Don't LEAVE me (eBook)

Das packende Finale der New-Adult-Trilogie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
432 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-26274-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Don't LEAVE me -  Lena Kiefer
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Ist ER ein Mörder?
Kann SIE ihn retten?
Hat ihre LIEBE eine Chance?

KENZIE und Lyall haben endlich wieder zueinandergefunden. Doch ihr hart erkämpftes Glück droht zu zerbrechen, denn gegen Lyall ist ein ungeheuerlicher Verdacht erhoben worden. Kenzie aber glaubt nicht daran, dass ihre große Liebe ein Mörder sein soll. Auch wenn die Beweise eine andere Sprache sprechen ...

LYALL ist verzweifelt. Er steht unter Mordanklage und alles deutet auf ihn als Täter hin. Obwohl Kenzie alles tut, um seine Unschuld zu beweisen, sind seine Gegner immer einen Schritt voraus. Schon bald beginnt Lyall sich zu fragen, ob seine Liebe zu Kenzie überhaupt noch eine Chance hat ...

Alle Bände der Don't-Trilogie:
Band 1 - Don't Love Me
Band 2 - Don't Hate Me
Band 3 - Don't Leave Me
Shortstory - Don't Kiss Me (Nur als E-Book verfügbar)

Lena Kiefer war schon als Kind eine begeisterte Leserin und Geschichtenerfinderin. Einen Beruf daraus zu machen, kam ihr jedoch nicht in den Sinn. Nach der Schule verirrte sie sich in die Welt der Paragrafen, fand dann aber gerade noch rechtzeitig den Weg zurück zur Literatur und studierte Germanistik. Bald darauf reichte es ihr nicht mehr, die Geschichten anderer zu lesen - da wurde ihr klar, dass sie Autorin werden will. Heute schreibt sie in jeder freien und nicht freien Minute und ihre Romane stürmen regelmäßig die Bestsellerlisten.

1


Kenzie


Die Drehtür schwang herum und ich betrat den hellen Boden aus langen, quer gelegten Fliesen. Stumm atmete ich durch, versuchte so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Erst dann nahm ich meine Umgebung richtig wahr. Der schwarze Empfangstresen mit dem UAL-Logo vor den weißen, kühlen Wänden erinnerte eher an den Eingang eines modernen Hotels als an eine Universität. Und der Mann im schwarzen Anzug, der dahinter saß, mehr an einen Bankangestellten als einen Rezeptionisten.

»Guten Morgen«, grüßte er freundlich. »Kann ich Ihnen helfen, Miss?«

»Guten Morgen.« Ich traute meiner Stimme nicht und räusperte mich. »Ich bin Kenzie Stayton und habe um 10 Uhr einen Interview-Termin im Institut für Interior Design.« Die Worte klangen auswendig gelernt – weil sie genau das waren. Am liebsten hätte ich gerufen: Was zur Hölle mache ich hier? Wie kann ich ein Gespräch über meine Zukunft führen, wenn mein Freund erst gestern verhaftet worden ist und nun 500 Meilen von hier in einer Zelle um seine eigene bangen muss?

Du musst das durchziehen. Wir müssen jetzt nach außen hin so tun, als wäre alles vollkommen normal. Und du darfst niemandem davon erzählen, hörst du? Niemandem.

Das waren Finlays Worte gewesen, als ich gestern mit ihm gesprochen hatte. Aber ich verstand sie immer noch nicht. Natürlich wusste ich, dass aus Lyalls Verhaftung kein öffentlicher Skandal werden durfte, weil er dann von der Unterstützung seiner Familie abgeschnitten wurde. Aber was hatte das mit mir zu tun? Wieso konnte ich jetzt nicht in Edinburgh sein, um ihn zu besuchen? Für ihn da sein, so gut es ging?

Es gibt Leute, die von dir wissen, Kenzie. Die von euch wissen. Wenn einer von denen etwas ausplaudert und man dich daraufhin beobachtet, muss es so wirken, als wäre alles wie immer.

Der Rezeptionist schien meinen Termin gefunden zu haben. »Es ist im dritten Stock, Miss Stayton, Raum 3-567. Sie können davor warten, bis man Sie hineinbittet.«

Ich nickte, nahm meine Mappe und ging zur Treppe. Den Fahrstuhl direkt neben dem Durchgang zum Blueprint Café für die Studenten ließ ich bewusst links liegen. Bewegung half mir dabei, nicht durchzudrehen. Ich hatte heute Nacht nicht eine Minute geschlafen und noch immer kreisten dieselben Fragen durch meinen Kopf: Wie hatte das passieren können? Wieso hatte man Lyall für den Mord an Ada verhaftet – fast vier Jahre, nachdem sie gestorben war? Welche Beweise hatte die Polizei dafür? Er hatte es schließlich nicht getan.

