Eine Liebe unter Sternen - Stonebridge Island 3 (eBook)

Roman
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2021 | 1. Auflage
480 Seiten
Heyne (Verlag)
978-3-641-24581-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine Liebe unter Sternen -  Stonebridge Island 3 -  Ella Thompson
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Das Gestüt der drei Cooper-Schwestern ist in Gefahr. Nach zahlreichen Sabotageversuchen kann keiner mehr abstreiten, dass ihnen jemand Schaden zufügen will. Abigail, Summer und Megan stehen kurz davor, die Silver Brook Stables, die sie von ihrer Mutter Olivia übernommen haben, zu verlieren. Dahinter können nur die Morgans stecken, die seit Generationen eine Fehde gegen die Coopers führen. Finley - der jüngste Spross des Morgan-Clans - scheint der Einzige zu sein, der den Schwestern helfen kann. Und ausgerechnet er ist es, an den Megan ihr Herz verloren hat ...

Hinter dem Pseudonym Ella Thompson verbirgt sich die SPIEGEL-Bestsellerautorin Jana Lukas. Nach Möglichkeit verbringt sie jeden Sommer an der Ostküste der USA. Ihre persönlichen Lieblingsorte sind die malerischen New-England-Küstenstädtchen. An den endlosen Stränden genießt sie die Sonnenuntergänge über dem Atlantik - am liebsten mit einer Hundenase an ihrer Seite, die sich in den Wind reckt.


Nach dem Kaffee mit ihren Schwestern kämpfte sich Megan dem Strom der Reisenden entgegen, die noch immer die Straßen verstopften, und fuhr in Richtung des Stonebridge Island Animal Shelter. Früher hatte sie nach der Schule oft im Tierheim ausgeholfen. Heute ging das nicht mehr, weil sie auf dem Gestüt ihrer Familie, den Silver Brook Stables, einfach viel zu viel zu tun hatte. Megan ließ es sich aber nicht nehmen, wenigstens die monatliche Futterspende persönlich vorbeizubringen. Bestimmt hatte Neyla, mit der sie zusammen zur Schule gegangen war, Dienst und vielleicht auch Zeit für einen Kaffee und ein bisschen Inseltratsch.

Megan legte einen kleinen Zwischenstopp an der Rydell – Livestock Feed Company ein, um das bei William bestellte Hunde- und Katzenfutter in ihren Jeep zu laden. Dann würde sie die Säcke im Tierheim abliefern, bevor sie zu Zac weiterfuhr, um einen letzten gemeinsamen Abend mit ihm zu verbringen, bevor auch für den Meeresbiologen der Sommer endete und er den Touristen aufs Festland folgen würde.

Sie hätte sich denken können, dass sie hier nicht so schnell wegkam. William fühlte sich nach dem furchtbaren Futtermittelskandal im Sommer, bei dem fast dreißig Pferde auf dem Gestüt krank geworden waren, noch immer schuldig. Dabei war längst klar, dass nicht er für die gefälschten Lieferscheine verantwortlich gewesen war, denn er war genauso reingelegt worden wie sie.

Viel später als geplant bog Megan auf den Hof des Tierheims ab. So viel Betrieb sonst am Labour Day auf der Insel herrschte, so leer war es im Animal Shelter – ganz egal, an welchem Feiertag. Und die Tiere waren noch einsamer als sonst, weil auch die ehrenamtlichen Helfer bei ihren Familien waren. Nur Neylas verbeulter Subaru stand auf dem Parkplatz, und der schwarze Pick-up mit dem Logo von Finley Morgan Construction. Finn war der Letzte, den Megan hier erwartete. Aber vielleicht hatte Neyla ihn zu einer dringenden Reparatur genötigt.

Doch als sie ausstieg, sah sie ihn um die Hausecke kommen. In einen Leinenkampf mit einer Promenadenmischung verwickelt. Beide zerrten an ihrem Ende, nicht bereit nachzugeben. Der Hund war ein hübscher Kerl. Hellbraunes, strubbeliges Fell, bis auf ein dunkelbraunes Schlappohr. Seine Augen sahen klug aus und ein bisschen so, als führe er Finley Morgan vor. Der Gedanke gefiel ihr.

