Süße Magnolien - Ein Traum wird wahr (eBook)

Roman - Das Buch zur NETFLIX-Serie »Süße Magnolien«
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-28541-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Süße Magnolien - Ein Traum wird wahr -  Sherryl Woods
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Große Gefühle, starke Familienbande und drei unzertrennliche Freundinnen - Die Romanvorlage zur beliebten NETFLIX-Serie »Süße Magnolien«
Maddie Townsends Leben ändert sich schlagartig, als ihr Ehemann sie verlässt. Sie hätte niemals gedacht, mit ihren drei Kindern alleine dazustehen. Dazu kommt das neue Projekt, das ihre besten Freundinnen Dana Sue und Helen gemeinsam mit Maddie planen - die Eröffnung eines Fitness-Spas, eine erholsame Oase für die Frauen der Stadt. Als Maddies ältester Sohn Tyler seine Leidenschaft für Baseball verliert und die Situation aus dem Ruder zu laufen droht, muss Maddie eingreifen. Aber Coach Cal Maddox ist nicht nur für ihren Sohn ein rettender Anker - möglicherweise ist er der Mann, der sie zurück ins Leben bringt. Doch die beiden haben einen Ruf und eine neue Karriere zu wahren - denn die Bewohner von Serenity warten nur auf einen neuen Skandal.

Ewige Freundschaft, amüsante Margarita-Abende und neue Lebenswege - Die süßen Magnolien halten immer zusammen!

Sherryl Woods ist »New York Times«-Bestsellerautorin von über 75 Liebesromanen. Ihre Spezialität sind Geschichten über die große Liebe und Familienbande in gemütlicher Kleinstadtatmosphäre. Ihre vielbändigen Reihen 'Süße Magnolien' und 'Chesapeake Shores' sind nicht nur bei Romantik-LeserInnen beliebt, sondern begeistern auch in Form von Serienverfilmungen auf Netflix zahlreiche RomantikerInnen mit Charme und Kleinstadtflair. Sherryl Woods liebt es, ihre LeserInnen in die Atmosphäre ihrer geliebten Heimat, den amerikanischen Südstaaten, zu entführen. Nun gibt es die Reihe über die 'Süßen Magnolien' erstmals auf Deutsch!

Kapitel 1


Maddie konzentrierte sich auf die breite Fläche aus Mahagoni zwischen ihr und dem Mann, mit dem sie zwanzig Jahre lang verheiratet gewesen war. Ihr halbes Leben. William Henry Townsend und sie hatten sich an der Highschool in Serenity, South Carolina ineinander verliebt. Noch vor ihrem Abschlussjahr am College hatten sie geheiratet. Nicht, weil Maddie schwanger war wie einige ihrer überstürzt heiratenden Freundinnen, sondern weil sie keine Sekunde länger damit warten wollten, ihr gemeinsames Leben zu beginnen.

Nach dem College folgten die anstrengenden Jahre von Bills Medizinstudium. In der Zeit arbeitete Maddie trotz ihres Abschlusses in Betriebswirtschaft als gewöhnliche Buchhalterin, um sie beide finanziell über Wasser zu halten. Und dann hatten sich zu ihrer Freude nach und nach drei Kinder hinzugesellt – der sportliche, aufgeschlossene Tyler, mittlerweile sechzehn; der Spaßvogel Kyle, vierzehn; und der Überraschungssegen Katie, die unlängst sechs Jahre alt geworden war.

Sie hatten ein perfektes Leben im geschichtsträchtigen Haus der Familie Townsend im ältesten Viertel von Serenity geführt, umgeben von Angehörigen und lebenslangen Freunden. Die Leidenschaft von früher mochte ein bisschen abgekühlt sein, trotzdem waren sie glücklich gewesen.

Zumindest hatte Maddie das gedacht – bis zu einem Tag vor ein paar Monaten. Damals sah Bill sie nach dem Abendessen an und wirkte distanziert wie ein Fremder, als er ihr seelenruhig erklärte, er werde ausziehen und einen neuen Weg einschlagen … mit seiner vierundzwanzigjährigen Sprechstundenhilfe, die zu dem Zeitpunkt bereits schwanger war. Solche Dinge passierten einfach, meinte er. Er habe jedenfalls nicht geplant, seine Liebe für Maddie erkalten zu lassen, geschweige denn sich in jemand anders zu verlieben.

Maddies erste Reaktion war weder Verblüffung noch Bestürzung. Nein, sie lachte damals, weil sie überzeugt davon war, ihr intelligenter, einfühlsamer Bill könne ein so erbärmliches Klischee nicht erfüllen. Aber als sein distanzierter Gesichtsausdruck nicht wich, wurde ihr klar, dass er es todernst meinte. Als sich das Leben gerade in einen angenehmen Trott eingependelt hatte, wurde sie von dem Mann, den sie von ganzem Herzen geliebt hatte, gegen ein neueres Modell ausgetauscht.

