Bianca Exklusiv Band 348 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1055-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Exklusiv Band 348 - Lisa Ruff, Helen R. Myers, Patricia Thayer
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DIE VERSUCHUNG EINES SOMMERS von LISA RUFF
Das Leben ist nicht fair! Mimi begegnet ihrem Traummann gerade, als er Amerika verlassen und die Welt umsegeln will. Soll sie die kurze Zeit mit dem attraktiven Ian genießen - oder bricht der Abschied dann ihr und ihrem Sohn das Herz?

MAN KÜSST SICH IMMER ZWEIMAL von HELEN MYERS
Eve erschauert vor Lust, als Derek sie mit einem verlangenden Kuss überrascht. Doch Derek erinnert sie an alles, was sie eigentlich vergessen möchte: Ihr Ex ist mit seiner Ex durchgebrannt!

EIN QUILT, EIN KUSS - EIN HEIRATSANTRAG von PATRICIA THAYER
'Meine Mama ist im Himmel. Hilfst du mir, ihren Quilt zu Ende zu nähen?' Natürlich will Jenny der Kleinen helfen, die in ihrem Handarbeits-Shop steht. Aber dazu muss sie deren Papa überzeugen, den distanzierten, aber attraktiven Witwer Evan ...



Lisa Ruff wurde in Montana geboren und ist in Idaho aufgewachsen. Als Tochter eines Försters lebten sie und ihre Familie in einer kleinen Stadt aus Holzhütten. Einige von ihnen waren so in die Berge eingebaut, dass sie das Sonnenlicht niemals erreichte. Lisa Ruff besuchte die Universität von Idaho und machte einen Abschluss als Innenarchitektin. Dieser Beruf brachte sie nach Seattle, wo sie Restaurants ausstattete, bevor sie ihr eigenes Design - Geschäft eröffnete. Dort traf Lisa Ruff auch den Mann ihres Lebens. Sie heiratete Kirk kurz darauf. Er brachte sie auch dazu, sich dem 'Handwerk' Schreiben zu widmen. Als langjährige Leserin von Liebesromanen entschied sie sich dazu selber einen zu schreiben. Die erste Version brauchte 3 Monate bis zur Fertigstellung aber ihre Firma war ihr im Weg und so konnte sie das Manuskript nicht überarbeiten. Es verschwand für viele Jahre in einer Ecke ihres Hauses. Der Wunsch, die Welt zu entdecken und gleichzeitig zu schreiben, ließ Lisa und Kirk später fünf Jahre durch Zentral - Amerika und die Karibik segeln. Lisa Ruff schrieb dabei viele ihrer Liebesromane. Als sie in das Leben auf dem Festland zurück gekehrt waren, entschied sie sich dazu, ihren ersten Roman zu suchen, zu überarbeiten und zu veröffentlichen. Sie bekam einen Vertrag mit Harlequin American Romance. Ab diesem Monat schrieb sie in Vollzeit. Sie und ihr Ehemann segeln immer noch irgendwo durch den Atlantischen Ozean. Wenn sie nicht in einem Hafen anlegen und das Festland unter den Füßen haben, schreibt Lisa Ruff ihren nächsten Liebesroman für Harlequin...

1. KAPITEL

Nervös ging Mimi im Gastraum auf und ab. Immer wieder trat sie an den vordersten Tisch an der Seitenwand und schaute aus dem Fenster, durch das sie die Straße sehen konnte. Keine Spur von Jack, und es war schon Viertel nach drei. Wo steckte ihr Sohn bloß?

In der Lachmöwe – der Hafenbar, die ihre Eltern seit über dreißig Jahren betrieben – war es ruhig, ganz normal für einen Dienstagnachmittag. Später würde es voller werden, wenn die Arbeiter des umliegenden Jachthafens Feierabend hatten. Auch die Einheimischen kamen dann gern auf ein Feierabendbier vorbei oder aßen eine Kleinigkeit.

Die Theke befand sich gleich vorn am Eingang, dahinter lag die kleine Küche. Links von der Theke ging eine Seitentür auf eine wenig benutzte Terrasse hinaus. Die Lachmöwe lag an einer belebten Straße, doch durch die Fenster in der Gaststube hatte man einen herrlichen Blick auf den Crab Creek und die Chesapeake Bay. Ihr Elternhaus, in dem Mimi aufgewachsen war, stand links hinter einer üppigen Hecke aus Hortensien.

Seufzend wandte sich Mimi vom Fenster ab und ging zum Tresen. Es fühlte sich gut an, wieder zu Hause zu sein, auch wenn sie über die Umstände nicht glücklich war.

Zehn Jahre, einfach so verschwendet.

Sie nahm ein Tuch und wischte die Theke zum dritten Mal ab. Hoffentlich kamen ihre Eltern bald zurück, denn dann konnte sie sich auf die Suche nach Jack machen. Oder ihr Sohn kam endlich von selbst nach Hause.

