Gut Schwansee - Du bist mein ganzes Leben (eBook)

Roman. Der romantische Ostsee-Bestseller
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
384 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-25117-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gut Schwansee  - Du bist mein ganzes Leben -  Jette Martens
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Urlaubssehnsucht pur: der romantische Ostsee-Bestseller
Dem Meer und der Liebe so nah - auf Gut Schwansee werden Träume wahr

Sina liebt es, die Gäste im Hofcafé von Gut Schwansee mit ihren Backkünsten zu verwöhnen. Der idyllische Gutshof an der Ostsee ist zu ihrem neuen Zuhause geworden, seit die junge Köchin ihr altes Leben - und ihre Träume von einst - hinter sich lassen musste. Als ihr Chef einen Herzinfarkt erleidet, steht sie plötzlich vor einer großen Herausforderung: Sie trägt die volle Verantwortung für das Abschlussbankett eines Reitsportevents auf dem Hof. Sina ist klar, dass von dieser Veranstaltung nicht nur ihre eigene Karriere, sondern auch die Zukunft von Gut Schwansee abhängt. Auf keinen Fall möchte sie die Gutsbesitzer enttäuschen - besonders deren attraktiven Sohn Hendrik nicht. Denn nicht nur der Gedanke an die große Aufgabe, die vor ihr liegt, bereitet ihr Herzklopfen ...

Die Fortsetzung der großen Sehnsuchtstrilogie rund um den wunderschönen Gutshof an der Ostsee.

In hochwertig veredelter Sommer-Romance-Ausstattung.

Jette Martens, geboren 1963, liebt das Meer, ist seit ihrer Kindheit pferdeverrückt und mit Herz und Seele Familienmensch. Auf die besten Ideen für ihre romantischen Liebesromane kommt sie auf Ausritten an die Ostsee oder Spaziergängen in den Dünen. Zum Schauplatz ihrer idyllischen Gut-Schwansee-Trilogie hat sie sich von einem Gestüt inspirieren lassen, auf dem sie viel Zeit verbringt. Ihr Motto lautet: Folge deinen Träumen, sie kennen den Weg! Jette Martens lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Kiel.


1


Klack, klack, klack. Sina liebte dieses Geräusch, wenn Albert, ihr Chef, mit seinem Profimesser Kräuter schnitt – Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. In der Küche des Hofcafés von Gut Schwansee breitete sich sogleich der frische, würzige Duft aus. Sie schloss die Augen und atmete tief ein, während sie den Teig für die Frühstücksbrötchen knetete.

Bald hatte sie Feierabend. Wie an jedem Arbeitstag war sie bereits um halb sechs aufgestanden und hatte fast ohne Pause durchgearbeitet. Es war schon spät, aber für morgen hatte sich kurzfristig eine Fahrradgruppe zum Mittagessen angemeldet und Scholle vom Kutter mit Kartoffeln und Kräutersoße bestellt. Johann würde die Fische fangfrisch anliefern, direkt vom Hafen aus Eckernförde. Jetzt im Juni begann die Sommersaison, und Gut Schwansee war ein beliebtes Ausflugsziel. Im Hofcafé bewirtete sie mit ihrem Chef aber auch die Mitarbeiter des Gutes. Normalerweise von sieben Uhr morgens bis achtzehn Uhr am Abend, aber wenn Veranstaltungen stattfanden, hatten sie auch mal etwas länger geöffnet. Besonders Bernhard Cornelius, der Gutsherr, war für seine spontanen Einladungen zu Grillabenden bekannt, die bis spät in die Nacht dauern konnten.

In Gedanken ging Sina die Aufgaben durch, die sie noch erledigen musste, doch plötzlich hörte sie hinter sich ein dumpfes, polterndes Geräusch. Erschrocken fuhr sie herum. Albert lag mit geschlossenen Augen vor der Kochinsel auf dem Küchenboden, presste die Hände auf die Brust und japste nach Luft.

»O mein Gott!«

Sina stürzte zu ihm, zog das Küchenhandtuch von ihrer Schulter, rollte es zusammen und legte es ihm unter den Kopf. »Ganz ruhig atmen, Albert, ganz ruhig.«

Sie nahm seinen Arm, fühlte den Puls und strich ihm mit der Hand beruhigend über die Wange, die sich feucht und kalt anfühlte. Ihr Herz raste. Was sollte sie als Nächstes tun? Auf jeden Fall musste sie Hilfe holen!

Sie zog das Handy aus der Gesäßtasche der Jeans und wählte mit zitternden Fingern den Notruf. Eine Frau meldete sich in der Einsatzleitstelle.

»Ich glaube, mein Chef hat einen Herzinfarkt!«, rief Sina aufgeregt.

