Liebe auch an Regentagen (eBook)

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(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
380 Seiten
Forever (Verlag)
978-3-95818-514-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Liebe auch an Regentagen -  Robyn Carr
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Der bewegende neue Liebesroman der Bestsellerautorin Robyn Carr An ihrem vierundzwanzigsten Hochzeitstag trifft Lauren eine folgenschwere Entscheidung. Sie verlässt ihren kontrollsüchtigen Ehemann und wagt den Neuanfang in einem kleinen Haus auf Alameda Island. Denn schon seit Jahren gab es in ihrem Leben nur einen einzigen Ort, an dem sie sich sicher gefühlt hat: ihren geheimen Garten. Doch die Trennung gestaltet sich mehr als schwierig, denn ihr Mann will seine perfekte Ehefrau zurück und die gemeinsame Tochter wirft ihr vor, die Familie zu zerstören. Um Kraft zu tanken verbringt Lauren immer wieder Zeit im Garten und lernt dort den erfolgreichen Landschaftsarchitekten Beau kennen. Mit seiner Hilfe beginnt sie, an sich zu glauben und für ihr Glück und die Liebe zu kämpfen, die ihr zustehen.

Robyn Carr ist #1 New York Times Bestseller-Autorin und hat bereits über 40 Romane veröffentlicht, inklusive der beliebten Virgin River-Serie, die 2019 verfilmt wurde. Sie hat eine Seniorengruppe im Schreiben von Erinnerungen angeleitet, betreut Buchclub-Chats in und außerhalb des Staates Nevada und arbeitet in der lokalen Bibliothek. Robyn Carr lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

Robyn Carr ist #1 New York Times Bestseller-Autorin und hat bereits über 40 Romane veröffentlicht, inklusive der beliebten Virgin River-Serie, die 2019 verfilmt wurde. Sie hat eine Seniorengruppe im Schreiben von Erinnerungen angeleitet, betreut Buchclub-Chats in und außerhalb des Staates Nevada und arbeitet in der lokalen Bibliothek. Robyn Carr lebt mit ihrem Ehemann in Las Vegas.

Kapitel Eins


Es war Lauren Delaneys vierundzwanzigster und letzter Hochzeitstag, denn einen weiteren würde es nicht geben. Viele dachten, Laurens Leben wäre vollkommen, denn sie hatte die Wahrheit immer für sich behalten. Aber jetzt war sie gerade bei ihrer Anwältin gewesen und brauchte nun ein bisschen Zeit, um über alles nachzudenken. Dazu begab sie sich an einen ihrer Lieblingsplätze. Sie wünschte sich den Trost eines schönen Gartens.

Die katholische Erlöserkirche von San Francisco war sehr alt und hatte alle Erdbeben überlebt, die auf das eine große von 1906 gefolgt waren. Lauren hatte sie nur ein paarmal besucht, allerdings nicht zur Messe. Zwar war ihre Mutter katholisch getauft, aber nie eine aktive Kirchgängerin gewesen. Die Kirche hatte einen wunderschönen Garten, in dem die Besucher oft verweilten, und es gab auch mehrere Bänke, auf die man sich setzen konnte, um zu beten oder zu meditieren. An diesem Tag machte Lauren hier Halt, wie schon so oft auf dem Rückweg von ihrer Arbeitsstelle bei Merriweather Foods, bevor sie heim nach Mill Valley fuhr. Es gab keine Broschüren, die erklärten, warum die Kirche für nordkalifornische Verhältnisse ein so großzügiges Grundstück besaß oder wie der Garten entstanden war, aber Lauren hatte einmal zufällig von einem alten Priester erfahren, dass einer seiner Vorgänger zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ein begeisterter Gärtner gewesen war. Und obwohl er schon seit Jahrzehnten tot war, pflegte die Kirche weiterhin seinen Garten. Es gab hinter den hinreißenden Blumenrabatten einen großen Nutzgarten mit Obst und Gemüse, das entweder an Tafelausgaben oder an Bedürftige in ärmeren Gemeinden gespendet wurde.

Die Gemeinde des Göttlichen Erlösers am Rand von Mill Valley hatte allerdings kaum bedürftige Mitglieder. Es war eine vornehme Gegend. Und Lauren wohnte dort.

Sie war sehr wohlhabend, reicher, als sie sich in ihrer Kindheit je hätte vorstellen können. Und doch nörgelte ihr Mann über seine schlechte Bezahlung. Er war ein erfolgreicher Chirurg, der jährlich über eine Million einstrich, aber eine Yacht oder einen Privatjet hatte er nicht. Und das ärgerte ihn. Er verbrachte viel Zeit damit, sich über seine Finanzen Gedanken zu machen oder zu beschweren.

