Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch (eBook)

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2020 | 1. Auflage
399 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1470-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch -  Brittainy C. Cherry
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Ich vermisse deinen Herzschlag. Ich vermisse dich. Ich vermisse uns.

Ich bin fest davon überzeugt, dass man seine erste große Liebe nie vergessen wird. Man gestattet ihr, in einer kleinen Ecke seines Herzens weiterzuleben. Und deshalb weiß ich, dass ich nach Landon nie wieder in der Lage sein werde, einen anderen Menschen von ganzem Herzen zu lieben. Meine Seele ist für immer verwundet. Mein Herz gefror zu Eis, als er mich verlassen hat. Es würde ein Wunder brauchen, um es wieder auftauen zu lassen. Und ohne Landon glaube ich nicht länger an Wunder.

'Dieses Buch ist nicht einfach nur ein Liebesroman. Es geht um Trauer, Verlust, Neuanfänge und so viel Liebe. Dieses Buch ist echt!' Bookartique über Wie die Ruhe vor den Sturm

Zweiter Teil des zweiten Bandes der herzzerreißenden CHANCES-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Brittainy C. Cherry



<p><strong>Brittainy C. Cherry</strong>s erste große Liebe war die Literatur. Sie hat einen Abschluss der Carroll University in Schauspiel und Creative Writing und schreibt hauptberuflich Theaterstücke und Romane. Sie lebt mit ihrer Familie in Milwaukee, Wisconsin.</p>

2


SHAY


Mom und ich kehrten nach Illinois zurück, und es war nicht leicht. Seit ich mich von Tante Paige hatte verabschieden müssen, spürte ich eine Leere in meiner Brust. Wieder zurück bei Mima, waren wir alle ziemlich still. Es gab nicht viel zu sagen, das uns den Schmerz ein wenig leichter hätte ertragen lassen. Mima bereitete das Abendessen, und wir aßen gemeinsam, bevor wir uns in unseren Zimmern verkrochen.

Ich saß in meinem Zimmer, als mein Handy sich meldete.

Landon: Seid ihr gut wieder zurückgekommen?

Ich: Ja, wir sind wieder zu Hause.

Landon: Was macht dein Herz?

Ich schloss die Augen, als ich seine Worte las.

Ich: Es geht ihm nicht gut.

Landon: Es tut mir so leid, Chick.

Ein paar Sekunden später kam eine weitere Nachricht.

Landon: Komm zu den Weidenbäumen.

Ich: LOL Wünschte, es wäre wahr.

Landon: Im Ernst. Ich bin hier. Komm zu den Weidenbäumen.

Mehr schrieb er nicht, aber es reichte. Drei Worte reichten aus, um meine Welt auf den Kopf zu stellen.

»Mima!«, rief ich, während ich aus meinem Zimmer rannte und eilig meine Schuhe anzog. »Kann ich dein Auto haben?«

Meine Großmutter saß im Wohnzimmer und machte Yoga. Sie war beweglicher als so ziemlich jeder andere Mensch in ihrem Alter. »Nein. Es ist spät, und ich bin mir sicher, du bist nach der Reise erschöpft.«

»Aber …«

»Kein Aber. Es gibt keinen guten Grund, wieso du um diese Uhrzeit …«

»Landon ist in der Stadt«, stieß ich hervor. Glaubt mir, normalerweise hätte ich meine Großmutter niemals unterbrochen, wenn sie mit mir sprach, aber ich wusste, dass diese Worte sie ihren Entschluss würden überdenken lassen.

Sie stand auf und zog die Augenbraue hoch. »Er ist zurück?«

»Ja. Ich weiß nicht, für wie lange, aber er hat mich gefragt, ob ich mich mit ihm treffe.«

»Dann grüß ihn von mir«, sagte sie dann, ohne zu zögern.

»Wird gemacht.« Ich schnappte mir die Schlüssel vom Tresen und rannte aus der Tür. Als ich schon halb im Flur war, rief Mima: »Warte, Shay! Warte!«

Ich drehte mich um und sah sie mit einigen Dosen hinter mir hereilen. »Hier, gib ihm die Reste. Und dann sage ihm alles Liebe von mir.«

Sie beugte sich vor und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, während in meinem Bauch Schmetterlinge tanzten.

Meine Hände umklammerten das Lenkrad, als ich zu den beiden Weidenbäumen im Hadley Park fuhr. Die Sonne war bereits untergegangen, und die Schatten der Nacht spielten in den Bäumen. Ich lief zwischen ihnen hindurch, und mein Herz schlug so heftig, dass ich glaubte, es müsste jeden Moment explodieren. Erst als ich mein Ziel erreichte, wurde ich langsamer.