Der Flur im dritten Stock war leer, niemand schien hier zu sein. Ich suchte den richtigen Raum und setzte mich auf den Stuhl davor. An der gegenüberliegenden Seite hing ein Bild an der Wand, die Skizze eines Raumes mit Holzvertäfelung, ausgestattet mit wuchtigen Polstermöbeln im Biedermeier-Stil. Mein Magen verknotete sich schmerzhaft, als ich daran dachte, dass Lyall mit mir hatte herkommen wollen. Er hätte bestimmt über das Bild gelästert, weil er diese Stilrichtung überhaupt nicht mochte.

Aber er war nicht hier. Er war im Gefängnis.

Ich atmete tief ein und wieder aus, versuchte mich zu beruhigen. Es hatte gestern auf dem Flughafen einen Moment gegeben, eine winzige Sekunde, in der ich Angst gehabt hatte. Dass ich mich wieder irrte, was Lyall anging. Dass er mich erneut belogen hatte. Aber dann hatte ich in seine Augen gesehen und gewusst, er hatte mir die Wahrheit gesagt. Über Ada, über ihre psychischen Probleme, über seine Selbstvorwürfe, weil er nicht sensibler mit ihr umgegangen war. Über ihren Tod. Nur … was bedeutete das? Versuchte jemand, Lyall etwas anzuhängen?

Finlay hatte gesagt, das wäre sicher alles nur ein Missverständnis, und er würde das bald geregelt haben, mithilfe der Anwälte, die für die Hendersons auf Abruf bereitstanden. Aber diese tiefe, alles verzehrende Angst in meinem Inneren hielt dagegen. Eine Angst, die ich so noch nie gefühlt hatte. Als stände ich an einem Abgrund und wüsste genau, der sichere Halt würde in den nächsten Sekunden wegbrechen. Aber nicht ich würde fallen. Sondern Lyall. Und das war viel schlimmer, als wenn es um mich gegangen wäre.

Eine Tür ging auf, und ich zuckte zusammen, weil das Geräusch auf dem leeren Flur unnatürlich laut hallte.

»Kenzie Stayton?« Eine Frau kam heraus. Sie war im mittleren Alter und trug eine schwarzumrandete Brille. »Sie können reinkommen.«

Ich erhob mich, ignorierte den Schwindel, der durch Schlaflosigkeit, Sorge und mangelnden Appetit verursacht wurde. Dann nahm ich meine Tasche und Mappe und betrat den Raum hinter der Tür.

»Schön, dass Sie da sind, Kenzie.« Als ich hereinkam, erhob sich Gloria Fowler von ihrem Platz hinter dem weißen Schreibtisch und gab mir lächelnd die Hand. »Ich habe mich schon darauf gefreut, Sie wiederzusehen.«

»Das geht mir genauso«, erwiderte ich und schüttelte ihre Hand, bemühte mich um einen freundlichen Gesichtsausdruck. Eigentlich hätte dies einer der bedeutsamsten Momente meines Lebens sein sollen. Seit über fünf Jahren träumte ich davon, hier sitzen zu dürfen und dieses Gespräch zu führen – um danach hoffentlich an der UAL zu studieren. Aber jetzt fühlte es sich an wie ein Zahnarzttermin. Einer von der Sorte, bei der man genau wusste, man kam um den Bohrer nicht herum.

»Meine Kollegin Indra Jacobs«, stellte Gloria mir die Frau mit der Brille vor. »Wir werden das Interview zusammen führen. Haben Sie Ihr Portfolio dabei?«

Ich nahm die Mappe hoch und reichte sie über den Tisch. »Ich habe auch alles digital, wenn Sie das lieber möchten.«

»Vielleicht später.« Mrs Jacobs legte meine Skizzen beiseite. »Erzählen Sie uns doch erst einmal ein wenig über sich.«

Mit der Frage hatte ich gerechnet, sie war Standard bei dieser Art von Bewerbungsgespräch. Und ich hatte mir die passende Antwort darauf schon vor Monaten zurechtgelegt. Aber jetzt fiel mir nichts ein. Mein Kopf war wie leer gefegt. Kompletter Blackout.

Reiß dich zusammen, mahnte ich mich selbst. Das hier ist wichtig. Lyall würde nicht wollen, dass du es seinetwegen vermasselst.

Ich holte Luft und schob die lähmenden Gedanken und Gefühle beiseite. Dann erzählte ich von mir, von meiner Familie, meinem Leben. Von dem Moment, als ich gemerkt hatte, dass ich Innendesignerin werden wollte, damals in der Firma meines Vaters, der mich die Stoffe für unseren neuen Wohn-Lkw hatte aussuchen lassen, als ich 14 gewesen war. Und es half, zu reden. Solange ich sprach, hatte nichts anderes Platz in meinem Kopf, und ich sah, dass meinen Gesprächspartnerinnen gefiel, was ich sagte.