Sobald sie die letzten Einzelheiten geklärt hätte, würde sie ihn verlassen. An diesem Tag hatte sie deswegen über eine Stunde mit ihrer Anwältin Erica Slade verbracht. »Jetzt soll es also sein, Lauren?«, hatte Erica gefragt.

»Unsere Ehe ist schon seit Jahren am Ende«, hatte Lauren geantwortet. »Jetzt muss ich ihm nur noch sagen, dass es aus ist. Und alles planen und vorbereiten.«

Den Abend würden sie bei einem karitativen Gala-Essen verbringen, wofür sie sehr dankbar war. Denn dann würden sie sich nicht wie sonst über ein gestärktes weißes Tischtuch hinweg anstarren und vergeblich nach einem Gesprächsthema suchen, und sie müsste Brad auch nicht dabei zusehen, wie er die ganze Zeit mit seinem Handy beschäftigt war. Er erinnerte sie gerne daran, dass er ein wichtiger und gefragter Mann war. Sie hingegen war ein Niemand.

Wenn sie je einen Anruf oder eine SMS bekam, dann von einer ihrer Töchter oder von ihrer Schwester. Doch wenn sie wussten, dass sie unterwegs war, würden sie keine Antwort erwarten. Außer vielleicht ihre ältere Tochter Lacey. Die hatte von ihrem Vater das Anspruchsdenken und den Hang zur Grenzüberschreitung geerbt: Es ging immer nur um sie. Cassie, ihre jüngere Tochter, hatte hingegen Laurens vorsichtiges und zurückhaltendes Wesen geerbt – vielleicht zu ihrem Nachteil. Lauren und Cassie mieden Konflikte und traten niemandem zu nahe.

»Wann endlich wirst du lernen, dich zu behaupten, Lauren?«, pflegte Brad sie immer wieder zu fragen. »Du bist rückgratlos.« Selbstverständlich meinte er, dass sie sich nur anderen gegenüber behaupten sollte, niemals aber ihm gegenüber.

Es würde eine große Überraschung für ihn werden, wenn sie es endlich tat. Und er würde wütend werden. Sie wusste, dass die Leute fragen würden: Warum ausgerechnet jetzt? Nach vierundzwanzig Jahren? Weil es vierundzwanzig schwere Jahre gewesen waren. Es war schon von Anfang an schwer gewesen. Natürlich nicht jede Minute. Aber insgesamt war ihre Ehe mit Brad nie wirklich glücklich gewesen. Die ersten Jahre hatte sie gedacht, sie müsste sich nur mehr bemühen, damit es besser würde; die Jahre darauf hatte sie gedacht, dass es doch gar nicht so schlimm war, weil Brad sie nur verbal und emotional attackierte. Und die letzten zehn Jahre dachte sie nur noch, dass sie endlich fliehen konnte, sobald ihre Töchter groß waren und ihre Ausbildung abgeschlossen hatten. Denn je älter Brad wurde, desto streitsüchtiger und aggressiver wurde er auch.

Als sie zum ersten Mal daran gedacht hatte, ihn zu verlassen, waren die Mädchen noch klein gewesen. »Dann verlange ich das Sorgerecht«, hatte er gedroht. »Ich werde darum kämpfen und beweisen, dass du eine schlechte Mutter bist. Ich habe das Geld dazu – du nicht.« Ein zweites Mal wollte sie ihn verlassen, als die Mädchen in der Junior High waren. Er hatte sie betrogen, und sie war überzeugt, das war nicht das erste Mal, sondern nur das erste Mal, dass er dabei erwischt wurde. Sie war mit den Mädchen in das enge, vollgestopfte Haus ihrer Schwester gezogen, wo sie zu dritt in einem Zimmer gewohnt hatten. Als die Mädchen sie anflehten, wieder nach Hause zurückzugehen, hatte sie nachgegeben, aber von Brad verlangt, mit ihr eine Eheberatung aufzusuchen. Dort hatte er zugegeben, ein-, zweimal fremdgegangen zu sein, aber nur, wie er betonte, weil seine Ehefrau keine große Lust mehr auf Sex hatte. Die Beraterin hatte sie davor gewarnt, einfach so den Vater ihrer Kinder zu verlassen, weil es lang nachwirkende Konsequenzen für ihre Töchter haben würde. Als sie daraufhin zu einer anderen Beraterin gingen, geschah dasselbe: Sie sympathisierte mit Brad. Nur Lauren konnte sehen, dass Brad ein Manipulator war, der seinen Charme spielen ließ, wann immer es ihm passte.

