Ein Ass in der Männerdomäne (eBook)
myMorawa von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99125-482-9 (ISBN)
VORWORT
VON VIZEBÜRGERMEISTER ING. HARALD NEUMAYER
Als Vizebürger der Stadtgemeinde Purbach freut es mich besonders das Vorwort zur Veröffentlichung der Lebensgeschichte von Sabine Fizimayer zu verfassen. Da ich als gebürtiger Purbacher weiß, dass Sabine Teile ihres bewegten Lebens oftmals in der Ferne verbrachte, bin ich persönlich sehr beeindruckt von ihrem Engagement für unsere kleine Stadtgemeinde und ihren Einsatz für ihre Mitmenschen.
Sabine ist ein Mensch, der immer wieder den Weg zurück zu ihren Wurzeln - in ihre Heimatgemeinde Purbach - gefunden hat.
Das liegt nicht nur daran, dass Purbach eine besonders lebenswerte Stadt mit viel Potential ist, sondern auch daran, dass man sich in diesem Kleinod auch sofort wohl und daheim fühlt.
Unsere Juwele sind der Tourismus, die Gastronomie, die Ausbildungsstätten und nicht zuletzt auch unsere Gewerbebetriebe, die doch auch etliche Arbeitsplätze schaffen.
Ich werde in Zukunft meine ganze Kraft daran setzen und unser Purbach für uns alle noch lebenswerter zu gestalten.
Gleichzeitig wünsche ich Sabine und uns allen weiterhin viel Erfolg und ganz besonders viel Gesundheit!
Ing. Harald Neumayer
Vizebürgermeister
100 JAHRE BURGENLAND
Eine Zeittafel von Prof. Dr. Ingrid Schramm
1918: Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam es zur Auflösung von Österreich-Ungarn. Aus den Trümmern der Monarchie entstanden selbstständige Nationalstaaten. Die völkerrechtliche Auflösung Österreich-Ungarns trat durch den Vertrag von St. Germain offiziell in Kraft.
1919: Im Vertrag von St. Germain, der am 10. September 1919 vom österreichischen Staatskanzler Karl Renner unterzeichnet wurde, hatten die Sieger des Ersten Weltkriegs festgelegt, dass die westlichen Gebiete der ungarischen Komitate Wieselburg, Ödenburg und Eisenburg an Österreich übergehen sollten.
Ungarn verlor durch den Vertrag von Trianon, der am 4. Juni 1920 unter Protest unterschrieben worden war, zwei Drittel seines Territoriums an seine Nachbarstaaten, unter anderem Westungarn an Österreich. Die maßlosen Forderungen der Siegermächte lösten in Ungarn ein Trauma aus, in dessen Folge die ungarische Regierung mit diplomatischen und militärischen Mitteln Gebietsabtretungen zu verhindern versuchte.
Am 25. Jänner 1921 wurde die Aufnahme des Burgenlandes als „selbständiges, gleichberechtigtes Bundesland von Österreich“ durch ein Bundesverfassungsgesetz geregelt. Der Name Burgenland, der sich von drei auf ungarischem Territorium liegenden Komitaten Ödenburg (Sopron), Wieselburg (Moson) und Eisenburg (Vas) ableitet, wurde damit zum offiziellen Landesnamen.
Am 28. August 1921 sollte die offizielle Übergabe des Burgenlandes an Österreich beginnen. Mit der Abwicklung war eine Interalliierte Generalskommission betraut, doch heftige Kämpfe ungarischer Freischärler, von der ungarischen Regierung aus dem Hintergrund unterstützt, verhinderten eine friedliche Übergabe.
Ein Ultimatum an Ungarn, das Burgenland bis zum 4. Oktober zu räumen, verstrich ohne Erfolg, da die ungarische Regierung betonte, keinen Einfluss auf die Freischärler zu haben.
Die Freischärler gründeten in Oberwart am 4. Oktober 1921 den unabhängigen Staat Lajtabansag. Präsident wurde der Freischärler-Führer Pal Pronay, der das Gebiet bis Mitte November 1921 besetzt hielt.
Am 13. Oktober 1921 wurde nach heftigen Protesten von Österreich gegen die Besetzung des Burgenlandes im „Venediger Protokoll“ ein Kompromiss ausgehandelt. Ungarn verpflichtete sich zur gewaltfreien Übergabe des Burgenlandes, während Österreich sich im Gegenzug bereit erklärte, einer Volksabstimmung über den Verbleib der Hauptstadt Ödenburg (Sopron) und acht umliegender Gemeinden bei Ungarn zuzustimmen.
Am 5. Dezember 1921 fand die offizielle Übergabe der letzten noch besetzten Gebiete von Ungarn an Österreich statt. Um Sanktionen mit den Siegermächten zu vermeiden, hatte die ungarische Regierung Druck auf die Freischärler ausgeübt, den Staat Lajtabansag aufzugeben und die besetzten Gebiete zu räumen.
14. bis 16. Dezember 1921: Bei einer Volksabstimmung über die Zukunft der Hauptstadt Ödenburg (Sopron) und der acht umliegenden Gemeinden entschied sich die Mehrheit für einen Verbleib bei Ungarn. Für Österreich ging damit das Herzstück der Region verloren.
Am 7. April 1922 erhielt das Burgenland eine Verfassung.
Am 15. Juni 1922 trat der neu gewählte Burgenländische Landtag erstmals zusammen.
1922: Das Burgenland erhielt ein eigenes Wappen.
1924: Durch ein Dekret des Heiligen Stuhls in Rom wird der heilige Martin zum Landespatron erhoben.
