Room for Love 1. Two in a Room (eBook)

Unwiderstehliche Romantic Comedy mit Tempo, Witz und ganz viel Herz

*****

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
Moon Notes (Verlag)
978-3-96981-030-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Room for Love 1. Two in a Room -  Laura Labas
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One Night in the City - eine New Yorker Rom-Com. Alles nimmt seinen Anfang, als die 20-jährige New Yorker Mathematik-Studentin Shiloh auf dem Weg zur Uni einem gestürzten Fahrradfahrer hilft. Zum Dank lädt Miles sie in das schicke Hotel in Brooklyn ein, wo er um die Hand seiner Freundin anhalten will. Das edle Büfett kann sich die chronisch unterfinanzierte Shiloh nicht entgehen lassen. Doch Überraschung: Miles wird von seiner Verlobten eiskalt abserviert, und so lässt er den Abend mit Shiloh ausklingen. Wieso die Honeymoon-Suite ungenutzt lassen? Die Wege der zwei - die es bei allen Unterschieden beide nicht gerade leicht haben mit ihren Eltern - trennen sich wieder. Aber zum Glück sind da ja noch der Zufall und die Stadt New York ...   Zufällige Begegnung oder Schicksal?  - Eine freche romantische Komödie: 'Sex in the City' mit jungen Studierenden. - Authentisch unperfekte Protagonisten, die du lieben wirst. - New Girl meets Rich Boy in New York City. - Rasante und witzige Lovestory - ein Mix aus New Adult und Coming of Age.

Laura Labas wurde 1991 in Aachen geboren. Sie studierte Anglistik und Germanistik und schreibt Fantasy und Romance, seitdem sie 14 Jahre alt ist. In ihrer Freizeit lässt sie sich am liebsten von K-Dramen inspirieren.

Laura Labas wurde 1991 in Aachen geboren. Sie studierte Anglistik und Germanistik und schreibt Fantasy und Romance, seitdem sie 14 Jahre alt ist. In ihrer Freizeit lässt sie sich am liebsten von K-Dramen inspirieren.

KAPITEL 1


from east flatbush to midwood

Lustlos blätterte ich in meinem Exemplar Einführung in die Mengenlehre herum und blickte auf die Wanduhr. Der rote Sekundenzeiger tickte und tickte, aber er bewegte sich nicht. Vielleicht war er kaputt. Es konnte unmöglich immer noch zehn nach acht sein.

Professor Wahlberg zeichnete den axiomatischen Beweis, den wir bereits in der letzten Stunde kennengelernt hatten, an die Tafel, und alle zwölf Studierende der Abendschule lauschten aufmerksam seinen Worten. Nun, alle außer mir. Ich unterdrückte ein Gähnen und wandte mich wieder der verzauberten Wanduhr zu.

Die Arbeit in der Privatdetektei Goldbloom&Son hatte mich geschafft. Dabei musste ich nicht viel mehr machen, als Akten zu sortieren und unsere Klientel mit Kaffee zu versorgen. Vermutlich war es die Eintönigkeit, die mir meine Energie raubte.

Oder der Gedanke, am Montag wieder dort aufzutauchen, nachdem ich heute ein ganzes Tablett mit Kaffee und Plätzchen auf einen Auftraggeber geworfen hatte. Das war nicht absichtlich geschehen. Wieder einmal hatte ich mir selbst mit meinen zwei linken Füßen im Weg gestanden.

Eigentlich gab ich mir Mühe, Mr Goldbloom keine Probleme zu bereiten und ihn in allem zu unterstützen, aber als Sekretärin eignete ich mich einfach nicht. Ich hasste es, Menschen zu empfangen und so lange Nettigkeiten mit ihnen auszutauschen, bis sie an der Reihe waren, dem Privatdetektiv ihr Leid zu klagen und ihr Anliegen zu unterbreiten. Trotzdem bemühte ich mich, da ich den Job behalten wollte, um die Miete zahlen zu können. Deshalb fühlte ich mich miserabel, dass mir ein Missgeschick wie dieses passiert war.

Viertel nach acht.

Wahrscheinlich sollte ich erleichtert sein, dass ich nicht rundheraus gefeuert worden war. Dafür wäre allerdings am Montag auch noch Zeit, nachdem Mr Goldbloom reichlich Gelegenheit gehabt hätte, sich die Situation während des Wochenendes wieder und wieder vor Augen zu führen.

Ich raufte mir die Haare.

Zwanzig nach acht.

Am besten, ich dachte nicht mehr darüber nach. Letztlich würde ich nichts an seiner Entscheidung ändern können. Ich hatte mich mehrmals entschuldigt und konnte nur hoffen, dass er zumindest mein Talent beim Verschriftlichen der Briefe zu schätzen wusste.

