Julia Saison Band 66 (eBook)

zum Muttertag
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2022 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0807-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 66 -  Marie Ferrarella,  Sharon Kendrick,  Lisa Jackson
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ICH BIN DA, WENN DU MICH BRAUCHST von SHARON KENDRICK
Weil Kimberley nichts von Harrisons Gefühlen für sie ahnt, hat sie ihm verschwiegen, dass ihre Affäre nicht ohne Folgen geblieben ist. Doch als die Wehen einsetzen, ist er unerwartet an ihrer Seite - und der Plan, das Baby zur Adoption freizugeben, hat überaus dramatische Folgen ...
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TRAUMFAMILIE SUCHT DADDY! von MARIE FERRARELLA
Carl ist Melindas bester Freund. Aber dann küsst er sie eines Abends zärtlich, und plötzlich erwacht ein ganz neues Gefühl zwischen ihnen. Darf Melinda hoffen, dass sie endlich den perfekten Mann für sich, den perfekten Daddy für ihre Drillinge gefunden hat?



Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.

1. KAPITEL

„Mutter! Mutter!“ Noch außer Atem von ihrem Sprint auf dem Kiesweg zum Haus ließ Kimberley ihre Tasche auf den gekachelten Boden des Korridors fallen und lauschte.

Stille.

„Mutter?“ rief sie besorgt.

Aus dem kleinen Wohnzimmer war ein scharrendes Geräusch zu hören. Kimberley eilte sofort in den Raum, wo ihre Mutter gerade im Begriff war, den kleinen Hocker zu verrücken, auf den sie ihren Fuß hochgelegt hatte.

„Hier bist du also.“ Kimberleys Sorge verebbte.

Ihre Mutter schob die Brille auf ihrer Nase zurecht und betrachtete ihr einziges Kind gedankenvoll. Ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen, wobei die starke Ähnlichkeit mit ihrer Tochter deutlich wurde. „Wo sollte ich wohl sonst sein? Gefesselt und geknebelt auf dem Dachboden?“

Kimberley lachte leise. „Du bist unmöglich. Vielleicht solltest du deine Krimilektüre ein wenig einschränken.“

„Und vielleicht würde dir ein bisschen mehr Ablenkung guttun. Du bist viel zu sehr mit deiner Arbeit beschäftigt“, entgegnete Mrs. Ryan energisch.

Kimberley beschloss, diese Bemerkung zu übergehen. Welche Frau würde sich nicht in die Arbeit stürzen, wenn ihr Liebesleben praktisch nicht existent war? Und an wem liegt das wohl? fragte sie sich voller Selbstironie.

Sie küsste ihre Mutter und ließ sich ebenfalls auf dem Sofa nieder. „Was gibt es denn so Dringendes? Weihnachten wäre ich doch sowieso zu Besuch gekommen.“ Dann erst fiel ihr Blick auf den bandagierten Fuß ihrer Mutter. „Oh nein, was hast du denn da gemacht?“ rief Kimberley erschreckt aus.

„Ich habe mir nur den Knöchel verstaucht, kein Grund zur Sorge.“

„Aber … warst du schon beim Arzt? Was sagt er?“

„Ich muss den Fuß einfach nur schonen, es kommt alles wieder in Ordnung.“ Mrs. Ryan zögerte. „Das einzige Problem ist …“

„Was? Was ist das Problem?“

„Ich kann nicht arbeiten.“ Mrs. Ryan lehnte sich zurück und blickte ihre elegant gekleidete Tochter an, die missbilligend ihr hübsches Gesicht verzog.

„Dann gib diesen Job auf, Mum!“ sagte Kimberley. „Ich verdiene genug, um dir so viel Geld zu schicken, wie du von Mrs. Nash bekommst.“ Das leichte Zögern bei diesem Namen war unverkennbar.

