Julia Exklusiv Band 343 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0133-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Exklusiv Band 343 - Jessica Steele, Sally Wentworth, Miranda Lee
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PORTUGIESISCHE ROMANZE von SALLY WENTWORTH
Tiffany zieht in die Luxuswohnung des Unternehmers Chris in Porto. Eine Affäre auf Zeit! Das ist die Abmachung. Keine Gefühle - klare Regeln! Doch zwischen Herz und Verstand liegen manchmal Welten ...

DIE EINZIGE UNTER MILLIONEN von MIRANDA LEE
Für sein Millionenpublikum ist der TV-Koch Rico Mandretti ein Superstar! Die Frauen liegen ihm zu Füßen. Bis auf die eine, die er will: Renée. Weil sie aber wie er zu der Pokerrunde der Millionäre gehört, greift er zu einem Trick: Beim nächsten Spiel ist sie der Einsatz!

DU UND ICH - FÜR IMMER von JESSICA STEELE
Eng an Jake Tavinor gekuschelt, gleitet Jermaine auf dem Schlitten durch die weiße Winterlandschaft. Am liebsten würde sie die Zeit anhalten! Denn ihre Schwester, die ihr bisher jeden Mann ausgespannt hat, scheint nun auch ein Auge auf Jake geworfen zu haben ...



Jessica Steele stammt aus der eleganten Stadt Royal Leamington Spa in England. Sie war ein zerbrechliches Kind und verließ die Schule bereits mit 14 Jahren als man Tuberkulose bei ihr diagnostizierte. 1967 zog sie mit ihrem Mann Peter auf jenen bezaubernden Flecken Erde, wo sie bis heute mit ihrer Hündin leben: Eng schmiegt sich ihr Haus an einen Hügel, von dem man eine wunderbare Aussicht auf noch mehr Hügel genießt. Ihr Mann war es auch, der Jessica ermutigte, eine Karriere als Autorin einzuschlagen. Nach fünf 'Lehrjahren', wie sie es nennt, veröffentlichte Jessica 1979 ihr erstes Buch. Sie hat versucht, eine Schreibmaschine zu benutzen, viel lieber aber schreibt sie mit dem Füllhalter. Davon hat sie ständig ein Dutzend griffbereit - nur für den Fall der Fälle. Hintergrundwissen und Inspiration gewinnt Jessica auf ihren Reisen in Europa, Asien, Südamerika oder Afrika.

2. KAPITEL

Die Boutique in Porto lieferte mehrere Cocktailkleider und ein paar Sachen für tagsüber zur Auswahl. Alles saß wie angegossen – Francesca hatte nicht versäumt, die Größe ihres Gastes anzugeben.

Obwohl keines der Modelle ein Preisschild trug, bezweifelte Tiffany nicht, dass jedes einzelne ein kleines Vermögen kostete. Sie hoffte, dass man nicht von ihr erwartete, die Rechnung zu bezahlen, und entschied sich mutig für einen Anzug aus Shorts und Oberteil und ein elegantes schwarzes Samtkleid mit passenden Schuhen und einem Handtäschchen.

Francesca kam ins Zimmer und beglückwünschte sie zu ihrer Auswahl. „Ich wünschte nur, ich könnte auch solche Shorts tragen.“ Sie wandte sich an die Verkäuferin. „Die Rechnung geht auf mein Konto.“

„Wirklich, Francesca?“

„Kein Wort mehr. Kommen Sie, die anderen erwarten uns.“

Während sie die Treppe hinuntergingen, fragte Tiffany: „Leben Sie eigentlich in Portugal, Francesca?“

„Nein, ich habe eine Wohnung in Rom, aber im Moment bin ich in Paris. Und Sie?“

„Ich wohne bei Freunden in Porto.“ Tiffany überlegte, was Francesca wohl beim Anblick des Zimmers sagen würde, das sie heimlich mit vier Portugiesinnen teilte.

Der Salon im Erdgeschoss war leer. Durch die Terrassentür gingen sie auf den Rasen hinaus, wo Calum an einem kleinen Tisch saß. Lächelnd setzten sie sich zu ihm. Er wandte sich an seine Cousine. „Wenn du wegen des Empfangs auf der quinta noch Anweisungen hast, Francesca …“

„Die habe ich. Würden Sie mich bitte entschuldigen, Tiffany?“ Sie entfernte sich, um mit der Haushälterin über den Partyservice zu sprechen.

