Die Funken der Hoffnung - Töchter der Freiheit (eBook)

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2022 | 1. Auflage
522 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-1526-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Funken der Hoffnung - Töchter der Freiheit -  Noa C. Walker
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Amerika, 1859: Der Konflikt zwischen den Nord- und Südstaaten spitzt sich zu. Als Frau aus dem Süden ist Susanna Belle in Washington starken Anfeindungen ausgesetzt, die ihre junge Ehe vor eine Zerreißprobe stellen. Schließlich findet sie eine erfüllende, aber nicht immer ungefährliche Aufgabe: Sie gewährt Frauen und Kindern Schutz vor ihren gewalttätigen Ehemännern und Vätern. Doch als der Krieg ausbricht, ist sie endgültig von ihrer Familie, ihren Bekannten und ihrer besten Freundin getrennt.

Die Lage der im Süden lebenden Nordstaatler wird nach Abraham Lincolns Wahl immer gefährlicher, so auch für Annie. Doch sie beschließt zu bleiben. Aus Liebe zu ihren Schülern, ihren Freunden - und wegen David. Dabei ist sie sich nicht einmal sicher, ob er ihre Gefühle überhaupt erwidert. Zudem besteht die Gefahr, dass der drohende Krieg eine Verbindung zwischen ihnen unmöglich macht. Und dann wirbelt ein schreckliches Ereignis das Leben aller auf Birch Island durcheinander.

Der fesselnde zweite Teil der großen Südstaaten-Saga erzählt vom Kampf gegen die Konventionen, davon, das Richtige zu tun und von der großen Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt.

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<p>Hinter dem Namen<strong>Noa C. Walker</strong>verbirgt sich das Autorenehepaar Elisabeth und Christoph Büchle. Elisabeth ist das »Gesicht« des Autorenduos und brachte bereits als Kind unzählig viele kleine Geschichten zu Papier. Sie erlernte den Beruf einer Bürokauffrau im Groß- und Außenhandel und wurde anschließend noch examinierte Altenpflegerin. Im Jahr 2005 schickte sie ihr erstes Manuskript an einen Verlag, aus dem ihr Debütroman wurde. Christoph ist Pädagoge und begeisterter Sportler. Von Beginn an war er maßgeblich am Autorenalltag beteiligt. Elisabeth und Christoph sind seit 30 Jahren verheiratet, haben fünf Kindern und vier Enkelkinder. Ihr Markenzeichen sind gut recherchierte, romantische und äußerst spannende Romane, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Gleich mehrere ihrer Romane standen in den Top Ten der<i><b>BILD</b></i>-Bestsellerliste.</p>

Hinter dem Namen Noa C. Walker verbirgt sich das Autorenehepaar Elisabeth und Christoph Büchle. Elisabeth ist das "Gesicht" des Autorenduos und brachte bereits als Kind unzählig viele kleine Geschichten zu Papier. Sie erlernte den Beruf einer Bürokauffrau im Groß- und Außenhandel und wurde anschließend noch examinierte Altenpflegerin. Im Jahr 2005 schickte sie ihr erstes Manuskript an einen Verlag, aus dem ihr Debütroman wurde. Christoph ist Pädagoge und begeisterter Sportler. Von Beginn an war er maßgeblich am Autorenalltag beteiligt. Elisabeth und Christoph sind seit 30 Jahren verheiratet, haben fünf Kindern und vier Enkelkinder. Ihr Markenzeichen sind gut recherchierte, romantische und äußerst spannende Romane, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurden. Gleich mehrere ihrer Romane standen in den Top Ten der BILD-Bestsellerliste.

Eins


~New York City~


Jennifer Tanner war stets beunruhigt, wenn etwas Ungewöhnliches vor sich ging. Sie setzte sich auf die drittoberste Stufe der Treppe und spielte nervös mit ihrem blonden Haar.

