Warum Tatyana? WARUM? (eBook)

Wenn das eigene Kind zum größten Feind wird, wenn es die eigenen Eltern durch unbeschreiblich kostenspielige Eskapaden an den Rand der Verzweiflung bringt. Wenn das eigene Kind auch nicht davor zurückschreckt, die Karriere der Bankdirektorin ihrer Eltern skrupellos zu ruinieren, fragt man sich: Ist das NOCH mein Kind?

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In meinem Buch geht es um meine Tochter. Ich erzähle von ihren unbeschreiblichen Eskapaden, die uns ein kleines Vermögen kosteten, von ihren Lügen, ihren skrupellosen Frechheiten, uns, ihren Eltern gegenüber, ich erzähle davon, was dieses Kind für eine spannende, liebevolle, fantastische Kindheit hatte. Doch nach ihrem fünfzehnten Lebensjahr änderte sich alles. Man wird fassungslos sein, wenn man liest, WAS dieses Kind uns, ihren Eltern, die ihr fast jeden Wunsch erfüllten, plötzlich antat. Schon als kleines Kind segelte sie mit uns durch die karibische Inselwelt, durch das ganze Mittelmehr, konnte viele Abenteuer erleben, auch Freunde mitnehmen, weil sie ja ein Einzelkind war. Sie sollte eine schönere Kindheit erleben dürfen, als mein Mann und ich es erleben durften. War das vielleicht unser großer Fehler? Das Kind zu sehr verwöhnt zu haben? Die letzten Schuljahre verbrachte sie in einem Internat in Canterbury/England. Sie war der einzige Border, der alle half Term Break nach Hause, nach Frankreich fliegen durfte und natürlich verbrachte sie sämtliche Ferien zu Hause oder mit uns auf Reisen. Zwei Jahre studierte sie angeblich Jura in Frankreich, wo wir damals lebten. Zwei Jahre bezahlten wir ihre teure Wohnung, ihren Lebensunterhalt und die Uni. Dann erfahre ich per Zufall, dass sie bereits Monate zuvor von der Uni geflogen war, da sie fast nie an Vorlesungen teilnahm, nicht wirklich ernsthaft studierte. Die Uni in Aix-en-Provence ist eine Eliteuniversität, auf der viele Studenten gerne studieren wollen. Man akzeptiert dort keine faulen Studenten. Aber das war nur die Spitze des Eisbergs. Viele Lügen und Betrügereien kamen hinzu, bis sie eines Tages beinahe die berufliche Zukunft und Karriere unserer Bankdirektorin in Frankreich ruiniert hat. Da lief das Fass ihrer Unverschämtheiten endgültig über. Es kam zu einer ernsten Aussprache, dem Entzug sämtlicher Gelder. Was dann geschah, machte uns noch fassungsloser, als wir es ohnehin schon waren. Nicht nur einmal habe ich mir die Frage gestellt, wie konnte ich nur so einen Menschen zur Welt bringen? Warum? Warum Tatyana hast du uns das angetan?