Eine Liebe im Outback (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
330 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-2412-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine Liebe im Outback -  Alissa Callen
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Seit Monaten hat es im Outback nicht geregnet, und Banora Downs steht vor dem Ruin. Paige würde alles tun, um die Farm ihrer Familie zu retten - sogar einen versnobten Städter als zahlenden Gast aufnehmen. Ihre Abneigung lässt Paige Tait dennoch deutlich spüren - bis sie merkt, dass er ihr längst eine große Hilfe ist und dass sie gerne in seiner Nähe ist. Als er jedoch anfängt, jede Menge Fragen zu stellen, wird Paige misstrauisch: Welches Geheimnis verbirgt Tait? Und warum ist er wirklich in Glenalla?

Landmädchen trifft Stadtjungen - ein mitreißender Liebesroman mit sympathischen Figuren, einem Familiengeheimnis und ganz viel Outback.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Alissa Callen lebt in einem kleinen Streifen ländlichen Australiens im Westen von New South Wales. Als ehemalige Lehrerin und Rechtsberaterin interessiert sie sich noch immer für die Lebensgeschichten von Menschen. Daneben hat sie eine Schwäche für historische Häuser und Gärten, für die sie auch stundenlang über ihren Kontinent fährt. Für ihre Romane lässt sie sich von der ländlichen Umgebung um sich herum inspirieren. Wenn sie nicht gerade schreibt, kümmert sie sich um ihre vier Kinder, drei Hunde, zwei Pferde und eine ständig weglaufende Kuh, die denkt, das Gras sei auf der anderen Seite des Zauns tatsächlich grüner.<br></p>

Alissa Callen lebt in einem kleinen Streifen ländlichen Australiens im Westen von New South Wales. Als ehemalige Leh­rerin und Rechtsberaterin interessiert sie sich noch immer für die Lebensgeschichten von Menschen. Daneben hat sie eine Schwäche für historische Häuser und Gärten, für die sie auch stundenlang über ihren Kontinent fährt. Für ihre Ro­mane lässt sie sich von der ländlichen Umgebung um sich herum inspirieren. Wenn sie nicht gerade schreibt, kümmert sie sich um ihre vier Kinder, drei Hunde, zwei Pferde und eine ständig weglaufende Kuh, die denkt, das Gras sei auf der anderen Seite des Zauns tatsächlich grüner.

1


»Falls dieser Bursche aus der Stadt nicht zufällig mit den Regengöttern auf Du und Du ist, werde ich ihn auf keinen Fall auf Banora Downs herumführen.«

Paige Quinns ruhige, wohl erwogene Worte fielen wie der so dringend benötigte Regen in die Stille, die im Büro ihres Vaters herrschte.

»Ich weiß, wie hart du arbeitest, wie viel du zu tun hast, aber ich habe mein Wort gegeben, dass dieser Mann hier bei uns übernachten kann.« Zeichen der Anspannung zeigten sich auf Connor Quinns zerfurchten Zügen. Unter dem rot karierten Baumwollstoff seines besten Hemds wölbten sich seine kräftigen Schultern. »Possum … es tut mir leid.«

Sie knetete ihren Akubra-Hut mit festem Griff. Sie hatte die letzten zwei Wochen hungrige Rinder über die große Weidefläche getrieben. In Zeiten wie diesen kam es ihr vor, als wäre ihr Vater um ein Jahrzehnt gealtert.

»Ist schon gut, Dad. Du hast das Schicksal nicht in der Hand. Das Leben ist nicht fair.«

Ihrem liebevollen Tonfall gelang es nicht, etwas Farbe in die hohlen Wangen ihres Vaters zurückzubringen. Sie wussten beide, dass es nicht der endlose, glühend heiße Sommer war, von dem sie sprach.

»Wir können es schaffen. Wir können überleben.« Zuversicht hallte in ihren Worten wie das Geräusch ihrer Schritte auf den Bodendielen, als sie sich dem Schreibtisch ihres Vaters näherte. »So wie wir es immer getan haben. Nur wir beide.« Sie legte ihren Hut auf das abgeschabte Mahagoni. »Wir sind nicht auf das Geld von irgendeinem zahlenden Gast angewiesen.«

Sie hätte genauso gut zu einer der Gartenskulpturen sprechen können, die jetzt über das alte Werkzeug im Schuppen wachten, statt sich über üppig grünem Rasen und duftenden Blumenbeeten zu erheben. Das Einzige, was sich in der Miene ihres Vaters bewegte, war sein Blick, der von ihrem Gesicht hinunter auf ihren Filzhut wanderte. Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Der von der Sonne ausgeblichene Hut musste geradezu tadellos wirken im Vergleich zu ihrer übrigen zerrauften Erscheinung. Ihr verblichenes smaragdgrünes Hemd strotzte vor ockerfarbenem Staub, und ihre Jeans waren so steif, dass sie von alleine in die Wäsche hätten laufen können.