»Atmet er noch?«

»Ja, aber er bekommt kaum Luft.« Ungeduldig presste Sina das Handy ans Ohr.

»Bleiben Sie bitte bei ihm und beruhigen Sie ihn.«

»Okay«, antwortete sie mit zittriger Stimme.

»Ich benötige die genaue Adresse.«

»Gut Schwansee in Waabs bei Eckernförde.«

Für einen Moment war es still in der Leitung.

»Hallo? Sind Sie noch dran?«

»Ja, natürlich. Ein Rettungswagen ist unterwegs. In zehn Minuten müsste er da sein.«

Nachdem sie aufgelegt hatte, atmete Sina aus und wandte sich besorgt wieder ihrem Chef zu. Alberts Augen waren immer noch geschlossen. Schweißperlen glänzten auf seiner Stirn. Mit zwei weiteren Küchenhandtüchern versuchte Sina, seinen Oberkörper höher zu lagern. Dann öffnete sie die Knöpfe der Kochjacke, damit er besser atmen konnte. Es gab niemanden, den sie um Hilfe bitten konnte. Susanne und Bernhard Cornelius besuchten mit ihrem Sohn Nathan ein Familienfest in Eutin, Leni, ihre beste Freundin, war für zwei Tage zu ihren Eltern nach Bremen gefahren, und alle anderen, die hier arbeiteten, waren um diese Zeit längst zu Hause. Hendrik, der jüngere Sohn der Gutsbesitzerfamilie, hielt sich im Sommer in einem Wohnwagen auf dem nahe gelegenen Campingplatz am Ostseestrand auf, wo er Urlaubsgästen das Surfen beibrachte. Nach Feierabend war er aber oft noch unterwegs und traf sich mit Freunden. Seine unbekümmerte und lebensfrohe Art faszinierte Sina. Seit sie mit ihm und Leni einmal die Surfschule in Schwedeneck besucht hatte, spukte er ihr immer wieder im Kopf herum. Sina überlegte, ob sie ihn anrufen sollte, aber vielleicht war das doch keine so gute Idee. Sie war wohl vorerst auf sich allein gestellt.

Albert stöhnte. Sina nahm seine Hand und strich ihm über die Wange.

»Hilfe ist unterwegs«, flüsterte sie, »der Rettungswagen ist gleich da.«

Seine Lider flatterten, angestrengt hob er den Kopf an und öffnete die Lippen.

»Psst, nicht reden. Alles wird gut, ich bin bei dir.«

Ihr Blick wanderte zur Uhr, die über dem Eingang zur Küche hing. Es waren gerade einmal zwei Minuten vergangen. Sie wusste, dass sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen musste, wenn die Atmung aussetzte, und versuchte, sich an den Erste-Hilfe-Kurs zu erinnern. Ihr Herz flatterte in der Brust. In der Theorie hörte sich das alles so einfach an, aber jetzt erschien es ihr fast unmöglich. Sina hoffte inständig, dass es so weit nicht kommen würde.

Plötzlich fiel es ihr siedend heiß ein: Elisabeth! Sie musste unbedingt Alberts Frau informieren. Aber erst einmal würde sie bei Albert bleiben. Nervös blickte sie erneut auf die Uhr – schon sechs Minuten waren vergangen. Jetzt müsste der Rettungswagen bald hier sein, hoffentlich.

Sie überprüfte den Puls ihres Chefs, dessen Augen wieder fest geschlossen waren. Er war aschfahl im Gesicht.

Im nächsten Moment ließ ein Motorgeräusch Sina aufhorchen. Sie sprang auf, rannte zur Tür und hielt sich schützend die Hand vors Gesicht, als das Blaulicht sie blendete.

»Hierher, hierher!«

Die beiden Rettungssanitäter sprangen aus dem Fahrzeug, verschwanden kurz dahinter und holten die Trage heraus, die sie eilig in die Küche schoben.

Sina deutete mit dem Kopf auf ihren Chef. »Er atmet, aber der Puls ist schwach.«

Der Notarzt, ein junger Mann mit Brille und hellen wachen Augen, nickte. »Das haben Sie alles sehr gut gemacht. Wir übernehmen jetzt. Gibt es jemanden, den Sie informieren können?«

»Ja, Elisabeth, seine Frau.«

»Okay, würden Sie das bitte tun? Wir bringen ihn ins Kreiskrankenhaus.«

Sina trat zurück und beobachtete, wie die Sanitäter Albert auf die Liege hievten und festschnallten. Dann hielt sie ihnen die Tür auf und folgte den Männern bis zum Rettungswagen.