»Dann ist Ihr Vater Thomas Stayton?«, fragte da Indra Jacobs.

Ich sah überrascht auf. »Ja, richtig. Kennen Sie ihn?«

»Nicht persönlich, aber mein Bruder hat einen Campervan von ihm gekauft.« Sie lächelte. »Wir mussten uns vorletztes Weihnachten drei Tage lang anhören, wie begeistert er von dem Van ist. Mittlerweile war er sogar in Afrika damit.«

Das entlockte mir tatsächlich ein Lächeln. »Wir freuen uns immer, wenn unsere Kunden zufrieden sind.«

Es ging noch ein paar Minuten um meine Anfänge, dann sahen die beiden Frauen sich die Entwürfe an, die ich aus meinem Skizzenbuch herausgetrennt und in die Mappe gelegt hatte, weil ich sie besonders gelungen fand: die Planung eines Büros für einen Kurs am College, mein eigenes Zimmer, ein paar von den Sachen, die ich bei Olsen gemacht hatte. Und natürlich alles zum Neubau des Kilmore Grand und zu meinem Raumteiler-Konzept. Ich hatte die Mappe vor meiner Reise nach Korfu zusammengestellt und nicht bemerkt, dass auch die Zeichnung hineingeraten war, in die Lyall bei unserem ersten richtigen Gespräch Änderungen hineinskizziert hatte. Als ich sah, dass Gloria sie in die Hand nahm, schnellte ich hoch.

»Entschuldigen Sie, das ist nicht von mir«, sagte ich und nahm die Zeichnung entgegen, faltete sie zusammen und merkte, dass meine Finger mir nicht richtig gehorchten. Die Gedanken an Lyall drängten an die Oberfläche, ich spürte, wie sie an meiner Fassung kratzten. Eilig schob ich das Blatt in meine Tasche und nahm mein aktuelles Skizzenbuch hervor, um den Moment zu überspielen. Nur erinnerte mich auch das Buch aus grauem Leinen an Lyall, schließlich hatte er es mir geschenkt. »Hier habe ich auch noch einige aktuelle Zeichnungen«, sagte ich etwas zittrig. »Ich bin erst gestern von Korfu zurückgekommen, wo ich für Theodora Henderson an einem Hotelprojekt arbeiten durfte.«

Gloria sah auf. »Ich habe davon gehört. Es ist Theodoras eigenes Hotel, nicht wahr? Ohne Rückendeckung der Henderson Group

»Ja, richtig. Das Kefi Palace, ein eher kleines Haus für Ruhesuchende. Ich durfte eine der Villen mit Theodoras Hilfe ausstatten, das hier sind die Zeichnungen dazu. Es gibt auch Fotos, die habe ich auf dem Laptop.« Immerhin das hatte ich noch geschafft, nachdem ich nach dem Schock am Flughafen völlig fertig zu Hause eingetroffen war. Zum Glück war meine Familie bei einem Konzert in Brighton gewesen und erst sehr spät zurückgekommen. Ich hatte bisher keinen von ihnen gesehen, denn heute Morgen hatten sie noch geschlafen, als ich gefahren war.

Mrs Jacobs nickte beeindruckt, als sie die Ausstattung der Villa betrachtete. »Theodora Henderson muss ja wirklich große Stücke auf Sie halten, wenn sie Ihnen bei einem solchen Projekt vertraut. Waren Sie schon vor dem Auftrag in Kilmore mit der Familie bekannt?«

»Nein«, ich schüttelte den Kopf. »Ich habe ein Praktikum bei Paula...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2021
Reihe/Serie Die Don't Love Me-Reihe
Die Don't-Love-Me-Reihe
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ab 14 • beste freundin geschenke • Bianca Iosivoni • Cinder & Ella • Colleen Hoover • eBooks • Erotik • Geschenke für Frauen • geschenke für freundin • Jugendbuch • Jugendbücher • Kelly Oram • Laura Kneidl • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane deutsch • #LYEZIE • LYEZIE • Mona Kasten • New Adult • new adult liebesroman deutsch • Ophelia Scale • Pubertät • romancebooks • Romane Bestseller 2021 Frauen • Romantik • Save me • Schottland • Valentinstag • Valentinstag Geschenk • valentinstag geschenk für sie • Verbotene Liebe • Westwell • Young Adult
ISBN-10 3-641-26274-7 / 3641262747
ISBN-13 978-3-641-26274-7 / 9783641262747
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