Ungläubig und wie benommen saß sie später an seiner Seite, als er den Kindern erklärte, was er vorhatte und warum. Dass ein neues Halbgeschwisterchen unterwegs war, ließ er dabei aus. Danach beobachtete Maddie noch immer benommen, wie er auszog.

Und nachdem er weg war, musste sie sich mit Tylers Wutausbrüchen, Kyles langsamem Rückzug in untypische Stille und Katies herzzerreißendem Schluchzen auseinandersetzen, während sie sich selbst innerlich leer und wie gelähmt fühlte.

Auch mit dem Entsetzen der Kinder, als sie von dem neuen Baby erfuhren, musste sie sich allein herumschlagen. Um Reife zu zeigen und den Frieden zu bewahren, musste sie ihren Groll, ihre Wut verbergen. An manchen Tagen verfluchte sie Dr. Phil und seine Talkshow, in der Eltern nüchtern geraten wurde, immer den Bedürfnissen der Kinder Vorrang einzuräumen. Wann, so fragte sie sich dann, würden ihre Bedürfnisse zählen?

Früher als erwartet stand der Tag bevor, an dem sie endgültig zur alleinerziehenden Mutter werden würde. Es verblieb nur noch, die Details der Scheidung zu Papier zu bringen und das Ende einer zwanzigjährigen Ehe schwarz auf weiß festzuhalten. Nirgendwo in diesen Dokumenten wurden die zerbrochenen Träume erwähnt. Oder der Kummer der Verlassenen. Festgehalten wurde lediglich, wer wo wohnen würde, wer welches Auto bekam und wie hoch die Alimente ausfielen. Und der vorübergehende Ehegattenunterhalt, bis Maddie finanziell auf eigenen Beinen stünde oder wieder heiratete.

Maddie lauschte dem vehementen Protest ihrer Anwältin gegen die Befristung dieses letzten Punkts. Helen Decatur, die sowohl Maddie als auch Bill praktisch ewig kannte, war Scheidungsanwältin mit einem hervorragenden Ruf im gesamten Staat. Außerdem gehörte sie zu Maddies besten Freundinnen. Und wenn sich Maddie zu müde und zu traurig fühlte, um für sich selbst zu kämpfen, sprang Helen ein und übernahm es für sie. Helen agierte wie ein blonder Barrakuda in einem Power Suit, und Maddie war ihr nie dankbarer gewesen.

»Diese Frau hat geschuftet, um dir durchs Medizinstudium zu helfen«, argumentierte Helen leidenschaftlich in Bills Richtung, voll in ihrem Element. »Sie hat auf eine vielversprechende eigene Karriere verzichtet, um deine Kinder großzuziehen, den Haushalt für dich zu führen, in deiner Praxis auszuhelfen und dir den Aufstieg in der Gemeinschaft der Mediziner von South Carolina zu ermöglichen. Du bist als Arzt nur deshalb weit über Serenity hinaus bekannt, weil sich Maddie den Arsch aufgerissen hat, um dich zu unterstützen. Und jetzt erwartest du von ihr, dass sie sich in die Arbeitswelt kämpft, um einen Job zu finden? Glaubst du wirklich, sie könnte es in fünf Jahren schaffen, euren Kindern den Lebensstil zu bieten, an den sie sich gewöhnt haben? Das wäre nicht mal in zehn Jahren möglich.« Sie fixierte Bill mit einem Blick, der jeden anderen hätte schrumpfen lassen. Seine Haltung vermittelte völliges Desinteresse an Maddie oder ihrer Zukunft.

In dem Moment wusste Maddie, dass es endgültig vorbei war. Alles andere – die so ungerührte Erklärung, dass er sie betrogen hatte, der Auszug – hatte sie nicht restlos vom Ende ihrer Ehe überzeugt. Bis zu diesem Moment – bis zu diesem so gleichgültigen Ausdruck in den einst herzlichen braunen Augen ihres Ehemanns – hatte sie gehofft, Bill würde plötzlich zur Vernunft kommen und ihr sagen, dass alles ein schrecklicher Fehler war.

Bis zu diesem Moment hatte sie sich tief in Verleugnung geflüchtet und in Schmerz gewälzt. Aber damit war es vorbei. Eine Wut, wie Maddie sie noch nie zuvor im Leben verspürt hatte, fegte mit solcher Kraft durch sie, dass sie spontan aufstand.

