Romana Extra Band 112 (eBook)

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2021 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0028-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 112 - Janette Kenny, Shoma Narayanan, Nina Singh, Cathy Bell
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HAPPY END IN GRIECHENLAND? von CATHY BELL
Als Amy ihr Café auf der griechischen Insel Kefalonia an ihren Ex-Mann zu verlieren droht, wendet sie sich verzweifelt an Elias Nikropolis. Der Staranwalt unterstützt sie nicht nur, er weckt auch eine sinnliche Sehnsucht in ihr. Bis sie fürchtet, dass er wie ihr Ex ein Betrüger ist ...
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Solange Janette sich erinnern kann, prägten fiktive Geschichten und Charaktere ihre Welt. Die Liebe zur Literatur entdeckte sie bereits als kleines Mädchen, da ihre Eltern ihr rund um die Uhr vorlasen. Ermutigt durch ihre Mutter, begann Janette schon früh zu schreiben. Anfänglich begnügte sie sich damit, ihren Lieblingssendungen neue, nach ihren Vorstellungen perfekte Enden hinzuzudichten. Doch schon bald reizte sie die Möglichkeit, eigene interessante Charaktere zu erschaffen und sie den verschiedensten Situationen auszusetzen. Ganz nach dem Rat ihres Deutschlehrers verfolgte sie unentwegt ihren Traum von der Schriftstellerei, vergaß dabei jedoch nicht das wirkliche Leben: Janette Kenny machte sich zunächst als Kosmetikerin selbstständig, bevor sie endlich beschloss, die Art von Büchern zu schreiben, die ihr selber am Herzen liegen: Liebesromane! Nach unzähligen Kurzgeschichten veröffentlichte Janette schließlich ihren ersten Roman und ist ihrem Traum einer großen Schriftstellerkarriere damit ein ganzes Stück näher!

1. KAPITEL

Mit zitternden Händen versuchte Amy erneut, den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Vielleicht lag es an ihrer Ungeschicklichkeit, dass die Tür einfach nicht aufging. Sie war völlig erschöpft nach dem Flug von England hierher und wollte nur noch ins Bett, doch die Tür ließ sich nicht öffnen. Der Schlüssel passte nicht. Aber das war unmöglich. Sie benutzte den Schlüssel schon vier Jahre lang. Seitdem sie ihr Café auf der griechischen Insel Kefalonia im Ionischen Meer eröffnet hatte. War wirklich erst so wenig Zeit vergangen, seit sie ihrem griechischen Mann – sie korrigierte sich: Ex-Mann – spontan von ihrer Heimat England nach Kefalonia gefolgt war? Die Erfüllung eines Traumes …

Bis alles anders gekommen war.

Stirnrunzelnd versuchte es Amy noch einmal. Vergeblich. Was war hier los? Sie trat einen Schritt zurück und sah sich um. Die Stühle waren nach wie vor so aufgestellt, wie sie sie verlassen hatte. Auch für die Tische galt das. Dann jedoch bemerkte sie eine kleine Unregelmäßigkeit. Einer der grün angestrichenen Klappläden vor den Fenstern war geschlossen. Und sie war sicher, dass sie es nicht so zurückgelassen hatte.

Ein unglaublicher Gedanke formte sich in ihrem Kopf. Nein! So etwas konnte er nicht gewagt haben. Oder doch? Sie war nur kurz übers Wochenende bei ihrer Familie in England gewesen. Dabei war der Zeitpunkt denkbar ungünstig. Die Urlaubssaison hatte gerade erst begonnen, und seit ihrer Scheidung von Dimitrios vor einem Jahr brauchte Amy jeden Cent. Sie musste ihn auszahlen, um nicht alles zu verlieren. Leider hatte ihre Mutter alle Argumente vom Tisch gewischt und darauf bestanden, dass sie zu der Familienfeier kann. Existenzängste hin oder her.

Und jetzt das.

Amy begutachtete ihre Schlüssel noch einmal kritisch. Dann lief sie um das Haus Richtung Terrasse, von dort aus wollte sie einen Blick ins Innere ihres Cafés werfen. Die Stühle standen hier anders als zuvor. Sie waren auf die Tische gestellt worden. Sofort spürte sie, wie sich ihr Magen ruckartig zusammenzog. Ihr Ex-Mann musste hier gewesen sein.

Mit klopfendem Herzen zog sie ihr Handy hervor. Wann immer es ging, hatte sie sich in den letzten Wochen um ein Gespräch mit Dimitrios gedrückt. Diesmal jedoch hatte sie keine Wahl.

