Blush (eBook)

Die Fortsetzung der romantischen New-Adult-Dilogie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022
400 Seiten
cbj (Verlag)
978-3-641-29449-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blush - Amelia Cadan
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Die überwältigende Schönheit der Hollywood-Hills - und zwei verletzte Herzen auf der Suche nach der Liebe
Ryder, 22, College-Absolvent und notorischer Womanizer, will den Sommer vor der stressigen Law School in vollen Zügen genießen. Da kommt ihm das Angebot seines besten Freundes Leith, für drei Wochen in dessen Apartment in L.A. zu wohnen, gerade recht.
Lizzy, 18 und Leiths kleine Schwester, leidet nach einem traumatischen Ereignis, bei dem sie großen Mut bewiesen hat, unter dessen Folgen. Um den überbesorgten Eltern zu entkommen, flüchtet sie nach L.A. zu ihrem großen Bruder. Doch in Leiths Wohnung findet sie nur dessen besten Freund Ryder vor. Und nun muss sich erweisen, wen dieses Zusammentreffen mehr verändern wird - den verschlossenen Draufgänger oder die verletzte Seele mit dem ehrlichen Herzen.

Eine unvergessliche Geschichte über eine Entscheidung, die zwei Leben für immer verändert und mitten ins Herz trifft. Die fesselnde Fortsetzung der romantischen New-Adult-Dilogie von Amelia Cadan

Die »Blossom«-Reihe:
Blossom (Band 1)
Blush (Band 2)

Amelia Cadan ist in Deutschland als Kind einer Akademikerfamilie aufgewachsen und mit Anfang zwanzig nach Jordanien gezogen. Sie hat dort ein wunderschönes, einzigartiges Land lieben gelernt, das von Fremdherrschaft und jahrzehntelangen Kriegen in der Region nachhaltig geprägt wurde. Sie schreibt Fantasy und New Adult. In ihrer Freizeit treibt sie Sport und zockt Videospiele. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie schwerpunktmäßig im bunten Leipzig.

5


LIZZY

Sprach-Klempner

Lizzy, ich habe dich heute in der Therapiesitzung vermisst. Du weißt, dass jede Sitzung wichtig ist. Du möchtest doch auch, dass du eines Tages wieder normal sprechen kannst.

> Nachricht gelöscht.

Art Girl

Hi! Deine Eltern haben gesagt, dass du kurzfristig zu Besuch bei deinem Bruder in L.A. bist? Möchtest du zu dem Kurs Fotos mitbringen? Vielleicht können wir daraus ein cooles neues Projekt machen!

> Nachricht gelöscht.

Mrs Freud

Wir haben gemeinsam besprochen, dass diese Therapie sehr wichtig für dich ist. Dass du unsere gestrige Sitzung vorzeitig verlassen hast, hat mich sehr bestürzt. Melde dich bei mir, damit wir über die Situation sprechen. Du kannst gern deine Eltern mitbringen.

> Nachricht gelöscht.

Ryder schreibt mir: Rührei oder Pancakes?

Rührei, kein Schinken.

Trifft sich gut, den hätte ich nämlich nicht gehabt.

Vegetarier?

Jap.

Du bist unlogisch.

In mehr als einer Hinsicht. – Drinnen oder draußen?

Draußen.

Ich seufze und ziehe mir die dünne, langärmelige Jacke über. Ich habe nicht genug geeignete Klamotten für L.A. Es sei denn, ich will als lebende Voodoo-Puppe herumlaufen.

Will ich nicht.

Obwohl es im Haus egal ist. Hier sieht mich niemand. Außer dem besten Freund meines Bruders alias mein Highschool-Crush. – Also niemand.

Ich behalte die Jacke an, aber ich mache mir nicht die Mühe, mich in meine Jeans zu quetschen. Ich muss Ryder fragen, wo ich hier eine Waschmaschine finde …

Er raucht, als ich auf die Dachterrasse trete, und drückt die Zigarette aus, als er mich sieht. »Hi«, sagt er.

Ryder lächelt nicht. Was gut ist. Ich habe keine Lust auf die Mitleidstour und den ewigen Es geht mir gut, macht euch keine Sorgen-Part, der dann meiner ist. Es geht mir scheiße, und es wird nicht besser, wenn ich rund um die Uhr allen in meinem Umfeld ihre Schuldgefühle ausreden muss.

Ich lasse mich auf den Stuhl fallen. Der letzte Tabakrauch wird von dem Geruch aus geschmolzenem Käse, Rührei, Gewürzen und Tomaten verdrängt und mir läuft das Wasser im Mund zusammen.

