Would you dance with me? (eBook)

Eine Hommage an Dirty Dancing
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
284 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98771-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Would you dance with me? -  Christian Nova
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»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. »Ich will mir nichts mehr vorschreiben lassen! Ich will nur eines: tanzen!« Die junge Hobbymusikerin Emily trifft in einem Ferienresort auf den unnahbaren Profitänzer Dannie, der händeringend nach einer Tanzpartnerin für einen großen Show-Auftritt sucht. Emily scheint seine einzige Option zu sein. Sie ist vom Tanzen fasziniert und außerdem bildhübsch. Allerdings hat sie nie zuvor professionell getanzt. Wird Emily den Schritt ins Ungewisse wagen? »?Would you dance with me? ist eines der Bücher, die man erst aus der Hand legen kann, wenn man es zu Ende gelesen hat. Romantisch, lustig - einfach ein Must-Read«  Maria Decker (Thalia)   »Dieses Buch ist wie ein atemberaubender Tanz! 'Would you dance with me?' hat mich begeistert und lässt mich nicht mehr los. Eine klare Empfehlung für alle, die das Tanzen und die Liebe lieben!« Lisa Beka (Mayersche) »Es ist eine Empfehlung für alle Leser, die das Tanzen und Liebesgefühle mögen.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Man erinnert sich beim Lesen an eine Stimmung wie in jungen Jahren im Sommerurlaub an Sommer, Sonne, feiern, flirten und Abenteuer.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Christian Nova verbringt seine Zwanziger mit mehreren Katzen im Osten Deutschlands. Es war Sommer, als er erstmals den beliebtesten Tanzfilm dieser Erde sah. Prompt überkam ihn das Tanzfeeling und seine Finger flogen über die Tastatur. 'Would you dance with me?' ist sein Debütroman.

Christian Nova verbringt seine Zwanziger mit mehreren Katzen im Osten Deutschlands. Es war Sommer, als er erstmals den beliebtesten Tanzfilm dieser Erde sah. Prompt überkam ihn das Tanzfeeling und seine Finger flogen über die Tastatur. "Would you dance with me?" ist sein Debütroman.

KAPITEL 1


Den größten Teil der Landstraße haben wir schon hinter uns. Das wird mir spätestens klar, als Onkel Jim vom Fahrersitz mit einer Handbewegung auf sich aufmerksam macht. Meine Cousine Sarah und ich ziehen uns zeitgleich die Kopfhörer aus den Ohren.

»Gleich sind wir da!«, gibt er bekannt.

»Gott sei Dank«, meint Sarah.

Wir fahren mittlerweile schon eine gefühlte Ewigkeit in der Sonne, die durch das Fenster reinknallt. Ich bin jedenfalls froh, dass es Klimaanlagen gibt, denn ohne wäre das Auto längst zur Sauna mutiert. Mir bleibt nichts anderes übrig, als aus dem Fenster zu sehen und dabei Musik zu hören. Hätte ich lediglich die Bäume der ersten Reihe gezählt, die auf beiden Seiten im Sekundentakt auftauchten, wäre ich bestimmt bei weit über zweitausend gelandet. Zuerst habe ich es versucht, aber letztendlich erwischte mich immer wieder der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn jetzt meine Eltern vorn im Auto sitzen würden.

Am liebsten wäre es mir gewesen, meine Verwandten hätten mich einfach daheimgelassen. Dann hätte ich einen Film nach dem anderen geguckt, und vielleicht wären mir beim Spielen einige gute Ideen gekommen. Okay, Letzteres kann auch im Resort passieren, aber trotzdem. In Urlaubsstimmung bin ich echt nicht. Aber da ich ja leider erst in sechs Monaten achtzehn werde, dürfen meine Tante und mein Onkel entscheiden. Ein bisschen Ablenkung kann ja nicht schaden, da haben sie schon recht. Außerdem sind Gitarre und Mac mit an Bord, ich bin also nicht ganz allein.

»Hast du deine Tablette schon genommen, Emily?«, fragt mich Tante Janice in ihrem gewohnt steifen Tonfall.

»Ja, hab ich«, antworte ich. Sie will immer noch nicht verstehen, dass es daran nicht lag. Ich nehme sie schon fast mein ganzes Leben lang. Es ist wie Zähneputzen. Das kann man auch nicht vergessen, es gehört einfach dazu.