Die Tanners waren erst heute aus der Hauptstadt zurückgekehrt, und nun wünschten zwei Männer mit unverkennbarem Südstaatenakzent ihren Vater zu sprechen. Da die Tür offen stand, war es ein Leichtes, das Gespräch mit anzuhören. Den Fremden war das Gerücht zugetragen worden, dass in Max Tanners Lehrerseminar flüchtige Sklaven versteckt wurden.

Jennifer drohte das Herz aus dem Leib zu springen, so heftig klopfte es. Max reagierte gelassen und erkundigte sich, ob denn ein Schwarzer gefunden worden sei. Zu Jennifers Erstaunen verneinten die Männer. Allerdings, so sagten sie weiter, gäbe es in einem Kellerraum Gegenstände, die darauf hinwiesen, dass sich dort jemand aufgehalten habe. Mit einem ängstlichen Flattern in der Magengegend schlich Jennifer in ihr Zimmer. Weshalb war Darius Campbell, der Sklave, der von ihrer Schwägerin Susanna Belle gerettet worden war, nicht in dem Kellerversteck aufzufinden gewesen?

Ein kräftiges Klopfen am Türrahmen schreckte Jennifer auf. Ihr Vater durchbohrte sie förmlich mit seinem Blick und gab sich keine Mühe, leise zu sprechen. »Im Keller des Seminars wurde ein Versteck entdeckt. Hast du damit zu tun?«

»Ich?«, brachte sie atemlos über die Lippen.

Max sah sie prüfend an. »Nein, das hast du nicht. Du ereiferst dich zwar über die Sklaverei, aber ich glaube nicht, dass dir das Schicksal eines Geflohenen nahegeht«, erwiderte er und kehrte zu den wartenden Männern zurück. Diesen erklärte er, seine Tochter würde zu wenig politisches Interesse zeigen, um in eine derartige Geschichte verwickelt zu sein. Daraufhin verabschiedeten sich die Fremden, und Jennifer atmete auf. Wie es aussah, hatten andere Helfer der Untergrundbahn ihren Passagier rechtzeitig weiterschleusen können.

Dennoch zog sie ihren Mantel aus dem Schrankkoffer, der nicht ausgepackt in ihrem Zimmer stand. Sie schlich aus dem Haus, bestieg eine Mietkutsche und fuhr zu Merryls Schneidergeschäft.

Deborah Merryl erschrak sichtlich, als Jennifer ihr von den Vorkommnissen berichtete, zumal die korpulente Frau nichts von einem vorverlegten Fluchttermin wusste. Auch Klaus West, der Kopf ihrer kleinen New Yorker Zelle, konnte Darius nicht aus dem Versteck geholt haben, denn er war zu seiner kranken Mutter gereist. Zutiefst verwirrt kehrte Jennifer nach Hause zurück und betrat, zitternd vor Furcht, womöglich auf einen Beobachtungsposten zu treffen, den Keller des Lehrerseminars.

Im Licht der Kerze tanzten riesige Schatten an den Wänden. Ratten huschten davon und verkrochen sich in irgendwelchen Löchern. Jennifer hielt die Lampe krampfhaft fest. So viele Male war sie hier entlanggegangen, doch nie zuvor hatte sie dabei solche Angst verspürt. Ein scharrendes Geräusch drang an ihr Ohr. Sie zwang sich energisch zur Ruhe. Es konnte von einem Tier stammen oder Hunderte andere harmlose Ursachen haben.

Entschlossen, Darius’ Verschwinden auf den Grund zu gehen, eilte sie zu der aufgebrochenen Holztür. Der Gestank von Exkrementen drang ihr entgegen und ließ sie die Nase krausziehen. Dieses Beweisstück hatten die Häscher leider zurückgelassen.

Sie bedauerte Darius, der hier ungewöhnlich lange hatte ausharren müssen. Doch ihm waren diese Umstände sicher lieber gewesen, als in den Süden zurückgebracht zu werden. Nur: Wo war er jetzt? War er dieses Rattenlochs überdrüssig geworden? Aber wenn er auf eigene Faust versucht hätte, seine Flucht fortzusetzen, hätten seine Häscher nicht die Tür aufbrechen müssen. Immerhin war diese stets von innen verschlossen.

