Acht perfekte Stunden (eBook)

Roman ? Der Liebesroman-Bestseller für bezaubernde Lesestunden

(Autor)

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2021 | 1. Auflage
368 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-26070-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Acht perfekte Stunden -  Lia Louis
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Acht perfekte Stunden. Tausend kleine Momente. Eine große Liebe.
Alles hätte an diesem Tag geschehen können. Doch nie hätte Noelle geglaubt, dass ausgerechnet an diesem Tag ein Schneesturm sie auf der Autobahn festhalten würde - mitten in der Nacht, ohne Handyempfang. Und nie hätte sie gedacht, dass sie plötzlich im Wagen des charmanten Amerikaners Sam sitzen und bis in die frühen Morgenstunden das beste Gespräch ihres Lebens führen würde - acht perfekte Stunden lang. Aber Sam ist auf dem Weg zum Flughafen und beide wissen, dass sich ihre Wege am nächsten Tag für immer trennen werden. Doch was, wenn das Schicksal einen anderen Plan für sie bereithält?

Der bezaubernde SPIEGEL-Bestseller erstmals im Taschenbuch!

Gleich weiterlesen:
>>> Entdecken Sie auch Lia Louis' romantischen Bestseller »Jedes Jahr im Juni«.
>>> Und in Kürze erhältlich, der große neue Roman der Bestsellerautorin: »Unser Lied für immer«.

Lia Louis lebt mit ihrer großen Liebe und ihren drei kleinen Kindern in England. Bevor sie sich voll und ganz dem Schreiben widmete, arbeitete sie freiberuflich als Werbetexterin und Bloggerin. Nach ihrem sensationellen Debüt »Jedes Jahr im Juni«, das sich in vierzehn Länder verkauft hat und wochenlang in den Top Ten der SPIEGEL-Bestsellerliste stand, begeistert sie ihre Leser*innen mit »Acht perfekte Stunden« und »Unser Lied für immer«. Ihr neuster Roman wird von ihren Fans bereits sehnsüchtig erwartet.

Kapitel 1


Für Noelle. Mein Mädchen. Meine beste Freundin.

Hier ist er. Ein Brief von meinem vergangenen Ich an dein zukünftiges Du. Gott, es ist so seltsam, diese Zeilen zu schreiben, in dem Wissen, dass du die Worte in fünfzehn Jahren tatsächlich lesen wirst. Die zukünftige Noelle Butterby! Ich frage mich, wo du sein wirst und wer du letztendlich werden wirst. Ich nehme an, das ist der Sinn von dem hier – unsere Prophezeiungen und Hoffnungen füreinander aufzuschreiben. (Und, Elle, du solltest in meinem Brief besser Leo DiCaprio festhalten, und zwar nicht nur mit einem Date und einem mickrigen Gutenachtkuss. Ich rede von der verschwitzten Autoszene in Titanic, mit Boyz-II-Men-Songs untermalt und weniger Eisberg bedingten Todesfällen, natürlich.)

Also dann. Jetzt zu meinen Hoffnungen für dich, zukünftige Noelle, und davon habe ich jede Menge.

Erstens einmal hoffe ich, dass du so viel um die Ohren hast, dass du fast vergisst, heute Abend zu kommen – um dabei zu sein, wenn sie die Zeitkapsel aus dem Boden holen. Ich hoffe, du steigst direkt aus einem Flugzeug aus … L.A. vielleicht? Indonesien? Oh! Was ist mit Queensland, dem Land der heißen Tauchlehrer? Na ja. Wo immer es ist, ich weiß nur, dass du so weit gereist sein wirst, dass deine Kinder nach coolen, fernab gelegenen Dörfern benannt sein werden, von denen noch nie irgendjemand gehört hat, und dass du die Art Person sein wirst, die mitten im Gespräch »aus Versehen« ins Französische rutscht.

Zweitens hoffe ich, dass dein Leben voller Liebe ist. Jaja, ich weiß, klassisches Klischee, klassisches Ich, aber das hoffe ich eben. Das hoffe ich wirklich. Du sollst vor Liebe platzen! Schmetterlinge, Gänsehaut, Kann-nichts-essen-muss-mich-übergeben-Liebe. Ich würde ja deinen Seelenverwandten erwähnen – den einen am anderen Ende deines roten Fadens –, aber ich will nicht, dass du die Augen so sehr verdrehst, dass sie in deinem Hinterkopf stecken bleiben, denn du willst den Mann schließlich ansehen können. Er wird nämlich absolut heiß sein. Und ein Charmeur. Und so groß, dass du Nackenschmerzen kriegen wirst. Vielleicht wird er sich sogar spezielle Schuhe kaufen müssen, weil seine Füße so groß sind. Nur das Beste für dich, meine Freundin. Wart’s nur ab.