Ihr Vater senkte seine Hände auf die beiden stählernen Radkränze an seinen Seiten. Die Sehnen seiner Unterarme zuckten, während er seinen Rollstuhl hinter dem Schreibtisch hervormanövrierte und vor ihr zum Halten brachte. »Doch, wir brauchen das Geld. Wir haben seit fünf Jahren keine Getreideernte mehr gehabt. Es sind nicht mehr viele Rinder übrig, die wir verkaufen können.«

Sie riss sich zusammen, damit sich auf ihrem Gesicht nicht abzeichnete, wie wenig sie in Wirklichkeit übrig hatten.

»Diese Trockenperiode hat uns schwer getroffen. Wir brauchen Geld, um zu essen … um zu leben.«

Sie schluckte ihren Hunger herunter. Die kümmerliche Scheibe Toast, die sie bei Sonnenaufgang an ihrem Lagerfeuer gegessen hatte, war nicht viel mehr als eine schwache Erinnerung.

»Wir werden uns schon durchschlagen. Du weißt doch, wie es mit dem letzten Wichtigtuer aus der Stadt gelaufen ist. Er hat dreimal am Tag geduscht und den gesamten Tank leer gemacht. Ganz zu schweigen von unserer Telefonrechnung, weil sein Handy keinen Empfang hatte. Oder der Tag, an dem er eine Wanderung machen wollte und wir einen verdammten Suchtrupp losschicken mussten …« Sie kniete nieder und nahm die Hände ihres Vaters in die ihren. »Dieser Mann wird genauso sein. Er wird uns nichts als Probleme bereiten. Wir haben kein Benzin, um ihn in die Stadt zu kutschieren. Und für seinen Hummer und seinen Kaviar haben wir kein Geld.«

»Falls das einen Unterschied macht«, ließ sich eine tiefe Stimme von der Tür in ihrem Rücken vernehmen. »Ich bin allergisch gegen Meeresfrüchte.«

Paige erstarrte. Nur der feste Griff ihres Vaters hinderte sie daran herumzufahren. »Paige«, murmelte ihr Vater, als wäre sie wieder sechs Jahre alt, »sei nett.« Ein Funken Humor blitzte in seinen Augen auf. »Wir wollen, dass unser Gast mit schönen Erinnerungen abreist, nicht mit einem Arm in Gips, okay?«

Sie zog eine Braue hoch. »Du erinnerst dich ja wohl noch daran, dass Cousin Charles ganz von selbst von dem Baum gefallen ist, oder etwa nicht?«

Ihr Vater zwinkerte ihr zu und lockerte den Griff seiner Hände. Sie richtete sich auf, fuhr auf den Absätzen herum und sah einen hochgewachsenen Mann in den Raum treten. Sie blickte in Augen, die so blau waren wie das Wasser, das sie in ihren Träumen verfolgte. Eine Nanosekunde lang versank sie in dieser kühlen, klaren Tiefe. Dann traf sie der Duft des Fremden. After Shave der obersten Preisklasse. Handgearbeitetes Leder. Geld. Drei Dinge, die ihrer Welt so fremd waren wie Staub, Wassermangel und Verzweiflung der seinen.

Es zählte nicht, dass das Geld, das es kostete, sein dichtes dunkles Haar großstädtisch kurz zu halten, sie mehrere Tage lang ernährt hätte. Es zählte nicht, dass die Muskeln, die unter dem feinen Gewebe seines blauen Batisthemds spielten, genau das waren, was sie zum Reparieren des kaputten Zauns gebraucht hätten. Dieser zahlende Gast war nicht willkommen. Das Outback war kein Ort für Menschen, die keine Erfahrung, dafür umso mehr Leichtsinn mitbrachten. Schon gar nicht, wenn es keinen Regen gab. Alles war durstig und kurz vor dem Explodieren. Das Vieh. Die Schlangen. Die Menschen. Unter keinen Umständen konnte dieser Mann über das Wochenende hierbleiben.

Er stand vor ihr und streckte ihr seine Hand hin. »Tait Cavanaugh.«

Sie hob den Arm, der sich anfühlte, als hinge ein schweres Gewicht daran. »Paige Quinn.«

Seine saubere, glatte Handfläche rieb über ihre schmalere, die von der Arbeit rau war. Ein Lächeln füllte seine Augen mit Lachen und Licht. Sie zog ihre Hand weg. Solange der Charme dieses Mannes nicht für Regen sorgte, war sein Hundert-Watt-Grinsen so nützlich wie Pfennigabsätze auf einer Rinderkoppel.