Da stand er, mit dem Rücken zu mir, die Hände tief in den Taschen vergraben.

Selbst ohne sein Gesicht sehen zu können, wusste ich, wie unglaublich gut er aussah.

»Hey, Satan«, sagte ich leise, und meine Stimme klang nervöser, als ich erwartet hatte. Doch in der Sekunde, in der er sich umdrehte und seine Mundwinkel sich nach oben bogen und das Grübchen auf seiner linken Wange freigaben, war alle Nervosität verschwunden. Alles, was ich empfand, war Glück.

»Hey, Chick.«

»Was tust du hier?«

Er zuckte mit den Schultern und rieb sich den Nacken. »Du hast gesagt, du könntest eine Umarmung gebrauchen. Ich weiß, ich bin ein bisschen spät dran, aber …«

Ich ließ ihn nicht ausreden, sondern lief zu ihm, schlang die Arme um seinen breiten Oberkörper und zog ihn fest an mich. Er erwiderte meine Umarmung noch fester, vergrub den Kopf an meinem Hals und sog meinen Geruch ein, während ich sein Parfüm einatmete: rauchig, holzig und so männlich. Oh Mann, wie hatte ich seinen Geruch vermisst. Seine Umarmungen. Ihn. Jede Faser, jede Zelle, jeden Atemzug.

»Es tut mir so leid, Shay«, flüsterte er.

Mein Blick verschwamm. Endlich konnte ich mich fallen lassen in dem Wissen, dass er mich auffangen würde. »Sie war unglaublich«, murmelte ich. »Sie war einzigartig.«

»Davon bin ich überzeugt.«

Mit einem leicht schiefen Lächeln löste ich mich aus seinen Armen und betrachtete ihn mit glänzenden Augen, wie eine stolze Mutter. Ich legte die Hand an seine Wange und konnte einfach nicht aufhören, wie eine Irre zu lächeln. Ich war so glücklich, so unendlich glücklich – so glücklich, wie man es vielleicht nur einmal im Leben sein konnte.

Dass Landon gekommen war, um mich in den Arm zu nehmen, als ich ihn so dringend brauchte, bedeutete mir unendlich viel.

»Was macht dein Herz?«, fragte ich ihn und rieb meine Nase an seiner.

Seine Mundwinkel bogen sich nach oben. »Es schlägt noch. Aber eigentlich bin ich hier, um zu hören, wie es deinem Herzen geht. Wir können uns in mein Auto setzen«, schlug er vor und deutete mit dem Kinn auf den Pfad, der zurück zum Parkplatz führte. »Ich wollte bloß die Bäume mal wieder aus der Nähe sehen. Es ist zu kalt, um lange hier draußen herumzustehen.«

Ich stimmte zu. Ehrlich gesagt, er hätte genauso gut sagen können: Lass uns eine Bank ausrauben und Tacos essen gehen, und ich hätte ihm zugestimmt.

Wohin auch immer er ging, ich würde ihm folgen.

Wir liefen zu seinem Mietwagen und stiegen ein. Er schaltete die Heizung an, und ich genoss die Wärme, die mich umgab.

»Du hast mir gefehlt«, sagte er, worauf augenblicklich die Schmetterlinge in meinem Bauch ausschwärmten.

»Du mir auch. Wie ist es dir in letzter Zeit ergangen? Wie ist Kalifornien? Wie geht es dir?« Das war die wichtigste aller Fragen.

Er lächelte sein sanftes Lächeln und rieb sich mit dem Finger den Nasenrücken. »Es läuft ganz gut. Ich habe ziemlich viel um die Ohren, aber das ist okay. Und dann treffe ich mich regelmäßig mit meiner Therapeutin, um eine Routine zu entwickeln. Wir testen ein paar Medikamente, die mir helfen sollen, meine Gedanken in der Spur zu halten. Bisher also alles gut. Ich vermisse dich und meine Freunde, aber es war richtig so.«

»Gut.« Ich seufzte, erleichtert zu hören, dass es ihm gut ging. Er sah auch gut aus. Nein, er sah sogar besser aus als nur gut. Er sah verdammt gut aus. »Und deine Mom?«

