Julia Best of Band 254 (eBook)

Kate Walker

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1170-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Best of Band 254 - Kate Walker
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

GRIECHISCHES FEUER
Eine einzige Begegnung genügt, um nach Jahren das Feuer zwischen Grace und dem stolzen Griechen Constantine neu zu entfachen! Nur eins wirft tiefe Schatten auf ihr Glück: Früher sprach Constantine von Heirat - jetzt will er nichts mehr davon wissen!

PALAZZO DER HEIMLICHEN SEHNSUCHT
Vor vier Jahren erfuhr Amy in der Hochzeitsnacht, dass Vincenzo sie nur wegen einer Wette geheiratet hat! Tief verletzt floh sie - doch nun ist sie zurück in Venedig, um die Scheidung zu verlangen. Aber der italienische Unternehmer verweigert seine Unterschrift. Warum?

DAS SCHLOSS DER TRÄUME
Der adlige Spanier Raul umwirbt die junge Alannah, lädt sie auf sein Schloss ein, macht ihr dort einen Heiratsantrag - doch vergeblich wartet sie auf seine Liebeserklärung. Soll sie ihm etwa nur einen Erben schenken?



Kate Walker wurde zwar in Nottinghamshire in England geboren, aber ihre Familie zog nach Yorkshire, als sie 18 Monate alt war, und deshalb sah sie Yorkshire immer als ihre Heimat an. In ihrer Familie waren Bücher immer sehr wichtig, und so lasen sie und ihre vier Schwestern schon als Kind alles, was sie in die Finger bekamen. Schon bevor sie schreiben konnte, dachte sie sich Geschichten aus, und sie schrieb ihr erstes "Buch" im zarten Alter von 11 Jahren. Jeder sagte ihr, sie könne nie vom Bücher schreiben leben, und so suchte sie sich einen Beruf, bei dem sie wenigstens mit Büchern zu tun hatte: Sie wurde Bibliothekarin. Nach der Schule studierte sie in Wales Englisch und Bibliothekswissenschaften. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, der ebenfalls dort studierte. Nach ihrer Heirat zogen sie nach Lincolnshire, wo sie als Bibliothekarin arbeitete, bis ihr Sohn auf die Welt kam.

1. KAPITEL


Alles hatte mit einem Klingeln begonnen.

Eigentlich etwas ganz Alltägliches, aber dennoch hatte sich Grace’ Leben danach für immer verändert. Ihr Glück und all ihre Zukunftsträume waren auf einen Schlag zerstört worden. Sogar jetzt noch, obwohl schon zwei Jahre seit diesem Tag vergangen waren, zuckte sie jedes Mal von Neuem zusammen, wenn es an der Haustür klingelte.

„Gracie, Schatz“, rief Ivan aus der Küche, wo er gerade seinen für Autofahrer ungeeigneten Spezialfruchtpunsch zubereitete. „Willst du nicht endlich aufmachen, oder bist du zur Salzsäule erstarrt?“

„Sehr witzig.“

Grace war noch nicht einmal aufgefallen, dass sie so lange gezögert hatte. Sie riss sich zusammen und ging zur Tür, als ein zweites, gebieterisches Klingeln ertönte. Eigentlich gab es ja keinen Grund, so zu reagieren. Schließlich lag dieser furchtbare Tag schon volle zwei Jahre zurück, und sie befand sich auch nicht im Haus ihres Vaters, sondern in Ivans Erdgeschosswohnung in einem eleganten, im viktorianischen Stil erbauten Wohnblock. Und die lockere, laute Party, die ihr Freund anlässlich seines dreißigsten Geburtstags gab, hatte überhaupt keine Ähnlichkeit mit der bis ins Letzte geplanten High-Society-Hochzeit vor zwei Jahren.

„Ich wusste nicht, dass wir noch jemanden erwarten!“ Mit einem gequälten Lachen versuchte Grace, das flaue Gefühl im Magen zu vertreiben. „Wie viele Leute hast du eigentlich eingeladen? Wenn noch mehr Gäste kommen, müssen wir draußen weiterfeiern!“

„Eine Party ist erst dann ein Erfolg, wenn vor lauter Gedränge keiner mehr umfallen kann!“

Aber Grace hörte kaum hin. Das Gefühl der bösen Vorahnung war noch stärker geworden. Ein Blitz kann nicht zweimal einschlagen, beruhigte sie sich. Auf jeden Fall nicht der Blitz, an den sie gerade dachte.