Der Notarzt nickte ihr noch einmal zu, dann ließ sein Partner die Hecktür ins Schloss fallen. Sina hatte erwartet, dass sie sofort losfahren würden, aber nichts passierte – nur das Blaulicht drehte sich im Kreis und hüllte den Innenhof des Gutes in ein gespenstisch wirkendes Licht. Das war kein gutes Zeichen, dachte sie, und presste ihre Handflächen aufeinander. Sie schob den Gedanken beiseite, dass er womöglich im Sterben lag. Das durfte einfach nicht sein! Die Sekunden dehnten sich zu einer kleinen Ewigkeit. Endlich startete der Fahrer den Motor. Sina atmete auf.

Sie blickte dem Fahrzeug nach, bis es verschwunden war, dann rief sie sofort Elisabeth an. Zum Glück gelang es Sina relativ schnell, sie einigermaßen zu beruhigen und davon zu überzeugen, dass sie nicht selbst ins Krankenhaus fuhr, sondern sich ein Taxi rief.

Sina ging zurück in die Küche, schnappte sich ein sauberes Handtuch und tupfte ihr Gesicht damit ab. Jetzt, als das Adrenalin nachließ, zitterte sie am ganzen Körper. Hoffentlich hatte sie alles richtig gemacht!

Sie schob die Kräuter, die auf dem Holzbrett lagen, zusammen und ließ sie in einen Glasbehälter rieseln. Dann deckte sie die Schüssel, in dem sich der Teig für die Brötchen befand, mit einem sauberen Tuch ab und stellte ihn kalt. Alles Aufgaben, die ihr in diesem Moment irgendwie unpassend erschienen, aber so hatte sie zumindest etwas zu tun und konnte sich ablenken. Schließlich wischte sie noch die Arbeitsplatten, fegte den Boden und kontrollierte, ob alle Vorräte vorhanden waren. Die Sorge um Albert ließ sie jedoch nicht los. Als Küchenchef war er normalerweise für die Planung des Einkaufs und die Bestellungen zuständig. Wenn er länger ausfiel, würde sie das vorübergehend übernehmen müssen. Sina zog die dunkelgraue Kochjacke aus, hängte sie an einen der Haken hinter der Tür und verließ nachdenklich das Hofcafé.

Ihre kleine Wohnung befand sich neben dem Torhaus und der Tenne, in dem Leni ihren Laden Überall für Vintage-Möbel und Dekoartikel betrieb. Ihre Freundin wohnte zusammen mit Nathan in dem roten Backsteinhaus schräg gegenüber vom Springplatz. Außerdem war in diesem Seitenflügel der Hofladen untergebracht, in dem die Familie Cornelius Produkte vom Gut und aus der Region Schwansen verkaufte. Seit zwei Jahren lebte und arbeitete Sina hier, nachdem sie ihre Kochlehre in Lütjenburg beendet hatte, und mittlerweile war Gut Schwansee ihr zweites Zuhause geworden.

Sie überquerte den Innenhof, öffnete die Eingangstür und stieg die alten, knarrenden Holzstufen zu ihrer Wohnung hinauf. In der Küche öffnete sie zuerst den Kühlschrank und holte eine Flasche Mineralwasser heraus. Zwar war sie nicht mehr so aufgeregt wie vor einer halben Stunde, aber immer noch sehr unruhig. Sie hoffte inständig, dass sie wirklich alles richtig gemacht hatte und die Ärzte Albert helfen konnten. Nachdem sie sich ein Glas eingeschenkt hatte, stellte sie sich ans Fenster und blickte hinaus auf das Herrenhaus zu ihrer Linken, das von einem Wassergraben umgeben war. Susanne und Bernhard Cornelius wohnten in dem vierstöckigen, über vierhundert Jahre alten Backsteingebäude mit weißen Sprossenfenstern, das um diese Tageszeit von unten angeleuchtet wurde. Außer ihren privaten Wohnräumen befand sich dort der Goldene Saal, in dem große Veranstaltungen wie Hochzeiten und Jubiläumsfeiern stattfanden. Schon oft hatte Sina sich gefragt, welche Liebesgeschichten, Affären und Tragödien sich hinter den dicken Mauern im Laufe der Jahrhunderte wohl abgespielt hatten....

Erscheint lt. Verlag 13.4.2021
Reihe/Serie Die Gut-Schwansee-Serie
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Corina Bomann • eBooks • feel good • Frauenromane • Gestüt • Gut Schwansee • Gutshof • Jette Hansen • kleine geschenke für frauen • Liebesroman • Liebesromane • Maria Nikolai • Nicholas Sparks • Ostsee • Romane für Frauen • Rosamunde Pilcher • Tabea Bach • urlaubslektüre bestseller frauen • Urlaubslesebuch 2021
ISBN-10 3-641-25117-6 / 3641251176
ISBN-13 978-3-641-25117-8 / 9783641251178
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