»Moment«, sagte sie. Ihre Stimme bebte vor Zorn. »Ich möchte etwas sagen.«

Helen sah sie überrascht an, aber der verdutzte Ausdruck in Bills Gesicht gab Maddie den Mut weiterzumachen. Er hatte nicht mit Gegenwehr von ihr gerechnet. Durch all die Jahre, die sie sich für ihn aufgeopfert hatte, dachte er, sie hätte kein Rückgrat. Das erkannte sie jetzt. Er hatte gedacht, sie würde es ihm leicht machen, seine Familie – und sie – hinter sich zu lassen. Wahrscheinlich hatte er sich sogar hämisch gefreut, als sie eine außergerichtliche Einigung vorgeschlagen hatte, statt die Bedingungen der Scheidung von einem Richter festlegen zu lassen.

»Du hast es geschafft, zwanzig Jahre unseres Lebens darauf zu reduzieren«, sagte sie vorwurfsvoll und deutete auf die Schlichtungsdokumente vor ihm. »Und wofür?«

Natürlich kannte sie die Antwort. Ihm hatte – wie so vielen Männern mittleren Alters – eine kaum halb so alte Frau den Kopf verdreht.

»Was passiert, wenn du genug von Noreen bekommst?«, fragte sie. »Tauschst du sie dann auch aus?«

»Maddie«, gab er steif zurück. Er zupfte an den Ärmeln seines Hemds mit Monogramm und fingerte an den Manschettenknöpfen aus achtzehnkarätigem Gold, die sie ihm erst vor sechs Monaten zu ihrem zwanzigsten Hochzeitstag geschenkt hatte. »Du weißt gar nichts über meine Beziehung zu Noreen.«

Sie rang sich ein Lächeln ab. »Und ob. Es geht dabei um einen Mann mittleren Alters, der sich wieder jung fühlen will. Ich finde, du bist erbärmlich.«

Nun, da sie ihren Gefühlen endlich Luft gemacht hatte, fühlte sie sich ruhiger, als sie sich an Helen wandte. »Ich kann hier nicht länger sitzen. Was immer du für richtig hältst, besteh darauf. Er ist hier derjenige, der es eilig hat.« Mit gestrafften Schultern und hoch erhobenem Kinn verließ Maddie die Anwaltskanzlei und trat hinaus in den Rest ihres Lebens.

Eine Stunde später hatte Maddie den förmlichen Strickanzug und die High Heels gegen ein Tanktop, Shorts und abgetragene Turnschuhe getauscht. Sie nahm die Mittagshitze gar nicht wahr, als sie zu Fuß die anderthalb Kilometer zu ihrem verhassten Fitnessstudio ging, in dem immer Schweißgeruch in der Luft hing. Es lag in einer Gasse direkt an der Hauptstraße. Früher hatte das Gebäude einen altmodischen Billigladen beherbergt. Der vergilbte Linoleumboden stammte noch aus dieser Zeit, und die schmuddeligen Wände hatten keinen neuen Anstrich mehr bekommen, seit Dexter das Haus in den 1970er Jahren gekauft hatte.

Da der Spaziergang in die Innenstadt Maddie überhaupt nicht beruhigt hatte, überwand sie sich, aufs Laufband zu steigen, es auf die höchste Einstellung zu regeln, die sie je versucht hatte, und loszurennen. Sie rannte, bis ihre Beine schmerzten. Schweiß durchnässte ihr kinnlanges Haar mit den professionellen Strähnchen und lief ihr in die Augen. Dabei vermischte er sich mit den Tränen, die zu ihrem Ärger immer wieder in ihr aufstiegen.

Plötzlich erschien eine perfekt manikürte Hand vor ihr, regelte das Laufband langsamer und schaltete es schließlich aus.

»Wir dachten uns schon, dass wir dich hier finden«, sagte Helen, die immer noch ihren Power Suit und Jimmy Choos mit Pfennigabsätzen trug. Gut möglich, dass Helen als Einzige in ganz Serenity ein Paar der sündhaft teuren Schuhe besaß.

Neben ihr stand Dana Sue Sullivan in einer bequemen Hose, einem tadellosen T-Shirt und Sneakers. Sie war die Küchenchefin und Besitzerin von Serenitys nobelstem Restaurant – was bedeutete, dass dort Tischdecken und Servietten benutzt wurden und die Speisekarte mehr als gebratenen...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2022
Reihe/Serie Süße Magnolien
Süße-Magnolien-Reihe
Übersetzer Michael Krug
Sprache deutsch
Original-Titel Stealing Home (01 THE SWEET MAGNOLIAS)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2022 • beste Freundinnen • Chesapeake Shores • Debbie Macomber • eBooks • Familie • Frauenromane • kleine geschenke für frauen • Liebesroman • Liebesromane • Netflix Buch • Netflix-Serie Sweet Magnolias • Netflix-Verfilmung • Neuanfang • Neuerscheinung • Romane für Frauen • Romantische Komödie • Südstaaten USA • Süße Magnolien Netflix • Virgin River • Wohlfühlatmosphäre
ISBN-10 3-641-28541-0 / 3641285410
ISBN-13 978-3-641-28541-8 / 9783641285418
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