Under One Roof - Liebe unter einem Dach (eBook)

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2022 | 1. Auflage
168 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-3164-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Under One Roof - Liebe unter einem Dach -  Ali Hazelwood
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Neues von Ali Hazelwood, der internationalen Bestsellerautorin: eine unwiderstehlich heiße, lustige, feministische Story über eine junge Wissenschaftlerin und ihren Kampf um die Karriere - und die Liebe ... 

Mara, Sadie und Hannah sind beste Freundinnen - und als Naturwissenschaftlerinnen leidvoll darin erprobt, sich in männlich besetzten Domänen zu behaupten. Eines wissen sie genau: In Fragen der Wissenschaft - ebenso wie der Liebe - sind es stets die Gegensätze, die die heftigsten Reaktionen hervorrufen.

Insofern sollte gerade eine Umweltingenieurin wie Mara vernünftig genug sein, niemals mit der männlichen Verkörperung all dessen, was sie nicht ausstehen kann, in ein Haus zu ziehen. Dennoch findet sie sich mit dem Mitbewohner aus der Hölle unter einem Dach: dem unausstehlichen Liam, Konzernanwalt und Klimazerstörungs-Lobbyist der übelsten Sorte. Obwohl er nicht nur mithilfe des Thermostats für eisige Verhältnisse in ihrer Zwangs-WG sorgt, gerät Mara schon bald in Gefahr, sich die Finger an ihrem (nervtötend heißen) Erzfeind zu verbrennen. Unkalkulierbar emotionale Folgeschäden nicht ausgeschlossen ... 

Die Geschichten von Sadie und Hannah sind in den Storys »Stuck With You - An wem die Liebe hängen bleibt« und »Below Zero - Die unerwarteten Abgründe der Liebe« zu finden.



Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. Ihr erster Roman »Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe« wurde bei TikTok zum Sensationserfolg und ist ein internationaler Bestseller. Zuletzt erschien von ihr bei Rütten & Loening »Das irrationale Vorkommnis der Liebe«. Mehr unter: www.AliHazelwood.com; Instagram: @AliHazelwood

Kapitel 1


Sechs Monate zuvor

»Ganz im Ernst, unter einem Dach leben ist die irreführendste und am meisten Harmonie vorgaukelnde Bezeichnung, die ich je gehört habe. Fehlerhafte Stromkabel? Missbrauch von Heizanlagen? Verdacht auf Brandstiftung? So was gibt es doch nicht bei zwei Leuten, die einigermaßen friedlich nebeneinanderher leben. Wisst ihr, woran ich bei unter einem Dach denken muss? Bazookas. Flammenwerfer. Sirenen, die in der Ferne heulen. Denn nichts setzt ein Dach größerer Gefahr aus als zwei Feinde, die die kostbaren Habseligkeiten des jeweils anderen abfackeln. Du willst eine Explosion herbeiführen? Das erreichst du nicht, indem du nett zu deinem Mitbewohner bist. Wenn du allerdings ein Streichholz über seiner mit Benzin getränkten, selbst gemachten Steppdecke anzündest …«

»Miss?«, unterbricht der Uber-Fahrer meine prä-apokalyptischen Phantasien mit schuldbewusstem Gesicht. »Nur zu Ihrer Information, in etwa fünf Minuten sind wir da.«

Zum Dank lächle ich ihm entschuldigend zu und richte den Blick dann wieder auf mein Handy. Die Gesichter meiner beiden besten Freundinnen nehmen das gesamte Display ein. Ganz klein oben in der Ecke bin ich zu sehen: noch grimmiger als üblich (na ja, verständlich), noch blasser als üblich (ist das überhaupt möglich?) noch rothaariger als üblich (das muss an irgendeinem Filter liegen, oder?).

»Das ist eine absolut nachvollziehbare Argumentation, Mara«, sagt Sadie, leicht irritiert, »und ich möchte dich ermutigen, deine, ähm, durchaus berechtigte Beschwerde an Madame Merriam-Webster oder Monsieur Duden zu senden, oder wer immer für solche Sachen zuständig ist, aber … ich hab dich eigentlich nur gefragt, wie die Beerdigung war.«

»Genau, Mara … wie war … Beerdigung?« Die Soundqualität an Hannahs Ende der Leitung ist grauenhaft, was jedoch nichts Neues ist.

