Die große Liebe von Vermont (3-teilige Serie) (eBook)
480 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1253-4 (ISBN)
SO GEBORGEN IN DEINEN ARMEN von CHRISTINE FLYNN
Mit gebrochenem Herzen kehrt Jenny Baker ins idyllische Maple Mountain zurück. Hier hofft sie, endlich Ruhe zu finden vor all ihren Problemen - und vor allem vor Männern. Ihr neuer Boss Dr. Greg Reid lässt sie diese letzte Entscheidung aber noch einmal überdenken ...
BITTERSÜSSE HEIMKEHR von CHRISTINE FLYNN
Eine süße Sache! Der reiche Jack Travers weiß genau, dass er die Fehler seines Vaters nicht wieder gutmachen kann. Aber Eve soll darunter nicht länger leiden. Ihre Ahornsirup-Produktion braucht seine Unterstützung. Und sie auch ...
GROSSE LIEBE IN EINER KLEINEN STADT von CHRISTINE FLYNN
'Kelsey liebt Sam ...' Dreizehn Jahre sind vergangen, seit Kelsey ihrem Tagebuch ihre heiße Jugendliebe anvertraute. Als der mittlerweile so erfolgreiche Cop nun in die kleine Stadt zurückkehrt, scheint sich ihre Liebe endlich zu erfüllen. Doch Sam kann nicht bleiben ...
Der preisgekrönten Autorin Christine Flynn erzählte einst ein Professor für kreatives Schreiben, dass sie sich viel Kummer ersparen könnte, wenn sie ihre Liebe zu Büchern darauf beschränken würde sie zu lesen, anstatt den Versuch zu unternehmen welche zu schreiben. Sie nahm sich seine Worte sehr zu Herzen und verließ seine Klasse, schrieb daraufhin sehr wenig, bis sie 15 Jahre später von ihrem Ehemann einen Silhouette Liebesroman erhielt, den er kostenlos mit dem Geschenkpapier für ihr Muttertagsgeschenk bekam. Weder sie noch ihr Ehemann erinnern sich daran, was er ihr gekauft hatte. Aber an das Buch erinnert sie sich noch ganz genau. Da sie von zwischenmenschlichen Beziehungen insbesondere von den oft komplizierten zwischen Mann und Frau schon immer fasziniert war, fokussierte sie sich beim Schreiben ihrer Werke auf die Ausleuchtung dieser Thematik. Jetzt wird sie als 'Meisterin des Geschichtenerzählens im Liebesromangenre' vom Romantic Times Magazine erachtet. Ihre Arbeiten erscheinen regelmäßig auf den Bestsellerlisten unter anderem auf der der USA Today.
2. KAPITEL
Wieso hatte sie das mit der Polizei bloß gesagt?
Während Jenny angestrengt auf die Straße starrte, dachte sie darüber nach, wie sie ihren kleinen Ausrutscher am besten ausbügeln konnte. Die Scheibenwischer schafften es kaum, die Windschutzscheibe freizuhalten, und der Regen trommelte laut auf das Dach ihres vier Jahre alten Sportwagens.
„Sie sagten, dass Sie am Ende der Hauptstraße wohnen“, sagte sie schließlich, weil ihr das Thema unverfänglich erschien. „Meinten Sie Doc Wilsons altes Haus?“
„Genau das. Er und seine Frau sind nach Florida gezogen.“
„Ach ja, da wollte sie schon immer hin“, lächelte Jenny. „Ich wusste nur nicht, dass sie es wahr gemacht haben.“
Sie warf ihm einen Seitenblick zu, und als sie feststellte, dass er sie aufmerksam betrachtete, blickte sie schnell wieder nach vorn.
„Tut mir übrigens leid, dass ich Ihnen vorhin nicht geglaubt habe. Dass Sie der Arzt sind, meine ich. Seit meine Mutter hier weggezogen ist, bekomme ich kaum noch Neuigkeiten aus Maple Mountain.“
„Schon gut.“ Er rieb sich die Schulter. „Ich bin ja dankbar, dass Sie mir geholfen haben.“
Durch den Regen und die Dunkelheit ließ sich nicht sagen, ob sich in dem kleinen Ort, in den sie nun hineinfuhren, irgendetwas geändert hatte. Jenny bezweifelte es. In den zweiundzwanzig Jahren, die sie hier gelebt hatte, war immer alles gleich geblieben, und die letzten vier Jahre hatten wohl auch keine bahnbrechenden Umwälzungen gebracht.
Wahrscheinlich war noch immer die alte Holzbrücke der Treffpunkt für verliebte Pärchen. Die alten Männer, die vor dem Kolonialwarenladen Dame spielten, redeten immer noch über das Wetter und die Landwirtschaft und betrachteten alles, was nach 1950 erfunden worden war, als neumodischen Kram. Die gutherzigen, aber sittenstrengen Kirchenchor-Damen buken wahrscheinlich immer noch zu jeder Gelegenheit Kuchen, und zu jedem Feiertag gab es eine Kirmes oder einen Umzug.