Ich tippe ein Danke in den Chat mit Ryder, bevor ich mir die erste Gabel in den Mund schiebe und … Gott, das ist köstlich. Ich atme auf und lasse mich gegen die Lehne sinken. Das Rührei zergeht auf meiner Zunge, bis nur noch die harten Gabelzinken zurückbleiben. Ich dachte, Leith wäre der einzige College-Student, der kochen kann.

Ryder schüttelt den Kopf. »Gebratene Eier und Mousse au Chocolat. Alles andere ist in der Regel ungenießbar.«

Mousse au Chocolat? Dein Ernst?

Er verzieht den linken Mundwinkel zu einem nachlässigen Schmunzeln und zuckt mit der rechten Schulter. Ich bekäme das nicht einmal hin, wenn ich zehn Stunden vorm Spiegel üben würde, und ganz sicher würde ich jedem anderen unterstellen, genau das getan zu haben. Ich würde es Ryder liebend gern unterstellen. Bedauerlicherweise ist seine ganze Art zu natürlich dafür.

»Sorry für gestern Nacht. Ich sag dir ab jetzt Bescheid, wenn ich abends noch mal weggehe.«

Ich hebe eine Augenbraue. Du kannst machen, was du willst. Im Gegensatz zu mir. Die sich für jeden Schritt gegenüber jedem Familienmitglied, Arzt und Therapeuten rechtfertigen muss …

Ryder übergeht meine Antwort und fragt: »Hast du schon Pläne für heute?«

Ich schüttle den Kopf. Im Krankenhaus und später allein zu Hause hat Netflix noch Spaß gemacht. Die ersten sechs Wochen. Danach … nicht mehr.

»Warst du mal im Getty?«

Ich runzle die Stirn und schüttle den Kopf.

»Hast du Lust?«

Okay.

Ryder steht auf, stapelt sein leer gegessenes Geschirr und sagt, während er in Richtung Terrassentür geht: »Sag mir Bescheid, wenn du loswillst.«

Bushaltestellen erinnern mich an die Middle School.

Ryder schmunzelt schief. »Mich auch.«

Ich will ihn fragen, warum er für die Zeit in L.A. kein Auto gemietet hat, aber ich lasse es. Vielleicht hat der rauchende Vegetarier ja keinen Führerschein.

Die Luft im Bus ist stickig, mir ist warm, und ich werde jeden Moment anfangen zu schwitzen. Ryder in seinem weißen T-Shirt scheint die Sonne nichts auszumachen. Er hat eine Sonnenbrille auf der Nase und zum perfekten James-Dean-Look fehlt ihm nur noch ein schwarz-weißer Instagram-Filter.

Ich wende den Blick ab und starre durch die mit Werbung beklebten Fenster nach draußen auf den spottend blauen Pazifik.

Im selben Moment schnippt Ryder mit einem Finger gegen mein Bein und nickt zur Bustür. – Wir sind da.

Der große weiße Gebäudekomplex schreit schon aus der Ferne: Ich bin das Nachlassmuseum eines Öltycoons. Ich hätte Ryder nach dem Eintrittspreis fragen sollen … Gestern war ich zu erschöpft, um einen zweiten Gedanken wegen der Pancakes zu verschwenden, aber ich kann mich schlecht jeden Tag von ihm irgendwohin einladen lassen.

Ich puste mir eine Locke aus der Stirn und tappe weiter neben ihm her durch die pralle Sonne, bis wir das Getty erreichen – keine Schlange. Nicht mal ein Kassenhäuschen. Ich runzle die Stirn. Es ist kostenlos?!

Ryder nickt. »Ja, sicher. Wieso?«

Ich stecke mein Smartphone zurück in die Hosentasche und folge Ryder einige Treppenstufen hinab. Ich frage mich, wo er hinwill. Warum wir nicht ins klimatisierte Gebäude gehen. Ob er überhaupt weiß, was er tut.

Er weiß, was er tut.

Knapp zehn Minuten später stehe ich in dem schönsten Garten, den ich je gesehen habe.

Beim Getty habe ich an van Goghs und Rembrandts gedacht, an Sicherheitsleute, Do not touch!-Schilder und endlose Korridore voll schweigender Menschen, knarzender Dielen und alter Bilder, ein paar Statuen und eingestaubte Ausstellungsstücke hinter Glas. Stattdessen bin ich umgeben von Schmetterlingen, Düften und Abertausend bunten Blüten. Hinter mir plätschert leise ein Springbrunnen und nicht einmal das Kindergeschrei der zwei Fangen spielenden Mädchen stört mich. Im Gegenteil. Es treibt Erinnerungen an die Oberfläche. Wie ich Granny und Leith durch den Garten in Baltimore gejagt habe, oder vielmehr sie mich. An verschmierte Blaubeermarmeladenmünder und wilde Erdbeeren.