Calum sah Tiffany lächelnd an. „Wie ich sehe, haben Sie etwas in Ihrer Größe gefunden. Mir gefielen Sie im Bademantel allerdings auch sehr gut.“

„Das ist sehr nett von Ihnen.“ Sie senkte die Augen. Dann sagte sie: „Was ist das eigentlich, eine quinta?“

Sie wusste, was das Wort bedeutete; aber die Frage eignete sich gut, ein Gespräch in Gang zu bringen.

Quinta bedeutet Weingut auf Portugiesisch. Wie seltsam, dass Sie das Wort nicht kennen.“

Voller Unschuld sah sie ihm ins Gesicht. „Mein Wörterbuch gibt leider nur die Übersetzungen vom Englischen ins Portugiesische. Andersherum sitze ich fest.“

Calum lachte. „Beabsichtigen Sie, länger in Portugal zu bleiben?“

„Ich glaube schon. Hat Ihre quinta auch einen Namen?“

„Natürlich. Die größte heißt ‚Quinta dos Colinas‘ – das Gut in den Bergen. Sie liegt im ‚Alto Douro‘. So nennt man hier das obere Douro-Tal. Dort besitzen wir auch noch andere Weingüter.“

„Und wird dort der Wein hergestellt?“

„Ja, nach den modernsten Methoden. Nicht mehr so wie früher, als man die Trauben noch mit den Füßen presste.“

Tiffany zog die Nase kraus. „Und warum nicht?“

Er beugte sich zu ihr und berührte ihre Nasenspitze. „Aus dem Grund, aus dem Sie gerade Ihr Näschen gerümpft haben. Heutzutage legt man größten Wert auf Hygiene.“

Sein leicht abschätziger Ton entging ihr nicht. „Wie schade. Die Trauben mit den Füßen zu pressen, klingt viel romantischer. Haben Sie es selbst auch getan?“

„Ja, aber es ist schon lange her.“

„Wie wird das gemacht? Presst man sie in einem Bottich? Und wie hoch kommen die Trauben?“

„Eher in einem Becken. Und meistens reichen sie bis zum Knie. Bei Ihnen kämen sie allerdings etwas höher.“ Er sah auf ihre Beine.

„Das ist aber nicht nett von Ihnen.“

„Stört es Sie, dass Sie klein sind?“

„Ich empfinde es oft als Nachteil.“

„Ich bin sicher, dass Sie sich wegen Ihrer Größe keine Sorgen zu machen brauchen.“

Seine Antwort war ein nettes Kompliment. Auch Calum schien gut mit Frauen umgehen zu können, obwohl er nicht im Ruf stand, ein Playboy zu sein. Er galt als ernsthaft und reserviert und war einer der begehrtesten Junggesellen: reich, sehr gut aussehend und aus bester Familie – der Wunschtraum jeder Frau. Und er war über dreißig, also im besten Heiratsalter. Natürlich glaubte man, dass auch er eine Blondine heiraten würde, um die Tradition der Brodeys fortzusetzen.

Er begann, ihr von seinem ersten Traubenpressen zu erzählen. „Ich war noch ein Baby, und meine Mutter hielt mich im Arm. Es ist ein Brauch, der unser Interesse, später einmal Winzer zu werden, wecken soll.“

Chris, der sich bei diesen Worten zu ihnen gesellt hatte, bemerkte: „Mir hat er nur eine Vorliebe für guten Wein gegeben.“

Tiffany ließ sich nicht anmerken, dass sie lieber mit Calum allein geblieben wäre. Ein wenig spitz konterte sie: „Bei Ihrem Vater hat es anscheinend auch nicht funktioniert.“

„Und woher wissen Sie das?“

Aus meinen Nachforschungen, dachte sie. Aber das kann ich dir nicht sagen. „Ich hörte beim Mittagessen, dass er ein berühmter Maler ist.“

Um ihm keine Gelegenheit zu geben, ihr weitere Fragen zu stellen, wandte sie sich an Calum. „Interessieren Sie sich auch für Malerei? Ich sah vor Kurzem eine Ausstellung portugiesischer Künstler in Porto. Haben Sie sie auch gesehen?“

„Unsere Firma war einer der Sponsoren. Ich persönlich bin allerdings kein großer Anhänger moderner Kunst.“

Sie unterhielten sich weiterhin über die Ausstellung. Tiffany hatte sie tatsächlich besucht – aber erst, nachdem sie gelesen hatte, dass Calum Brodey einer der Sponsoren war.

