Truly (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
383 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1253-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Truly -  Ava Reed
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Wenn meine Welt stillsteht, dreht sich deine dann weiter?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere ...

'Truly ist einer der schönsten New-Adult-Romane, die ich je gelesen habe - romantisch, lustig und voller Herzklopfen. Ein absolutes Lesehighlight.' Tami Fischer

Auftakt der IN-LOVE-Trilogie von Erfolgsautorin und Leser-Liebling Ava Reed



Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Ava Reed lebt mit ihrem Verlobten in Frankfurt am Main. Weitere Informationen unter: avareed.de

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Ava Reed lebt mit ihrem Verlobten in Frankfurt am Main. Weitere Informationen unter: avareed.de

2


Manchmal beginnt es mit kleinen, unscheinbaren Dingen.

Manchmal mit einem bunten Cocktail auf dem Oberkörper.

Andie

Der Club ist größer als gedacht und viel weiträumiger, als er von außen auf mich gewirkt hat.

Der heftige Bass dröhnt in meinen Ohren, der Beat pulsiert durch meinen Körper, und es ist, als würde er meine Verspannungen lösen und Glückshormone durch mich durchjagen. Denn ich fange tatsächlich an, diesen Abend in vollen Zügen zu genießen.

Als wir an einer großen Bar ankommen, direkt gegenüber der viel Platz bietenden Tanzfläche, gestatte ich mir, das Ambiente genauer zu betrachten. Die zweite Ebene existiert nur als eine Art breiter Balkon, der sich am Rand entlangzieht und von dem aus man auf die feiernde Menge hinabblicken kann. Auf diese Weise kann man von hier durch die Mitte bis hinauf an die Decke schauen, an der verschiedene Lichter im Rhythmus der Musik miteinander tanzen. Es ist, als würde ich Nordlichter beobachten. Wahnsinn. Ein unbeschreiblicher Anblick.

Die verschiedenen Balken an den Seiten des Raumes verleihen dem Ganzen ein besonderes Flair. Der Stil, der eine Mischung aus Antik, Klassisch und irgendwie Futuristisch zu sein scheint, harmoniert mit den Stahlrohren, die hier und da durch die Wände brechen, den vereinzelten Holzelementen und Backsteinwänden.

»Es ist beeindruckend, nicht wahr?«, ruft June mir zu, und ich kann nur nicken, während wir uns an die Theke lehnen und ich alles begutachte. Ganz am Ende rechts entdecke ich noch eine weitere Bar, kleiner und sich perfekt in die Seite einfügend. Hintendran an der Wand weisen bunte Schilder den Weg zu den Toiletten. Links scheint die Treppe zu sein, die einen in den zweiten Stock bringt. Und direkt gegenüber, an der anderen Seite des langen, riesigen Raumes, erkenne ich weitere Treppenstufen. Sie wirken eher unscheinbar, schmiegen sich direkt an die Wand und sind unten mit einem eleganten und zugleich schlichten Absperrband versehen. Sie führen zu einer Tür auf mittlerer Ebene. Was sich wohl dahinter verbirgt?

Obwohl es noch lange nicht Mitternacht ist, ist es brechend voll, und schnell wird mir ziemlich warm. Ich schiebe und kremple die Ärmel der Bluse nach oben – in der Hoffnung, sie bleiben endlich mal da –, danach streiche ich meine Haare über die Schultern, hebe sie einen Moment an, damit ein kleiner Lufthauch meinen Nacken streifen kann, und genieße dieses befreiende Gefühl auf meiner Haut.

»Wenigstens den Zopf, June! Den hättest du mir lassen können.«

Sie fängt an zu kichern, greift nach meinen Locken und fährt durch sie hindurch, nachdem ich die Arme habe sinken lasse. »Aber es steht dir so gut, wenn du sie offen trägst.« Was soll ich da bitte erwidern? Ich mag es auch, bin aber tief in mir drin sehr praktisch veranlagt. Und sind wir ehrlich: Offene, schwere und lange Haare sind in den meisten Fällen vieles, aber ganz sicher nicht praktisch. Weder beim Aufräumen noch beim Kochen oder Lernen – da fallen sie immer ins Gesicht, verknoten sich oder landen halb in der Soße –, und schon gar nicht beim Tanzen, wo sie sich wie gierige Tentakel um dich winden und den Anschein erwecken, dich verschlingen oder gar eine symbiotische Beziehung mit deinem Schweiß und deiner Haut eingehen zu wollen.

