Sex & Drugs & Terror (eBook)
313 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7541-9533-8 (ISBN)
Studium freie Kunst, freischaffend tätig als Grafiker
Studium freie Kunst, freischaffend tätig als Grafiker
1.1 Nackte Tatsachen
Qamar bewegt sich mit der quälenden Langsamkeit einer vollgefressenen Nacktschnecke, saugt seinen knallharten Schwanz millimeterweise in ihre glatt rasierte, tropisch feucht dampfende Vulva ein, um schließlich, als sie ihn in seiner ganzen, rhythmisch pulsierenden Länge in sich spürt, ebenso regungslos und tiefenentspannt auf ihm sitzenzubleiben, wie sie sich auf ihrem Stammplatz am Tresen ihrer mollig warmen Lieblingskneipe niedergelassen hätte, hinter sich einen langen Fußmarsch durch eine stürmische und eisklirrende Winternacht.
Ihr tiefschwarzes, beinahe perfekt oval geformtes, in ihrem Zustand vollkommener Ruhe, fast ausdruckslos wirkendes Gesicht könnte einem Bildhauer ohne Weiteres als Vorlage für die weibliche Version einer Buddhastatue oder besser noch einer gelassen auf die Erde und ihre Bewohner herabblickenden schwarzen Göttin dienen. Denn Qamar ist nicht mehr von dieser Welt, sie schwebt weit über den Dingen. Allein Bass' Schwanz hält sie noch auf der Erde fest, er ist der Anker, der verhindert, dass sie wie ein Heißluftballon abhebt und auf Nimmerwiedersehen den irdischen Gefilden entschwebt.
Kein Wunder, denn der Joint, den Bass vor ihrem nachmittäglichen Stelldichein gebaut hat, ist nicht von schlechten Eltern. Er ist ihm zwar, selbst für seinen, an derartige unkalkulierbare Höhenflüge gewöhnten Geschmack, etwas zu hochdosiert geraten, erfüllt seinen Zweck aber voll und ganz, die naturgegebenen Grenzen zwischen ihren Persönlichkeiten aufzuweichen und ihre Körper und Geister zum harmonischen Dreiklang eines gut aufeinander eingespielten Streichtrios zu verschmelzen.
Susanne, Qamar und Bass sind bis über beide Ohren versunken in den Flow der Superlative, die sich leise, aber unaufhaltsam steigernde, aphrodisierende Wirkung des hochpotenten Dopes, das jedem von ihnen mit der zuckersüßen Verheißung eines irdischen Paradieses Zug um Zug zu Kopfe steigt, ihre Sinne auf allen, nur erdenklichen Ebenen zunächst sanft intensiviert, dann immer kraftvoller aufpeitscht und dazu animiert sich noch tiefer in die ekstatisch glühende Mitte ihrer gemeinsamen erotischen Verbindung hineinzuschrauben.
„Heaven is where the heart is.“, schnurrt Qamar lasziv, während sie sich langsam vorbeugt und den süßlich duftenden, bläulichen Rauch in Susannes Mundhöhle haucht, die diesen ihrerseits tief einatmet, um ihm auch das letzte Quäntchen THC abzuringen. Ein Kifferspiel, das in einen langen, genießerischen Zungenkuss zwischen den beiden Frauen mündet, nass, zeitlos, gewürzt vom leicht bittereren Aroma des Tabaks.
Als plötzlich Wellen wonniger Lustschauer durch Qamars Körper rollen, vibrieren ihre kleinen, festen Brüste, als wären sie aus Hartgummi geformt. Sich weit zurücklehnend und, durch die damit einhergehende Kontraktion ihres Unterleibes, dem Hengst, in dessen Sattel sie sitzt, ein freudiges Wiehern entlockend, nimmt sie noch einen letzten, tiefen Zug, bevor sie den Joint an ihre Gespielin weiterreicht, um sich dann erneut deren schneeweißen Doppel-D-Brüsten zu widmen, die im Takt von Susannes gemächlich hin und her rollendem Becken vor ihrer Nase pendeln und eine eigentümlich hypnotische Wirkung auf sie haben.