„Darüber haben wir doch schon gesprochen. Ich möchte nicht auf die Unabhängigkeit verzichten, die ich dadurch habe.“

„Aber, Mum, musst du denn ausgerechnet einen Putzjob machen?“

„Mein liebes Kind, du kannst manchmal ein richtiger Snob sein“, sagte Mrs. Ryan vorwurfsvoll. „Oder geht es nur darum, dass du es nicht gern siehst, dass ich für die Familie putze, in die du beinahe eingeheiratet hättest?“

Kleine Schweißperlen traten auf Kimberleys Stirn, ihre Schultern verkrampften sich. „Das ist doch eine alte Geschichte“, entgegnete sie mit leicht zittriger Stimme.

„Das stimmt allerdings. Ich habe nämlich eine Neuigkeit für dich.“

„Was für eine Neuigkeit?“

„Er hat sich verlobt und wird bald heiraten.“

Kimberley zuckte zusammen und spürte förmlich, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Tatsächlich?“ Ihr Mund fühlte sich trocken an. „Wie schön!“

„Nicht wahr? Ich habe Duncan immer gemocht“, sagte Mrs. Ryan.

„Duncan?“ Kimberleys Stimme überschlug sich, und ihre Mutter warf ihr einen erstaunten Blick zu.

„Ja, Schatz, natürlich Duncan. Dein Ex-Verlobter, der Mann, den du einmal heiraten wolltest. Von wem sprechen wir denn sonst?“

Verstohlen wischte sich Kimberley über die Stirn. Damit ihre Mutter ihre Verstörung nicht bemerkte, suchte sie eilig nach einer Ablenkung. „Wie wäre es denn mit einer Tasse Tee? Ich bin am Verdursten.“

„Da sage ich nicht Nein!“

Schnell verließ Kimberley das Zimmer und füllte in der kleinen Küche den altmodischen Teekessel. Mit zitternden Händen legte sie ein paar Kekse auf einen Teller, während sie sich bemühte, sich wieder zu fangen. Was ihre Mutter wohl sagen würde, wenn sie wüsste, an wen Kimberley bei ihrem Gespräch gedacht hatte.

Harrison Nash – den Bruder ihres ehemaligen Verlobten. Den Mann mit den kühlen grauen Augen, den kantigen Gesichtszügen und dem aufregenden Körper. Harrison Nash, der ihr ganzes Leben durcheinander gebracht hatte, ohne sich dessen bewusst zu sein …

Es war ein herrlicher Sommerabend gewesen, die Strahlen der untergehenden Sonne tauchten den Salon von Brockbank House in ein rotgoldenes Licht. Kimberley war hergekommen, um ein zweifellos schwieriges und schmerzhaftes Gespräch mit ihrem Verlobten Duncan zu führen. Nach mehreren schlaflosen Nächten und vielem Kopfzerbrechen hatte sie beschlossen, die Verlobung zu lösen.

Ihre überstürzte Romanze hatte begonnen, als Duncan mit seiner Mutter in das eindrucksvollste Haus des kleinen Ortes Woolton gezogen war, in dem auch Mrs. Ryan lebte. Die Familie Nash war durch einen entfernten Verwandten in den Besitz von Brockbank House gekommen, und Kimberley hatte Duncan bei einem ihrer kurzen, aber regelmäßigen Abstecher aus London kennen gelernt.

Bereits bei ihrer ersten Begegnung hatte er sich sehr um sie bemüht, und dieser Eifer hatte wohl in Kombination mit seinem Charme dazu geführt, dass Kimberley sich eingeredet hatte, endlich auch verliebt zu sein. In ihrem Job war sie inzwischen so erfolgreich, dass die männlichen Kollegen ihr zumeist mit ehrfürchtiger Zurückhaltung begegneten. Duncans Unbekümmertheit war eine angenehme Abwechslung gewesen.

Hinzu kam, dass er sie nicht bedrängte, sondern ihre etwas altmodische Einstellung akzeptierte, bis zur Heirat zu warten, bevor sie sich ihm ganz hingab. Mit vierundzwanzig Jahren glaubte Kimberley, den perfekten Gentleman getroffen zu haben – und damit hatte sie vollkommen Recht.

Bei der Erinnerung daran seufzte sie auf.

Denn es war nicht genug gewesen. Abgesehen davon, dass sie drei Jahre älter war als Duncan und dieser noch studierte, während sie bereits erfolgreich Karriere in London machte, gab es ein weiteres Problem.