Sie machte eine Kopfbewegung in Richtung Connor. »Ich nehme an, Sie haben mit meinem Vater, Connor Quinn, gesprochen?«

»Ja, ich hatte bereits am Telefon das Vergnügen.« Er streckte dem älteren Mann die Hand entgegen. »Sie haben genau richtig geschätzt. Der V12-Motor hat die Fahrt in knapp unter acht Stunden geschafft.«

Die Männer tauschten einen langen, kräftigen Handschlag. Paige knirschte mit den Zähnen. Bezeugungen männlicher Zuneigung passten ganz und gar nicht in ihren Plan für Taits Hinauswurf. Er würde nicht nur ihre Wasservorräte aufbrauchen, er würde auch ihre Zeit stehlen – Zeit, die sie benötigte, um die Wahrheit über den Zustand von Banora Downs vor ihrem Vater zu verbergen. Sie hatte ihrer Mutter versprochen, dass sie sich um ihn kümmern würde, und er hatte genug, mit dem er fertig werden musste, auch ohne die zusätzliche Bürde der Farm. Dass er seinen Gehstock gegen den Rollstuhl eingetauscht hatte, verriet ihr, wie sehr seine Beine ihm zu schaffen machten. V12-Motor hin oder her – dieser Mann, sein schickes Auto und sein lässiges Lächeln hatten zu verschwinden. Ganz egal, wie viel Geld er bezahlte. Und egal, wie sehr die Miene ihres Vaters sich in den letzten paar Minuten aufgehellt hatte.

Erschöpfung drückte ihr die Schultern nieder. »Mr. Cavanaugh, dass Sie allergisch gegen Meeresfrüchte sind, macht in der Tat einen Unterschied. Wir sind nicht versichert. Es ist also in unser beiderseitigem Interesse, wenn Sie sich eine andere Unterkunft suchen.« Sie zog ihre Lippen in eine Form, von der sie hoffte, dass sie als Lächeln durchgehen würde. »Ich werde mich persönlich um ein Quartier auf einer anderen Farm bemühen, die näher bei der Stadt gelegen ist.«

»Ich möchte Ihnen keinen Umstände machen.«

»Das macht keine Umstände. Glauben Sie mir.« Sie neigte den Kopf zum Telefon auf dem Bürotisch. Ihre Finger ballten sich zur Faust, so groß war der Drang, nach dem Hörer zu greifen. »Zufällig trifft es sich, dass ich die Nummer der Farm in der Schnellwahl eingegeben habe.«

»Aber sicher haben Sie das.« Sein Lachen verbarg nicht die Entschlossenheit, die seinen Tonfall scharf machte. »Aber Sie werden überhaupt keine Versicherung brauchen. Ich bin ein guter Pfadfinder und habe mir für Notfälle meinen Adrenalin-EpiPen mitgebracht.« Sein Mundwinkel verzog sich zu einem halben Grinsen. »Ich bin sicher, Sie hätten keine Schwierigkeiten, mich mit einer Nadel zu stechen.«

Sie zwang ihren Lippen ein steifes Lächeln ab. Gutaussehend. Clever. Daran gewöhnt, seinen Willen zu bekommen. Dieser hübsche Junge aus der Stadt würde nicht einmal einen einzigen Tag lang hierbleiben.

Tait Cavanaugh zweifelte nicht daran, dass Paige Quinn nichts lieber getan hätte, als ein spitzes Objekt in ihn hineinzustechen. Der Blick ihrer goldgesprenkelten braunen Augen fuhr ihm geradewegs in den linken Oberarm, als hätte sie darauf gezielt. Er hatte noch nie einen so schmutzigen und zugleich noch nie einen so schönen Menschen gesehen. Ihr kaffeefarbenes Haar mochte zu einem unordentlichen Pferdeschwanz zusammengefasst sein. Ihren zartknochigen Zügen mochte jegliches Make-up fehlen. Ihre Kleider mochten an ihrem zierlichen Körper herunterhängen … aber ihr Geist strahlte so hell wie der Lack auf seinem Luxus-Auto. Beinahe hätte er die Stirn gerunzelt, aber er war nicht diesen ganzen Weg hier herausgefahren, um sich von einem hübschen Gesicht ablenken zu lassen. Er hatte eine Aufgabe zu erledigen. Geheimnisse zu bewahren. Er lockerte seine verspannten Schultern. Was er brauchte, waren ein Kaffee und eine warme Dusche, und zwar in exakt dieser Reihenfolge. Keinen Widerstand von jemandem, der ihm höchstens knapp bis ans Kinn reichte.

Er lächelte sein unwiderstehliches Lächeln. »Ich brauche Urlaub und bin bereit, dafür zu...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2022
Übersetzer Irene Anders
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Beneath Outback Skies
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Australienroman • Australien-Roman • Drama • Eine Farm im Outback • Elizabeth Haran • Familie • Familiengeheimnis • Farm • Ferne Länder • Fernweh • Frauen Bücher • Frauen Bücher Bestseller • Frauenroman • Frauenroman Bestseller • Gefühl • Gefühle • Geheimnis • Landleben • Landmädchen • landschaftsroman • Liebe • Liebesleben • Liebesroman • Liebesromane für Frauen • Love and Landscape • New South Wales • Outback • Romance • Romantik • Stadtjunge • Tamara MacKinley • Tamara McKinley • Tragik • Unterhaltung
ISBN-10 3-7517-2412-5 / 3751724125
ISBN-13 978-3-7517-2412-8 / 9783751724128
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 741 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99