr mit ihnen gesprochen.

Und das werde ich nun auch nie wieder tun können.

»Wie dem auch sei, Mr Henningsly«, sagt Barclay.

Wie dem auch sei und sehr wohl sind Phrasen, die Angestellte mir gegenüber gern benutzen. Nichtssagende Formeln, an denen alles abperlt. Manchmal denke ich, dass es ein Memo gegeben haben muss: »Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie dem schrecklichen Sohn gegenüber äußern sollen, funktioniert in den meisten Fällen sehr wohl. Anderenfalls versuchen Sie es mit wie dem auch sei

Dieser Mann hat bereits beide Phrasen benutzt, ein Zeichen dafür, wie extrem unglücklich er darüber ist, nun mit mir zusammenarbeiten zu müssen.

Zweifellos wünscht er, ich wäre derjenige gewesen, der mit dem Flugzeug auf dem Grund des Ärmelkanals gelandet wäre. Die meisten Menschen würden es vorziehen, wenn ich tot wäre – am besten, nachdem ich ein bisschen gelitten hätte. Es solle mir leidtun, dass ich so bin, wie ich bin und so weiter.

Damit das klar ist: Es tut mir nicht leid, wie ich bin.

Den Hut immer noch in der Hand folgt er mir über den blitzblank polierten Marmorboden. »Zwei der prächtigsten Menschen, die mir je begegnet sind.«

Dass er so etwas in der Öffentlichkeit sagt, verstehe ich. Meine Eltern haben eine Menge Arbeit in ihr Image gesteckt – ein Blendwerk, mit dem sie fast jeden mit Rang und Namen getäuscht haben. Doch ein so enger Mitarbeiter meiner Eltern müsste wissen, was sie wirklich waren. Ich mag es gar nicht, wenn man mich anlügt oder für dumm verkauft.

Wir gehen durch einen weiteren endlosen Flur. Ich hoffe, dass die Polizei, die Luftfahrtbehörde und der Rest der offiziellen Vertreter inzwischen verschwunden sind. In den vierundzwanzig Stunden seit dem Tod meiner Eltern sind unentwegt Beamte in der Pariser Residenz ein und aus gegangen.

Die jetzt meine Residenz ist. Nun, jedenfalls eine von vielen.

Wir befinden uns im überflüssigerweise so benannten Herrenhauszimmer mit hoher Decke, vergoldetem Stuck und tosendem Feuer in einem Kamin von der Größe eines Minivans. Vom Fenster aus hat man einen Blick auf die kunstvollen schmiedeeisernen Zäune, die das Grundstück umsäumen, verziert mit goldenen Spitzen und bourbonischen Lilien, als wäre es die offizielle Residenz des französischen Staatspräsidenten höchstpersönlich. Die Tore sind während der vergangenen Nacht ständig knarrend auf und wieder zu gegangen, bedient von einem nervösen jungen Sicherheitsposten, der meinen Vorschlag, sie zu ölen, schnellstens in die Tat umgesetzt hat.

»Sehr wohl, Sir, sehr wohl!«, hat er gesagt und war vor Entsetzen fast erstarrt. Als hätte ich ihm den Kopf abgerissen, wenn er nicht gehorcht hätte.

Sämtliche Behördenvertreter sind tatsächlich fort. Nur mein Cousin Charley und mein Kammerdiener Arnold sind noch zugegen. Arnold ist schon mein ganzes Leben lang bei mir. Er ist jetzt siebzig – sportliche, gesunde siebzig –, und hat einen dichten weißen Haarschopf.

»Die Security hat die Paparazzi vom gesamten Häuserblock verbannt«, sagt Arnold.

Ich nicke. Meine Eltern hatten immer eine durchaus effektive Security.

»Kommst du klar?«, fragt Charley, der meine düstere Laune vielleicht mit Trauer verwechselt.

»Es war eine lange Nacht«, antworte ich einfach.

Barclay steht da, mustert mich argwöhnisch und quetscht noch immer seinen Hut zusammen.

»Gibt es sonst noch etwas?«, frage ich.

»Es tut mir sehr leid, Sie noch weiter belästigen zu müssen … in einer so schwierigen Zeit.«

»Was liegt an?«

»Eine Bitte, Mr Henningsly. Es geht um … das Unternehmen. Der Vorstand hofft, dass Sie den Truppen ein paar optimistische und ermutigende Worte mit auf den Weg geben könnten.«

»Sie wollen optimistische, ermutigende Worte von mir?«, wiederhole ich. »Himmel hilf.«

Er blinzelt und weiß nicht recht, wie er antworten soll. Dann: »Wie dem auch sei, Mr Henningsly, es gibt eine große Anzahl von Firmen, Investmenthäusern, Einzelaktionären und verschiedenen Körperschaften rund um den Globus unter dem Dach von Wycliff Inc., die wissen müssen, dass sie sich auf Sie verlassen können, wenn es darum geht, die Tradition der Stabilität und Weisheit in der Führung fortzusetzen et cetera. Die Leute müssen hören, dass Sie vorhaben, den Kurs zu halten. Man macht sich Sorgen, wissen Sie …«

Wegen mir macht man sich Sorgen, aber das spricht Barclay nicht aus.

»Der Tod Ihrer Eltern hat eine Reihe von Unternehmen in Panik versetzt«, fährt er fort. »Es gilt, die Aktien zu bedenken, die Bewertungen sind gefährdet …«

»Dann schaffen wir sie uns vom Hals. Stoßen wir das Ganze ab.«

Barclay wirkt erschrocken. Selbst mein Cousin Charley wirkt überrascht.