Sie liebte ihn einfach nicht. Er war zwar ein reizender Mensch, und sie hatte ihn von Herzen gern, aber sie liebte ihn nicht so, wie er sie liebte. Und eine Heirat unter diesen Umständen wäre einfach nicht fair.

Sie wollte ihm ihren Entschluss so schonend wie möglich beibringen. Duncan war jung, gut aussehend und charmant. Er würde sicher bald darüber hinwegkommen, davon war sie fest überzeugt.

Während sie dort auf dem prächtigen Stuhl in dem eleganten, rot möblierten Salon saß und wartete, fuhr sich Kimberley immer wieder nervös durch das lange tiefschwarze Haar.

Wie ging man eigentlich bei der Auflösung einer Verlobung vor? Natürlich mussten Duncans Mutter und ihre eigene informiert werden, die beide verwitwet waren. Sie selbst hatte keine weiteren Verwandten und Duncan nur sehr wenige. Hatte sein älterer Bruder in Amerika überhaupt von ihrer Verbindung erfahren? Sowohl Duncan als auch seine Mutter schienen zu diesem erfolgreichen Familienmitglied ehrfürchtig aufzublicken.

Während sie durch das Fenster über das weitläufige Anwesen von Brockbank House starrte, vernahm Kimberley hinter sich ein leises Geräusch. Mit dem unangenehmen Gefühl, beobachtet zu werden, drehte sie sich langsam um. Als ihr Blick auf die dunkle und schweigsame Gestalt fiel, überlief sie ein eisiger Schauer.

Natürlich hatte sie ihn schon gesehen – auf Familienfotos oder in Zeitungsartikeln aus den Klatschspalten – aber Kimberley hätte auch so gewusst, dass niemand anders vor ihr stand als Harrison. Der reiche, der erfolgreiche, der mächtige ältere Sohn. Obwohl die Familienmerkmale unverkennbar waren, sah er Duncan kein bisschen ähnlich.

Harrison war das absolute Gegenteil seines jüngeren Bruders. Während Duncans Blick sanft und freundlich war, strahlten die Augen dieses Mannes klar und kalt. Duncans voller Mund lud zum Küssen ein, während Harrisons Lippen eine dünne, harte Linie bildeten. Ein zynischer Mund, dachte Kimberley und versuchte sich vergeblich vorzustellen, dass diese Lippen sich zu einem Kuss öffneten. Röte stieg ihr ins Gesicht, was er mit einem spöttischen Zucken der Mundwinkel registrierte.

Kimberley saß wie erstarrt da, unfähig, an etwas anderes zu denken als an das plötzlich und heftig aufflammende Begehren, das sie durchfuhr. Sie blickte in diese Augen, die nun nicht mehr grau waren, sondern sich verdunkelt hatten. Ihr war beinah schwindlig vor Verlangen.

Schließlich ertrug sie diesen stummen, forschenden Blick nicht länger und sprang auf.

„Sie müssen Harrison sein“, platzte sie im Gegensatz zu ihrem sonst so ruhigen und selbstsicheren Auftreten heraus.

„Und Sie sind dann wohl die Glücksritterin“, stellte er in beißendem Tonfall fest, wobei ihm die Verachtung ins Gesicht geschrieben schien.

Für einen Augenblick glaubte Kimberley, sich verhört zu haben. Eine solche Äußerung schien völlig undenkbar, zumindest in einer zivilisierten Umgebung. Andererseits wirkte dieser Mann mit der kalten Wut, die in seinen Augen funkelte, alles andere als zivilisiert. Er wirkte …

Kimberley erschauderte unwillkürlich.

Beinahe barbarisch.

Sie zwang sich zu einer gelassenen Entgegnung. Auf keinen Fall durfte sie sich von ihm noch mehr aus der Ruhe bringen lassen. „Was haben Sie bitte gesagt?“ fragte sie daher.

„Oje!“ antwortete er spöttisch, „habe ich Sie verwirrt? Schönheit...

Erscheint lt. Verlag 18.2.2022
Reihe/Serie Julia Saison
Julia Saison
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Saison • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0807-4 / 3751508074
ISBN-13 978-3-7515-0807-0 / 9783751508070
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