Julia Ärzte zum Verlieben Band 164 (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1155-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte zum Verlieben Band 164 - Becky Wicks, Amy Ruttan, Meredith Webber
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

MIT DEM TRAUMDOC IM INSELPARADIES von BECKY WICKS
Mila ist so gespannt auf ihre Zusammenarbeit mit dem Chirurgen Sebastian Becker! Dass es in seiner Privatklinik auf der Trauminsel Bali zwischen ihnen sofort knistert, ist eine Überraschung. Doch Mila weiß, dass Sebastian etwas ersehnt, das sie ihm niemals geben kann ...

AUCH KINDERÄRZTE WERDEN PAPAS von AMY RUTTAN
Dr. Elias Garcia ist ein brillanter Kinderarzt, sieht umwerfend aus und ist Adelines Rivale um einen prestigeträchtigen Job im Krankenhaus. Bis sie sich in der Hitze eines Wortgefechts küssen und lieben - mit Folgen, die bedrohen, wofür Adeline so lange gekämpft hat!

STÜRMISCHES WIEDERSEHEN IN WEISS von MEREDITH WEBBER
Sam ist fassungslos: Dr. Andy Wilkie, der Freund ihres verstorbenen Mannes, ist ihr neuer Boss. Nach einem Streit verbannte Sam ihn aus ihrem Leben. Doch jetzt muss sie mit Andy zusammenarbeiten. Seine Nähe erinnert sie daran, dass jeder Mensch ein zweites Glück verdient hat ...



Amy Ruttan ist am Stadtrand von Toronto in Kanada aufgewachsen. Sich in einen Jungen vom Land zu verlieben, war für sie aber Grund genug, der großen Stadt den Rücken zu kehren. Sie heiratete ihn und gemeinsam gründeten die beiden eine Familie, inzwischen haben sie drei wundervolle Kinder. Trotzdem hat Amy es nach der Geburt ihres zweiten Kindes geschafft, sich Zeit zu nehmen, um sich ihren langjährigen Traum zu erfüllen: Sie schrieb ihren ersten Liebesroman! Davon hatte sie geträumt, seit sie zum ersten Mal ein solches Buch von ihrer Oma geschenkt bekommen hatte und von der romantischen Geschichte und dem gutaussehenden Helden verzaubert worden war. Heute vermag sie es selbst, ihre Leser mit magischen Worten zu verzaubern - und das, obwohl ihre Kinder die Autorin auch oft als persönliche Taxifahrerin und Köchin beanspruchen.

1. KAPITEL

Mila Ricci hielt sich das heftig flatternde Haar aus dem Gesicht, während die Wellen um das dahinschießende Boot emporschnellten und schäumten. Der exklusive Transfer mit Dr. Beckers Privatjacht von Bali zur Insel Gili Indah wäre sicherlich nicht ganz so ruckelig gewesen, dachte sie, als eine Touristin hinter ihr aufkreischte. Doch Mila hatte die Jacht verpasst. Eine ältere Frau hatte ihr mit einem fröhlichen Zwinkern in den Augen dazu geraten, sich stattdessen auf das Dach des Touristenbootes zu setzen.

Die Hügel in der Ferne, auf denen einige Bäume verstreut waren, wirkten wie Bänder in verschiedenen Grüntönen, im Morgenlicht leicht verhüllt von einem dünnen Nebelschleier. Die Insel sah aus wie ein Gemälde, genau wie Annabel sie damals beschrieben hatte.

Mila raffte ihr rotes Kleid hoch und folgte dem Beispiel der Rucksacktouristen neben sich, ließ die Beine über die Dachkante baumeln und stützte die Arme auf die Reling. Nach britischem Standard entsprach dies wohl nicht den Sicherheitsvorschriften, aber darüber machte sie sich keine Sorgen.

Bei möglicher Gefahr unterwegs zu sein war während ihrer Zeit bei der Army durchaus üblich gewesen, vor allem in Afghanistan. Ein paar ruckelige Wellen waren nichts im Vergleich zu der Zeit, in der sie mitten in der Nacht mit einem Konvoi an einem Ort vorbeifahren musste, wo Aufständische die Leichen von Soldaten verbrannten, die sie an einer Brücke erschossen hatten.

Der direkte Weg zu ihrem Luftwaffenstützpunkt wäre gerade mal dreizehn Kilometer lang gewesen, aber um zu entkommen, hatten sie einen mehr als hundertsechzig Kilometer weiten Umweg fahren müssen. In der ersten Stunde waren zwei der Lastwagen stecken geblieben. Mila konnte auf einem anderen Truck mitfahren, und sie versteckten sich in den Sanddünen. Von dort aus hörten sie die Granatwerfer, mit denen das Fahrzeug, aus dem sie kurz zuvor geflüchtet waren, unter Beschuss genommen wurde.

