Lachen ist die beste Medizin (eBook)
132 Seiten
Ernst Reinhardt Verlag
978-3-497-61360-1 (ISBN)
Uli Zeller, Krankenpfleger und Theologe, arbeitete mehrere Jahre in der ambulanten und stationären Altenhilfe. Seit 2008 ist er als Betreuer und Seelsorger in einem Altenheim in Singen tätig.
Uli Zeller, Krankenpfleger und Theologe, arbeitete mehrere Jahre in der ambulanten und stationären Altenhilfe. Seit 2008 ist er als Betreuer und Seelsorger in einem Altenheim in Singen tätig.
Kinder, Kinder
Cola für Karina
Aktivierungstipp
Trinken Sie zusammen etwas. Am besten ein Glas ungesüßten Tee oder Wasser. Wenn das Trinken schwerfällt, können Sie als Ansporn nach dem Wasser einen Schluck Cola oder Bier in Aussicht stellen.
Die kleine Karina hat einen Nachbarn.Den Herrn Hagebach. Herr Hagebach arbeitet im Sommer immer im Garten. Er jätet Unkraut, steckt Blumenzwiebeln in den Boden und schneidet die Hecke.
Karina leistet ihrem Nachbarn oft Gesellschaft. Der Nachbar ruft dann: „Hallo, meine kleine Freundin.“ Karina geht zu ihm. Die beiden gießen die Blumen und mähen den Rasen – oder sie essen zusammen ein paar Beeren.
Am besten aber gefällt der kleinen Karina die Aktion mit der Flasche Cola!
Wenn Herr Hagebach eine Arbeit fertig gemacht hat, holt er eine Flasche Bier, setzt sich hin – und zischt sein Bierchen. Wenn er sich setzt, greift er in seine Tasche und sagt: „Schau mal, Karina,ich hab etwas für dich.“ Und dann wirft er in hohem Bogen ein Fläschchen Cola zu Karina.
Karina freut sich immer riesig,wenn sie zu Herrn Hagebach geht – auf frische Erdbeeren, Himbeeren und Tomaten.Aber am meisten freut sich das Mädchen, wenn sie ihr Fläschchen Cola fangen und trinken kann. Und manchmal kann Karina es beinahe nicht mehr erwarten...
Neulich, zum Beispiel, war die kleine Karina wieder bei ihrem großen Nachbarn zu Besuch.Sie werkelten zusammen im Garten. Der Nachbar prüfte mit Karina die Wasserzufuhr am Teich und goss die Blumen.
Karina grübelte: Und wann gibt’s heute endlich eine Cola für mich?
Schließlich fragte sie ungeduldig ihren Nachbarn: „Du, Herr Hagebach? Meinst du nicht, du solltest wieder einmal eine Flasche Bier trinken?“
Gesprächsimpuls
Was kann man im Garten tun? Hacken, ein Beet umgraben, Bäume pflanzen, Gemüse ernten, Blumen gießen, Unkraut jäten, Laub zusammenrechen, Hecken schneiden ...
Schneller – höher – älter
Aktivierungstipp
Bringen Sie Bilder von einem Rummelplatz mit. Vielleicht gibt es in der Gegend gerade ein Volksfest und Sie können Magenbrot, schokolierte Früchte oder Zuckerwatte mitbringen und gemeinsam kosten.
Theodor ist vier Jahre alt. Er hat nur einen großen Wunsch: Er will endlich fünf sein!
Theodor schwärmt: „Jeden Sommer gibt es nämlich einen Jahrmarkt in unserem Viertel. Und da gibt es ein kleines und ein großes Karussell. Erst mit fünf Jahren darf ich mit dem großen Karussell fahren. Vorher nicht.“
Theodors Mutter erklärt ihm: „Aber Theodor. Der Jahrmarkt ist schon nächste Woche. Und du wirst erst im nächsten Jahr fünf.“
Theodor verschränkt seine Arme. „Aber weißt du was? Ich frage mal den Papa. Der kann bestimmt etwas machen, damit ich schneller fünf werde. Denn der Papa kann alles.“
Die Mutter lacht. „Da bin ich gespannt, ob der Papa etwas machen kann, damit du schneller fünf wirst.“
Die Zeit konnte der Papa dann tatsächlich nicht nach vorne drehen. Aber eines konnte er: Er hat mit dem Kartenverkäufer vom Karussell geredet. Und weil Theodor so groß ist, durfte er tatsächlich schon mit vier Jahren das große Karussell fahren.