Und wahrscheinlich war der Dorfklatsch noch immer das Aufregendste im Leben der meisten der 704 Einwohner, sodass nichts lange ein Geheimnis blieb.
Ihr Unbehagen verstärkte sich. Es gab so viel, was sie vor den Leuten hier gern verborgen hätte – und Dr. Greg Reid hatte ihr bereits viel zu viel davon entlockt.
„Sie sollten morgen in die Praxis kommen und sich von Bess durchchecken lassen“, sagte er.
Seiner tiefen melodischen Stimme hätte sie stundenlang zuhören können. Sie erinnerte Jenny an Honig, Rauch und Brandy, klang gleichzeitig bestimmt und rücksichtsvoll.
„Warum?“
„Da Sie mit der Polizei nichts zu tun haben wollten, waren Sie wahrscheinlich auch nicht im Krankenhaus, oder?“
Unwillkürlich umfasste sie das Steuer fester und zwang sich zu einem Lächeln. „Es sind doch nur ein paar blaue Flecken.“
„Ihre Pupillen wirkten normal, aber ich hätte mir ihre Stirn ansehen sollen.“
Er hatte ihre Pupillen kontrolliert? „Es ist nur ein Kratzer. Nichts, was sich nicht mit etwas Make-up kaschieren ließe. Sie sind derjenige, der eine Untersuchung braucht. Vielleicht ist etwas gebrochen, oder Sie haben eine Gehirnerschütterung. Sind Sie sicher, dass ich Sie nicht ins Krankenhaus bringen soll?“
„Ja. Ich werde Bess eine Nachricht hinterlassen, dass sie bei mir vorbeikommen soll, wenn sie zurück ist.“
„Und wann wird das sein? Wenn Sie tatsächlich eine Gehirnerschütterung haben, sollten Sie nicht allein sein. Ist jemand im Haus, der sich um Sie kümmern kann?“
„Ich lebe allein, aber mir geht es gut. Wirklich.“
Sie seufzte. „Sind Sie Rechts- oder Linkshänder?“
„Rechtshänder.“
Es war sein linker Arm, der in der Schlinge steckte. „Dann können Sie sich wenigstens ausziehen“, sagte sie nachdenklich. „Aber trotzdem bereitet mir Ihr Kopf Sorgen.“
„Machen Sie sich keine Gedanken“, beruhigte sie Greg, obwohl ihn ihre Sorge rührte. „Nur meine Schulter ist verletzt. Sie waren es, die sich den Kopf angeschlagen hat.“
Daraufhin schwieg sie und konzentrierte sich auf die Straße. Zu beiden Seiten der Hauptstraße waren Wagen geparkt, sowohl vor Dora’s Diner, dem kleinen Familienrestaurant des Ortes, als auch vor der Videothek. In der Kirche gab es anscheinend eine Veranstaltung.
Am hinteren Ende der Hauptstraße standen jedoch nur kleine Einfamilienhäuser, und die Straße selbst endete unvermittelt vor einem Wald aus Birken, Ahorn und Buchen.
Gregs Haus war das letzte auf der rechten Seite, ein gemütlicher Altbau mit einer umlaufenden Veranda und mehr Räumen, als ein Junggeselle brauchte, wie Greg immer wieder betonte. Doch das Wohnrecht war Bestandteil seines Vertrags mit der Gemeinde, und das Haus lag nur ein paar Gehminuten von der Praxis entfernt. Ein Zimmer hatte er in eine Dunkelkammer verwandelt, sodass er an den langen Winterabenden seinem Hobby nachgehen konnte.
Er hätte das Licht auf der Veranda anlassen sollen. So konnte man vor lauter Regen nicht einmal die Stufen vorm Eingang erkennen.
Auch Jenny Baker schien das zu bemerken. Sie zögerte nur kurz, stellte dann den Motor ab und wandte sich ihm zu. „Warten Sie einen Augenblick. Ich mache die Tür auf und bringe Sie hinein.“
„Sie haben schon genug getan. Und ich bin Ihnen sehr dankbar“, sagte er. „Aber ich komme jetzt gut klar.“
Greg sehnte sich nach einer heißen Dusche und nach einem Eisbeutel für seine malträtierte Schulter, aber er hatte nicht die Absicht, sich auch noch dabei von der geheimnisvollen Frau neben ihm helfen zu lassen.
„Sind Sie sicher?“ Sie blickte ihn besorgt und forschend an.