Zögernd leuchtete Jennifer in jeden Winkel. Nur der grässlich stinkende Eimer stand in der Ecke. Sie drehte sich in Richtung des Belüftungsschachtes, und mit einem Mal durchfuhr es sie siedend heiß. Für gewöhnlich ließ das Fenster dort oben gedämpftes Licht herein. War es dem geflohenen Sklaven etwa gelungen, Halt in dem senkrechten Schacht zu finden; sich wie ein Keil zwischen die Wände zu klemmen? Hatte dies das Geräusch von vorhin verursacht?

»Mr Campbell?«, fragte sie mit zitternder Stimme. »Ich bin es, Jennifer!« Alles blieb still. »Ich habe Susanna Belle Jackson getroffen. Sie hat meinen Bruder geheiratet. Sie möchte bald die Campbells besuchen, um Ihrer Mutter Susannah zu erzählen, dass Sie es bis hierher geschafft haben.«

Ein langgezogenes Stöhnen drang aus der Dunkelheit. Diesem folgte ein schabendes Geräusch, dann landete eine Männergestalt auf dem schmutzigen Steinboden. Jennifer taumelte einen Schritt zurück.

Darius richtete sich auf und grinste sogar. Es erschien ihr wie ein Wunder: Der Hüne stand unversehrt vor ihr.

»Ich danke Gott, dass er Sie so bald hierhergeschickt hat«, sagte er.

»Ich auch, denn eigentlich habe ich hier nichts zu suchen. Als Versteck ist der Raum nicht mehr zu gebrauchen.«

Da das Schulhaus vermutlich unter Beobachtung stand, war es dringend geboten, Darius von hier fortzubringen. Der kleine Garten ihrer Mutter kam ihr als vorübergehendes Versteck in den Sinn. Dort gab es eine Gartenlaube, allerdings würde es darin bitterkalt sein. Darius versicherte ihr, dass er eine Nacht in der Kälte aushalten würde, und so huschten sie gleich darauf aus dem Gebäude und erreichten sicher die im Winterschlaf liegende Laube.

~South Carolina~


Annie Braun betrat das kleine Unterrichtszimmer auf Birch-Island-Plantation. Die Tafel an der Wand war sauber geputzt, die drei Bänke standen akkurat in einer Linie und die Stühle ordentlich dahinter. Eine der beiden Flügeltüren war offen und ließ die gelben Vorhänge im Dezemberwind schwingen. Im Raum war es kühl, also eilte die junge Lehrerin zur Fensterfront und schloss die oben abgerundete Verandatür.

Sie war nur wenige Tage fort gewesen, und doch hatte sie den Schulraum, ihr Mansardenzimmer und die Menschen hier vermisst.

Der sechsjährige Bobby huschte als Erster herein. Seine braunen Locken sahen aus, als habe seine Mammy diese glatt bürsten wollen. Er schloss die Tür hinter sich, was Annie zu einem Stirnrunzeln verleitete. Seine ältere Schwester Victoria kam zwar des Öfteren zu spät, doch der Junge hatte für sie stets die Tür offen gelassen.

»Was ist mit Victoria?«

»Sie will nicht mehr zur Schule. Sie redet gerade mit Pa.«

Bekümmert sah Annie auf die beiden verwaisten Plätze. Da Marianna nun auf der höheren Töchterschule in Charleston weilte, wollte Victoria ihren Unterricht wohl beenden. Annie gab dem Kleinen eine Aufgabe und begab sich zum Frühstückszimmer, wobei sie kurz prüfte, ob ihr einfacher Haarknoten ihre schwarzen Locken noch bändigte.

Sie würde dem Wunsch der schwierigen Sechzehnjährigen nachgeben müssen, um sie sich nicht zur Feindin zu machen. Dies war nichts, wovor Annie sich fürchtete, dennoch wollte sie es vermeiden, zumal Victoria alt genug war und die Tragweite ihrer Entscheidungen verstand.

