Accidental Shield (eBook)

Flint

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
513 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-108-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Accidental Shield -  Nicole Snow
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Wie konnte ich vergessen, dass ich einen so derart heißen Ehemann habe? Ich kann mich einfach an nichts erinnern. Unsere gesamte gemeinsame Zeit ist wie ausgelöscht. Wie die Hochzeit war? Keine Ahnung. Wie wir unsere Flitterwochen verbracht haben? F***, ich wünschte, ich könnte mich daran erinnern. Er möchte mir nicht zu nahekommen, bis ich alles wieder weiß. Und ich hoffe, dass es bald so weit ist, denn dieser Mann lässt mich dahinschmelzen ...

 

Alle Titel der 'Marriage by Mistake Reihe' können unabhängig voneinander gelesen werden.



Nicole Snow ist eine Wall Street Journal und USA Today Bestseller Autorin. Sie entdeckte ihre Liebe zum Schreiben, als sie sich in ihren Mittagspausen oder in langweiligen Büromeetings Liebesszenen ausdachte und sich in Liebesgeschichten wegträumte.

Im Mittelpunkt von Nicole Snows Büchern stehen sexy Alpha-Helden, viel Spannung und noch mehr Leidenschaft.

Kapitel 1


Wer bin ich? (Valerie)

Meine Glieder sind bleischwer, und ich fühle mich, als wäre ich von einem Zug überrollt worden.

Was zum Teufel ist passiert? Bei der geringsten Bewegung durchfährt mich dieser stechende Schmerz. Sogar das Atmen tut weh. Ich will mir an die Brust greifen, kann aber den Arm kaum bewegen.

Warum?

Was ist passiert?

Ich kann mich nicht erinnern, mich irgendwie verletzt zu haben.

Genau genommen kann ich mich an gar nichts erinnern.

In meinem Kopf herrscht absolute Leere. Eine seltsame, strahlend weiße Leere. Wie ein brandneues, unbeschriebenes Whiteboard.

Ich schlucke, oder genauer, ich versuche zu schlucken.

Böser Fehler. Sofort spüre ich, wie Magensäure mir die Speiseröhre verätzt. O Gott, als wäre eine Amnesie nicht schlimm genug, wird mir jetzt auch noch schlecht.

Der Brechreiz lässt sich nicht unterdrücken. Mir dreht sich der Magen um. Trotz der Schmerzen bäumt mein Körper sich auf.

Gott, ich hasse es, mich zu übergeben. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Auch wenn mein Gehirn ansonsten vollständig leer ist, dieser Ekel ist geblieben.

Ich würge und spucke einige Sekunden und wische mir dann an der Schulter den Mund ab.

Als ich die Augen öffne, erblicke ich eine große, unscharfe Silhouette über mir. Ich bin nicht allein.

»Kämpf nicht dagegen an. Du hast ordentlich Meerwasser geschluckt«, sagt eine Männerstimme. »Lass es besser raus.«

Meerwasser? Ist das der Grund für die unerträglichen Kopfschmerzen und das Dröhnen in meinen Ohren, das klingt wie ein rauschender Wasserfall? Ich wüsste nicht, womit ich Poseidons Zorn auf mich gezogen haben könnte, andererseits lässt mein Gedächtnis gerade auch ziemlich zu wünschen übrig.

Mein Magen zieht sich wieder zusammen, und ich spucke einen weiteren Schwall Salzwasser aus. Ich hoffe, mein Magen ist jetzt leer und ich bleibe von weiteren Brechattacken verschont.

Ich befolge den Rat des Unbekannten und versuche nicht mehr, den Brechreiz zu unterdrücken. Ich nehme durch einen Tränenschleier vage wahr, dass er sanft meinen Kopf über einen Eimer hält.

Als das Würgen nachlässt, fühle ich mich schwach und schwindlig, aber besser, auch wenn meine Kehle brennt wie Feuer.

Es fühlt sich an, als würde ich in diffuser Schwärze abwärts schweben.

»So ist es gut. Ich schätze, das Schlimmste hast du überstanden. Ruh sich jetzt erstmal aus.« Wieder diese Stimme.

Tief und fremd, aber irgendwie beruhigend.

Ich glaube, ich lächle, und frage mich, ob er mein Schutzengel ist.