Chris beobachtete sie schweigend mit spöttischem Interesse. Dann gesellte sich auch Francesca wieder zu ihnen, und bald wandte sich die Unterhaltung Familienangelegenheiten der Brodeys zu. Tiffany erhob sich. „Um wie viel Uhr beginnt das Abendessen?“

„Wie rücksichtslos von uns!“, rief die Prinzessin. „Bitte verzeihen Sie uns, Tiffany. Wir wollten Sie nicht langweilen. Chris, warum zeigst du ihr nicht den Garten?“

Er stand sofort auf. „Mit dem größten Vergnügen. Kommen Sie, Tiffany.“

Es war ihr gar nicht recht, mit ihm allein zu sein. Sobald sie außer Sicht waren, versuchte sie, mit einer Ausrede auf ihr Zimmer zu gehen. Doch Chris machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er bestand darauf, ihr den Obstgarten zu zeigen.

„Aber ich möchte vor dem Abendessen noch ein Bad nehmen.“

„Dafür haben Sie noch genug Zeit. Kommen Sie.“ Er nahm sie beim Arm, und es blieb ihr nichts anderes übrig, als ihm zu folgen.

Beim Anblick des Obstgartens entfuhr ihr jedoch ein Ausruf des Entzückens. Wie ein riesiger Teppich erstreckte sich vor ihren Augen ein sanfter Abhang, der mit Obstbäumen und Sträuchern bepflanzt war. Die Spätnachmittagssonne stand bereits tief am Horizont und verlieh der Landschaft einen rosigen Glanz.

„All das gehört Ihnen?“

Er nickte. „Ja. Wir bauen das Obst zur Herstellung von Marmeladen und Konserven an.“ Von einem der Bäume pflückte er eine Hand voll Kirschen und reichte sie ihr. „Hier, probieren Sie.“

Sie steckte eine dicke, tiefrote Kirsche in den Mund und biss darauf. Süßer, heißer Saft rann in ihre Kehle, und sie schloss die Augen, um das Aroma der sonnenwarmen Frucht voll zu genießen.

„Mmm, das schmeckt!“ Sie öffnete die Augen und nahm den Kirschkern aus ihrem Mund. Chris beobachtete sie mit einem sinnlichen Ausdruck in seinen Augen. Sie kannte diesen Blick, denn sie hatte ihn schon oft gesehen und wusste ihn zu ihrem Vorteil zu nutzen. Doch jetzt hatte sie dafür nicht die geringste Verwendung.

Sie wandte sich zum Gehen, aber er ergriff sie beim Handgelenk.

„Warten Sie. Sie haben Saft am Mund.“ Er beugte sich zu ihr, um den Saft von ihren Lippen zu küssen. Sofort stieß sie ihn von sich. Ihre Augen funkelten. „Unterstehen Sie sich!“

„Sie sehen zum Anbeißen aus.“

„Wie ich aussehe, geht Sie nichts an.“

Er trat zurück und steckte die Hände in die Hosentaschen. „So ist das also. Dergleichen ist für Calum reserviert, nicht wahr? Meinen Sie nicht, dass Sie ihr Ziel etwas hochgesteckt haben, Tiffany?“

Sie warf den Kopf zurück. „Das ist meine Sache.“

„Wie Sie möchten. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Sie nicht Calums Typ sind –, trotz Ihrer blonden Haare. Sie haben anscheinend auch von unserer Tradition gehört. Stimmt’s?“

Betroffen schwieg sie: Sie hatte tatsächlich gehofft, ihre Haarfarbe würde ihr die Bekanntschaft mit Calum erleichtern. Dass Chris sie durchschaute, ärgerte sie.

Wütend blitzte sie ihn an, und er lachte. „Ja, das dachte ich mir. Seit dem dämlichen Zeitungsartikel über unsere ‚englischen Rosen‘ kann Calum sich vor echten oder falschen Blondinen kaum noch retten, die immer ganz zufällig seine Bekanntschaft machen. Es ist zum Totlachen.“

Tiffany biss sich auf die Lippen. Dann erinnerte sie sich daran, wie nett Calum zu ihr gewesen war. Herausfordernd hob sie das Kinn. „Vielleicht täuschen Sie sich.“

„Kaum. Calum hasst Lügen. Wenn er erfährt, dass Sie ohne Einladung gekommen sind und den armen Amerikaner nur zur Schau geohrfeigt haben …“ Vielsagend sah er sie an.

„Was wollen Sie eigentlich von mir?“

„Warum sollte ich etwas von Ihnen wollen?“

„Weil Männer niemals etwas umsonst tun“, erwiderte sie verächtlich. „Sie haben gerade versucht, mich zu küssen, und ich habe Sie weggestoßen. Jetzt versuchen Sie, mich zu erpressen. Um...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2021
Reihe/Serie Julia Exklusiv
Julia Exklusiv
Julia Exklusiv
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • JULIA EXKLUSIV • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0133-9 / 3751501339
ISBN-13 978-3-7515-0133-0 / 9783751501330
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