„Ganz sicher. Danke.“
Jenny setzte zu einer Antwort an, überlegte es sich dann anders. Er wollte ihre Hilfe offensichtlich nicht, also würde sie sich nicht aufdrängen. Doch eine Kleinigkeit musste sie noch richtig stellen.
„Warten Sie“, sagte sie, als er die Hand schon am Türgriff hatte. Unwillkürlich legte sie ihm dabei eine Hand auf den Schenkel und zog sie hastig wieder weg, als er sich überrascht zu ihr umdrehte.
„Ich möchte Sie bitten, mit niemandem über die Bemerkung zu reden, die ich vorhin gemacht habe. Sie wissen schon, dass ich von der Polizei genug habe. Sie haben sicher schon gemerkt, wie der Klatsch hier blüht, und es wäre mir gar nicht recht, wenn das die Runde machte. Dieser Eid, den Sie abgelegt haben, besagt ja sowieso, dass Sie nichts von dem weitererzählen sollen, was Sie hören.“
„Dieser Eid?“
„Sie wissen schon, der hippokratische Eid. Der verpflichtet Sie doch zur Verschwiegenheit.“
Greg war sich nicht sicher, ob Verzweiflung oder Trotz in ihrer Stimme überwog, aber er wurde nun wirklich neugierig, wovon sie eigentlich sprach. „Das bezieht sich nur auf die Beziehung zwischen Arzt und Patient“, sagte er. „In diesem Fall war ich der Patient.“
„Bitte …“ Ein flehender Ausdruck trat auf ihr hübsches Gesicht.
„Sind Sie hier, weil Sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind?“
„Nein. Nein“, betonte sie. „Es wurde keine Anklage gegen mich erhoben. Also behalten Sie bitte für sich, was ich gesagt habe. In Ordnung?“
Keine Anklage? Er wollte gerade weiterfragen, als helle Scheinwerfer aufleuchteten und hinter ihnen ein Wagen hielt. Eine Autotür schlug zu, dann tauchte ein dritter Lichtstrahl von einer Taschenlampe auf. Kurz darauf klopfte eine schwarz behandschuhte Hand an die Scheibe der Fahrertür.
Jenny kurbelte das Fenster hinunter. Im Regen draußen stand Deputy Joe Sheldon, in einem gelben Regenmantel und mit einer Plastikfolie über dem breitkrempigen Rangerhut. Der Ex-Footballstar blickte misstrauisch von ihr zu Greg und wieder zurück, dann erkannte er sie wieder.
„Jenny Baker“, sagte er langsam in dem breiten Vermonter Dialekt der Gegend. „Was machst du denn hier?“
„Ich bin wieder zurückgezogen, Joe.“
„Nicht möglich. Ich hätte nicht gedacht, dass es ausgerechnet dich wieder hierher treibt. Ach je, dann sind das deine Sachen, die ich im Haus von deiner Großmutter gesehen habe. Ich dachte schon, wir hätten es mit einem Hausbesetzer zu tun.“
Zufrieden mit seiner Kombinationsgabe beugte er sich tiefer ins Fenster. „Hey, Doc, ich habe Ihren Wagen in der Todeskurve im Graben gesehen. Alles klar mit Ihnen?“
„Ja, jetzt wieder. Danke, Joe.“
„Sie haben mich ganz schön erschreckt, Doc. Ich habe die ganze Gegend abgesucht, als ich Sie beim Wagen nicht finden konnte. Und als Sie auch im Baker-Haus nicht waren, bin ich zurückgekommen, um zu sehen, ob Sie es hierher geschafft haben.“ Joe hob die Augenbrauen, als er die Schlinge sah. „Brauchen Sie Hilfe?“
Jenny sah keinen Grund, warum Greg auch Joes Angebot ablehnen sollte, wenn er ihre Hilfe schon nicht wollte. „Du könntest die Tür für ihn aufmachen“, schlug sie vor.
„Kein Problem“, erwiderte der Deputy und ging schnell um den Wagen herum, um Greg auch noch beim Aussteigen zu helfen.
Jenny machte sich Sorgen. Greg hatte sich noch einmal bei ihr bedankt und war dann mit Joes Hilfe in seinem Haus verschwunden. Sein Versprechen hatte sie nicht bekommen.
Sie legte eine Hand auf ihren nervös verkrampften Magen, während sie den kurzen Weg von Dora’s Diner zur Arztpraxis zurücklegte. Sie war nach Maple Mountain zurückgekommen, um neu anzufangen. Ganz gleich, welchen Eindruck Dr. Greg Reid von ihr bekommen hatte, sie wollte nicht, dass er ihr Steine in den Weg legte –...
Erscheint lt. Verlag | 2.12.2021 |
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Reihe/Serie | eBundle |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
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ISBN-10 | 3-7515-1253-5 / 3751512535 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1253-4 / 9783751512534 |
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