Ich lasse mich auf das weiche Kopfkissen zurücksinken und bin im nächsten Moment eingeschlafen.

* * * *

Ich höre wieder Stimmen, ganz leise und wie aus weiter Ferne, aber gleichzeitig ganz nah.

Wie geht das denn?

Vermutlich hat es damit zu tun, dass ich jeglichen Orientierungssinn verloren habe.

Mein Herz beginnt zu rasen, als ich ein einzelnes Wort heraushöre. Valerie.

Das ist mein Name. Sie rufen nach mir. Ich kann die Augen nicht öffnen. Meine Lider sind bleischwer und verweigern mir den Dienst.

Wieder die Stimme. Valerie.

Das ist mein Name.

Glaube ich.

Ehrlich gesagt bin ich nicht ganz sicher. Wenn ich mich an sonst nichts erinnern kann, kann ich auch nicht sicher sein, wie ich heiße, oder?

Aber mein Herz schlägt schneller, und das Atmen fällt mir schwer. Und dann verliere ich die Nerven.

Ich zittere am ganzen Leib und gerate in Panik.

Wo bin ich? Was ist passiert? Was ist mit mir?

Ich strenge mich an, und es gelingt mir endlich, die Augen zu öffnen. Geblendet von der Helligkeit kneife ich sie sofort wieder zu und blinzle.

Im nächsten Moment erstarre ich beim Anblick des Hünen, der auf mich herabblickt. Diesmal kann ich ihn klar erkennen. Mir stockt der Atem, und ich muss mich zwingen, langsam wieder auszuatmen.

Er lächelt. Der Herkules, den ich auf gut einen Meter neunzig schätze, kommt mir trotz seiner imposanten Erscheinung freundlich vor. Das mit dem Schutzengel vorhin war gar nicht so abwegig.

Trotzdem ist er ein Fremder. Zumindest erinnere ich mich nicht, ihn zu kennen, und er könnte durchaus auch ein Wolf im Schafspelz sein.

Ich bewege die Schultern, und noch mehr Luft entweicht meinen Lungen.

»Hallo, Dornröschen«, sagt er mit der tiefen, volltönenden Stimme, die ich schon kenne. Sie klingt viel zu weich und warm für einen Mann seines Kalibers. »Wie fühlst du dich?«

»Es ging mir schon mal besser.« Meinen Humor scheine ich nicht verloren zu haben, stelle ich zu meiner eigenen Verwunderung fest.

Er lacht leise. »Das kann ich mir denken. Ist ja auch kein Wunder in Anbetracht der Umstände.«

Umstände? Ich wüsste gerne, was genau das für Umstände sind und wer er ist.

Wieder dieses warme Lächeln, das die strahlendsten blauen Augen, die ich je gesehen habe, aufleuchten lässt. Wie vom Meer poliertes blaues Glas.

Ich liebe Meerglas. Ich sammle es sogar. Wenn ich mal nichts Besseres zu tun habe, gehe ich am Strand spazieren und suche danach. Erleichtert registriere ich, dass offenbar erste Erinnerungsfetzen zurückkehren.

»Beachte mich gar nicht. Ich bin nur gekommen, um dir eine Decke zu bringen und um das Bett frisch zu beziehen«, sagt er mit dieser Stimme, die mich irgendwie an rauchigen Bourbon erinnert. Er breitet eine wunderbar weiche Decke über meine Beine.

Das Bett beziehen? Das Zimmer und die Decke gehören nicht zu einem Krankenhaus. Warum bin ich hier und wie bin ich hergekommen?

Gänsehaut überzieht meine Arme.

Warum sitzt dieser fremde Mann auf meinem Bett? Oder ist es sein Bett?

Ich kenne ihn nicht, auch wenn er mich duzt. Und ich erkenne weder das Zimmer noch das Bett, in dem ich liege. Die Rädchen in meinem Kopf drehen sich, greifen aber nicht ineinander. Wo eigentlich Erinnerungen abgespeichert sein sollten, ist nach wie vor nur Leere.

Beängstigende, alptraumhafte, bodenlose Schwärze.

Mein Mund fühlt sich pelzig an. Ich versuche zu schlucken, aber meine Kehle ist so trocken, dass ich husten muss. Beim nächsten, ebenso vergeblichen Versuch, rebelliert mein Magen wieder.

Bitte nicht. Nicht noch mal.

