Beat of Love (eBook)

Sports Romance
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
230 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98641-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Beat of Love -  Sontje Beermann
Systemvoraussetzungen
4,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Wenn zwei ganz unterschiedliche Herzen plötzlich im Gleichklang schlagen - eine bewegende Liebesgeschichte! »Tanzen ist wie eine Sucht, die aus meinem Herzen kommt. Ich kann nicht ohne.« Die Studentin Katharina hat den Hip Hop im Blut und geht voll in ihrem Job als Trainerin einer erfolgreichen Jugendtanzmannschaft auf, alles andere interessiert sie nicht. Bis sie den ältesten Bruder ihres besten Tänzers kennenlernt, der viel tiefer in ihr Herz zu schauen vermag, als manch anderer. Finn ist Notfallsanitäter bei der Bundeswehr und stellt nach einem traumatischen Auslandseinsatz in Afghanistan seine bisherigen Ideale in Frage. Im Kontakt mit der leidenschaftlich engagierten Tanztrainerin findet er einen Weg aus der inneren Dunkelheit, doch auch Katharina hat mit Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Und die scheinen sie und ihre Mannschaft einholen zu wollen ... »Beat of Love« ist der sechste Band der Sports-Romance Serie Read! Sport! Love! von Piper Gefühlvoll. Die Bände der Serie stammen von verschiedenen Autorinnen und hängen inhaltlich nicht zusammen, aber in jeder Geschichte stehen Sport und große Gefühle im Zentrum.

Sontje Beermann ist Personalleiterin und lebt mit ihrer Familie im Herzen des Ruhrgebiets. Das Schreiben ist seit Teenagerzeiten ihre größte Leidenschaft und ihre facettenreichen, romantischen und emotionalen Geschichten mit starken Charakteren würzt sie am liebsten mit Humor, Musik und ab und zu einer Prise aufregendem Prickeln. Sontje schreibt und veröffentlicht seit 2016 erfolgreich Romane, die ans Herz und unter die Haut gehen. Weil sie an die großen Gefühle und die Chancen im Leben glaubt.

Sontje Beermann ist Personalleiterin und lebt mit ihrer Familie im Herzen des Ruhrgebiets. Das Schreiben ist seit Teenagerzeiten ihre größte Leidenschaft und ihre facettenreichen, romantischen und emotionalen Geschichten mit starken Charakteren würzt sie am liebsten mit Humor, Musik und ab und zu einer Prise aufregendem Prickeln. Sontje schreibt und veröffentlicht seit 2016 erfolgreich Romane, die ans Herz und unter die Haut gehen. Weil sie an die großen Gefühle und die Chancen im Leben glaubt.

2. – Fuck, konnte ein …


Fuck, konnte ein Sonntag eigentlich noch beschissener sein?

Finn Uppendieck lag mit hinter dem Kopf verschränkten Armen auf dem Gästebett und starrte zur Decke hinauf. Sein jüngster Bruder Lukas malträtierte sie von der anderen Seite, in dem er zum bestimmt hundertsten Mal die Choreo durchtanzte, mit der seine Hip-Hop-Crew gestern den Pokal gewonnen hatte. Von der Musik war nicht viel zu hören, aber die Bässe wummerten bis in seinen Magen, machten ihn nervös.

Nein, das Tanzen war nicht das Thema. Finns Problem bestand darin, dass er hier sein musste, im Haus seiner Eltern. Früher hatte er selbst dort oben gehaust, aber seit ein paar Wochen musste er das Gästezimmer in Kauf nehmen. Ja, es war besser als nichts, aber er hoffte, schnellstmöglich wieder eine eigene Bude zu finden. Was in Hamburg ziemlich schwierig werden konnte.

Na ja, wahrscheinlich würde die Bundeswehr ihm behilflich sein. Nach dem morgigen Termin bei der internen Dienststelle, die die Soldaten bei Versetzungen in jeder nur erdenklichen Weise unterstützte, würde er mehr wissen.

Unvermittelt schallte die Stimme seiner Mutter durchs Haus. »Jungs, es gibt Kuchen!«

Finn verdrehte die Augen und rollte sich vom Bett, trabte die Treppe hinunter. Lukas’ Musik verstummte ebenfalls, und er verspürte einen Anflug von Erleichterung.

Ihr Vater saß bereits am gedeckten Tisch, ein rundes, ausziehbares Monstrum aus rustikaler Eiche, das wahrscheinlich vor bald dreißig Jahren mit der Familie in dieses Reihenhaus eingezogen war. In der Mitte thronte eine Erdbeertorte, und seine Mutter kam gerade mit der Porzellankanne aus der Küche.

Finn ließ sich neben ihm nieder, dankte seiner Mutter für den Kaffee und verteilte Erdbeertorte auf den vier Tellern.