Während sie diese hingebungsvoll knetet und streichelt, staunt sie abermals darüber, wie wonnig weich und, trotz ihrer überbordenden Größe, elastisch sie sind, fleischgewordene Wunderwerke, die eine Aura herzerwärmender Fürsorge umgibt und sie auf eine eigentümliche Art zu nähren scheinen, ihr Vertrauen einflößen, als wäre sie ein Kleinkind, das an dem Busen seiner Mutter nuckelt. Rundum zufrieden mit sich und Welt, glücklicher, als sie sich erinnern kann, jemals zuvor gewesen zu sein, saugt sie an den von zwei zuckersüß schmeckenden Schnullern gekrönten Luxusbrüsten.
„Fühl dich ganz wie zuhause.“
Obwohl Bass, gefangen zwischen Susannes säulenartigen Schenkeln, kaum Luft zum Atmen hat, findet er, dass Qamars weiser Satz über das Herz, das eine Heimat braucht, den Aufwand einer Erwiderung wert ist. Susanne, die fasziniert das Erscheinen und Verblassen der magischen Zeichen verfolgt hat, die Qamars fast schwarze Hände auf ihre Haut malen, hebt ihren Unterleib zwei Handbreit von seinem Gesicht und steckt ihm den halb heruntergebrannten Joint zwischen die Lippen.
„Hast du was gesagt, Schätzchen?“
Anstatt einer Antwort grinst Bass seine Langzeitgeliebte breit an, zieht an dem Glimmstengel und geht ganz in der extravagant geilen Stimulanz auf, die die gut geölte Enge von Qamars Muschi auf seine prall mit Blut gefüllte Eichel ausübt. Susanne nimmt den Joint wieder an sich und lässt Bass gerade genug Zeit den Rauch auszuatmen, dann senkt sie ihre Zuckerschnecke erneut punktgenau auf seine Zungenspitze, die im Zustand euphorischer Vorfreude bereits kleine Triller schlägt, die Luft mit langsam kreisenden Bewegungen umrührt, die zwischen ihr und dem tropfnass glänzenden, rosig schimmernden Objekt ihrer Begierde liegt.
„Bitte nicht so viel quatschen, mein Süßer. Lieber lecken, ja?“
Seine Zunge tut wie ihr geheißen, schlängelt sich meisterhaft durch die Hügel und Täler ihrer Möse, wandert unermüdlich auf und ab und kreuz und quer und gibt ihr, wonach sie so dringend verlangt, einen heiß ersehnten, sich in langen Wellen aufbauenden, multiplen Orgasmus.
Dieses partnerschaftliche Highlight haben sie inzwischen ziemlich gut drauf, auch diesbezüglich sind sie nach fast dreißig Jahren wilder Ehe ein perfekt eingespieltes Team. Wenn er seine Geliebte im Nacken krault, reagiert sie ähnlich zuverlässig wie Spider, ihr Stubentiger. Sie fängt fast unmerklich an zu schnurren und dreht die Augen nach innen.
Bass weiß genau, in welchen Körperregionen er Susanne durch einige wenige, fast freundschaftliche anmutende, behutsam stimulierende Berührungen leise Töne wollüstiger Erwartung entlocken und mithilfe welcher deutlich intimeren Zärtlichkeiten er sie aus dem Stand zum Schreien bringen kann, und bei diesen handelt es sich keineswegs um Schmerzensschreie.
Er liebt diese Frau nach wie vor, heute sogar inniger denn je. Manchmal kommt es ihm so vor, als wäre er mit der tief empfundenen Zuneigung zu Susi bereits auf die Welt gekommen. Und er zeigt ihr diese Liebe, indem er mit ihrem Body spielt, als ob dieser ein empfindsamer Klangkörper wäre und sie eine sündhaft teure Stradivari. Durch die Liebe zu dieser Frau wurde er zum Experten in Sachen Erotik, zu einem durch tausend Fingerübungen und mannigfaches Scheitern geschultem Virtuosen.