Gesprächsimpuls
Gab es in Ihrem Dorf oder in Ihrer Stadt früher einen Krämer- oder Viehmarkt? Waren Sie als Kind dabei? Gab es ein Karussell oder eine Schiffschaukel? Sind Sie damit auch gefahren?
Eine offene Rechnung
Aktivierungstipp
Vielleicht finden Sie einen alten Strafzettel oder ein Modellauto, eine Parkscheibe oder einen Stadtplan. Mit solchen Gegenständen können Sie die Geschichte illustrieren.
Stefan und Susanne sind Zwillinge. Sie haben Geburtstag – und zwar ihren Sechzigsten.
Susanne hat eine Sahnetorte gebacken und wie immer die Familie samt ihrem Zwillingsbruder Stefan eingeladen. Es ist schon praktisch, wenn man gleich im Doppelpack Geburtstag hat.
Da steht der Vater von Stefan und Susanne auf. Er ist 85 Jahre alt. Er grinst. „Kinder,jetzt seid ihr alt genug.Also, hört her: Ich habe noch eine Rechnung mit euch offen.“
Susanne fragt: „Eine Rechnung?“
Und Stefan runzelt die Stirn: „Was für eine Rechnung, Papa?“
Der Papa erklärt: „Ich bekomme noch fünf Mark von euch zurück.Vor sechzig Jahren habe ich eure Mutter zum Krankenhaus gefahren, als ihr auf die Welt gekommen seid.“
Susanne kratzt sich an der Nase. „Und was hat damals dann fünf Mark gekostet?“
„Ist doch klar“, erklärt der Vater. „Eure Geburt hat länger gedauert, als ich gedacht habe.Ich habe zu wenig Geld in die Parkuhr eingeworfen. Und dann ist sie abgelaufen. Ich hatte einen Strafzettel am Auto und musste fünf Mark Strafe zahlen.“
Stefan lacht. „Die bekommst du natürlich sofort zurück. Hier hast du dein Geld. Den Anteil für meine Schwester übernehme ich auch gleich mit.“
Gesprächsimpuls
Haben Sie schon einmal einen Strafzettel bekommen? Wie teuer war er? Was haben Sie gemacht? Sind Sie zu schnell gefahren? Haben Sie falsch geparkt?
Ab in den Kindergarten
Aktivierungstipp
Bringen Sie eine Pflanze in einem Topf mit.
Claudia wollte nicht in den Kindergarten. Ihre Mutter erklärte ihr immer wieder: „Aber, Claudia, dort ist es doch schön. Da sind viele andere Kinder. Und ihr könnt miteinander spielen.“
Doch Claudia beharrte: „Ich will nicht in den Kindergarten.“
Claudias Mutter und Vater unterhielten sich darüber: „Was hat das Mädchen bloß für ein Problem?“ Dann nahm der Vater die kleine Claudia zur Seite und fragte sie: „Warum willst du nicht in den Kindergarten?“
Claudia antwortete: „Das ist doch doof. Ein Garten für Kinder. Ich bin doch keine Tulpe.“
Der Vater musterte seine Tochter. „Natürlich bist du keine Tulpe. Aber was hat das mit dem Kindergarten zu tun?“
Claudia schaute ihren Vater an. „Na, warum heißt es denn Kinder-Garten? Da werden die Kinder mit den Füßenin die Erde gebuddelt – und gegossen. Wie in einem Garten. Da will ich nicht hin.“ Der Papa musste lachen.
Und dann konnte er die kleine Claudia doch noch überzeugen, dass sie in den Kindergarten ging. Gegossen wurde Claudia dort nicht. Aber gewachsen ist das Mädchen im Kindergarten schon.
