Romana Gold Band 69 (eBook)

Zärtliche Küsse in der Mittsommernacht
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
444 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1088-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Gold Band 69 - Pia Engström, Danielle Stevens
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DER KUSS DER WILDEN ROSE von PIA ENGSTRÖM
Ein Schlossgarten für die schwedische Königin! Leider braucht Gärtnerin Lotte Rosenblad für diesen Auftrag ausgerechnet die Hilfe von Lorenz Bengtsson. Ihre große Liebe endete mit einer bitteren Enttäuschung. Warum nur sehnt sich Lotte immer noch nach Lorenz' zärtlichen Küssen?

TRAUMMANN AN BORD von DANIELLE STEVENS
Wenn Marie nur wüsste, was sie von Erik halten soll! Seit Beginn der Kreuzfahrt nach Norwegen flirtet er charmant mit ihr, und sein tiefer Blick in ihre Augen lässt Maries Herz vor Glück höherschlagen. Aber irgendetwas scheint Erik vor ihr zu verbergen ...

STURMWIND DER LIEBE von PIA ENGSTRÖM
Als Patrick sie am Ufer eines idyllischen Sees in Schweden küsst, durchströmt Stina eine Woge des Verlangens. Mit ihr kehrt die Erinnerung an ihre Ehe zurück. Doch obwohl Stina sich wieder zu Patrick hingezogen fühlt, quält sie ein schrecklicher Verdacht...



Pia Engström liebt das wunderbare Schweden über alles - das ist wohl auch der Grund, warum sie den Handlungsort für ihre Geschichten hier ansiedelt. Dennoch packt ihren Mann und sie ab und an das Fernweh, und sie haben schon Reisen in einige entlegene Winkel der Erde unternommen. Die Liebe zur ländlichen Umgebung hat sie jedoch nie vergessen, und so verbringt sie möglichst viel Zeit in der freien Natur. Schon als kleines Mädchen wusste sie, was sie später einmal werden wollte: Prinzessin oder Schriftstellerin. Da der erste Wunsch sich nur schwerlich realisieren ließ, hat sie umso härter daran gearbeitet, sich zumindest den zweiten zu erfüllen - inzwischen mit beachtlichem Erfolg.

1. KAPITEL

Vierzehn Jahre später – zwei Jahre nach der königlichen Hochzeit

„Jetzt nur nicht in Panik geraten“, versuchte Lotte Rosenblad sich selbst Mut zuzusprechen. „Du schaffst das!“

Sie stand an der Reling des Motorboots, das sie vom Festland zu der kleinen schwedischen Ostseeinsel Kärlekholmen brachte. Möglicherweise die Insel ihrer Träume – oder aber auch die ihrer Albträume, je nachdem, wie sich alles für sie entwickelte.

Der Wind spielte mit ihrem kupferfarbenen Haar, während das Boot durch das glitzernde Wasser schoss und eine Spur weißer Gischt hinter sich herzog. Es war ein traumhafter Sommertag. Die Sonne strahlte, und es war trotz des Fahrtwinds, der ihr ins Gesicht schlug, herrlich warm.

Dennoch konnte Lotte sich nicht wirklich daran erfreuen. Düstere graue Wolken hätten viel eher ihrer augenblicklichen Stimmung entsprochen.

Seufzend fuhr sie sich mit der Hand über die Augen und versuchte für einen Moment all die Sorgen und Probleme zu verdrängen, die sie in letzter Zeit ständig mit sich herumschleppte. Dies war womöglich ihre große Chance, alles wieder ins Reine zu bringen. Trotzdem konnte sie sich nicht so recht darauf freuen. Sie hatte ja keine Ahnung, was sie auf Kärlekholmen erwartete. Welche Ansprüche würde man an sie stellen? Und war sie überhaupt in der Lage, diese zu erfüllen?

Unsinn! Sie beherrschte ihren Job, und das wusste sie auch. Sonst hätte man ihr wohl kaum dieses Angebot unterbreitet und …

Der Klingelton ihres Handys riss sie aus ihren fruchtlosen Grübeleien. Sie warf einen Blick aufs Display und erkannte die Nummer ihrer Freundin und Mitbewohnerin Clarissa, die in Deutschland geblieben war, um sich um Lottes Gärtnerei zu kümmern.