Wäre Sarah an meiner Stelle, hätte ihre Mutter hundertprozentig eine patzige Antwort erhalten. Es ist echt komisch. Wir sind gleich alt und doch so verschieden. Vielleicht wäre sie generell etwas geselliger, wenn es in der Gegenwart von Janice und Jim kein Verbot gäbe, Handys zu benutzen. Da können wir schon froh sein, dass wir wenigstens Musik hören dürfen. Eigentlich liegt es nur an Janice, und eigentlich ist es ja auch nicht so verkehrt, denn so unterhält man sich wenigstens noch miteinander. Jedenfalls geht es mir so. Sarah hingegen ist noch schlechter drauf als sonst. Spätestens im Hotelzimmer wird sie ihr Telefon dann eh anstellen und mit ihren Typen schreiben. Vorausgesetzt, in dem Hotel gibt es überhaupt Internet. Nach allem, was ich bereits erfahren habe, ist es eher ein Ort, an dem sich ältere Menschen in ihre Jugend zurückversetzen wollen. Das soll sowohl die Innenausstattung als auch das ganze Programm betreffen, das sie dort zur Unterhaltung der Gäste anbieten. Also darf man als Begleitmusik zum Abendessen wohl eher den Sound der Beatles und keine Taylor Swift Songs erwarten.

Sie fahren schon seit zwei Jahrzehnten jedes Jahr zur gleichen Zeit im Sommer dorthin. In den letzten Tagen steigerte sich ihre Vorfreude zusehends. Normalerweise sind die zwei keine Menschen, die Emotionen zeigen. Diesen Eindruck hatte ich auch früher immer bei Familienfeiern. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass das, was vor neun Monaten geschah, auch ihre Gefühlswelt komplett durcheinandergewirbelt hat und sie das Leben jetzt irgendwie mehr fühlen und ausgiebiger genießen wollen. Ich kann es jedenfalls nicht.

Sarah wäre nach den ganzen Urlauben in diesem Hotel lieber zu Hause geblieben, denn Urlaubsflirts, die sie sicher gern gehabt hätte, sind angesichts der älteren Gäste wohl ausgeschlossen. Doch sie hätten sie nie allein in ihrem Haus gelassen. Die XXL-Party wäre garantiert gewesen. Mir ist es egal, was in dem Hotel los ist oder nicht. Solange ich mich in die Natur zurückziehen und Musik machen kann, ist alles gut. Da ertrage ich es auch, das Zimmer mit ihr zu teilen. Wenn sie nur nicht immer so launisch wäre, wäre ich dazu sogar ganz generell bereit, denn hinter der Fassade ist sie eigentlich ein echt umgänglicher Mensch, nur behält sie diese Seite oftmals für sich.

Ein großes Schild mit der Aufschrift Ferienresort Mallowland samt nach rechts gerichtetem Pfeil erscheint in diesem Moment an einer Abzweigung, die Jim sogleich nimmt. Die anschließende Kiesstraße geht leicht nach unten, mitten in ein Waldgebiet und hinab ins Tal. Kurz darauf tut sich in der Ferne Wasser auf. Je näher wir kommen, umso klarer wird mir, dass es ein See ist. Bevor ich ihn aber weiter betrachten kann, drückt mich eine harte Kurve ruckartig gegen die Seitentür. Lediglich ein weiß gestrichener Holzzaun trennt uns vom Abhang. Nur eine Reifenbreite! Ich stelle mir unweigerlich vor, wie wir durch das Holz brettern und hinab ins Wasser krachen. Wenn der Spruch Die Kurve nicht gekriegt irgendwo herstammen könnte, dann von einem solchen Szenario! Zum Glück ist Jim ein sehr routinierter Fahrer.

Im nächsten Moment blitzt das Ufer mit hellem Sand und vielen Menschen zwischen den Stämmen auf. Das muss der Strand sein, von dem sie erzählt haben. Bereits kurze Zeit später sind unsere Reifen auf Höhe des Wasserstands angekommen. Ein hübsch geschwungener Schriftzug begrüßt uns im Mallowland. Vor uns liegt eine enorm große und kurz geschnittene Rasenfläche. Wahrscheinlich würde sie ein ganzes Footballfeld fassen. Rechts beginnt der Strandabschnitt mit einer roten Wasserrutsche, ein paar Tretbooten sowie vielen bunten Strandliegen mit dazugehörigen Sonnenschirmen. Nahezu alle von ihnen sind bei diesem tollen Wetter schon belegt, und einige Kids spritzen sich gegenseitig nass. Mit ihrer unbeschwerten Art zaubern sie mir ein Lächeln ins Gesicht. Sogar der Sand sieht aus, als wäre er aus dem Badekatalog direkt hierher teleportiert worden. Und dort, wo er in Gras übergeht, beginnt ein großes Sportareal mit drei Spielflächen. Ein Tennisplatz, ein Beachvolleyballfeld und ganz außen ein Spielplatz vor einer großen dunkelgrünen Hecke. Die nächste Linkskurve bringt uns zum gefüllten Parkplatz. Und dann offenbart sich mir das Hotel, ein gigantisches Gebäude. Unzählige Fenster. Die Fassade ist nicht etwa langweilig in einer einzigen Farbe gehalten, im Gegenteil. Die Backsteine, grau und beige, sind immer im Wechsel angeordnet, sodass der Eindruck eines Mosaikmusters entsteht.