So läuft es wohl, wenn man seine besten Freundinnen im Promotionsstudium kennenlernt: In einem Moment bist du noch überglücklich, hältst dein brandneues Diplom für Ingenieurwesen in Händen und kicherst dich durch die fünfte Runde Midori Sours. Im nächsten bist du in Tränen aufgelöst, weil ihr alle getrennte Wege gehen müsst. FaceTime wird so lebensnotwendig wie Sauerstoff. Und all das ohne neongrüne Cocktails. Deine irren Monologe finden nicht mehr in eurer gemeinsamen Wohnung statt, sondern auf dem Rücksitz eines Uber, auf dem Weg zu einer mehr als seltsamen Unterhaltung.

Das ist es, was ich am Erwachsenenleben am allermeisten hasse: Irgendwann muss man anfangen, sich wie eine Erwachsene zu benehmen. Sadie entwirft schicke ökologisch nachhaltige Gebäude in New York. Hannah friert sich in einer Forschungsstation der NASA in Norwegen den Arsch ab. Und ich …

Ich bin hier. Gerade nach Washington, D. C., gezogen, um meinen Traumjob anzutreten: Wissenschaftlerin bei der Environmental Protection Agency, der Umweltschutzbehörde. Auf dem Papier bin ich außer mir vor Freude. Aber Papier gerät so schnell in Flammen. Ebenso schnell wie ein Dach.

»Helenas Beerdigung war … interessant.« Ich lehne mich zurück. »Das ist wohl das Gute daran, wenn man weiß, dass man stirbt. Du kannst die Leute ein bisschen ärgern. Ihnen sagen, dein Geist werde ihre Nachfahren noch jahrhundertelang heimsuchen, sollten sie nicht Karma Chameleon laufen lassen, während dein Sarg in die Erde hinabgelassen wird.«

»Ich bin einfach froh, dass ihr in ihren letzten Tagen bei ihr sein konntet«, sagt Sadie.

Ich lächle wehmütig. »Sie war bis zum Schluss echt unmöglich. Bei unserer letzten Partie Schach hat sie geschummelt. Als hätte sie nicht sowieso gegen mich gewonnen.« Ich vermisse sie. So, so sehr. Helena Harding, meine Betreuerin und Mentorin der letzten acht Jahre, war meine Familie, wie es meine kalten, distanzierten Blutsverwandten niemals sein könnten – oder wollten. Aber sie war leider auch schon alt, hatte starke Schmerzen und war, wie sie es gern ausdrückte, »begierig darauf, sich größeren Projekten zuzuwenden«.

»Es war so lieb von ihr, dir ihr Haus in Washington zu vererben«, sagt Hannah. Anscheinend hat sie sich zu einem anderen Fjord begeben, denn ich kann sie tatsächlich verstehen. »Jetzt hast du eine feste Bleibe, was auch immer passieren mag.«

Das ist wahr. Alles davon ist wahr, und ich bin ihr unendlich dankbar. Helenas Geschenk war ebenso großzügig wie unerwartet und mit Abstand das Netteste, was je jemand für mich getan hat. Doch das Testament wurde vor einer Woche verlesen, und es gibt da etwas, das ich meinen Freundinnen noch nicht erzählt habe. Etwas, das direkt mit meiner Tirade über unter einem Dach zusammenhängt. »Wo wir gerade dabei sind …«

»Oh-oh.« Auf beiden Gesichtern zeigt sich ein Stirnrunzeln. »Was ist passiert?«

»Es ist … kompliziert.«

»Ich liebe kompliziert«, erwidert Sadie. »Ist es auch dramatisch? Moment, ich hole schnell Taschentücher.«

»Bin mir noch nicht ganz sicher.« Ich atme tief durch, um mich zu beruhigen. »Also, das Haus, das Helena mir vererbt hat, es … gehört nicht wirklich ihr.«

»Was?« Sadie bricht die Taschentuchmission ab und starrt mich verblüfft an.

»Na ja, es gehörte ihr schon. Aber nur zum Teil. Nur zur … Hälfte.«

»Und wem gehört die andere Hälfte?« Auf Hannah ist Verlass, wenn es darum geht, zum Kern des Problems vorzustoßen.