Am 19. Oktober 1925 wurde Eisenstadt der Sitz der burgenländischen Landesregierung. Bis dahin war Bad Sauerbrunn der provisorische Sitz der Landesregierung und -verwaltung.
1927: In Schattendorf, einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Mattersburg, ereignete sich am 30. November 1927 ein folgenschwerer Vorfall: Als Mitglieder der Frontkämpfer und des Schutzbundes gleichzeitig demonstrierten, schossen drei Frontkämpfer auf die Schutzbündler und töteten einen achtjährigen Buben und einen Kriegsinvaliden. Für die Schützen blieb der Anschlag ohne Folgen. Sie wurden bei Gericht wegen Notwehr freigesprochen. Dieses Fehlurteil löste am Tag danach, am 15. Juli 1927, eine Großdemonstration der aufgebrachten Arbeiterschaft vor dem Justizpalast in Wien aus. Die „Julirevolte“ stärkt in der Folge die radikalen Rechtskräfte und schwächt die Sozialdemokratische Partei. Dies führt in letzter Konsequenz zum Bürgerkrieg im Jahr 1934 zur Errichtung des Ständestaates.
1936: Das Burgenland erhielt eine eigene Landeshymne „Mein Heimatvolk, mein Heimatland“, die allerdings nur zwei Jahre Bestand hatte und erst 1949 mit Zustimmung der sowjetischen Besatzer wieder eingeführt wurde.
1938 -1945: Während der nationalsozialistischen Herrschaft wurde das Burgenland auf die Reichsgaue Steiermark und Niederdonau aufgeteilt. Wie auch im übrigen Österreich kam es in den beiden Gauen zu schweren Repressalien gegen Juden, Roma und Sinti, mit Enteignungen, Vertreibungen und Verpflichtung zur Zwangsarbeit. Ein heftiger Bombenangriff legte am 10. Mai 1944 große Teile von Eisenstadt in Schutt und Asche und forderte zahlreiche Todesopfer. Das „Dritte Reich“ endet im totalen Chaos. Die Verkehrsinfrastruktur ist von den abrückenden Deutschen fast vollständig zerstört worden. Der Bau des „Ostwalles“ durch jüdische Zwangsarbeiter und die zwangsverpflichtete ortsansässige Bevölkerung stellt sich als vollkommen wirkungslos heraus. In den letzten Kriegstagen kommt es zu zahlreichen Todesmärschen und Erschießungen jüdischer Zwangsarbeiter.
Am 29. März 1945 betreten sowjetrussische Truppen bei Klostermarienberg erstmals das Gebiet der damaligen Ostmark, bereits am 1. April, dem Ostersonntag, ist das gesamte Nord- und Mittelburgenland in russischer Hand.
Schon am Beginn der Besatzungszeit wurde eine Wiedervereinigung des Burgenlandes angedacht, die jedoch von der provisorischen Staatsregierung unter Karl Renner nicht umgesetzt wurde. Auf Wunsch burgenländischer Politiker kam es dann aber doch zu einer Neugründung. Am 29. August 1945 trat das Verfassungsgesetz über die Wiedererrichtung des selbstständigen Landes Burgenland in Kraft. Formal konnte das Burgenland ab 1. Oktober 1945 wieder als selbstständiges Bundesland auftreten.
Ende Oktober 1956 brachen in Ungarn Unruhen aus, die zum Sturz der kommunistischen Regierung führten. Die Sowjetunion schlug diesen Aufstand nieder und rückte mit Panzern zur österreichischen Grenze bis knapp vor Nickelsdorf vor. Es war die erste Bewährungsprobe für das erst vor kurzem neu gegründete Bundesheer bei Grenzschutz und Flüchtlingshilfe.
1957 errichtete die ungarische Regierung an der Grenze zum Burgenland den sogenannten „Eisernen Vorhang“. Er blieb bis 1989 bestehen. Der Abbau der Stacheldrahtzäune und sonstiger Grenzschutzanlagen begann am 2. Mai 1989 von Ungarn aus. Dies läutete in einer Kettenreaktion das Ende des Ostblocks ein. Der Fall des „Eisernen Vorhangs“ wurde am 27. Juni 1989 am Grenzübergang Klingenbach von den Außenministern Österreichs und Ungarns Alois Mock und Gyula Horn gefeiert, die symbolisch den Stacheldraht durchschnitten.
1955-1957: Die Initiative zur Gründung der Seespiele in Mörbisch, später Seefestspiele Mörbisch, ging von dem gefeierten Kammersänger Herbert Alsen aus. Anfangs als Fremdenverkehrsattraktion geplant, entwickelten sich die Seefestspiele in Mörbisch zum größten Operettenfestival der Welt. Am 6. Juli 1957 wurden die Seefestspiele Mörbisch mit der Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß feierlich eröffnet.
1971 fand eine groß angelegte Protestaktion gegen den Bau einer Brücke über den Neusiedlersee statt. Es war die erste eindrucksvolle Umweltinitiative in Österreich mit Vorbildwirkung auf die Naturschützer der Hainburger Au.
Nach dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union am 1. Jänner 1995 erlebte das Burgenland als Ziel-1-Gebiet durch EU-Förderungen einen starken wirtschaftlichen Aufschwung.
Im Februar 1995 erschütterte...
Erscheint lt. Verlag | 2.2.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
ISBN-10 | 3-99125-482-4 / 3991254824 |
ISBN-13 | 978-3-99125-482-9 / 9783991254829 |
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