Gesprächsimpuls
Sind Sie gerne in den Kindergarten gegangen? Wie hieß Ihre beste Freundin / Ihr bester Freund im Kindergarten? Wie war der Name der Kindergärtnerin? Welche Spiele haben Sie im Kindergarten gerne gespielt? Was haben Sie im Kindergarten am liebsten gemacht? Basteln, malen, Geschichten hören, singen, Rätsel lösen ... Vielleicht finden Sie ja eine Tätigkeit, die Sie gleich gemeinsam mit Ihren Zuhörern ausprobieren können.
Eleonore muss es ausbaden
Aktivierungstipp
Vielleicht können Sie einen alten Waschzuber (oder ein Foto davon) organisieren und mitbringen. Oder machen Sie gemeinsam ein Handbad. Nehmen Sie eine Wanne. Füllen Sie diese mit angenehm warmem Wasser und legen Sie die Hände hinein.
Eleonore seufzt. „Oh nein. Das war doch gar nicht meine Schuld. Jetzt muss ich es aber wieder ausbaden.“
Ihre Enkelin Sabine fragt: „Oma, was meinst du damit? Du musst es ausbaden?“
„Das ist so eine Redensart“, erklärt Eleonore. „Früher war das mit dem Baden anders als heute.“
„Warum? Was war da anders?“
„Als ich noch ein Kind war, war das Wasser teurer als heute“, erklärt die Oma. „Wir hatten zu Hause eine Zinkwanne. Und dann war jeden Samstag Badetag.“
„Ja und?“ Sabine schaut ihre Oma mit großen Augen an.
„Dann hat der Papa das Badewasser in die Wanne gefüllt. Und einer nach dem anderen hat darin gebadet.“
Sabine runzelt die Stirn. „Im gleichen Wasser?“
„Richtig“, lächelt Oma. „Und ich war die Jüngste. Das heißt, ich kam zuletzt dran. Vor mir haben Papa, Mama, zwei Brüder und drei Schwestern im gleichen Wasser gebadet.“
Sabine fragt: „Und du musstest es also ausbaden?“
„Ja. Daher kommt wohl auch diese Redensart“, erklärt Oma Eleonore. „Ich musste es ausbaden. Im restlichen Wasser.Und danach musste ich auch noch die Wanne putzen.“
Gesprächsimpuls
Zählen Sie zusammen Wörter auf, die mit Wasser zu tun haben. Zum Beispiel: Badewasser, Mineralwasser, Kaffeewasser, Schmutzwasser, Putzwasser, Regenwasser, Flusswasser, Spülwasser, Wasserfall, Wasserrad, Wasserball, Wassereimer, Wasserdampf, Wasserturm, Wasserratte, Wasserrohr ...
Wie war das früher? Hatten Sie eine Wanne zum Baden? Gab es an einem Tag in der Woche einen Badetag? Haben mehrere Kinder im gleichen Wasser gebadet?
Socken selbst gestrickt
Aktivierungstipp
Bringen Sie einen Wollknäuel mit. Wenn Sie mit Ihrem Gegenüber alleine sind, können Sie daran tasten.Sind Sie in einer Gruppe,setzen Sie sich in einen Kreis – und werfen Sie sich den Wollknäuel zu, um ein Netz zu spannen.
„Oh nein.“ Die kleine Emi ärgert sich. Das Kind strickt Socken. Im Handarbeitsunterricht. Bei Frau Rösler, ihrer Handarbeitslehrerin. Und wieder einmal hat Emi einen Fehler gemacht.
„Aber zum Glück kann ich die Socken mit nach Hause nehmen – und dort in Ruhe weiter...
Erscheint lt. Verlag | 13.7.2020 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Medizin / Pharmazie ► Pflege | |
Naturwissenschaften ► Biologie | |
Schlagworte | Aktivierung • Altenpflege • Demenz • Demenzgeschichten • Humor • Pflege • Vorlesegeschichten • Vorlesen |
ISBN-10 | 3-497-61360-6 / 3497613606 |
ISBN-13 | 978-3-497-61360-1 / 9783497613601 |
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Größe: 2,4 MB
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