Lukas stürmte in Shirt und Jogginghose herein und ließ sich auf den Stuhl Finn gegenüber fallen. »Alter, das kann ich jetzt echt vertragen«, seufzte er und rammte umgehend seine Gabel in den Kuchen. Stopfte sich ein großes Stück in den Mund und stöhnte undeutlich auf. »Mmh! Geiler Scheiß!«

Finn prustete vor Lachen beinahe in seinen Kaffee, sein Vater hieb mit der Hand auf den Tisch. »Musst du immer so reden?«

Seine Mutter seufzte. »Ach, Paul, das ist die Jugendsprache von heute. Dagegen kannst du nichts tun.«

Er starrte seine Frau an. »Finn hat niemals so gesprochen.«

»Stimmt, bei uns war es nicht so krass.« Der älteste Sohn schüttelte den Kopf und probierte von der Erdbeertorte. »Schmeckt super, Mama!«

»Danke, mein Junge.« Sie lächelte ihn an. »Ist ein neues Rezept aus meinem Backklub.«

»Oh«, rief Lukas unvermittelt, »das hätte ich fast vergessen. Morgen nach der neunten Stunde treffen wir uns noch kurz von der SV. Kann mich dann jemand abholen und zum Tanztraining bringen? Sonst schaffe ich es nicht.«

»Tut mir leid, Lukas, dein Vater hat Spätschicht. Und ich kann die Woche nicht vor fünf Uhr Feierabend machen«, bemerkte seine Mutter.

»Und was ist mit dir?«

Finn sah seinen Bruder an. »Ich?«

»Klar. Du hast doch Zeit, oder?«

»Ja, schon, aber …«

»Komm schon! Zu Hause rumsitzen kannst du vorher und hinterher.«

»Ich sitze nicht zu Hause rum!«, protestierte Finn und ließ die Gabel auf den Teller fallen.

»Lukas, dein Bruder braucht Ruhe«, wies sein Vater ihn zurecht.

»Von mir aus! Aber er wird mich doch mal zum Training bringen können, oder?«

Finn atmete tief durch und überschlug im Kopf, wie vielen Menschen er dabei maximal begegnen musste. Scheiße, er hasste den Gedanken daran, aber er wollte sich auch keine Blöße geben. »Okay, einverstanden. Aber dann brauche ich ein Auto.«

»Ich lasse dir meines da, ich kann mit der U-Bahn fahren.« Seine Mutter lächelte ihn an und trank einen Schluck Kaffee.

»Na, also, geht doch!« Lukas grinste und schaufelte sich das nächste Stück Kuchen in den Mund.

»Hast du dich denn schon wieder eingelebt?«, wollte sein Vater wissen. »Warum gehst du nicht öfter mal vor die Tür? Oder triffst dich mit deinen alten Schulfreunden?«

»Papa, ich habe gar keinen Kontakt mehr zu denen, seitdem ich von der Schule abgegangen bin. Außerdem lege ich zur Zeit echt keinen gesteigerten Wert auf andere Leute«, erwiderte Finn und seufzte.

»Also wirklich, Paul, du kannst aber auch Fragen stellen!« Seine Mutter sah ihn mitfühlend an. »Wie geht es denn nun für dich weiter? Hast du diese Woche schon irgendwelche Termine?«

Er nickte. »Morgen früh fahre ich zu den Kollegen, die uns bei den Versetzungen unterstützen, damit ich bald wieder eine eigene Bude habe.«

»Du kannst so lange hierbleiben, wie du möchtest«, versicherte seine Mutter und tätschelte seinen Unterarm.

»Das weiß ich, Mama, danke.« Er sagte ihr lieber nicht, dass er endlich wieder für sich sein wollte. Mit Achtzehn war er von zu Hause ausgezogen, mit dem Beginn seiner Bundeswehrausbildung zum Notfallsanitäter, und seitdem immer unabhängig gewesen. Natürlich nicht während des letzten Auslandseinsatzes in Afghanistan, da hatte niemand eine eigene Wohnung, aber das war etwas anderes.

Afghanistan …

Ein Schauder lief über seinen Rücken, die Erinnerungen wollten sich an die Oberfläche drängen, doch er wehrte sie ab. Darüber würde er noch oft genug sprechen müssen.

»Außerdem habe ich Dienstag und Freitag Termine beim Psychotherapeuten«, nahm er den Faden wieder auf und spießte das letzte Stück Torte auf.

Um ihn herum wurde es still und er hob den Kopf. Alle drei schauten bedrückt auf ihre Teller hinab.

»Scheiße, nun hört aber auf!« Wut und Erinnerungsschmerz kochten in Finns Brust hoch. »Könnt ihr nicht einfach normal damit umgehen?«

»Ich weiß nicht, wie ich normal damit umgehen soll, dass du da unten fast gestorben wärst«, würgte seine Mutter hervor, schlug die Hand vor den Mund und presste die Augenlider zusammen.

Ja, fast. Im Gegensatz zu anderen.