»Na, dann wollen wir mal in unseren wohlverdienten Urlaub starten!«, sagt Jim und steigt als Erster aus, gefolgt von seiner gelangweilten Tochter.

Beim Öffnen der Tür strömt mir die warme Sommerluft entgegen. Nacheinander schnappt sich jeder seine Gepäckstücke aus dem Kofferraum, und anschließend gehen wir gemeinsam nach oben zum Hotel. Dabei passieren wir einen großen rechteckigen Holzpavillon, der an den Geländern und am Dach mit Lampions geschmückt ist. Ein echter Blickfang! Die gegenüberliegende Heckenwand begleitet uns fast bis zur Höhe des Hotelgebäudes. Dort führt uns der Weg zunächst an einer breiten Treppe vorbei. Der Aufgang zur Restaurantterrasse, wie Jim mir erzählt. Wenig später erreichen wir dann auch schon die Glastür zur Hotellobby, die sich automatisch nach beiden Seiten öffnet. Die Retro-Einrichtung mit alten Sofas springt mir sofort ins Auge. Verschiedene Palmen, gläserne Stehlampen und ein goldener Kronleuchter komplettieren die Einrichtung.

»Die Mayers sind zurück!«, ruft uns ein älterer Mann entgegen und kommt lächelnd hinter dem breiten Holztresen hervor.

»James, schön Sie wiederzusehen!«, entgegnet Jim, woraufhin sie sich händeschüttelnd begrüßen. Janice erhält sogar einen angedeuteten Handkuss.

Der Mann ist schätzungsweise Ende sechzig, hat kurzes weißes Haar und trägt einen schwarz-weißen Anzug, auf dessen Brusthöhe das aufgestickte Mallowland-Logo und die Aufschrift Chefportier prangt. James – es würde wohl kein anderer Name besser zu einem Empfangschef passen.

»Schön, dass Sie auch in diesem Jahr wieder da sind! Und diesmal ja sogar mit Verstärkung, wie ich sehe.«

»Ja, das ist Emily, unsere Nichte«, erklärt ihm Janice freundlich, doch trotzdem trocken wie immer.

Er drückt sanft meine Hand. »Sehr erfreut, dich in unserem schönen Mallowland begrüßen zu dürfen!«

Sein Grinsen springt auf mich über. »Freut mich auch!«

Anschließend geht James zurück zu seinem Tresen und nimmt zwei Schlüssel aus einem der vielen Fächer an der Wand. »Die letzten verfügbaren Zimmer und natürlich auch die besten … unsere Suiten. Die gewohnte Nummer 100 für Frau und Herrn Mayer. Und zusätzlich die Nummer 101 für Fräulein Mayer und Emily«, sagt er und überreicht mir unseren.

»James, wissen Sie, wo Frank ist?«, fragt Jim.

»Oh ja, es tut ihm sehr leid, er lässt sich entschuldigen, weil er noch etwas für die Sommergala zu erledigen hat. Aber er wird sich in jedem Fall schnellstmöglich bei Ihnen melden. Es gibt in diesem Jahr noch viel mehr für die Gala zu organisieren, müssen Sie wissen, es ist schließlich das große Jubiläum. Wir haben einen tollen Illusionisten, eine überwiegend neu besetzte Liveband, zahlreiche weitere Künstler und eine viel größere Tanzgruppe. Da werden wir uns ganz gewiss wie in den guten alten Zeiten fühlen!« Dann blickt er zu mir und meinen Koffern. Er dreht sich um und winkt einen jungen Mann mit rot-schwarzer Uniform und goldenen Knöpfen heran. »Alex wird sich gern um euer Gepäck kümmern und euch zu euren Zimmern führen«, sagt James.

Der Junge in unserem Alter schiebt einen goldenen Kofferwagen, wie man ihn aus Filmen kennt.

»Wir werden erst mal in die Bar gehen und uns den Empfangscocktail genehmigen, das machen wir jedes Jahr so«, sagt Jim zu mir.

»Wir...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Dirty Dancing • Liebesroman • Romanze • Sportsromance • Tanzroman • time of my life
ISBN-10 3-492-98771-0 / 3492987710
ISBN-13 978-3-492-98771-4 / 9783492987714
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