Mila rieb sich übers Gesicht. Sie war müde und dachte zu viel an die Vergangenheit. Hier war sie weit weg von jedem Kriegsgebiet. Dies sollte ein Neuanfang werden. Auf einer paradiesischen Insel gab es nichts zu befürchten … außer vielleicht einen Tsunami. Bei dem Gedanken verdrehte sie die Augen. Wieso musste sie immer das Schlimmste befürchten?

Das weißt du genau, sagte sie sich. Weil man sich eben nicht immer auf das Schlimmste vorbereiten konnte.

Auf dem Deck spielte ein Indonesier mit einem geretteten Babyaffen. Das hätte Mark gefallen, dachte Mila. Prompt überkamen sie wieder Schuldgefühle, weil sie die Beziehung mit ihm auf eine nicht allzu gute Weise beendet hatte.

Sie war zu sehr damit beschäftigt gewesen, vor ihrer Kündigung in dem Londoner Krankenhaus, wo sie nach der Army gearbeitet hatte, alles Nötige zu organisieren. Nachdem sie Schluss gemacht hatte, war ihr kaum Zeit geblieben, an Mark zu denken. Er war ein guter Mann, aber vielleicht ein etwas zu sanfter Typ. Er konnte nicht mit ihr umgehen.

Was hatte er zu ihr gesagt, bevor er ihre Wohnung verließ? „Du brauchst jetzt sowieso keinen Mann, Mila. Du musst erst mal rausfinden, wer du überhaupt bist.“

Wahrscheinlich stimmte das. Nach ihrem Afghanistan-Einsatz war sie nicht mehr dieselbe gewesen. Dort draußen hatte sie schnell gelernt, wer sie wirklich war. Sie gehörte zu einem Team und durfte nicht versagen. Sie bestand vor allem aus Augen, Ohren und ihrem Instinkt. Jederzeit auf das Schlimmste gefasst.

Noch immer konnte sie in ihrem Kopf das Dröhnen der Hubschrauberrotoren in der klebrig-heißen Nachtluft hören. Und oft dann, wenn es ihr am wenigsten passte, schien ihr der Geruch nach Staub und der scharfe Gestank von dem feuchten Blut entsetzlicher Wunden in die Nase zu steigen. In manchen Nächten hörte sie im Traum auch jetzt noch das qualvolle Stöhnen gebrochener Soldaten.

Es war mehr gewesen, als Mila mit ihren vierundzwanzig Jahren bei ihrem Einsatz damals verkraften konnte, obwohl sie dies niemals vor irgendjemandem zugegeben hätte. Erst nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester Annabel acht Jahre später war sie tatsächlich zusammengebrochen.

Sie beobachtete zwei australische Jugendliche, die für das Äffchen Grimassen schnitten, achtete aber nicht weiter darauf. Sie fürchtete sich vor dem Todestag ihrer Schwester. Der Unfall war fast drei Jahre her.

Mila war gerade für ein paar Wochen im Heimaturlaub gewesen, als es passierte. Annabel hatte versucht, sie wegen ihrer Versetzung nach Afghanistan aufzuheitern. Doch trotz all ihrer militärischen Ausbildung und all dem, was sie im Kampfeinsatz erlebt hatte, war Mila wie gelähmt gewesen bei dem Anblick des bis zur Unkenntlichkeit verformten Autos ihrer Mutter. Genauso zerstört wie das Motorrad, mit dem Annabel zusammengestoßen war, ehe sie gegen den Baum prallte.

Diese nutzlos verschwendeten Sekunden hätten für ihre Schwester vielleicht den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeutet. Das Schlimmste war eingetreten, und Mila war nicht vorbereitet gewesen. Sie hatte es nicht geschafft, Annabel lebend aus dem Auto zu bergen.

„Das sind sie!“, rief da jemand aufgeregt hinter ihr. Ein Rucksacktourist in einem roten Fußball-Shirt zeigte auf die Inseln, die immer näher kamen. Ihr Ziel war der größte dieser kleinen Buckel im Ozean, die wie Kamelhöcker vor ihnen aufragten.

Mila spürte einen Adrenalinstoß in ihren Adern. Sie zwang sich dazu, weder an Afghanistan noch an den Unfall zu denken. Doch sie wusste, dass Annabel auch dort sein würde. Sie war überall.

Vor ein paar Jahren war ihre Schwester ohne sie hierhergekommen. Sie hatten die Reise zwar zusammen geplant, aber kurz vor dem Abflug hatte Mila sich unglücklicherweise eine Kehlkopfentzündung zugezogen. Sie konnte sich noch gut an den von knisterndem Rauschen unterbrochenen Anruf ihrer Zwillingsschwester erinnern.