Kurz darauf öffnete sich die Tür, und Mimi atmete auf.

„Hey, Jacky!“, rief sie. „Ich habe mich schon gefragt, wo du …“

Sie unterbrach sich, als sie sah, dass ihr Sohn von einem Fremden begleitet wurde. Er überragte Jack um einiges, und sein dunkles lockiges Haar umrahmte ein kantiges Gesicht. Die Nase war groß und gebogen, die dunkelbraunen Augen lagen unter dichten schwarzen Brauen. Als ihr Blick auf seine vollen Lippen fiel, dachte sie peinlicherweise sofort daran, wie es wäre, den Mann zu küssen.

Verlegen blickte sie ihm in die Augen, doch das machte die Sache auch nicht besser, denn sein Blick hielt ihren fest und schien ihr etwas sagen zu wollen, was sie jedoch nicht verstand. Schließlich senkte sie den Kopf und betrachtete dabei seinen hochgewachsenen schlanken Körper.

Als sie sah, dass er sehr ähnlich gekleidet war wie ihr Sohn, musste sie fast lachen. Dem Fremden standen die Klamotten allerdings eindeutig besser als Jack, der mit seinen neun Jahren darauf bestand, alles eine Nummer zu groß zu tragen. Bei dem Mann hinter ihm betonte das Kapuzenshirt die breiten Schultern, und das weiße T–Shirt spannte sich über einer muskulösen Brust. Die verblichenen Jeans saßen perfekt.

Mimi schloss kurz die Augen. Als sie den Fremden wieder anblickte, lächelte er kurz. So kurz, dass sie sich nicht sicher war, ob sie sich das nur eingebildet hatte.

„Ich muss wohl nicht fragen, ob Sie mit diesem jungen Mann hier verwandt sind“, sagte der Mann mit wohlklingender tiefer Stimme.

Sie hörte oft, dass Jack und sie einander sehr ähnlich sahen. Sie hatten dieselbe Haarfarbe – ein helles Braun mit dunkelblonden Strähnen. Auch die dunkelblauen Augen hatte Jack von ihr geerbt. Was die Form des Gesichts anging, ähnelte er Mimis Meinung nach allerdings mehr seinem Vater. Sein Kinn war kantiger als ihres, und je älter ihr Sohn wurde, desto ausgeprägter zeigten sich die hohen Wangenknochen.

Jack kletterte auf einen der Barhocker und starrte den Mann mürrisch an. „Ich habe überhaupt nichts gemacht, ich …“

Unauffällig ließ Mimi das Tuch in die Spüle fallen, das sie bislang umklammert gehalten hatte. Sie trocknete sich die Hände ab, trat hinter dem Tresen hervor und streckte dem Fremden die Hand hin.

„Hallo, ich bin Mimi Green, Jacks Mutter.“

„So heißt er also, Jack.“ Der Fremde warf ihrem Sohn einen Blick zu und wandte sich dann wieder an sie. „Ian Berzani ist mein Name.“

Er nahm ihre Hand, drückte sie kurz und ließ sie wieder los. Mimi spürte warme, etwas raue Haut, und ihre Handfläche begann ein wenig zu kribbeln.

Danach steckte Ian beide Hände in die Taschen seines Kapuzenshirts, bot aber keinerlei Erklärung an. Mimi, die ihm nun näher stand, fing einen leichten Duft nach frisch geschnittenem Holz auf. Ein paar Holzspäne hingen in seinem dichten schwarzen Haar, und sie musste sich zurückhalten, um sie nicht herauszuzupfen. Vorsichtshalber schob sie die Hände in die hinteren Jeanstaschen und widerstand somit der Versuchung.

„Dann ist Anna Berzani Ihre Schwester?“, fragte sie, als das Schweigen anhielt.

Ian nickte kurz, sagte aber nichts.

„Wir sind zusammen zur Schule gegangen“, bemerkte Mimi. „Wir waren gute Freundinnen.“

„Mmmm.“

Sie lachte etwas unbehaglich, als er so gar nichts zu der Unterhaltung beitrug.

„Ist sie noch in der Gegend?“, fragte sie.

„Nein. Sie lebt an der Westküste.“

Das freute Mimi, denn Anna hatte schon in der Schule immer gesagt, dass sie so schnell wie möglich aus Crab Creek wegziehen wollte, sobald sie ihren Abschluss hatte. Ihr Plan war also aufgegangen.

„Richten Sie ihr bitte schöne Grüße aus, wenn Sie sie wieder mal sprechen“, bat sie.

„Die können Sie ihr gleich selber ausrichten. Sie kommt nämlich am Freitag zu Besuch.“

„Oh, das ist ja eine tolle Neuigkeit. Ich würde mich riesig freuen, Anna wiederzusehen!“

Wieder nickte er, und wieder breiteten sich eine unangenehme Stille und eine unterschwellige Spannung aus, bis Jack ungeduldig wurde.