Beim Eintreten spürte sie die gereizte Stimmung, die wie eine Gewitterwolke über den Anwesenden zu hängen schien. Dennoch begrüßte Richard, der Patriarch der Williams, Annie mit einem freundlichen Nicken. Dunkle Schatten unter seinen Augen und eine fahle Gesichtsfarbe offenbarten seine Erschöpfung. Er war Tage zuvor von einem politischen Treffen aus Charleston zurückgekehrt. Die Sorge um seine geliebte Heimat hinterließ an ihm unübersehbare Spuren.

Annie goss sich einen Kaffee ein und setzte sich. Über den Rand ihrer Tasse hinweg beobachtete sie Victoria, deren kantige Gesichtszüge nicht recht zu ihrem herausgeputzten Erscheinungsbild passen wollten.

Der Witwer räusperte sich, und seine linke Hand, den rechten Arm hatte er im Mexico-Krieg verloren, strich nervös über eine Falte der Tischdecke. Da Annie ihn vor einer neuerlichen Diskussion bewahren wollte, sagte sie: »Victoria, bist du der Meinung, genug von dem gelernt zu haben, was dir für dein zukünftiges Leben von Nutzen sein wird?«

Das Mädchen mit dem hellbraunen Haar reckte übertrieben geziert das Kinn. »Ich habe genug theoretischen Unsinn erlernt. Alles andere wird mir meine Mammy beibringen.«

Annie hielt nicht viel von der Mammy, die Victoria wie eine Prinzessin verhätschelte. Bessy blickte auf all jene Sklaven herab, die nicht mindestens denselben Stand innehatten, für arbeitende Weiße – wie Annie – hatte sie rein gar nichts übrig.

»Dann werde ich dir ein Abschlusszeugnis ausstellen. Möchtest du ab sofort Annie zu mir sagen, oder ist es dir lieber, wenn ich dich mit Miss Victoria anspreche?«

Die Sechzehnjährige war von dieser Frage sichtlich überrascht. »Miss Victoria!«, entschied sie schließlich und reckte die Nase noch etwas höher.

Annie trank den Kaffee aus und erhob sich. »Ich hoffe, für Sie ist das in Ordnung, Mr Williams?«

Der Angesprochene nickte dankbar. Nun konnte er sich wieder seinen Aufgaben auf der Plantage und dem politischen Geschehen widmen.

Betrübt ging Annie durch das herrschaftliche Atrium in den angrenzenden Gebäudeflügel, wo sich auch der Unterrichtsraum befand. Ihr, die sie immer davon geträumt hatte, im Mittleren Westen eine Horde Farmerkinder zu unterrichten, blieb nun nur noch ein einziger Schüler.

»Victoria kommt nicht mehr«, äußerte Bobby seine Vermutung, was Annie bestätigte. »Sind Sie deswegen traurig?«

»Ein wenig.«

»Obwohl sie oft so frech war?«

»Ich unterrichte einfach gern. Jetzt bleibst nur noch du.«

»Das ist doch gut. Dann können Sie mir mehr über das Plantagenleben beibringen. Ich beschwere mich nicht über...

Erscheint lt. Verlag 25.2.2022
Reihe/Serie Die große Südstaaten-Saga
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arzt • Arzt-Romance • Bürgerkrieg • Charleston • Fackeln im Sturm • Farmleben • Frauenhaus • Krieg • Lincoln • Louisiana • Mississipi • Mississippi • Mittlerer Westen • Nordstaaten • Pageturner • Plantage • Romeo und Julia • Saga • Sklaven • Südstaaten • Südstaaten-Plantage • Südstaatensaga • Südstaaten-Saga • Verbotene Liebe • Vom Winde verweht • Washington
ISBN-10 3-7517-1526-6 / 3751715266
ISBN-13 978-3-7517-1526-3 / 9783751715263
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