Julia Royal Band 12 (eBook)

Ein Prinz aus fernem Lande
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0757-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Royal Band 12 - Jules Bennett, Penny Jordan, Andrea Laurence
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WIE EIN EROTISCHER TRAUM von ANDREA LAURENCE
Nach einer Nacht voller Leidenschaft ist Prinz Gabriel Montoro überzeugt: Er hat in Serafia seine Königin gefunden. Doch kaum wird ihre royale Affäre öffentlich, liest er überall, dass Serafias Familie am Putsch beteiligt gewesen sein soll, der seine Familie aus dem Land vertrieben hat ...

FLUCHT IN DIE ARME DES MAHARADSCHAS von PENNY JORDAN
'Ich heirate nur aus Liebe!' Prinzessin Sophia flieht vor einer arrangierten Ehe aus dem Palast von Santina - direkt in die Arme des Maharadschas Ash Achari. Doch sie darf ihr Herz nicht erneut an ihn verlieren! Denn auch wenn Ash sie begehrt, weiß Sophia, dass er sie niemals so lieben wird wie sie ihn ...

MÄRCHENHOCHZEIT AM MITTELMEER von JULES BENNETT
Jedes Mädchen träumt davon, einmal Prinzessin zu sein. Doch als Victoria ihren besten Freund Prinz Stefan in seinem Palast am Mittelmeer heiratet, ist ihr schwer ums Herz. Denn während sie ihn heimlich liebt, braucht er nur eine Ehefrau, um an die Krone zu kommen ...



Jules Bennett, die ihren Jugendfreund geheiratet hat, ist Mutter von zwei Mädchen - und, natürlich, Autorin. Voller Tatkraft managt sie ihr Leben. Wenn sie sich erst einmal ein Ziel gesetzt hat, hält nichts sie davon ab, es zu erreichen. Davon kann ihr Mann ein Lied singen. Jules Bennet lebt im Mittleren Westen. Selbstverständlich steht ihre Familie im Mittelpunkt - und das Schreiben. Aber sie versteht sich auch als Expertin für Schuhe, Hüte und Handtaschen. Und sie ist fest überzeugt, dass ihr diese Modekenntnisse in ihren Romanen zu Gute kommen.

1. KAPITEL

Was für eine lahme Party! Und es war auch noch seine Party. Wie war das möglich? Normalerweise waren die Feste von Gabriel Montoro berühmt.

Sehr zum Missfallen seiner Familie machte Gabriel seinem Spitznamen „Partykönig“ alle Ehre. Musik, Alkohol, schummriges Licht, Lachen und Tanzen – wo Gabriel auftauchte, gehörte das alles einfach dazu, und es herrschte immer ausgelassene Stimmung. Aber seit er die Last der Königswürde für den kleinen Inselstaat Alma hatte übernehmen müssen, war mit dem Partykönig nicht mehr viel los.

Verärgert griff Gabriel nach seinem Champagnerglas und sah sich im Ballsaal des Familiensitzes Coral Gables um. Irgendwie kam ihm das tropische Paradies in Florida diesmal spießig vor. Keiner seiner exzentrischen Freunde war hier. Und nicht ein einziger wilder Papagei war zu sehen. Normalerweise fanden immer einige Vögel des großen Schwarms, der auf dem weitläufigen Gelände lebte, den Weg durch die offenen Türen. Die Montoros waren sehr wohlhabend, hatten aber nie mit ihrem Reichtum angegeben, sondern immer jeden willkommen geheißen. Auch die Papageien …

Doch seit sich dieser kleine europäische Staat Alma entschlossen hatte, nach Jahren der Diktatur wieder die parlamentarische Monarchie einzuführen, war alles anders geworden. Plötzlich war Gabriel Prinz Gabriel, denn die Montoros, die früher die Könige gestellt hatten, waren nach Alma zurückgerufen worden.

Und obwohl Gabriel erst an dritter Stelle in der Thronfolge stand, würde er nun bald die Krone tragen müssen. Da sein Vater geschieden war, kam er nach der Verfassung von Alma nicht infrage. Und Gabriels älterer Bruder war mit einer Barfrau durchgebrannt.

Gabriel lächelte bitter. Er und König? Jeder erwartete plötzlich, dass aus dem Playboy Gabriel wie durch ein Wunder ein passabler König werden würde. Wenn sie sich da nur nicht täuschten. Wieder sah er sich in dem großen Raum um. Diese öde Abendgesellschaft war der Anfang seines neuen Lebens. Als Nächstes musste er sein luxuriöses Penthouse in South Beach für einen fremden Palast aufgeben und seine kurzen Liebschaften gegen eine Adelige mit Stammbaum eintauschen, die er auch noch heiraten sollte.