„Hast du etwa das Türschloss vom Café ausgewechselt?“, fragte Amy ohne eine Begrüßung, als ihr Ex abnahm. Das ungute Gefühl in ihrem Inneren wuchs und wuchs.

„Ja, das habe ich. Mein Anwalt hat sich unseren Ehevertrag noch einmal genauer angesehen. Er sagt, das Café gehört mir. Ich habe mich entschlossen, es alleine zu betreiben. Ich denke, das ist für alle Beteiligten besser so. Wenn wir weiter zusammenarbeiten, gibt es nur böses Blut. Und wenn wir ganz realistisch sind: Du könntest das Geld niemals aufbringen, um mich auszuzahlen.“

Amys Beine wollten sie nicht mehr tragen. Mit letzter Kraft ließ sie sich auf einen Terrassenstuhl sinken, den sie von einem der Tische genommen hatte. Schwarze Punkte hüpften vor ihren Augen. Ihr hatte es schlicht die Sprache verschlagen.

„Ich weiß, wie viel dir das Café bedeutet. Die Entscheidung habe ich mir auch nicht leicht gemacht. Aber Helena und ich wollen noch mal ganz von vorne anfangen. Das kannst du gewiss verstehen.“

Helena. Ihretwegen hatte sie ihren Mann verloren. Ihretwegen verlor sie jetzt auch noch ihre Lebensgrundlage. Ihr heiß geliebtes Café.

„Das kannst du doch nicht machen“, sagte sie schwach. „Wo soll ich wohnen? Wovon soll ich leben?“

„Geh doch zurück zu deinen Eltern. Deine Mutter gibt dir bestimmt eine Anstellung in ihrem Hotel. Ich weiß, dass du nicht gut mit ihr klarkommst, aber ihr könnt euch bestimmt einigen. Sie will für dich nur das Beste.“

Wie immer, wenn Dimitrios solche Sachen über ihre Mutter sagte, ging ein Stich durch Amys Herz. Ihr Ex-Mann hatte sich von Anfang an gut mit ihren Eltern verstanden. Soviel sie wusste, telefonierte er noch immer ab und zu mit ihrem Vater, obwohl die Scheidung nun schon seit einem Jahr ausgefochten war. Ihre Eltern hatten mit Entsetzen reagiert, als sie von der Trennung gehört hatten. Noch immer war das ein sensibles Thema.

Dimitrios räusperte sich und riss damit Amy aus ihren Gedanken. „Ich habe dir deine Sachen in den kleinen Schuppen gestellt. So viel war das ja nicht. Falls noch etwas fehlt, können wir uns bestimmt einigen, wann du den Rest abholen kannst. Ich denke, es ist definitiv besser, wenn wir uns nicht über den Weg laufen. Ich will kein Drama. Damit ist eigentlich alles gesagt. Leb wohl, Amy.“

Mit diesen Worten legte er einfach auf. Ungläubig starrte Amy ihr Handy an, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Dass Dimitrios jemals zu so einer Tat fähig war, hätte sie niemals gedacht. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Früher einmal war er ein so netter Mensch gewesen. Der netteste Mensch, den sie kannte. Doch seitdem er Helena getroffen hatte, dachte und handelte er anders. Es war, als sei er mit einem Schlag ein Fremder geworden. Amy erkannte ihn nicht wieder.

Und jetzt? Blicklos starrte sie über die menschenleere Terrasse zum Hafen hinunter. Die Boote schaukelten sanft auf dem Meer. Geh nach Hause zu deiner Mutter, hatte Dimitrios ihr geraten. Unmöglich. Schon allein das Wochenende in England hatte Amy gereicht. Ihre Mutter war viel zu herrisch. Viel zu dominant. Amy hatte das Gefühl, in ihrer Nähe zu ersticken. Sie konnte ihr nie etwas recht machen und und ihre Mutter bevormundete sie selbst bei Kleinigkeiten. Als Amy noch jünger gewesen war, hatte sie die Eigenart ihrer Mutter akzeptiert und nie protestiert. Doch je älter sie geworden war und je öfter sie protestierte, desto mehr hatte sich ihr Verhältnis verschlechtert. Ihr Vater hielt meistens zu seiner Frau. Dimitrios hatte es auch nicht besser gemacht. Er hatte oft die Partei ihrer Eltern ergriffen, um den Streit zu beenden.