Ich hoffe, du findest diesen einen Job, der sich nicht wie Arbeit anfühlt.

Ich hoffe, du kriegst letztendlich dieses Pizzateigrezept auf die Reihe, das wir jedes einzelne Wochenende vermasseln.

Ich hoffe, du fährst mit dem Heißluftballon, und dass du eine Sommernacht irgendwo draußen unter den Sternen schläfst (ohne Zelt). Ich hoffe, dass du mit diesem Nachtzug fährst. Aber vor allem hoffe ich, dass du glücklich bist, Noelle Butterby. Dass du inzwischen siehst, was ich sehe – all diese Kraft, diese Freundlichkeit und Gutherzigkeit und diese Helligkeit –, und dass du das alles endlich aus dir herausgelassen hast. Der Welt gezeigt hast, dass es dich gibt.

Und zuletzt (weil das Papier und der Umschlag, die sie uns gegeben haben, so klein sind, dass es wirklich ein Witz ist) hoffe ich, dass wir, wo immer wir sind, weiterhin miteinander reden werden, egal was. Denk dran, wenn wir nicht zusammen sein können, dann müssen wir einfach nur die Augen schließen und so tun, als ob.

Ich liebe dich, Noelle.

Immer,

Daisy x

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich dachte, wo ich an diesem Punkt meines Lebens sein würde. Wenn Sie mich vor fünfzehn Jahren gefragt hätten: »Also, Noelle, was denkst du, wie dein Leben am 9. März in fünfzehn Jahren sein wird?«, ich bin sicher, dann hätte ich vermutlich so etwas gesagt wie: »Glücklich, sesshaft«, oder: »Wie etwas aus diesen Werbeanzeigen im Park-Christmas-Katalog, nehme ich an. Sie wissen schon. Nettes Haus, lächelnder, Pullover tragender Ehemann, eines dieser vornehmen Ecksofas.« Aber eines ist sicher, das hier hätte ich nicht erwartet. Ich, allein, in meinem Wagen gestrandet, auf einer verschneiten Autobahn im Stillstand, mein Handy-Akku leer, während die Tränen mein Make-up schneller entfernen, als es jedes noch so raffinierte Produkt je tun könnte. Und mein Herz bricht ein klein wenig. Ein Häuflein Elend, ehrlich gesagt. Bei all den Dingen, die ich heute Abend vielleicht erwartet habe – ein Häuflein Elend zu sein, war mit Sicherheit keines davon. Nicht einmal annähernd.

Ich hätte mir denken können, dass dieser Abend eine Katastrophe werden würde – »im Arsch«, wie mein Bruder Dilly sagen würde. Der unerwartete, langsam rieselnde Schnee, im März, ausgerechnet, der quälende Stop-and-go-Verkehr, die Handy-Ladestation in meinem vorsintflutlichen Wagen, die schon wieder streikt, die Tatsache, dass ich über eine halbe Stunde zu spät ankam, obwohl ich genau pünktlich zu Hause losgefahren war und die ganze Fahrt verdammt sorgfältig geplant hatte. Eine etwas abergläubischere Person würde vielleicht sagen, dass das alles winzige Warnzeichen oder so waren – Hinweise auf Dinge, die da kommen würden. Verzweifelte kleine Winke des Universums, die mir sagen wollten: »Kehr um, Noelle! Jetzt!« und: »Halt! Ich weiß, du denkst, es ist nur richtig, dass du heute Abend dorthin fährst, und ich weiß, es ist fünfzehn Jahre her, aber glaub uns, wenn wir dir sagen, dass es eine abgrundtiefe Enttäuschung sein wird und dass du weitaus besser dran sein wirst, wenn du jetzt umkehrst und den Arbeitslohn zweier Tage in diesem kleinen Drive-in für Donuts verballerst und auf der Fahrt nach Hause mehrere Dutzend davon in dich hineinstopfst.« Aber ich fühlte mich unwillkürlich optimistisch. Kotzübel mit einem Magen voller nervöser Aale, ja, natürlich, aber ich war hoffnungsvoll. Sogar ein klein wenig aufgeregt. Mein altes College wiederzusehen – alte Klassenkameraden, erwachsen geworden, alte Klassenzimmer, die Cafeteria, in der wir fettige Pommes frites und unzählige gummiartige Backkartoffeln aßen. Endlich den Brief lesen zu können, den Daisy mir vor ihrem Tod geschrieben hat, und auch die Kamera abzuholen; ihre letzten strahlenden Momente, sicher festgehalten auf dem Film darin. Außerdem würde ich vielleicht Ed wiedersehen. Wir würden reden. Vielleicht sogar etwas zusammen trinken, darüber reden, wo das mit uns schiefgelaufen ist – wo wir im Arsch geendet sind.