»Ursprünglich Helenas Bruder, der allerdings gestorben ist und es seinen Kindern hinterlassen hat. Dann hat der jüngste Sohn die anderen ausgekauft, und jetzt ist er der alleinige Eigentümer. Also, zusammen mit mir.« Ich räuspere mich. »Sein Name ist Liam. Liam Harding. Er ist Anwalt, Anfang dreißig. Und er wohnt zurzeit in dem Haus. Allein.«

Sadie macht große Augen. »Heilige Scheiße. Wusste Helena davon?«

»Ich habe keine Ahnung. Man sollte es annehmen, aber die Hardings sind so eine eigenartige Familie.« Ich zucke die Achseln. »Alter Geldadel. Wie die Vanderbilts. Oder die Kennedys. Worüber denken reiche Leute überhaupt den lieben langen Tag nach?«

»Monokel wahrscheinlich«, meint Hannah.

Ich nicke. »Oder Kunsthecken.«

»Kokain.«

»Poloturniere.«

»Manschetten.«

»Moment«, unterbricht uns Sadie. »Was hat Liam Vanderbilt Kennedy Harding auf der Beerdigung dazu gesagt?«

»Sehr gute Frage, aber: Er war nicht da.«

»Er war nicht bei der Beerdigung seiner Tante?«

»Er hat anscheinend kaum Kontakt zu seiner Familie. Großes Drama, nehme ich an.« Nachdenklich tippe ich mir ans Kinn. »Vielleicht sind sie weniger wie die Vanderbilts und mehr wie die Kardashians?«

»Heißt das, er weiß gar nicht, dass dir die Hälfte des Hauses gehört?«

»Jemand hat mir seine Nummer gegeben, und ich habe ihm gesagt, dass ich demnächst vorbeikomme.« Ich lege eine Pause ein, bevor ich hinzufüge: »Per Textnachricht. Wir haben noch nicht geredet.« Noch eine Pause. »Und er hat nicht wirklich … geantwortet.«

»Das gefällt mir nicht«, sagen Sadie und Hannah gleichzeitig. Zu jedem anderen Zeitpunkt würde ich über ihre Gedankenübertragung lachen, aber es gibt noch etwas, das ich ihnen nicht erzählt habe. Etwas, das ihnen noch viel weniger gefallen wird.

»Fun Fact über Liam Harding: Ihr wisst doch, wie Helena war, quasi die Oprah der Umweltwissenschaft.« Ich kaue nervös auf der Unterlippe. »Und sie hat immer Witze darüber gemacht, dass ihre Familie größtenteils aus liberalen Akademikern besteht, die die Welt vor den großen bösen Schurkenkonzernen retten wollen.«

»Ja, und?«

»Ihr Neffe ist Firmenanwalt bei FGP Corp.« Allein die Worte auszusprechen hinterlässt einen so widerlichen Nachgeschmack, dass ich mir am liebsten den Mund spülen würde. Und Zahnseide benutzen. Mein Zahnarzt wäre begeistert.

»FGP Corp? Diese Leute, die immer noch auf fossile Brennstoffe setzen?« Eine tiefe Falte erscheint zwischen Sadies Augenbrauen. »Diese Öllobbyisten? DER große böse Schurkenkonzern schlechthin?«

»Jepp.«

»O mein Gott. Weiß er, dass du Umweltwissenschaftlerin bist?«

»Na ja, ich habe ihm...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2022
Reihe/Serie Steminist Novellas
Übersetzer Anna Julia Strüh
Sprache deutsch
Original-Titel Loathe To Love You
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ali Hazelwood • Below Zero • Colleen Hoover • Das irrationale Vorkommnis der Liebe • Deutsch • Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe • Die Unannehmlichkeiten von Liebe • forced proximity • Frauen in MINT • Frauen in Naturwissenschaften • From Enemies to Lovers • Hate to Love • Liebe • Liebe auf den zweiten Blick • Loathe to love you • Love on the Brain • MINT • romcom • Room Mates • Second Chance • spicy • STEMinist • STEMinist Novella • stuck together • Stuck with you • The Love Hypothesis • Wissenschaftlerin • Women in STEM • Workplace Romance
ISBN-10 3-8412-3164-0 / 3841231640
ISBN-13 978-3-8412-3164-2 / 9783841231642
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