Was er sagte und was er anzog, würde von seinem Volk kritisch betrachtet werden. Von Leuten, die er nicht kannte und die in einem Land lebten, das er nur einmal besucht hatte. In einer Woche würde er es wiedersehen. Und in ein bis zwei Monaten sollte die Krönung stattfinden. Ein entsetzlicher Gedanke.

Dies war also eine Art Abschiedsparty, wenn sie überhaupt als solche bezeichnet werden konnte. Ein kleines Orchester spielte klassische Musik, die Drinks waren vom Feinsten, und die Frauen hatten viel zu viel an. Bei dem Gedanken, dass so sein zukünftiges Leben aussehen würde, wurde Gabriel ganz elend. Langweilige Partys mit langweiligen Menschen, die er nicht kannte und die ihn nicht interessierten. Menschen, die ihn hofierten und sich bei ihm einschmeicheln wollten. Widerlich.

Ungefähr zweihundert Gäste waren heute Abend hier, aber Gabriel kannte nur einen Bruchteil von ihnen. Wieder verzog er die Lippen. Erstaunlich, wer plötzlich aus der Versenkung auftauchte und sich an ihn heranmachte, seit bekannt geworden war, dass sein Bruder Rafe den Thron nicht übernehmen würde.

Jetzt stand er also im Rampenlicht. Plötzlich war er nicht nur Vizepräsident des Familienunternehmens, verantwortlich für die Geschäfte in Südamerika, sondern ein zukünftiger König und absolutes Stadtgespräch von Miami.

Ausgerechnet ich!

Gabriel war das mittlere Kind, der Bad Boy der Familie, der von den arroganten Freunden seiner Eltern früher nie beachtet worden war. Aber kaum hatte sich die Nachricht von seiner künftigen Königswürde verbreitet, konnte er sich vor sogenannten Freunden nicht mehr retten.

Tut mir leid, Leute, ich habe keine Freunde …

Jedenfalls keine echten. Denn Gabriel konnte nur schwer sein Misstrauen anderen Menschen gegenüber ablegen. Zu früh hatte er schlechte Erfahrungen machen müssen. Und Vertrauen war nun mal die Grundlage einer Freundschaft. Selbst auf die Familie konnte er sich nicht immer verlassen, manchmal nicht einmal in Situationen, in denen er ihre Unterstützung dringend gebraucht hätte.

Wenn man vom Teufel spricht …

Sein Cousin Juan Carlos Salazar II. hatte ihn gesehen und kam quer durch den Saal auf ihn zu. Seine düstere Miene überraschte Gabriel nicht. Juan Carlos war immer ernst, ja, er schien gar nicht zu wissen, wie man sich amüsierte. Er fühlte sich für alles und jeden verantwortlich, arbeitete ständig und unterhielt sich eigentlich nur über Geschäftliches. So ein Mann sollte König von Alma werden, nicht aber jemand wie er, der sein Leben genoss.

Aber leider hatte es sich bei der Bevölkerung von Alma noch nicht herumgesprochen, dass blaues Blut allein keine Garantie für einen starken König war.

„Du unterhältst dich mit niemandem“, tadelte Juan Carlos und blickte von seinen fast zwei Metern auf ihn herab. „Das ist nicht gut.“

„Wieso?“ Gabriel war entschlossen, Juan Carlos Kontra zu geben. Dessen Meinung, wie überhaupt die anderer Leute, war ihm sowieso egal. „Keiner unterhält sich mit mir“, stellte er richtig.

„Wenn du dich auch in eine Ecke verkriechst und schmollst.“

„Stimmt doch gar nicht.“

„Es ist hoffnungslos.“ Juan Carlos verdrehte die Augen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Als was würdest du denn dein Verhalten bezeichnen?“

„Ich lasse meine Blicke über die Menge schweifen“, bemerkte Gabriel lächelnd. „Hört sich doch ziemlich königlich an, oder?“

„Hör auf!“ Juan Carlos stöhnte. „Du brauchst gar nicht so zu tun, als sei dir das alles hier wichtig. Ich weiß genau, dass du jetzt viel lieber in South Beach und hinter einem Mädchen her wärst. Wenn du glaubst, uns etwas vormachen zu können, ist das beleidigend für deine Familie und auch für dein Land.“

Recht hatte er. Natürlich wäre Gabriel viel lieber in einer Bar mit Musik, Alkohol und schönen Frauen gewesen. Nur mit einem Mädchen im Arm konnte er vorübergehend vergessen, in was für einer fatalen Situation er steckte. Aber nachdem Rafe sich eine Frau in einer Bar aufgetan und deshalb auf den Thron verzichtet hatte, hielt die Familie ihn an der kurzen Leine. Noch einen Skandal konnten die Montoros sich nicht leisten.