Schließlich gab sie sich einen Ruck, atmete tief durch und öffnete die Tür – allerdings mit sehr viel mehr Schwung, als sie eigentlich geplant hatte. Grace taumelte und hatte Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten.

„Immer mit der Ruhe …“

Sie hatte das Gefühl, jemand hätte ihr einen Faustschlag in den Magen versetzt. Diese tiefe, sinnliche Stimme und dieser ausländische Akzent … Alles war ihr so vertraut und rief erschreckend lebendige Erinnerungen hervor. Ihre Gedanken rasten, und ihr wurde schwindlig. Mühsam blickte Grace auf und sah in das Gesicht des Mannes.

Tiefschwarze Augen, in denen sie zu ertrinken glaubte. Augen, die sich vor langer Zeit in ihr Gedächtnis eingebrannt hatten und die sie nie wieder vergessen konnte.

Aber das war nicht alles. Sonnengebräunte Haut, ausgeprägte Gesichtszüge, ein schöner Mund mit sanften Lippen. Sein Haar war so dunkel wie die Schwingen eines Raben und sehr kurz.

Es war, als wäre Grace durch eine Laune des Schicksals in die Vergangenheit versetzt worden und von Neuem ihren Gefühlen hilflos ausgeliefert.

„Alles in Ordnung?“

Erst jetzt merkte sie, dass er hilfreich ihren Arm ergriffen hatte. Als er sicher war, dass sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, sah er sie prüfend an.

„Du!“ Seine Stimme war eiskalt, und die Besorgnis in seinem Blick wich einer so tiefen Verachtung, dass Grace zusammenzuckte. „In dieser Verkleidung bist du kaum wiederzuerkennen.“

Grace fühlte sich durch den Schock des Wiedersehens wie gelähmt. So wie es schien, konnte ein Blitz doch zweimal einschlagen – jedenfalls war es bei diesem griechischen Blitz so. Die Wirkung, die dieser Mann auf sie hatte, war nur mit einer Naturkatastrophe zu vergleichen.

„Constantine!“

Es war ihr fast nicht möglich, diesen Namen auszusprechen, denn sie hatte ihn so lange nicht über die Lippen gebracht. Damals hatte sie sich geschworen, ihn nie wieder zu nennen. Aber sein plötzliches Auftauchen brachte sie völlig aus der Fassung.

„Was … was machst du denn hier?“

Sein spöttischer Blick zeigte Grace, was er von ihr hielt. Nur ein Dummkopf würde eine solche Frage stellen. Und wenn es etwas gab, was Constantine Kiriazis hasste, dann war es der Umgang mit dummen Leuten.

„Ich bin eingeladen worden“, erklärte er kurz angebunden und nahm so unvermittelt seine gepflegte, sonnengebräunte Hand von ihrem Arm, als hätte er sich verbrannt. Diese Reaktion zeigte ihr nur zu deutlich, dass ihm jeder Kontakt mit ihr zuwider und die Kluft zwischen ihnen größer war, als die wenigen Zentimeter, die sie jetzt voneinander trennten.

„Hier findet doch die Party statt, oder?“

Grace nickte. Das Lachen, die laute Musik und das Stimmengewirr machten die Frage überflüssig.

„Aber Ivan hat dich gar nicht eingeladen!“

Doch Constantines verächtlicher Gesichtsausdruck belehrte sie eines Besseren.

„Glaubst du wirklich, liebe Grace, dass ich hier einfach so auftauche und mich dann auch noch so anziehe?“ Bedeutungsvoll blickte er an sich herunter, und Grace konnte nicht anders, sie musste seinem Blick folgen. „Das hier ist doch ein Kostümfest, oder etwa nicht?“

Grace ärgerte sich über sich selbst. Wie konnte sie nur so dumm sein! Sie hatte nicht vorgehabt, ihn auch nur anzusehen, aber jetzt konnte sie den Blick nicht mehr von ihm abwenden.

Sie wollte nicht an Constantines muskulösen, geschmeidigen Körper erinnert werden und auch nicht an die Tatsache, dass sie beide einmal sehr vertraut miteinander gewesen waren. Allein die Erinnerung daran, in seinen Armen zu liegen, den Kopf an seine starke Brust zu lehnen und seine sinnlichen Lippen auf ihren zu spüren, ließ sie erschauern.

„Ich glaube nicht, dass du das Motto dieser Party richtig verstanden hast.“ Irgendwie gelang es Grace, ihrer Stimme etwas Bissiges zu geben. Ihre Augen blickten eiskalt, und der Ausdruck der Verachtung in ihnen war genauso verletzend wie zuvor bei Constantine.