„Mom, sag ihm, er soll verschwinden. Ich habe überhaupt nichts …“

„He, sprichst du immer so mit Erwachsenen?“, fragte Ian. Er zog eine Augenbraue hoch und blickte Jack streng an.

Mimi wurde rot, als ob der Tadel ihr gegolten hätte.

„Jack, entschuldige dich sofort für deine Unhöflichkeit.“

Ihr Sohn zog einen Flunsch und starrte sie beide missmutig an. Ungeduldig presste Mimi die Lippen aufeinander. In den letzten Wochen hatte sie diesen störrischen Blick allzu oft erdulden müssen. Der Mann vor ihr schüttelte den Kopf, was ihre Verlegenheit noch steigerte.

„Vorsicht, mein Junge“, sagte er mit tiefer Stimme. „Wenn du nicht aufpasst, dann bekommst du eine Gesichtslähmung.“

„Es tut mir leid“, sagte Mimi zu Ian gewandt. „Hat er was angestellt?“

„Unerlaubtes Betreten eines Grundstücks“, erklärte Ian gelassen. „Und außerdem benimmt er sich wie ein Rüpel.“ Seine dunklen Augen ruhten einen langen Moment auf Jack. „Der erste Punkt ist nicht so gravierend, aber der zweite stört mich gewaltig.“

„Auf welchem Grundstück war er denn?“, fragte Mimi besorgt.

„Auf der Werft.“ Ian deutete mit dem Kopf zu den Schuppen und Anlegestellen der A&E Marina, die durch die Fenster zu sehen waren.

„Hat er was kaputt gemacht? Ich werde jeden Schaden …“

„Nein“, unterbrach Ian sie. „Er sollte nur nicht ausgerechnet dort spielen. Es ist einfach zu gefährlich.“

Jetzt fühlte sich Mimi in ihren Erziehungsmethoden angegriffen. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihm verboten, dorthin zu gehen“, erwiderte sie schroff.

„Ja, wahrscheinlich.“

Er sagte es ganz neutral, doch sie fühlte sich trotzdem angegriffen.

„Was wollen Sie denn damit sagen?“

Wieder hob Ian leicht die Brauen. „Was denken Sie denn, was ich sagen wollte?“

„Ich kann sehr gut auf mein Kind aufpassen.“

„Habe ich was anderes behauptet?“

„Hören Sie, Mr. Berzani …“

Mr. Berzani ist mein Vater.“ Der Mann runzelte die Stirn. „Nenn mich Ian, du bist ja schließlich mit meiner Schwester befreundet.“

Wieder wurde Mimi rot. Es fiel ihr schwer, die Beherrschung zu bewahren. Wieso forderte sie alles, was er sagte, derart heraus? Normalerweise war sie nicht so empfindlich, aber dieser Ian Berzani brachte sie gehörig aus der Fassung.

Sie studierte sein attraktives Gesicht und versuchte herauszufinden, was er in diesem Moment dachte, doch sein Gesichtsausdruck verriet nichts. Anders als die Musiker, mit denen sie die letzten zehn Jahre zu tun gehabt hatte, trug dieser Mann seine Gefühle nicht zur Schau. Sein Gesicht, sogar seine Augen, wirkten unbeteiligt. Er strahlte keine unbändige Energie aus und würde nicht wild herumgestikulieren. Er stand einfach nur da – distanziert, unnahbar, abgehoben.

„Kann ich jetzt gehen?“, fragte Jack.

„Nicht, bevor du dich bei Mr. Berzani entschuldigt hast.“

Jack verzog das Gesicht. „Tschuldigung.“

„Wow“, sagte Ian. „Ich spürte echte Reue und Zerknirschung.“

Sein trockener Sarkasmus reizte Mimi zum Lachen. Jack senkte schnell den Kopf, doch sie sah, dass auch er grinsen musste. Offenbar hatte Ian schon öfter mit Jungs in diesem Alter zu tun gehabt. Allerdings verdrängte die amüsante Situation ihren Ärger nicht völlig. Jack nahm sich zu viel heraus.

„Jack, sei nicht so …“

Sie unterbrach sich, als die Tür erneut aufging und ihre Eltern hereinkamen. Sie waren bester Laune. Triumphierend wandte sich Jack von ihr ab und ging auf seine Großeltern zu. Für ihn war die Sache damit erledigt.

Ian schaute zu ihr und zuckte die Achseln, während sie frustriert den Kopf schüttelte. „Lass es gut sein“, sagte er leise.

Sie seufzte. Später, wenn sie allein waren, würde sie Jack noch einmal...

Erscheint lt. Verlag 29.4.2022
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Bianca Exklusiv
Bianca Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Second Chance • second chance for love • Sommer der Liebe • SpringSale24_2
ISBN-10 3-7515-1055-9 / 3751510559
ISBN-13 978-3-7515-1055-4 / 9783751510554
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