Dennoch würde er sich nicht dafür entschuldigen, dass er so war, wie er war. Schließlich war er nicht zum König erzogen worden.

Nachdem das Volk von Alma viele Jahrzehnte unter der Diktatur geächzt hatte, hatte es sich endlich befreien können und die Demokratie wieder eingeführt. Doch zur großen Überraschung, speziell der Montoros, sehnten sich die Bürger nach einer parlamentarischen Monarchie und wollten vor allem ihre königliche Familie wiederhaben.

Auch Gabriel war von dieser Entwicklung kalt erwischt worden. Und als dann noch sein älterer Bruder Rafael wegen seiner großen Liebe auf den Thron verzichtet hatte, musste er zwangsläufig in den sauren Apfel beißen.

„Tut mir leid, dass es deine Empfindungen verletzt, J. C., aber ich habe mich nicht darum gerissen, König zu sein.“

„Das weiß ich doch. Und wahrscheinlich auch jeder hier im Saal. Aber es hilft nichts, die Krone ist dir in den Schoß gefallen, und du musst dich ihrer würdig erweisen, ob es dir passt oder nicht. Werde endlich erwachsen, Gabriel.“

Gabriel grinste kurz. Das hatte er im Laufe seines Lebens oft genug gehört. Die Familie wollte einfach nicht begreifen, dass er schon lange erwachsen war.

Als junger Mann war er entführt worden und hatte tagelang in einem dunklen Keller gefesselt gelegen. Damals hatte er quasi mit dem Leben abgeschlossen. Er hatte seine Kindheit hinter sich gelassen und sein Vertrauen in die Welt verloren. Seine Familie hatte seiner Einschätzung nach viel zu wenig getan, um ihn zu retten. Er hatte sich schließlich aus eigener Kraft befreien können und sich seitdem nur noch auf sich selbst verlassen. Er lebte das Leben, das er wollte, und ließ sich von keinem reinreden.

Bis jetzt. Gabriel leerte sein Glas in einem Zug. Die Tage der Freiheit ließen sich bald an zwei Händen abzählen. Und dann würden ihm nicht nur sein Vater und sein Cousin sagen, was sie von ihm erwarteten.

„Es war wie immer ein Vergnügen, mit dir zu plaudern, J. C.“, sagte Gabriel und lächelte breit. „Aber ich bin sicher, hier wartet irgendwo eine Schönheit auf dich, die du betören willst.“

Ohne etwas zu sagen, drehte Juan Carlos sich um und ging zum Buffet, wo er sehr schnell mit jemandem ein Gespräch anfing. Bestimmt war das ein ganz wichtiger Mann, dessen Namen Gabriel nur leider vergessen hatte. Er wandte sich ab und bemerkte, dass die Seitentür zur Terrasse und zum Gartenpavillon offen stand. Vielleicht konnte er ungesehen entkommen? Kurz sah er sich um. Sein Vater kehrte ihm den Rücken zu, und seine Schwester Bella stand mit einer Gruppe Frauen in einer Ecke zusammen.

Das war die Gelegenheit. Unbemerkt schlüpfte er aus der Tür und prallte zurück. Die gut funktionierende Klimaanlage hatte ihn fast vergessen lassen, wie heiß und feucht es im Juli in Florida war. Aber egal, er musste hier raus. Schnell verschwand er im Schatten der hohen Hecke.

Auch draußen standen festlich gedeckte Stühle und Tische. Aber keiner war da. Klar, die Damen waren nicht daran interessiert, sich dieser Hitze auszusetzen, die Kleidung, Make-up und die...

Erscheint lt. Verlag 10.6.2022
Reihe/Serie Julia Royal
Julia Royal
Übersetzer Maria Fuks, Roswitha Enright
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-0757-4 / 3751507574
ISBN-13 978-3-7515-0757-8 / 9783751507578
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