An allererster Stelle jedoch bedeutet diese Liebe für ihn Zuhören, Susanne besonders in jenen Momenten seine volle, ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken, wenn ihm die Geduld und die Lust dazu fehlen. Dieses Runterkommen und Innehalten ist vermutlich seine größte Lektion in Demut, es zwingt ihn dazu, sein stolzes Haupt ein wenig gen Erde zu neigen und feilt so an seinen Qualitäten als Mensch. Trotz der Gefühlsstürme, die phasenweise in ihm toben, Susanne die Zeit und den Raum zu lassen, den sie benötigt, um sich gesehen und wertgeschätzt zu fühlen, das ist sein größter Liebesbeweis. Diese Momente uneingeschränkter Präsenz sind sein Betrag dazu, die Verbindung zwischen ihnen zu stärken und lebendig zu erhalten. Vor allem durch sie drückt er alltäglich seine ungebrochene Liebe aus, Liebesbeweise, zu denen er sich für keinen anderen Menschen auf der Welt überwinden würde, allein Susanne zuliebe, seiner Frau.
Die Liebe seines Lebens. Mit ihr wollte er im Ring des Lebens gegen den Rest der Welt antreten.
Keine andere Frau vor ihr hatte in ihm derartige Gefühle ausgelöst. Mit keiner anderen hätte er sich so eine unbefristete Reise vorstellen können. ZU ihr konnte er plötzlich Ja sagen ohne sich ein geheimes Hintertürchen offen zu halten, durch das er notfalls die Flucht hätte antreten können.
Nach einer relativ kurzen, von Sprunghaftigkeit und Beziehungschaos geprägten Lebensphase, in der er sich frauenmäßig die Hörner abgevögelt hatte, fand er in ihr seine große Liebe und genau das ist sie noch heute.
In bestimmten Situationen, insbesondere, wenn sie schlechte Laune hat, kommt in ihrem Gesichtsausdruck das rotzfreche Mädchen von früher zum Vorschein. Dann kann Bass auch heute noch den Punk im Teenageralter namens Susi in ihr erkennen. Diese vorlaute Göre, die selbst in der brütenden Hitze des Hochsommers niemals ohne ihre abgewetzte, schwarze Motorradjacke aus dem Haus ging, ein nahezu undefinierbarer Fetzen, der so dicht mit Nieten gespickt war, das man ihm nicht mehr ansehen konnte, dass er ursprünglich aus Leder gefertigt worden war.
Sie trug die punkige Kutte wie ein Kettenhemd. Zusammen mit dem sich hoch auftürmenden Helm aus Spray und silberhell gefärbten Haaren sah sie aus wie eine moderne Ritterin in einer Rüstung. Von Kopf bis Fuß gepanzert, war sie auf ihrem ganz eigenen Kriegspfad, dem Krieg gegen das Patriarchat, gegen die Vorherrschaft machtgeiler Männer und ihrer ausschließlich von Gier und Eitelkeit gesteuerten Egos und den destruktiven, lebensfeindlichen Gesellschaftsverhältnissen, die sich aus diesem himmelschreienden Ungleichgewicht der Kräfte ergaben.
Susi war eine Amazone der Neuzeit, eine moderne Kriegerin, nicht nur, indem sie als militante Straßenkämpferin in Erscheinung trat und bei...
Erscheint lt. Verlag | 11.7.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Drogen • Gewalt • Machtmissbrauch • Motorrad • Politik • Rocker • Sex • Terror • Teufel • Zwangsprostitution |
ISBN-10 | 3-7541-9533-6 / 3754195336 |
ISBN-13 | 978-3-7541-9533-8 / 9783754195338 |
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Größe: 682 KB
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