Als ob das nötig wäre, so wie die Geschäfte derzeit liefen …

„Hej“, meldete sie sich gespielt fröhlich. „Hast du etwa schon Sehnsucht nach mir?“

„Vorhin war ein Geldeintreiber hier“, sprudelte es aufgeregt aus Clarissa heraus. „Als ich ihm sagte, dass du nicht da bist, ist er wieder abgezogen, aber er wird garantiert wiederkommen.“ Sie atmete zitternd ein. „Mir ist echt nicht wohl bei der Sache. Was soll ich denn machen, wenn er nicht locker lässt?“

Lotte holte tief Luft. „Jetzt beruhige dich erst mal“, bat sie. „Und dann erzähl noch einmal genau, was eigentlich passiert ist.“

Mit jedem Satz, den Clarissa sagte, sank Lottes Stimmung weiter dem Nullpunkt entgegen. Sie hatte ja gewusst, dass ihr nicht mehr viel Zeit blieb, aber dass es schon so schlimm stand …

Vor zwei Jahren hatte sie endlich ihren großen Traum in Angriff genommen und ihr Heimatland Schweden verlassen. In Deutschland betrieb sie seitdem eine kleine Gärtnerei, die auch recht gut anlief – bis zu dem Tag, an dem sie den größten Fehler ihres Lebens beging. Lotte stellte jemanden ein, der ihr zum Dank für ihr Vertrauen das Bankkonto leer geräumt und mit ihrem gesamten Vermögen das Weite gesucht hatte.

Nein, korrigierte sie sich selbst. Dies war ihr zweitgrößter Fehler. Der allergrößte lag schon länger zurück. Fünf Jahre, um genau zu sein. Damals hatte sie ebenfalls einem Mann vertraut, wenn auch in völlig anderer Hinsicht, und es kurze Zeit später bitter bereuen müssen.

Lorenz …

Sie schüttelte den Kopf, weil sie jetzt lieber nicht darüber nachdenken wollte. Das Thema Lorenz gehörte endgültig der Vergangenheit an, sie würde ihn nie wiedersehen, und das war gut so.

Energisch lenkte sie ihre Gedanken wieder in die Gegenwart. Deutschland hatte auf ihrer großen Reise eigentlich nur die erste Station von vielen sein sollen. Sie hatte so viele Pläne gehabt! Die ganze Welt wollte sie sehen und dann nach Brasilien gehen, um dort endlich die Parks und Gärten zu gestalten, von denen sie schon ihr ganzes Leben lang träumte.

Doch wie es aussah, war gleich die erste Station zur Endstation geworden.

„Hör zu“, informierte sie Clarissa. „Ich regle das alles, sobald ich wieder zurück bin. Und wenn noch einmal einer von diesen Kerlen in der Gärtnerei auftaucht, rufst du mich sofort an, verstanden?“

Lotte beendete das Gespräch und schloss gequält die Augen. Ihre Knie waren plötzlich ganz weich, und ihr Herz hämmerte wie verrückt. Was sollte sie nur tun? Sie besaß keinerlei finanzielle Rücklagen mehr, und selbst wenn alles optimal lief, würde sie kaum vor Ablauf des Monats wieder über Geld verfügen. Ob sich ihre Gläubiger in Deutschland so lange vertrösten ließen? Sie konnte es nur hoffen.

Eines stand jedenfalls fest: Sollte es ihr nicht gelingen, die Aufgabe, für die sie zurück nach Schweden gekommen war, zu erfüllen, brauchte sie sich keine Hoffnungen mehr zu machen. Dann war alles aus.

Als sie die Augen wieder öffnete, hatte sie Kärlekholmen fast erreicht. Wie ein grünes Juwel ragte die kleine Insel aus den blaugrauen Fluten der Ostsee. Über die Wipfel der Bäume hinweg konnte sie einen ersten Blick auf Kärlekholmen Slott erhaschen – dem Schloss, das in den nächsten Wochen ihr neuer Wirkungskreis sein würde und das geradewegs einem Märchenbuch entsprungen zu sein schien. Die Fassade schimmerte in einem zarten Rosa, und fast das gesamte untere Stockwerk des dreigeschossigen Hauptgebäudes bedeckten üppig blühende Kletterrosen. Vier schlanke Türme, deren blaugrüne Kupferdächer im strahlenden Sonnenschein schimmerten, begrenzten den Mittelbau. Ein großer Schlossgarten umgab die Gebäude. Jahrzehntelang in Vergessenheit geraten, sollte er jetzt im Auftrag der königlichen Familie wieder zu neuer Pracht erweckt werden.