Ich stöhne bei dem Gedanken und bei einer Erinnerung, auf die ich gerne verzichten würde.

Es gelingt mir, den Brechreiz zu unterdrücken, und ich blicke langsam zu ihm auf. »Ich habe dich vorhin voll erwischt, oder?«

Seine blauen Augen blitzen, und er schenkt mir ein Lächeln, das selbst die undurchdringlichste Finsternis aufhellen würde.

»Nein. Glücklicherweise hast du mich verfehlt. Außerdem hatte ich rechtzeitig einen Eimer zur Hand. Es ist kaum etwas danebengegangen.«

»Oh. Kaum etwas klingt trotzdem unappetitlich«, murmle ich.

»Halb so wild.«

Jetzt erinnere ich mich wieder daran, wie er meinen Kopf über den Eimer gehalten hat. Ein säuerlicher Geruch steigt mir in die Nase. Das Laken hat offensichtlich etwas abbekommen. Genau. Er sagte ja, er sei gekommen, um die Bettwäsche zu wechseln.

Wie unangenehm. Aber es ist ja typisch, dass sich vor allem peinliche Momente ins Gedächtnis einbrennen.

Ich konzentriere mich. Sind da noch weitere Erinnerungsfetzen aus der Zeit, bevor ich in einem fremden Bett aufgewacht bin und mich übergeben habe?

Nada. Warum kann ich mich an nichts erinnern? Wie bin ich hergekommen? Wo bin ich und wer ist mein Schutzengel?

So ein Gesicht vergisst man doch nicht so leicht!

Wie ist es überhaupt möglich, von jetzt auf gleich sein Gedächtnis zu verlieren?

»Das haben wir gleich. Fühlst du dich schon etwas besser, nachdem du ein paar Stündchen geschlummert hast, Prinzessin?«

Etwas an seinem Tonfall veranlasst mich zu einem Schnauben. »Verarschen kann ich mich selber. Ich weiß sehr wohl, dass ich gerade mehr wie Aschenbrödel aussehe als wie eine Märchenprinzessin.«

Er mustert mich aus zusammengekniffenen Augen. »Das sehe ich anders. Und wir können beide unserem Glücksstern danken, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Du könntest tot sein!«

Im nächsten Moment wird mir erst bewusst, dass ich dem Tod offenbar nur knapp von der Schippe gesprungen bin. Als ich das Gesicht verziehe, fühlt es sich an, als bohrten sich spitze Nadeln seitlich in meinen Kopf.

Ich hebe eine Hand und betaste vorsichtig meine Schläfe. Sofort verwandelt sich der brennende Schmerz von unangenehm in unerträglich.

»Vorsicht«, brummt er, ergreift meine Hand und zieht sie von der Wunde weg. »Du hast da eine hässliche Platzwunde.«

»Wie ist denn das passiert? Bin ich von einer Klippe ins Meer gestürzt oder was?« Und das ist nur eine von tausend Fragen, die mir im Kopf herumschwirren. »Wo sind wir? Wer bist du? Und wie bin ich hergekommen?«

»Scheiße.« Auf seiner Stirn erscheint eine v-förmige Falte. »Du kannst dich wirklich nicht erinnern, oder?«

Ich versuche es noch einmal.

Ich konzentriere mich und durchforste mein Gehirn, aber fast kommt es mir vor, als wüsste ich nicht einmal mehr, wie man sich erinnert.

Was zur Hölle geht hier vor? Es ist, als hätte...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2022
Reihe/Serie Marriage by Mistake Reihe
Übersetzer Cécile Lecaux
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte All in • April Dawson • Bianca Iosivoni • Billionär • Book Boyfriend • E L James • Emma Chase • Emma Scott • Fifty Shades of Grey • happily ever after • Happy End • Helena Hunting • Hero • Jennifer Snow • Katy Evans • KEEP • Kuss • Kylie Scott • Lauren Layne • Liebe • Lisa Renee Jones • L.J. Shen • Louise Bay • Lyx • Meghan March • Mona Kasten • Pepper Winters • Piper Rayne • Romance • Romantic Suspense • Sarina Bowen • scandal • Sex • Sex and the City • Still Broken • Vi Keeland • Winter Renshaw
ISBN-10 3-96797-108-2 / 3967971082
ISBN-13 978-3-96797-108-8 / 9783967971088
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