„Irgendwann musst du mal herkommen, Mila! Wunderschöne Berge … Das blaue Wasser … Echt krass! Und es gibt jede Menge scharfer Typen hier. Du verpasst was, das sage ich dir!“

War es ein Zufall, dass die Gelegenheit, für die nächsten zwei Monate an dem renommierten Medical Arts Centre – oder MAC – zu arbeiten, gerade erst im letzten Monat in Milas Online-Recherche aufgetaucht war?

Bei Annabels Aufenthalt hier vor sechseinhalb Jahren hatte das MAC noch nicht existiert. Es war bei seinem Gründer, dem Milliardär Dr. Sebastian Becker, höchstens in der Planung gewesen. Dieser hatte seinen Lebensstil als prominenter plastischer Chirurg in Chicago erst vor drei Jahren hinter sich gelassen, um diese exklusive Klinik aufzubauen.

Mila schaute zu, wie das Äffchen eine Banane schälte, den dünnen Schwanz um den Unterarm eines der Australier geringelt.

Wie mochte dieser Dr. Becker wohl sein? Milas Freundin Anna in dem Krankenhaus in London hatte ihr ein bisschen von ihm erzählt. Aber nur das, was sie aus dem Fernsehen über ihn wusste.

Das Becker Institute, Dr. Beckers angesehene Praxis für plastische Chirurgie in Chicago, war der Ausgangspunkt für eine weltweit beliebte Fernsehsendung, die sich um das Leben seiner Patienten und deren verschiedene kosmetische Eingriffe drehte. Dr. Becker war nur eine Staffel lang dabei gewesen, gemeinsam mit seinem Bruder Jared, bevor er die Sendung verließ, um sich auf den Aufbau des MAC zu konzentrieren. Anna hatte gesagt, dass er vor allem deshalb gegangen war, weil der Medienzirkus ihm zu viel geworden war. Irgendwas wegen einer Ex-Freundin, Drohungen, Skandale …

An dem Punkt hatte Mila sie unterbrochen. Sie hasste es, sich Klatsch anzuhören.

Dr. Becker war der Begründer der heute maßgeblichen Methode zur Narbenkorrektur. Dabei wurde die neueste innovative Laserbehandlung mit einem vereinfachten, aber höchst effektiven chirurgischen Eingriff verbunden. Dies war das erste Mal, dass er einem anderen erfahrenen Chirurgen bzw. einer Chirurgin, nämlich Mila, die Gelegenheit gab, für einen kurzen Gastaufenthalt in seine Klinik zu kommen, um seine Techniken zu beobachten.

Für Mila hatte es sich faszinierend angehört – die Chance, in seiner exklusiven Inselklinik etwas Neues zu erlernen. Deshalb hatte sie ohne zu zögern in ihrem Londoner Krankenhaus gekündigt.

Indonesien war mit Sicherheit ein schönerer Ort als ein überlastetes Stadtkrankenhaus oder ein Militärkrankenhaus im Mittleren Osten. All das wollte sie hinter sich lassen. Sie war gekommen, um etwas völlig anderes kennenzulernen. Eine neue Richtung, ein Tempowechsel, auch wenn es nur befristet war.

Mila wusste nicht einmal, wie Dr. Sebastian Becker aussah. Sie hatte noch nie viel fürs Fernsehen übriggehabt, und mit den sozialen Medien gab sie sich gar nicht erst ab. Hoffentlich war er einigermaßen sympathisch, denn schließlich würden sie ziemlich eng zusammenarbeiten.

Sie strich ihr rotes Sonnenkleid glatt und hielt ihr Haar zurück, an dem weiterhin der Wind zerrte. Sie wünschte, sie hätte Annabel fragen können, was sie auf der Insel erwartete. Abgesehen von dem tollen Typen, den ihre Schwester bei ihrem Aufenthalt hier kennengelernt hatte. Bas Soundso?

Sebastian Becker zog die letzte Tauchflasche aus dem Wasser und warf einen Blick auf das Schnellboot, das auf ihn zuhielt. Dann beugte er sich hinunter, um der ersten Teilnehmerin seiner Tauchergruppe wieder aufs Boot zu helfen. Sie alle an Bord zu haben, ehe die nächste Touristengruppe das Wasser aufwühlte, war unerlässlich. Sonst würden seine Tauchschüler innerhalb von Sekunden in alle Richtungen auseinanderdriften.

„Geben Sie mir Ihre Hand.“

Gabby, eine Engländerin Anfang zwanzig, schob...

Erscheint lt. Verlag 6.5.2022
Reihe/Serie Julia Ärzte zum Verlieben
Julia Ärzte zum Verlieben
Julia Ärzte zum Verlieben
Übersetzer Susanne Albrecht, Christina Rodriguez, Katharina Illmer
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • Arztsale • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • SpringSale24_2
ISBN-10 3-7515-1155-5 / 3751511555
ISBN-13 978-3-7515-1155-1 / 9783751511551
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99