Lotte holte tief Luft. Sie konnte noch immer nicht glauben, dass ausgerechnet sie für das schwedische Königshaus arbeiten sollte. Wo sie doch die Monarchie für das beste Beispiel einer hoffnungslos altmodischen und verstaubten Institution hielt. Was für eine Ironie des Schicksals!

Nachdem sie Schweden vor zwei Jahren endgültig den Rücken gekehrt hatte, war sie fest entschlossen gewesen, nie wieder zurückzukehren. Doch nun war sie wieder da, und es gab keinen Grund, sich darüber zu beklagen. Denn dieses Angebot gab ihr die einmalige Chance, ihre Existenz zu retten, und sie konnte es sich nicht erlauben, wählerisch zu sein. Wenn sie hier scheiterte, würde ihr keine andere Wahl bleiben, als ihre Träume endgültig zu begraben.

Dann müsste sie Deutschland verlassen, für immer zurück nach Schweden kommen und ihren Eltern gegenüber eingestehen, versagt zu haben.

Doch das wollte sie nicht, und genau deshalb hatte sie die Chance dankbar ergriffen.

Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass alles gut lief.

„Gleich sind wir da, fröken“, rief Henner, der Kapitän des Motorboots. Er war ein alter Schwede mit wettergegerbter Haut und hellblauen Augen, der immer wieder mit einer Hand unter seine marineblaue Schiebermütze fasste, um sich am Kopf zu kratzen. „Wenn Sie mir die Frage erlauben: Was will eine so bezaubernde junge Dame wie Sie auf diesem gottverlassenen Steinbrocken mitten im Meer?“

Lotte lachte leise. „Mir eine neue Zukunft aufbauen“, erwiderte sie und wurde gleich wieder ernst. „Zumindest mit ein bisschen Glück.“

Darauf brummte der alte Schwede irritiert, hakte jedoch nicht weiter nach. Lotte wandte ihren Blick wieder Kärlekholmen zu und beschirmte die Augen mit der Hand gegen die blendende Sonne. Sie sah eine Person am Ende des Anlegestegs, von der sie allerdings lediglich Umrisse erkennen konnte.

Das wird dann wohl mein Begrüßungskomitee sein …

Henner legte an und half ihr von Bord. Dann reichte er Lotte ihren Koffer.

„Na dann, alles Gute und viel Glück!“, verabschiedete er sich freundlich.

„Tack!“, bedankte sie sich lächelnd. „Das kann ich brauchen!“

Noch einmal winkte sie ihm mit der freien Hand zu, dann drehte sie sich um und ging den Steg hinunter. Noch immer blendete sie die Sonne, und sie wusste nicht, wer sie am anderen Ende des Anlegers erwartete. Allerdings wunderte sie sich schon ein wenig darüber, dass die Person ihr nicht entgegenkam, um ihr mit dem schweren Koffer zu helfen. Aber vielleicht erwartete sie auch einfach zu viel.

Inzwischen hatte sie das Ufer beinahe erreicht. Irritiert blinzelte sie gegen die Sonne an. Etwas an der Person vor ihr kam ihr merkwürdig bekannt vor.

Kein Zweifel, es handelte sich um einen Mann. Und die Art und Weise, wie er die Hände in den Taschen vergrub, die leicht zur Seite geneigte Haltung … Nein, unmöglich! Die Person, an die sie unwillkürlich dachte, konnte es nicht sein.

Und dennoch, für einen kleinen Moment …

„Willkommen auf Kärlekholmen“, sagte eine tiefe raue Stimme, in der kaum verhohlene Feindseligkeit mitschwang. „Schauen Sie sich ruhig um – und dann kehren Sie am besten gleich wieder dorthin zurück, wo Sie hergekommen sind!“

Unwillkürlich zuckte Lotte zusammen. Was sollte das? Diese Stimme …

Nein, dachte sie entsetzt. Das kann nicht sein. Das darf einfach nicht sein!

In diesem Moment schob sich eine Wolke vor die Sonne – und beseitigte auch den letzten Zweifel.

Vor Schreck glitt ihr der Griff des Koffers aus der Hand.

„Lorenz!“

„Lotte?“ Ungläubig starrte Lorenz die Frau an, die gerade mit dem Motorboot vom Festland angekommen war. Zuerst hatte er ihr Gesicht nicht richtig erkennen können, da sie mit einer Hand ständig ihre Augen beschirmte. Dann war er im ersten Moment überzeugt...

Erscheint lt. Verlag 10.6.2022
Reihe/Serie Romana Gold
Romana Gold
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-1088-5 / 3751510885
ISBN-13 978-3-7515-1088-2 / 9783751510882
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