Orwells Rosen

(Autor)

Buch | Hardcover
352 Seiten
2022 | 2. Auflage
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-00313-5 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt

«Rebecca Solnit ist eine Denkerin, wie es sie nur allzu selten gibt.» New York Times


lt;p>«Ich liebe dieses Buch, und viele andere werden das auch tun. Ein berauschender Streifzug durch Orwells Leben und seine Zeit - und durch das Leben und die Zeit der Rosen.» Margaret Atwood

«Ein Buch über Abgründe und Erdbeeren - ein Buch über das Pflanzen von Rosen trotz des Zustands der Welt.» Der Spiegel

«Neben meiner Arbeit interessiert mich am meisten das Gärtnern», schrieb George Orwell 1940. Mit Erstaunen erkennt Rebecca Solnit nach einem Besuch im Garten von Orwell, wo seine Rosen noch heute blühen, dass es die Natur war, die Orwell Kraft gab, unermüdlich anzuschreiben gegen Faschismus und Totalitarismus.
Die Verquickungen von Macht und Schönheit führen Rebecca Solnit aus Orwells Garten zu den drängenden Fragen unserer Gegenwart, die sie bereits in den dreißiger Jahren angelegt sieht. Sie findet koloniale Hinterlassenschaften in Blumengärten, erkennt in Stalin mit seiner Besessenheit, Zitronen am Polarkreis züchten zu wollen, einen Vorläufer der «Klimaskeptiker» und sieht in der Rosenindustrie ein Paradebeispiel globalisierter Ausbeutung.
Rebecca Solnit macht sich unerschrocken auf in neue Gefilde, sie sensibilisiert uns für unsere Welt, spendet Trost und stellt sich, trotz allem unerschütterlich optimistisch, den Herausforderungen unserer Zeit. «Orwells Rosen» ist eine bemerkenswerte Reflexion über Lebenslust und Schönheit als Widerstandsakt.

Rebecca Solnit, Jahrgang 1961, ist eine der bedeutendsten Essayistinnen und Aktivistinnen der USA. Sie ist Mitherausgeberin des Magazins Harper's und schreibt regelmäßig Essays für den Guardian. Für ihre Werke erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den renommierten Book Critics Circle Award. Ihr Essay «Wenn Männer mir die Welt erklären», auf dem der Begriff «mansplaining» beruht, ging um die Welt. Auf Deutsch erschien von ihr zuletzt «Orwells Rosen». Solnit gehört dem Vorstand der Klimagruppe Oil Change International an und hat kürzlich das Klimaprojekt Not Too Late ins Leben gerufen.

Michaela Grabinger lebt in München. Zu den von ihr übersetzten Romanen und Sachbüchern zählen Werke von Anne Tyler, Meg Wolitzer, Elif Shafak, Michael Crichton, David Graeber, Alain de Botton und Ece Temelkuran.

Ein Buch über Abgründe und Erdbeeren - ein Buch über das Pflanzen von Rosen trotz des Zustands der Welt. Maren Keller Der Spiegel 20220611

Ein Buch über Abgründe und Erdbeeren – ein Buch über das Pflanzen von
Rosen trotz des Zustands der Welt.

Rebecca Solnit schreibt klug, unverstellt und nachvollziehbar. Ein wunderbares Geschenk für alle Natur- und Gartenliebhaberinnen und -liebhaber.

Allein die Tatsache, dass sich aus einem scheinbar abseitigen Thema eine wahre Fülle an ästhetischen, gesellschaftlichen, politischen und alltagsphilosophischen
Aspekten ergeben kann, macht Solnits scheinbar anstrengungsloses und dabei so achtsames gedankliches Wandern von einem Stück Wissen zum nächsten zu einer anregenden Lektüre.

Rebecca Solnit hat mit „Orwells Rosen“ ein ebenso politisches wie poetisches
Buch geschrieben.

Die Gedanken auf so gepflegte Weise wuchern zu lassen, ist eine große Kunst. Rebecca Solnits Buch ist von einer Schönheit, die einen genauso beglückt wie das Glitzern des Meeres oder die Zacken der Berge.

Es ist phänomenal, wie weit Rebecca Solnits Streifzüge führen, wie lässig und wie klug sie schreibt. (...) 'Orwells Rosen' ist ein Wunder von einem Buch, das so viel an Recherche, Wissen, Entdeckungslust, Naturfreude und Schönheit zusammenbringt, dass es eigentlich für zehn Bücher reichen würde. Schönheit ist dabei das Prinzip, das der Gewalt und Lüge entgegenzusetzen wäre. Und mit der Schönheit ist es die Fähigkeit, sie wahrzunehmen und zu genießen.

Der schönste Effekt dieses Buches: Man schaut neugieriger auf seine Umwelt, erkennt Verflechtungen, die man sonst übersehen hätte. Auch auf dem eigenen Balkon und dem Blumenladen von nebenan hat die Weltgeschichte Spuren hinterlassen.

Mit den Händen im Humus und dem Kopf in der politischen Theorie argumentiert Solnit dafür, dass der Widerstand unserer Tage sich zu sehr auf seine Dornen versteift, es jedoch aller Sinne bedarf, wenn auch er seine Gärtner überleben will.

Die Kultur des Gartens als Schule des Lebens, wie sie Orwell erlebte, könnte uns helfen, unseren eigenen Augen und Ohren mehr zu trauen. Genau für diesen Blick auf die Welt öffnet uns Rebecca Solnit in ihrem Buch unsere Sinne und unseren Verstand.

Ein Gedankenexperiment, wie eine Welt weiblicher Erfindungen aussähe.

Gerade weil Solnit eine so engagierte politische Autorin ist, interessiert sie sich für den Rosen pflanzenden Orwell. Und aus diesem Keim ist ein wunderbares Buch erwachsen, das man hegen, pflegen und immer wieder lesen möchte.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Michaela Grabinger
Zusatzinfo Mit 8 s/w Abb.
Sprache deutsch
Original-Titel Orwell`s Roses
Maße 135 x 210 mm
Gewicht 443 g
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Schlagworte Aktivismus • amerikanische Autorin • Essayband • Faschismus • Garten • Gegenwartliteratur • Gegenwartsanalyse • Gegenwartsdiagnose • Gegenwartsliteratur • George Orwell • Gesellschaftskritische Bücher • Kamala Harris • Kapitalismuskritik • Klimawandel • literarische Analyse • Nature writing • Postkolonialismus • Sklaverei • Stalin • Totalitarismus
ISBN-10 3-498-00313-5 / 3498003135
ISBN-13 978-3-498-00313-5 / 9783498003135
Zustand Neuware
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