Amy und Dimitros hatten sich im Hotel ihrer Eltern kennengelernt. Er war dort zu Gast gewesen. Sie hatten sich sofort ineinander verliebt. Amy hatte zu diesem Zeitpunkt bei ihren Eltern gewohnt und gearbeitet, aber immer von einer eigenen Gastronomie geträumt. Ein kleines Café sollte es sein. Dimitrios hatte ihr von seiner Heimat Kefalonia erzählt. Er hatte ihr die wunderschönen Strände beschrieben, das türkisblaue Meer und die hübschen Tavernen.

Er hatte in Amy den Wunsch geweckt, aus England fortzugehen. Fort von ihren bestimmenden Eltern. Fort vom familieneigenen Hotel. Als er sie gefragt hatte, ob sie mit ihm kommen wolle, hatte sie keine Sekunde gezögert. Sie war mit ihm nach Kefalonia geflogen, obwohl sie sich weniger als einen Monat gekannt hatten.

Dimitrios war der Mann, mit dem sie ihre Träume verwirklichen wollte. Sie fanden das perfekte Café und heirateten nur drei Monate später. Die Insel westlich des griechischen Festlandes war zu ihrer neuen Heimat geworden. Sie liebte sie und wollte nie wieder nach England zurückkehren.

Bis Dimitrios vor zwei Jahren eine andere Frau kennengelernt hatte. Er hatte Amy ein halbes Jahr betrogen, ohne dass sie es geahnt hatte. Nachdem er es ihr gebeichtet hatte, hatten sie sich sofort getrennt und die Scheidung eingereicht.

Das war schon schwer genug gewesen. Und sie hatte geglaubt, dass alles geklärt war. Und jetzt das. Dimitros wollte ihr das Café wegnehmen. Ihr Ein und Alles. Sie wohnte sogar dort, hatte sich die kleine Wohnung über dem Café eingerichtet. Was sollte sie ohne diesen Traum tun? Ohne ihr Café war sie nichts.

Sie richtete sich auf und atmete tief durch. Die Luft roch nach Meer. Nach Salz. Nach Leben. Sie konnte das nicht einfach aufgeben. Unruhig stand sie auf und drehte sich so, dass sie das Gebäude sehen konnte. Sie hatte es in Sonnengelb gestrichen. Mit weißen Rändern um die Fenster und grünen Fensterläden. An der linken Seite rankten Azaleen die Hauswand entlang, und überall standen bunte Blumen in Tontöpfen. Ihr persönliches Gartenparadies. Und das sollte sie Dimitrios und Helena überlassen? Im Leben nicht!

Leider war ihr Erspartes beinahe aufgebraucht. Das Dach hatte ein Leck gehabt, und der Scheidungsanwalt war immens teuer gewesen. Leider war ihr Anwalt in Rente gegangen. Sie war seine letzte Mandantin gewesen. Was sollte sie nur tun? In ihrer Not rief sie ihre Freundin Talia an, die in einer der besten Anwaltskanzleien der Insel arbeitete. Vielleicht hatte sie ja eine Idee.

„Amy! Schön von dir zu hören. Wie war die Reise?“ Ihre Freundin klang wie immer fröhlich und gut gelaunt.

„Die Reise nach England? Die war furchtbar. Meine Rückkehr ist aber noch schlimmer. Dimitrios hat mich ausgesperrt. Er will mir das Café wegnehmen.“

Talia schwieg einen Moment betroffen, dann fluchte sie leise auf Griechisch. „Was sagt denn dein Scheidungsanwalt dazu?“, fragte sie.

„Der ist doch in Rente.“

„Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass du eine schlechte Wahl getroffen hast. Warum nur wolltest du nicht meine Kanzlei beauftragen?“

„Weil die Anwälte bei dir alle auf Wirtschaftsrecht spezialisiert sind.“

„Mein Chef schuldet mir noch einen Gefallen. Ein Anruf genügt und er kommt dir zu Hilfe. Ich habe ihn damals gerettet, als er die Abendgala bei sich zu Hause schlicht vergessen hatte. In letzter Sekunde konnte ich alles arrangieren. Seitdem wird er nicht müde, mir seine Hilfe anzubieten.“

Amy hatte das Angebot ihrer Freundin bislang grundsätzlich abgelehnt. Zum einen wollte sie auf eigenen Beinen stehen und nicht ständig auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sein. Zum anderen war ihr der Vorschlag unheimlich. Talia war Sekretärin für...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2021
Reihe/Serie Romana Extra
Romana Extra
Übersetzer Susann Rauhaus, Dorothea Ghasemi
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Sammelband • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-0028-6 / 3751500286
ISBN-13 978-3-7515-0028-9 / 9783751500289
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