Gerade als ich meine Brille richte und etwas dazu sagen möchte, winkt June einem der Barkeeper erneut zu, der sie dieses Mal wahrnimmt und wenige Sekunden später bei uns ankommt. Sein Grinsen wird breiter, Junes ebenso. Sie sieht aus wie eine griechische Göttin. Ihr Selbstbewusstsein ist bewundernswert, besonders weil sie sich selbst nicht so sieht, wie ich sie sehe, sondern vollkommen anders empfindet.

»Was kann ich euch bringen?«, reißt mich der Barkeeper aus meinen Gedanken.

»Ein Wasser«, antworte ich freundlich.

»Und zwei Cocktails, ohne Sahne. Überrasch uns einfach, Jack«, bittet June auf ihre unverkennbare Art und zwinkert dem Barmann keck zu, der lächelnd nickt und sich sofort ans Werk macht.

»June«, warne ich sie. Ich kann mir keine Cocktails leisten – nicht nach dem horrenden Eintrittspreis für diesen Club.

»Was denn?«

»Ich hab mir schon ein Wasser bestellt.«

»Das stimmt. Und ich zwei Cocktails. Du bist eingeladen.« Jetzt grinst sie mich an. So lange, bis ich den Kopf schüttle und es ihr gleichtue. Es ist mir so unangenehm, aber … was macht es schon, einen Cocktail von seiner besten Freundin anzunehmen? June geht es zurzeit finanziell gut, besonders dank des Stipendiums, das sie wiederum ihren fantastischen Noten zu verdanken hat. Meine haben nicht gereicht. Durch die letzten zwei Jahre und alles, was passiert ist, konnte ich mich kaum auf den Abschluss konzentrieren oder irgendwelche Tests. Daher habe ich auch erst jetzt den Studienplatz bekommen.

»Okay, nur dieser eine. Zum Anstoßen.«

Stürmisch fällt June mir um den Hals.

»Du weißt, du musst ihn nicht trinken«, flüstert sie leise.

»Und du weißt, dass ich es nicht tun würde, würde ich es nicht wollen«, gebe ich zurück, und es stimmt. Ich dachte, Wasser sei am günstigsten und besser nach der langen Reise und dem wenigen Schlaf, aber ein einziger Cocktail ist auch okay.

Ich möchte feiern.

»Danke«, schiebe ich hinterher und ich muss ihr nicht sagen, wofür.

»Immer!«

Wir lassen voneinander ab.

»Natürlich mache ich es wieder gut, sobald ich einen Job habe. Heute Nacht werde ich loslassen, aber danach …« Ich grinse sie schelmisch an. »… danach werde ich wieder mein Ingwerwasser trinken. Ich werde meinen Jeans, Boots und Pullovern huldigen, und du wirst nichts dagegen tun können.« Es kostet mich wirklich viel Kraft, nicht hemmungslos über den Ausdruck auf dem Gesicht meiner Freundin zu lachen.

»Ich weiß, ich weiß.« Sie seufzt, fährt sich mit der Zunge über die Lippen. »Für das Opfer, das du heute Abend erbracht hast, werde ich eine gute Freundin sein und irgendwann einen Kapuzenpullover tragen oder dieses superweite Holzfällerhemd, das du so liebst. Einen ganzen Film lang. Und vielleicht ziehe ich mir auch Kuschelsocken an, die ich über die Jeans stülpe und die farblich null zu dem Oberteil passen werden, unter welchem ich selbstverständlich keinen BH trage. Der Gemütlichkeit wegen.« Während sie das sagt, ist ihr Gesicht schmerzverzerrt, als würde sie eine Welle der Übelkeit überrollen – oder gerade mit einem Zitteraal kuscheln. Ich pruste los, und June stimmt nach wenigen Augenblicken mit ein. »Ein einziger Film! Und zwar ein kurzer. Sehr kurz!«, mahnt sie und zeigt mit dem Finger auf mich. Sie verengt die Augen zu Schlitzen, während ich feierlich nicke. June fühlt sich ohne BH und mit weiten Kleidungsstücken einfach nicht wohl. Es hat viel mit ihrer – wie ich finde, nicht ganz realitätsnahen – Wahrnehmung zu tun, fast so, als würden sie enge Klamotten mehr daran erinnern, dass sie schön ist. Genau deshalb ist dieses Zugeständnis für mich so viel mehr wert …