»Es ist ein aufgeblähtes Imperium, das auf Betrug und Wirtschaftsspionage aufgebaut ist«, stelle ich fest. »Auch wenn ich mich allein damit wohl anfreunden könnte, hat Wycliff dabei noch dieses ganze Weltverbesserer-Image. Wenn ich schon ein raffgieriges und verdeckt agierendes internationales Unternehmen leite, dann will ich nicht, dass es eine tugendhafte Fassade vorgaukelt. Das entspricht mir einfach nicht. Ich muss an meinen Ruf denken, wissen Sie.«

»Aber Sie können nicht einfach alles hinschmeißen«, protestiert Barclay.

»Nach den Regeln des Trusts kann ich das durchaus«, widerspreche ich.

»Hunderttausende werden ihre Jobs verlieren«, gibt Barclay zu bedenken. »Das würde einen Ausverkauf entfachen. Die Aktien würden in den Keller gehen. Die Altersversorgung der Mitarbeiter könnte zusammenbrechen. Menschen auf der ganzen Welt wären davon betroffen. Die Märkte selbst …«

»Und warum genau soll mich das interessieren?«, frage ich.

Charley funkelt mich aus einem mit grünem Samt bezogenen Sessel an. Die weiße Porzellantasse in seiner Hand schimmert fast so hell wie sein blondes Haar.

Wenn man ich ist, wird man ziemlich oft angefunkelt und lernt solche Blicke so gut kennen wie alte Seebären den Wind. Es gibt den gängigen bösen Blick, der sagt, Was für ein Arschloch, ich bin schockiert, dann den hasserfüllten Blick und natürlich den mörderischen Blick, der in der Regel die amüsanteste Variante ist, vor allem, wenn er wirklich von Herzen kommt.

Charley hat den Blick perfektioniert, mit dem er sagt: Ich habe Besseres von dir erwartet – einer seiner beeindruckenden und oft geübten Blicke. »Hunderttausende, Jaxon! Kannst du nicht ein einziges Mal das Richtige tun?«

Ich zupfe die Manschetten meines Hemdes zurecht. »Eher nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt.«

Charleys Blick wird noch finsterer.

Ich schenke ihm ein Lächeln.

Barclay strafft sich. »Es sollte Sie interessieren, denn wenn Sie die Geschäfte so weiterführen wie bisher, zumindest in naher Zukunft, hätte das unendlichen Reichtum für Sie zur Folge. Statt eines plötzlichen Börsenabsturzes am Tag nach dieser … dieser Tragödie.«

»Ich bin schon jetzt reicher, als ich sein will«, halte ich dagegen. »Von meinen Eltern brauche ich nichts.«

Jetzt meldet Arnold sich zu Wort. »Aber Jaxon, wenn Sie unendlichen Reichtum hätten, könnten Sie umso leichter Ihre Feinde vernichten.«

»Mir geht’s ganz gut mit meiner gegenwärtigen Fähigkeit, meine Feinde zu vernichten«, antworte ich.

»Aber mit erheblich mehr Reichtum könnten Sie sie ungestraft vernichten«, meint Arnold.

Mit den Manschetten bin ich fertig. »Nun, wenn Sie es so ausdrücken … Straffreiheit liebe ich durchaus.«

»Dann werden Sie es also tun?«, hakt Barclay nach.

Ich seufze müde. »Na schön.«

»Ausgezeichnet, Sir«, sagt Barclay. »Wir lassen gerade den PR-Mann Ihres Vaters an der Ansprache arbeiten. Wir sorgen dafür, dass Unternehmen auf der ganzen Welt Ihre Nachricht synchron hören können. Dazu werden wir den großen Raum im zweiten Stock herrichten. Nur ein paar Minuten, dann können Sie wieder gehen. Wir werden Sie die Rede zur Mittagszeit halten lassen, was in den USA früh am Morgen und in Asien Abendessenszeit sein wird.«

Barclay und Arnold ziehen ab, wahrscheinlich, um in dem großen Raum im zweiten Stock alles aufzubauen, und Charley und ich bleiben allein zurück.

»Ach, Jaxon«, murmelt Charley und nippt bedächtig an seinem Tee.

Die meisten Leute hängen mit mir ab, weil sie dem Reichtum nahe sein wollen oder weil sie dann mit dem Bösewicht vom Dienst in Verbindung gebracht werden, wie es die europäische Boulevardpresse ausdrückt, ganz zu schweigen von sämtlichen Fans der Formel 1. Doch als gutartiger Spross eines Familienzweiges, der so wohlhabend ist wie meiner, weiß der Himmel, warum Charley hier herumhängt. Pflichtgefühl, nehme ich an. Eine ungesunde Fixierung auf familiären Zusammenhalt....

Erscheint lt. Verlag 1.3.2023
Reihe/Serie Most-Wanted-Reihe
Übersetzer Michaela Link
Sprache deutsch
Original-Titel BILLIONAIRE BUTTDIAL
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte April Dawson • bloßstellen • CEO • dramatisch • Emotional • Große Gefühle • King of New York • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Louise Bay • melanie moreland • Millionär • Mitarbeiterin • Most Wanted • Nähe • Pick the boss • Romance • Romantik • romantisch • undercover boss
ISBN-10 3-7363-1956-8 / 3736319568
ISBN-13 978-3-7363-1956-1 / 9783736319561
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