Anstatt es mit einem dritten Berater zu versuchen, spendierte Brad der Familie einen Luxusurlaub in Europa. Er verwöhnte die Mädchen nach Strich und Faden, und schließlich erklärte sich Lauren bereit, ihrer Ehe noch eine Chance zu geben. Ein paar Jahre später jedoch bekam sie Chlamydien, aber er stritt jede Schuld ab. »Mach dich nicht lächerlich, Lauren. Die hast du dir selbst irgendwo geholt und dann mich damit angesteckt! Wag nicht mal, das zu leugnen.«

Als sie daraufhin erklärte, sie wolle die Scheidung, sagte er: »Na schön. Dann zahlst du auch den Preis dafür. Ich werde es dir nicht leicht machen.«

Da sie wusste, was auf dem Spiel stand, war sie daraufhin aus ihrem gemeinsamen Schlafzimmer gezogen.

Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate. Sie gingen wieder zur Eheberatung. Innerhalb kürzester Zeit hatte Lauren die Beraterin in Verdacht, es selbst auf Brad abgesehen zu haben. Sie half ihm, Ausreden zu finden, deckte ihn und drängte Lauren zuzugeben, dass sie selbst manipulativ war. Lauren argwöhnte, dass er mit ihr schlief. Daraufhin erklärte er, ihre Paranoia sei ja schon krankhaft.

Als Lacey aufs College ging und Cassie kurz vor dem Schulabschluss stand, benahm sich Brad schlimmer denn je. Er war kontrollsüchtig, tyrannisch, geheimnistuerisch, streitsüchtig und beleidigend. Gott, warum ließ er sie nicht einfach gehen? Es war doch eindeutig, dass er sie hasste!

Aber er meinte, wenn sie ihn verließe, würde er kein Geld mehr fürs College zahlen. »Kein Richter kann mich dazu zwingen. Vielleicht muss ich Unterhalt zahlen, aber keine sonstigen Kosten wie zum Beispiel für die Ausbildung übernehmen. Sobald die Mädchen achtzehn werden, sind sie auf sich allein gestellt. Also geh nur«, sagte er. »Aber dann bis du schuld, wenn sie keinen Cent mehr kriegen.«

Die letzten Jahre waren unendlich einsam gewesen. Außerdem hatte sie sich große Sorgen darüber gemacht, was ihre Töchter daraus lernten, dass sie bei einem Mann wie Brad blieb. Sie hatte zwar ihr Bestes gegeben, dennoch konnte sie nicht vor ihnen verbergen, wie ihre eigene Mutter ihr Leben verbrachte.

An diesem Tag also hatte sie ein paar Stunden früher als sonst ihre Arbeit verlassen, um sich mit ihrer Anwältin zu treffen: Pläne zu schmieden, Listen anzulegen und Fragen zu klären. Die Anwältin hatte gesagt: »Er hat Sie seit Jahren terrorisiert. Wir haben Gesetze in diesem Staat. Da kann er Sie nicht einfach mittellos auf die Straße setzen. Es wird bestimmt nicht leicht und auch nicht schmerzlos werden, aber Sie werden nicht verhungern, sondern einen gerechten Anteil am ehelichen Vermögen bekommen.«

Es war Zeit. Sie war endlich bereit zu gehen.

Jetzt holte sie tief Luft und genoss den Duft der Blumen. Der Frühling, wenn alles zum Leben erwachte, war eine der schönsten Zeiten in der Bay Area und dem Inland von Nordkalifornien. Die Weinberge wurden grün, und die Obstbäume blühten. Lauren liebte Blumen; ihre Großmutter war eine begeisterte Gärtnerin gewesen, die ihr gesamtes Grundstück in einen prachtvollen Garten verwandelt hatte....

Erscheint lt. Verlag 6.7.2020
Übersetzer Marie Rahn
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alameda Island • alt • Amerika • Amerikanisch • amerikanische Autorin • Amerikanische Literatur • Bellestristik für Frauen • Belletristik • Bestsellerautorin • Blumenwiese • Bücher Corona • Bücher für Coronakrise • Bücher für die Coronavirus Zeit • Bücher für die Coronazeit • Bücher für die Krise • Chance • Ehe • Familie • Familienbande • Familienleben • Feminismus • Frau • Frauen • Frauenunterhaltung • Garten • Gartenarbeit • Gartenarchitekt • Gartenliebe • Geschichte • Gewalt • Glück • Glücklich • Glücklich alt • häuslich • Häusliche Gewalt • Landschaftsbau • Leben • Leserin • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • Literatur • Missbrauch • Modern • Moderne Leserinnen • Neu • Neuanfang • Neue Liebe • Neues Leben • New-York-Times-Bestseller-Autorin • Romantik • San Francisco • Scheidung • Schicksal • Selbstbestimmung • Serie • stark • Starke Frau Buch • Thunder Point • Tochter • Trennung • Trost • Unterhaltung • USA • Verfilmung • verliebt • Virgin River • Zweite • Zweite Chance
ISBN-10 3-95818-514-2 / 3958185142
ISBN-13 978-3-95818-514-2 / 9783958185142
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