Finn hingegen – sah aus wie immer. Die Haare, die ihm in dunklen Wellen bis zum Kragen reichten, weil er hin und wieder seine Friseurtermine vergaß, verdeckten sein Gesicht. Er trug ein ausgeblichenes T-Shirt, das dasselbe Logo wie die Tür seines Pick-ups zierte. Seine Jeans waren nicht weniger alt und abgetragen, genau wie die zerkratzten Stiefel. Wenn er jetzt noch einen dieser sexy Werkzeuggürtel umband, könnte er sich für den nächsten Magic-Mike-Film casten lassen.

Megan hingegen fand ihn kein bisschen sexy oder anziehend. Finley Morgan war der Stachel in ihrem Fleisch, seit sie zusammen die Schulbank gedrückt hatten. Was vermutlich nicht unerheblich an der Fehde lag, die seine Familie gegen ihre führte. So etwas nahm jedem Mann den Glanz und den Sexappeal. Auch wenn ihre Schwestern behaupteten, dass er nicht wie sein Vater und Großvater war: Megan fiel es schwer, nicht die ganze Familie über einen Kamm zu scheren.

*

Finley Morgan besuchte das Stonebridge Island Animal Shelter zum dritten Mal in diesem Sommer. Der Labour Day war einer der Tage, an denen nicht einmal er arbeitete, auch wenn ihm hin und wieder vorgeworfen wurde, ein Workaholic zu sein. Er hatte Zeit, und heute würde er das Tierheim nicht ohne einen Hund verlassen.

»Hallo Neyla. Wie geht’s dir?«, fragte er seine frühere Schulkameradin, als er das schlicht eingerichtete Büro des Animal Shelter betrat.

»Finn.« Neyla grinste ihm fröhlich entgegen. »Startest du einen neuen Versuch?« Sie seufzte. »Irgendwann muss es doch mit dir und einem Hund klappen. Du bist die perfekte Wahl für jede Fellnase. Viel frische Luft, jede Menge Platz. Und niemand, mit dem sich der Hund deine Aufmerksamkeit teilen muss.«

»So pauschal würde ich das mit der ungeteilten Aufmerksamkeit nicht sagen«, erwiderte Finn und zwinkerte Neyla zu. Sie hatte zwar recht, aber er war nicht hier, um sein Beziehungsleben zu diskutieren.

Ganz die alte Freundin, die sie war, lachte sie und gab ihm einen Klaps auf den Arm. »Na ja, auf jeden Fall bist du wählerisch. Bei den Frauen vermutlich kein bisschen weniger, als wenn es um einen Hund geht.«

Was das betraf, konnte Finn nicht widersprechen. Zumindest nicht, wenn es um einen Vierbeiner ging. Bis jetzt hatte er sich bei keinem der Tierheim-Besuche für einen Hund entscheiden können. Einfach, weil es nicht gefunkt hatte.

»Wenigstens können wir uns den Papierkram und das Vorgespräch sparen, das haben wir ja schon hinter uns. Bleibt es dabei, dass wir dir einen Teil der Gebühren erlassen und du dafür ein paar Reparaturen im Shelter übernimmst?«

»Klar.« Finn nickte. »So wie wir es besprochen haben.«

»Gut.« Sie lächelte ihn breit an. »Wollen wir gleich zu den Zwingern gehen?«

»Gerne. Du weißt ja, was ich suche. Vielleicht kannst du mir also bei der Auswahl helfen.« Als Finn die lange Reihe Käfige sah, die sich an der Rückseite des Gebäudes entlangzog, fühlte er sich genauso überfordert wie bei seinen letzten beiden Besuchen. Das waren mindestens fünfundzwanzig oder dreißig Tiere, die ihn mit wildem Gebell begrüßten.

»Die Entscheidung kannst nur du treffen. Das weißt du genau«, lehnte Neyla seine Bitte ab. »Aber ich kann dir ein bisschen über die einzelnen Hunde erzählen. Das da ist zum Beispiel Carlos. Er ist ziemlich faul und verschläft den größten Teil des Tages.« Was er auch jetzt tat, wie Finn feststellte, als die französische Bulldogge nur träge blinzelte, sich aber kein bisschen für ihn interessierte.

Der Rest der Meute kläffte. Große und kleine Hunde. Hübsche und einige, die schon den einen oder anderen Kampf hinter sich hatten. Freche. Brave. Stubenreine und solche, die noch eine lange Reise vor sich hatten, um so weit zu kommen. Gut erzogene und völlig wilde.

Langsam waren sie die Käfigreihe entlanggegangen. Doch statt einen Hund zu finden, konnte Finn sich von Tier zu Tier weniger entscheiden. Was ihn langsam verzweifeln ließ, weil er sich wirklich danach sehnte, seinen Seelenhund zu finden.