Sein Lächeln wurde breiter. »Sie ist großartig. Sie ist mein Fels in der Brandung, und es tut gut, sie an meiner Seite zu haben. Und ich bin auch froh, dass ich bei dem ganzen Mist, den mein Dad ihr mit der Scheidung antut, bei ihr sein kann. Ich verstehe nicht, warum er so grausam ist. Mom war immer gut zu ihm, und ich bin mir sicher, dass sie sich mal geliebt haben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man einem Menschen so gemein behandeln kann, von dem man einmal geglaubt hat, er sei die Liebe seines Lebens. Es ist beinahe, als hätte es so etwas wie Liebe zwischen den beiden niemals gegeben.«

Ich runzelte die Stirn. »Bei meiner Mom läuft die Scheidung auch nicht viel besser. Aber unsere Mütter sind stark. Sie werden es schaffen.«

Er nickte. »Ja. Deine Mom ist wirklich stark. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich hasst, aber sie ist stark. Sie wird zurechtkommen. Und meine Mom auch. Sie ist auch ziemlich zäh.«

»Ich nehme an, das hast du von ihr geerbt.«

Er legte seine Hände in meine. »Möchtest du darüber reden?«, fragte er mit leiser, ernster Stimme. »Über deine Tante?«

»Es ist schlimm. Wenn ich an den Krebs denke, werde ich so traurig. Ich habe einen Kloß im Hals und kann kaum sprechen. Mitansehen zu müssen, wie sie in den letzten Monaten gekämpft hat, war das Schlimmste.«

»Dann lass uns nicht über diese Monate reden. Erzähl mir, wie sie war, bevor sie krank geworden ist.«

»Was möchtest du wissen?«

Er lächelte und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, die sich gelöst hatte. »Alles.«

Wir saßen stundenlang in seinem Auto, lachten, tauschten Erinnerungen und hielten uns in den Armen. Manchmal blickten wir auch nur schweigend in die Dunkelheit. Mit Landon zu schweigen, fiel mir so leicht. Es würde mir nichts ausmachen, für den Rest meines Lebens schweigend dazusitzen, wenn ich nur wüsste, dass er bei mir wäre.

Ich setzte mich auf seinen Schoß, und er legte die Arme um mich und hielt mich ganz fest. Unsere Körper schmiegten sich eng aneinander, mein Kopf an seinem Hals, und ich schloss die Augen. Ich hätte einfach so einschlafen können, nur um genauso wieder zu erwachen.

»Hast du im Lotto gewonnen?«, fragte ich, nachdem die vierte Stunde verstrichen war.

Er lachte. »Nein. Ich schulde Greyson bloß eine Stange Geld.«

»Er hat dir das Geld gegeben, damit du herkommen konntest?«

»Ja. Mom ist im Moment ziemlich knapp, und mein Dad gibt ihr keinen Cent. Aber Greyson hat mir geholfen. Er wusste, wie wichtig es für mich war, jetzt bei dir zu sein, genauso wichtig wie für ihn, bei Eleanor zu sein.«

»Er ist so ein guter Mensch.«

»Der beste. Die Welt braucht mehr Menschen wie Greyson East.«

Ich seufzte an seiner Haut und kuschelte mich noch enger an ihn. »Glaubst du, er und Eleanor kriegen das hin, jetzt, da sie in Florida bleibt und er aufs College geht?«

»Ich hoffe es. Wirklich. Ich habe noch nie erlebt, dass Greyson so viel für einen anderen Menschen empfunden hat wie für Eleanor. Außerdem hoffe ich, dass wahre Liebe am Ende ihren Weg findet, egal, was passiert.«

Ich kicherte. »Wer hätte gedacht, dass der Teufel persönlich einmal zum Romantiker mutieren würde?«

»Was soll ich sagen? Ich habe...

Erscheint lt. Verlag 27.11.2020
Reihe/Serie Chances-Reihe
Chances-Reihe
Übersetzer Katia Liebig
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Landon&Shay 02
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • Celebrities • Deine Worte in meiner Seele • dramatisch • Emma Scott • Emotional • Geheimnisse • Große Gefühle • Highschool • Landon • Liebe • Liebe / Beziehung • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nähe • New Adult • Playboy • Romance • Romance Elements • Romantik • Sad/emotional • Schauspieler • Shay • Soul Mates • Spiel • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • USA • Verliebt in Mr Daniels • Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt • Wenn Donner und Licht sich berühren • Wette • Wie die Ruhe vor dem Sturm • zweites Buch
ISBN-10 3-7363-1470-1 / 3736314701
ISBN-13 978-3-7363-1470-2 / 9783736314702
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