Seufzend versuchte ich, mich wieder auf den Unterricht zu konzentrieren. Vergeblich.

Ich studierte gern Mathematik, aber es ermüdete mich. Vor allem die Tatsache, den anderen dabei zuzuhören, wie sie nacheinander den gleichen Beweis erklärten, den ich am Nachmittag vorher bearbeitet hatte. Es brachte mich nicht weiter, die Lösung aus ihren Mündern zu hören, wenn ich doch selbst längst darauf gekommen war. Gott sei Dank hatte ich bei Wahlberg nur einen Kurs am Freitagabend und musste mich nicht öfter durch seine langweilige Lehrstunde quälen. Für die anderen Fächer konnte ich mehr Begeisterung aufbringen …

Fünf vor halb neun.

Leise packte ich Buch und Heft in meinen Rucksack und schlich mich geduckt aus dem müffelnden Raum. Wie auch im restlichen Betonklotz gab es hier Schimmel und Nester aus längst vergessenem Müll hinter quietschenden Türen. Dreckverkrustete Fenster und flackernde Neonröhren gehörten genauso zum alten Gebäude wie farbverschmierte Wände und Konzertposter aus dem vorletzten Jahrzehnt. Für ein mittelmäßiges College in New York mit Gebühren, die einen nicht in den Ruin trieben, ganz normal.

Ich nahm mir vor, auf dem Weg nach Hause ein paar Einkäufe zu erledigen. Glücklicherweise befand sich das College ebenso wie meine Wohnung in Brooklyn, sodass ich nur wenige Stationen mit der Metro fahren musste. Von East Flatbush bis nach Midwood brauchte man um diese Uhrzeit nur eine halbe Stunde, und schräg gegenüber von meinem Apartment, das ich mir mit einer Mitbewohnerin und einem Mitbewohner teilte, hatte freitags bis spätabends noch ein Glatt Mart auf. Ich müsste mir nur überlegen, auf was ich Appetit hatte. Fertignudeln wahrscheinlich. Wie jeden Abend.

Ich war eine Niete im Kochen und würde mich nur im alleräußersten Notfall daran wagen, etwas anderes als Nudeln mit Tomatensoße zu kochen.

Kurz dachte ich nach. Vielleicht würde ich auch noch einen Wein mitnehmen, falls Bitsy an der Kasse stand. Sie fragte nicht nach meinem Ausweis. Nur noch fünf Wochen, bis ich einundzwanzig werden würde.

Mit diesem Plan im Hinterkopf besserte sich meine Laune. Lächelnd schlenderte ich zur nächsten Metrostation. Dabei achtete ich kaum auf den Verkehr, da ich auf meine Hände hinabsehen musste. Ich frickelte das Kabel meiner Kopfhörer auseinander und steckte den Anschluss in mein Smartphone der vorvorletzten Generation. Nach einem kurzen, aber durchdringenden Knirschen hüllte mich die Stimme von Lewis Capaldi ein.

Obwohl mir seine Songs manchmal zu traurig waren, regten sie mich zum Nachdenken an. Dann führte ich Selbstgespräche über seine Songtexte, für die normalerweise Mitmenschen nötig gewesen wären. Mitmenschen waren mir jedoch viel zu anstrengend. Meistens logen sie, und überhaupt war es einfacher, allein zu sein. Allein kam ich sehr gut zurecht. Ich brauchte weder Freunde noch Familie, die etwas von mir erwarteten. Ob nun Geld, Aufmerksamkeit oder Zeit. All dies gehörte mir. Niemand sonst hatte Anspruch darauf. Niemand sonst besaß die Macht, mir ein schlechtes Gewissen einzureden, weil ich nicht genug für meine Karriere tat. Weil ich keine glatten Einsen nach Hause brachte oder mich nicht um ein besseres Praktikum bemühte.

Ich wollte einfach ich sein. Die einzige Person, der ich Rechenschaft ablegen musste, war ich selbst. Jahrelang hatte ich einstecken müssen. Während meiner Kindheit hatte ich jeder Forderung meiner Eltern nachgegeben.

Ich sollte montagabends zum Geigespielen? In Ordnung. Donnerstag direkt nach der Doppelstunde in Latein zum Volleyball? Sicher. Sonntag Bibelstunde und anschließendes Ehrenamt im Seniorenkomplex? Das konnte ich ja nicht ablehnen, weil es mich als trotzige Göre hätte dastehen lassen. Doch genauso wenig konnte ich Nein sagen zum Tennisspielen, zum Italienischlernen oder zum Chor.