Lukas riss die Augen auf und starrte seinen Bruder an. »War es wirklich so krass?«

Bevor Finn etwas erwidern konnte, fuhr sein Vater dazwischen. »Geh auf dein Zimmer, Lukas!«

»Was? Wieso? Ich bin doch kein Baby mehr.«

»Lukas!«, herrschte sein Vater ihn an, und sie fochten ein Blickduell aus.

Sein jüngster Bruder warf das Besteck auf den Tisch und stieß den Stuhl zurück. »Ihr seid solche Opfer«, flüsterte er mit verächtlichem Unterton und lief hinauf in sein Zimmer.

Finn atmete tief durch. »Haltet Lukas da raus, er kann am wenigsten dafür.«

»Ich kann den Gedanken noch immer nicht ertragen«, murmelte seine Mutter und kramte ein Taschentuch aus der Hosentasche. Tupfte sich die Augen und putzte sich die Nase.

»Ich auch nicht«, knurrte er, sprang auf, stürmte aus dem Raum und aus dem Haus. Er musste einfach nur weg. Sofort.

 

Finn lenkte den Wagen seiner Mutter auf den Seitenstreifen vor Lukas’ Schule und zog die Handbremse an. Stieß die Luft aus und fuhr sich über die feuchte Stirn.

Verdammt, er hatte in den letzten zwei Jahren tatsächlich vergessen, wie anstrengend der Feierabendverkehr in einer Großstadt sein konnte, wenn jeder bei der kleinsten Verzögerung hupte oder rechts überholte. Besonders, wenn er vom Kopf her noch in ganz anderen Regionen festhing. Hoffentlich würde er sich schnell daran gewöhnen.

Er wandte den Kopf und sah seinen Bruder im Laufschritt vom Haupteingang auf den Wagen zukommen. Lukas riss die Tür auf, ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen und warf ihm ein kaum verständliches »Hi!« zu. Sein Rucksack landete zwischen seinen Füßen.

»Hey.« Finn startete den Wagen, warf einen Blick in die Rückspiegel und fuhr los.

»Hast du an meine Tasche gedacht?«

»Rücksitz.«

Lukas beugte sich zwischen den Sitzen hindurch und angelte nach seiner Trainingstasche, zog sie auf seinen Schoß. Dann herrschte Stille.

Nach einigen Minuten hielt Finn es nicht mehr aus. »Hör mal, es tut mir leid, dass Mama und Papa das an dir auslassen.«

Sein Bruder grummelte nur und sah aus dem Beifahrerfenster. Finn seufzte.

»Ich weiß noch nicht mal, was dir da unten passiert ist«, platzte es unvermittelt aus Lukas heraus. »Es hieß nur, du bist schwer verwundet. Mama hat tagelang geheult, Papa hat vor sich hingebrütet. Aber keiner hat mit mir darüber geredet. Obwohl ich es versucht habe.«

»Sorry, das wusste ich nicht.« Finn seufzte und fuhr sich durch das kurze Haar.

»Aber erzählen willst du es mir auch nicht, oder?« Verärgerung und Enttäuschung schwangen in der Stimme seines Bruders mit.

Er musste schlucken. »Ich … ich muss erst selbst damit klarkommen, okay? Deswegen gehe ich zum Therapeuten. Ist es für dich in Ordnung, wenn wir das verschieben?«

»Bleibt mir etwas anderes übrig?«

Finn schwieg, was sollte er auch dazu sagen? Schließlich fuhr er vor dem Vereinsheim vor und musterte es.

»Du warst noch nie hier, oder?«, fragte Lukas, und Finn schüttelte den Kopf. »Komm doch mit rein! Dann kann ich dir meine Crew vorstellen. Und Kathi, unsere Trainerin.« Lukas lächelte ihn mit hoffnungsvollem Blick an.

»Wie viele Leute sind da?« Seine Hände schlossen sich unbewusst fester ums Lenkrad.

»Hat das mit Afghanistan zu tun? Dass du größere Menschenmengen meidest?«

Finn nickte und schluckte, versuchte, seinen Griff zu lockern. Das hier war nicht ansatzweise mit der Situation in Afghanistan vergleichbar. Warum reagierte er also so sehr darauf?

»Wir sind zwölf in der Crew, dann Kathi. Sonst ist hier heute keiner, keine Angst. Also, kommst du mit? Ich schwöre, das wäre echt geil, Alter.«

Er atmete tief durch, biss sich auf...

Erscheint lt. Verlag 3.2.2020
Reihe/Serie Read! Sport! Love!
Read! Sport! Love!
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Ballett • Ballett Roman • Die kleine Pension Dünenblick • Große Gefühle • Große Liebe • Hamburg • Herzschmerz • Hip Hop • Liebesroman • Liebesromane für junge Frauen • Romance • Romane für junge Erwachsene • Romanze • Romanzen • Sport Liebesroman • Sports Romance • Tanzen • Tänzerin • Tanz Romane • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-492-98641-2 / 3492986412
ISBN-13 978-3-492-98641-0 / 9783492986410
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 4,5 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99