Der Schnee weht jetzt heftiger gegen die Windschutzscheibe meines Wagens, wie eine umgedrehte Schneekugel. Wir haben uns seit einer Ewigkeit nicht mehr weiterbewegt. Ich bin mir nicht sicher, wie lange genau es her ist, aber lange genug, um Mum eine SMS zu schicken und ihr zu sagen, dass ich im Verkehr feststecke, bevor mein Handy-Akku in meiner Hand ausgegangen ist, und lange genug, um Daisys Brief unter dem zitronensirupartigen Schimmer der Innenbeleuchtung meines Wagens zu lesen. Es hat auch jede Menge Zeit zum Weinen gegeben, so viel, dass ich mir die Nase mit dem neongrünen Mikrofasertuch putzen musste, das ich im Handschuhfach aufbewahre, um die Scheiben freizuwischen. Ich kann nur hoffen, dass es keiner der anderen Fahrer mitbekommen hat. Daisys Handschrift zu sehen – mit den winzigen »c« anstelle von Punkten auf den »i«, wie Mondsicheln –, war der Auslöser, das und ihre lebhafte, musikalische Stimme in meinem Kopf, während ich las. Ihre kleinen Witze. Die Erwähnung des roten Fadens – ein Zitat, das sie in irgendeinem Buch gelesen und von dem sie wochenlang verträumt geredet hat. Und das alles schwarz auf weiß zu sehen: alles, was ich nicht getan habe.

Hinter mir drückt ein Fahrer sinnloserweise auf die Hupe, womit er jemand anderes dazu bringt, es ihm gleichzutun. Als ob das irgendetwas ändern würde, als ob es auch nur den geringsten Einfluss auf die Schlangen über Schlangen von Wagen hätte, die Stoßstange an Stoßstange im Verkehr feststecken. Ein heißer Schwall von Panik blubbert in mir hoch. Ich schlucke ihn hinunter.

Bestimmt geht es bald weiter. Wir müssen zu Hunderten sein, hier auf der zweispurigen Autobahn – zu Tausenden sogar, alle mit einem Zuhause und Orten und Leuten, zu denen wir wollen. Sie werden uns nicht lange hier hängen lassen, bevor sie klären oder regeln, was immer das hier verursacht, oder? Die Rücklichter des Wagens vor mir gehen aus, als würden sie antworten: »Ja. Ja, das werden sie ganz sicher, Noelle«, und dann, wie Kohlensäure im Hals einer Flasche, steigt die Panik in meiner Brust hoch. Ich stelle das Radio lauter.

Die Kamera war nicht da. Das war auch keine Hilfe in der Tränensituation – die Tatsache, dass Daisys Kamera mit den vierundzwanzig unentwickelten Fotos nicht da war, in der Zeitkapsel. Und zugegeben, viele Dinge waren heute Abend nicht da, darunter die Hälfte der Leute, die ihre Teilnahme an dem Klassentreffen zugesagt hatten, der Fotograf von der Lokalzeitung und die Barbecue- und Bierzelte, die das College angekündigt hatte. Der Schnee und der Verkehr haben alles über den Haufen geworfen. Aber ich weiß, dass Daisy ihre Kamera zusammen mit dem Brief in ihren Plastikumschlag gesteckt hatte, bevor er vor all den Jahren vergraben wurde, und allein schon sein geringes Gewicht verriet mir noch während der Übergabe, dass sie nicht drin war.

»Ich fürchte, wir haben nicht alles ausgegraben, wegen des Wetters«, sagte die neue Leiterin der Geschichtsabteilung, die Ärmel hochgekrempelt, ihre Wangen ein nervöses Cranberryrot. »Viele Umschläge sind in dieser Zeitkapsel, aber die restlichen sind in der anderen, die noch immer im Boden steckt, und werden es bleiben, bis wir einen neuen Termin für das...

Erscheint lt. Verlag 1.12.2021
Übersetzer Veronika Dünninger
Sprache deutsch
Original-Titel Eight Perfect Hours
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Autobahn • Bestseller 2022 • Bestsellerautorin • Bestseller Bücher Neuerscheinungen 2022 • Britische Liebesromane • Clare Empson • eBooks • England • Frauenromane • Geschenk zum Valentinstag • Große Gefühle • Happy End • Herzschmerz • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Romance Aesthetic • Romane für Frauen • Rosie Walsh • Schicksal • Schneesturm • spiegel bestseller • Valentinstag
ISBN-10 3-641-26070-1 / 3641260701
ISBN-13 978-3-641-26070-5 / 9783641260705
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