»Übrigens, woher weißt du, wie er heißt?« Vage zeige ich in Richtung des Typen, der uns eben bedient hat.

»Namensschild, Baby!«

Ihr entgeht wirklich nichts.

Wir bleiben in stillem Einvernehmen an der Bar stehen, warten auf unsere Getränke, und June beginnt, sich langsam im Takt der Musik zu bewegen. Und ich spüre, wie der Druck, die schlimmen Gedanken und der Drang nach einem Plan endlich komplett von mir abfallen.

Als Jack wiederkommt, danke ich ihm freundlich und greife nach meinem Wasser. Einzelne Tropfen laufen an der Seite hinab, das Glas ist beschlagen. Neben ein paar Eiswürfeln ist auch eine Zitronenscheibe darin. Das liebe ich. Dann schiebt er uns die beiden Cocktails über die Theke zu, und ich erkenne, dass June recht hat. An seinem dunklen Hemd hängt ein kleines Schildchen mit seinem Namen drauf. Da fällt mir ein …

»Entschuldige, Jack?«, beginne ich zögernd. Er will sich gerade umdrehen, hält jedoch inne und beugt sich zu mir über den Tresen, damit er mich besser versteht. »Meine Freundin hat gesagt, ihr sucht vielleicht eine Aushilfe oder so?«

Jack fährt sich mehrmals über das glatt rasierte Kinn.

»Das kann sein. Ich müsste mal nachfragen«, eröffnet er mir, und ich danke ihm abermals. »Ich schicke jemanden zu euch.«

Das klingt gut. Vielleicht habe ich Glück.

»Siehst du!«, triumphiert June und sieht dabei unendlich stolz aus. »Ich wusste, dass ich das irgendwo gelesen habe.«

»Du warst dir nicht sicher?« Ungläubig blicke ich sie an, doch sie zuckt nur mit den Schultern.

»Ich war mir zu fast fünfundfünfzig Prozent sicher, das ist immerhin mehr als die Hälfte«, gibt sie siegessicher zurück, als würde das jetzt alles erklären.

»Wie oft warst du eigentlich schon hier?«, frage ich sie stattdessen und nehme das Glas mit dem kühlen Wasser ganz in die Hände. Am liebsten würde ich es mir an die Stirn, den Nacken und – verflucht – auch aufs Dekolleté drücken. Die Kühle ist der Himmel!

»Nur zweimal. Einmal davon sehr kurz. Das könnte also unser Club werden, Andie!«, verkündet sie feierlich und sieht dabei aus, als würde ihr größter Traum in Erfüllung gehen.

Amüsiert trinke ich einen Schluck, die Flüssigkeit rinnt meine Kehle hinab, und erst jetzt merke ich, wie durstig ich tatsächlich bin. »Gott, ist das gut!«, stoße...

Erscheint lt. Verlag 27.5.2020
Reihe/Serie In Love
In Love
In Love
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 20. - 21. Jahrhundert • Andie • Begin Again • Bianca Iosivoni • Colleen Hoover • College • Cooper • deeply • Deutsch • Deutsche Autorin • deutsches new adult • Geheimnis • Grumpy-meets-Sunshine • june • Junge Liebe • Laura Kneidl • Liebe / Beziehung • Liebesroman • lyx romance • Lyx Verlag • Madly • Mona Kasten • New Adult • romantisch • roommates • Slow Burn • USA
ISBN-10 3-7363-1253-9 / 3736312539
ISBN-13 978-3-7363-1253-1 / 9783736312531
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