Jede Stunde, jede Minute meines Lebens hatten meine Eltern für mich geplant. Ich musste lediglich am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt sein und tun, was sie mir auftrugen. Mehr erwarteten sie nicht.

Das und eine Karriere als Juristin in der freien Wirtschaft, die uns reich machen sollte. Mein Zwillingsbruder Troye hatte damals genauso gelebt wie ich. Im Gegensatz zu mir sollte er jedoch als Chirurg die Familienschulden zurückbezahlen.

Familienschulden …

Unwillkürlich stieß ich ein abfälliges Lachen aus und wurde mit argwöhnischen Blicken der anderen Fahrgäste bedacht. Nein. Ein selbstbestimmtes Leben hatten wir beide nicht geführt, doch offensichtlich hatte es mir mehr ausgemacht als Troye.

»Für jeden von uns gibt es bloß ein einziges Leben, Shiloh. Was spricht dagegen, das Beste daraus zu machen?«, war Moms Standardargument. Und dann: »Im Gegensatz zu euch wurden uns keine Chancen gegeben. Niemand hat sich um unsere Bildung oder um unsere Zukunft gekümmert. Sei dankbar, dass wir euch derart unterstützen.«

Sei dankbar.

Sei dankbar.

Sei.

Dankbar.

Ich kniff die Augen fest zusammen, stand am Gleis und hoffte, die bösen Gedanken wie Geister vertreiben zu können. Hatte ich nicht mit der Vergangenheit abgeschlossen? Meine Eltern hatte ich seit meinem Abschluss vor einem Jahr nicht mehr gesehen. Sie bestimmten nicht mehr über mich. Nur so konnte ich die Bitterkeit über meine freudlose Kindheit von mir abstreifen wie einen zu klein gewordenen Mantel.

Jemand rempelte mich an.

»Hey!«, rief ich ihm nach, aber er war schon in die Metro gestiegen. Resigniert ging ich durch eine andere Tür und suchte mir einen Stehplatz, wo die Menschenmenge eine kleine Lücke ließ. Mein Blick schweifte über die Passagiere. Ich registrierte ihre traurigen, freudigen und gelangweilten Mienen, nahm ihre Kleidung wahr sowie ihre Körperhaltung. Selbstbewusst und stark, eingeschüchtert und ängstlich. Hoffnung und Träume waren in ihre Gesichter gezeichnet. Der Wunsch auf einen besseren Tag. Der Wunsch auf ein Ende ihrer Sorgen.

* * *

Im Glatt Mart schlenderte ich mit rotem Einkaufskörbchen durch die Gänge, da ich nicht unter Zeitdruck stand. Wie immer steuerte ich irgendwann das Regal mit den Instantnudeln an und nahm einmal jede Sorte. Kulinarisch nicht sonderlich ausgefeilt, aber am Ende des Monats bedankte sich mein Bankkonto. Und meine Küche, weil ich sie nicht versehentlich in Brand setzte.

Es war nur eine Kasse geöffnet, hinter der leider nicht Bitsy saß, und deshalb gab es auch keinen Wein für mich. Ich stellte mich hinten an die Schlange, die an der Zeitschriftenauslage entlangführte. Auf mehreren Magazinen war das Gesicht eines jungen Mannes abgebildet.

Der zweite Totalschaden. Dieses Mal als Beifahrer. Miles …

Ich verdrehte die Augen. Meistens ging es um diese Sorte Mensch: Die Erben reicher New Yorker Familien, die nicht wussten, was sie mit ihrem Geld oder Leben anfangen sollten. Ihre Losgelöstheit von den Regeln Normalsterblicher führte zu Verantwortungslosigkeit und Zerstörungswut.

Genervt wandte ich mich ab. Sicher. Ich hatte kein Problem, das zuzugeben: Ich war auch neidisch. Darauf, dass diese reichen Erben von klein auf all das hatten, was meine Eltern so gern haben wollten, doch ohne dafür etwas tun zu müssen.

Nachdem ich genau neunzehn Dollar bezahlen musste, überquerte ich die Kreuzung, an der es schon öfter Unfälle gegeben hatte. Autofahrer sahen den...

Erscheint lt. Verlag 2.6.2023
Reihe/Serie Room for Love
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ab 16 • Abgrenzung • Ava Reed • Brooklyn • Colleen Hoover • deeply • erste WG • Erwartungen • Familie • Freundschaft • Herz • Jugendbuch • Komödie • Liebe • Liebesroman • New Adult • New York • New York University • NYU • rasant • Rich Boy Poor Girl • Romance • romantisch • sexy Romcom • wie New Girl • witzig • wohlfühlen • zeitgenössisch
ISBN-10 3-96981-030-2 / 3969810302
ISBN-13 978-3-96981-030-9 / 9783969810309
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