„Das Motto dieser Party lautet: ‚Vor zehn Jahren‘. Ivan ist sich schmerzlich bewusst, dass er um Mitternacht dreißig und keine zwanzig wird. Deshalb soll sich jeder so anziehen wie vor zehn Jahren. Dann hat er wenigstens heute Nacht noch die Illusion …“

„Das weiß ich doch alles“, unterbrach Constantine sie ärgerlich, und sein Akzent verstärkte sich – wie immer, wenn er aufgebracht war. „Und wenn ich noch Zweifel gehabt hätte, hättest du sie jetzt mit diesen wenig schmeichelhaften Sachen, die du da anhast, zerstreut.“

„Im Gegensatz zu dir habe ich mir wenigstens Mühe gegeben“, fuhr Grace ihn an, denn sie hatte nicht vor, sich noch weiter von ihm beleidigen zu lassen.

Ihr war klar, dass sich ihre Kleidung heute Abend grundsätzlich von dem unterschied, was sie normalerweise anhatte. Aber vor zehn Jahren war sie gerade vierzehn Jahre alt gewesen, und ihre Lieblingskleidung hatte damals aus hautengen Jeans, weißem T-Shirt und einer Lederjacke bestanden. Und genau das hatte sie für den heutigen Abend ausgewählt.

Eigentlich war sie ja von ihrer Idee begeistert gewesen. Die für sie untypische Art der Aufmachung – die langen blonden Haarsträhnen wild durcheinander, mehr Make-up als sonst, ganz besonders um ihre grauen Augen herum – machte sie jünger und ließ sie gelöst aussehen. Sie hatte keine Ähnlichkeit mehr mit der immer eleganten und beherrschten Grace Vernon, und der Gedanke daran, was ihre Kollegen aus der Werbeagentur wohl zu ihrem Aussehen gesagt hätten, hatte sie zum Lachen gebracht.

Aber Constantines offensichtliches Missfallen holte Grace erbarmungslos wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Was sie für eine gute Idee gehalten hatte, schien auf einmal naiv und unpassend zu sein. Verlegen trat sie von einem Fuß auf den anderen, während Constantine sie auf eine Art und Weise musterte, die ihr die Röte ins Gesicht trieb.

Wenn sie geahnt hätte, dass Constantine heute Abend ebenfalls kommen würde, dann hätte sie etwas so Raffiniertes angezogen, dass ihm glatt die Luft weggeblieben wäre. Etwas, das ihm gezeigt hätte, was für einen großen Fehler er damals begangen hatte, als er sie so grausam im Stich ließ, weil sie seiner Meinung nach nicht die passende Ehefrau für ihn war …

Warum musste er gerade heute Abend hier erscheinen?

Aber wen wollte sie eigentlich täuschen? Hätte sie nur die leiseste Ahnung gehabt, dass Constantine Kiriazis nicht nur in England, sondern zu allem Überfluss auch noch in London war, dann hätte sie die Flucht ergriffen vor dem Mann, den sie einmal so leidenschaftlich geliebt hatte.

„Ich habe mich wenigstens verkleidet, während du …“

„Und was genau gefällt dir an meiner Kleidung nicht?“, fragte Constantine mit samtweicher Stimme.

„Etwas Besonderes hast du dir ja nicht gerade einfallen lassen. Ich meine, du siehst aus wie …“ Das, was ihr auf der Zunge lag, wollte sie nicht aussprechen, und so presste sie die Lippen fest zusammen.

Sie musste sich die Wahrheit eingestehen. Seine Kleidung war unverwechselbar Constantine und spiegelte sein ganzes Wesen wider.

Der lange schwarze Kaschmirmantel, den er zum Schutz gegen den kalten Märzwind trug, war handgearbeitet und betonte seine athletische Figur. Sein Auftreten zeugte von Reichtum, und zwar von mehr Reichtum, als ein Normalverdiener jemals erwerben konnte, aber Constantine war nicht neureich. Die Familie besaß bereits seit sehr langer Zeit Geld, und er hatte es nicht nötig, damit anzugeben oder es zur Schau zu stellen.

Constantine Kiriazis war der Sohn eines sehr reichen Mannes und hatte...

Erscheint lt. Verlag 8.7.2022
Reihe/Serie Julia Best of
Julia Best of
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1170-9 / 3751511709
ISBN-13 978-3-7515-1170-4 / 9783751511704
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,7 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99