Fuck.

Ich blinzle und drehe mich von Ryder weg, dessen Fingerspitzen im Vorbeigehen über die Blätter der Hecke streifen.

Eine Hummel brummt an mir vorbei, setzt sich in eine Blüte und biegt sie mit ihrem Gewicht fast bis zum Boden hinab. Als sie weiterfliegt, schnellt die Blüte wieder hoch. Gelber Pollen liegt auf den dunkelroten Blättern wie Puderzucker. Ich hocke mich hin, strecke einen Finger danach aus, bis der gelbe Staub an meiner Haut haften bleibt. Mir kullert eine einzelne Träne die Wange hinab und ich weiß nicht einmal, warum.

»Ich wollte dich eigentlich aufheitern – aber ich schätze, der Versuch ist nach hinten losgegangen«, murmelt Ryder.

Ich wische mir mit dem Handrücken über die Wange und stehe auf. Es ist schön hier. Ich bin nur ein emotionales Wrack. Das ist alles.

Ryder sieht mich prüfend an, meine heißen Wangen, die garantiert geröteten Augen. Dann streckt er eine Hand nach mir aus. Ich blinzle stirnrunzelnd darauf hinab, bis ich sie, ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden, packe wie meinen höchstpersönlichen Rettungsanker.

Mein Herz blutet in diesem Moment für die alte Lizzy. Die lachen und singen und mit nackten Beinen durch das Becken des großen Springbrunnens hüpfen würde. Sie ist gestorben an diesem Tag vor vier Monaten. Und ich kann sie nicht mal betrauern. Weil ich noch immer hier bin. Auch wenn es sich so anfühlt, als wäre ein Teil von mir weggebrochen.

Es gibt sie im Getty Center: die stillen Korridore voller Bilder, Skulpturen und Ausstellungsstücke. Im Moment stehe ich vor einem Bild von 1881. Es heißt »Stapel von Weizen, Schnee-Effekt, Morgen«. Zu sehen sind zwei Stapel von Weizen. Mit Schnee drauf.

In der Broschüre steht, dass es eine ganze Serie der Weizenstapel gibt und vor ein paar Jahren eines davon für über ١١٠ Millionen Dollar verkauft wurde, und ich kann mir nicht verkneifen zu schreiben: Ich fürchte, mit 110 Millionen Dollar würde ich mir keinen Weizenstapel kaufen.

Ich weiß, was Leith geantwortet hätte. Dass es für einen Kunstliebhaber einen Wert hat, den ich nicht nachvollziehen könne. Weil Leith vermutlich auch die gut 43 Millionen für die Originalausgabe der Amerikanischen Verfassung ausgeben würde, wenn er sie hätte.

Und ich fürchte schon, Ryder würde dasselbe tun. Denn eines der wenigen Dinge, die ich über Ryder schon wusste, bevor ich ihm begegnet bin, ist, dass er Leiths Leidenschaft für Urteile aus dem Federal Law von 1874 teilt. Und für all die anderen überaus spannenden Tätigkeiten, die es braucht, um gemeinsam eine Anwaltskanzlei führen zu wollen.

Aber Ryder schmunzelt still und kurz darauf leuchtet auf meinem Smartphone auf: Mir würden nur circa 110 Millionen andere Dinge einfallen, die ich mir von dem Geld lieber leisten würde. Farbige Heftklammern zum...

Erscheint lt. Verlag 25.7.2022
Reihe/Serie Die Blossom-Reihe
Die Blossom-Reihe
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2022 • ab 12 jahre für mädchen • ab 14 • ab 14 Jahre • Begin Again • Bianca Iosivoni • blossom • Bücher • bücher mädchen 12 jahre • Bücher Neuerscheinungen 2022 • Buch Mädchen 12 Jahre • Buecher • Cinder & Ella • Colleen Hoover • Don't Love Me • eBooks • Erotik • Geschenk • Geschenke • Jugendbuch • Jugendbücher • Jugendbücher ab 14 • Junge Erwachsene Romane • Kiss me once • Laura Kneidl • Lena Kiefer • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • Mädchen Geschenke • Mona Kasten • Neuerscheinung • New Adult • Pubertät • Romance • romancebooks • Romantik • romantisch • Save me • Stella Tack • Teenager Mädchen Bücher • Verbotene Liebe • Weihnachtsgeschenke • Weihnachtsgeschenke für Kinder • weinachtsgeschenke • Young Adult
ISBN-10 3-641-29449-5 / 3641294495
ISBN-13 978-3-641-29449-6 / 9783641294496
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