Am Gitter des vorletzten Käfigs stand eine weiße Pudeldame und wedelte freundlich mit dem Schwanz. Ein niedlicher Hund, aber irgendwie auch nicht das, was zu ihm passte.

Neyla hatte bereits wieder den Rückweg eingeschlagen, aber Finn ging auch noch bis zum letzten Käfig, den sie einfach ausgelassen hatte. Darin saß ein Hund, der nicht wie alle anderen sofort ans Gitter gerannt war. Er bellte nicht. Saß einfach nur da und starrte Finn aus klugen Augen an. »Was ist mit ihm?«, fragte Finn.

»O … Will.« Neyla schüttelte den Kopf. »Der ist nichts für dich.«

»Warum?« Finns Blick klebte noch immer an dem Hund. Er hatte das Gefühl, plötzlich zu verstehen, warum er sich bis jetzt nicht hatte festlegen können. Weil er auf diesen kleinen Kerl gewartet hatte. Will. Alles in ihm sagte das, auch wenn Neyla da anderer Meinung war.

»Will … er verdankt seinen Namen seinem starken Willen. Er ist sehr eigensinnig, passt sich nicht an. Ein Eigenbrötler, der meist für sich bleibt und eine erfahrene Hand braucht.«

»Will.« Finn hockte sich vor dem Zwinger hin und rief nach dem Hund. Dem schien es aber egal zu sein, was Finn sich einbildete. Liebe auf den ersten Blick? Seelenhund? Will sah das offenbar anders, denn er drehte demonstrativ den Kopf weg und ignorierte Finn.

»Siehst du? Ein schwieriger Fall.« Neyla wurde ungeduldig. »Wie wäre es mit dem Spaniel-Mix weiter vorn? Ein richtig gut erzogenes Kerlchen.«

Aber Finn war nicht bereit, so einfach aufzugeben. »Will«, rief er noch einmal. Und dann wartete er. Einen Moment noch ließ der Hund ihn zappeln, dann erhob er sich und kam langsam zum Gitter. Der Hund ließ sich von ihm streicheln, hielt den Kopf aber noch immer abgewandt und beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er reichte Finn bis zum Knie, und das struppig aussehende hellbraune Fell fühlte sich erstaunlich weich an, als er darüberstrich. »Ich habe mich entschieden«, sagte Finn, selbst davon überrascht, wie schnell er diese Wahl getroffen hatte. »Lass es mich mit ihm probieren. So wie er sich benimmt, werden die Bewerber für ihn kaum Schlange stehen. Ich nehme ihn mit, und wir werden sehen, ob wir uns vertragen.«

Neyla blies die Backen auf und stieß die Luft langsam aus. »Ich weiß nicht. Deine Eltern hatten zwar früher Hunde, aber für dich ist es ja der erste Vierbeiner, und in dem hier steckt ganz schön viel unterschiedliches Erbgut, das in dieser Mischung zur Herausforderung wird.«

»Was waren seine Eltern?«, fragte er Neyla. »Was denkst du?«

Neyla kniete sich neben ihn. »Wenn ich das wüsste.« Sie legte den Kopf schräg und betrachtete den Hund einen Moment lang. »Die Statur erinnert an einen Labrador. Das strubbelige Fell hat etwas von einem Australian Shepherd, die Fellfärbung ist aber eher Golden Retriever.«

Bis auf das rechte dunkelbraune Schlappohr, befand Finn.

»Seine Persönlichkeit ist wie gesagt sehr ausgeprägt«, erinnerte Neyla ihn noch einmal. »Ein Jagdtrieb wie ein Beagle«, begann sie ihre Aufzählung. »Sportlich wie ein Jack Russel, aber auch verfressen wie ein Labrador. Von der Intelligenz erinnert er an...

Erscheint lt. Verlag 9.11.2021
Reihe/Serie Die Stonebridge-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller Autor • Buch für den Urlaub • Debbie Macomber • eBooks • Familie • Familienunternehmen • Frauenromane • Geheimnis • Gestüt • Große Liebe • Liebesroman • Liebesromane • Lighthouse Saga • Maine • Meer • Nicholas Sparks • Nora Roberts • Pferde • Reiten • Romane für Frauen • romantisch • Schwestern • Strand • Strandlektüre • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-641-24581-8 / 3641245818
ISBN-13 978-3-641-24581-8 / 9783641245818
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