Ein Interview mit Folgen (eBook)
435 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7502-5777-1 (ISBN)
Seit Juni 2016 ist Mirko Jupp Eisemann nun schon Buchautor. Wobei er mal erwähnte, dass er nie Schriftsteller sein wollte. In seinem Repertoire stehen seine Bio 'Vergeudete Zeit', die Trilogie 'In Feuer und Flamme', 'Ein Interview mit Folgen' und 'Eiskalt'. Ein weiteres geschichtsträchtiges Buch hat er geschrieben, das er aber bei einem anderen Verlag zur Veröffentlichung in Auftrag gegeben hat: 'TOMMY - FREI SEIN'. Er hofft auf eine baldige Antwort seines Verlegers, bei dem er mit diesem Buch unter Vertag steht. Seine Leser*Innen dürfen schon jetzt gespannt sein, was ihnen an Lesestoff geboten wird. In weiteren Stories möchte er sich ein wenig mit Psychologie befassen. Er liebt den Thrill um unsere Spezies und er will herausfinden wie wir ticken. Spannung pur wird uns da geboten.
Geschichten schreibt Mirko Jupp Eisemann schon lange. Doch erst seit Juli 2016 bekennt er sich als Autor. Den Beruf er jedoch nie ausüben wollte. Seine schriftstellerische Tätigkeit befasst sich mit schwierigen Themen, die man leider viel zu wenig ausspricht. Seinen Lesern möchte er einen Lesestoff bieten, für die er immer auch ein kritisches Auge hat. Auch politisch engagiert er sich in seinen Romanen. Spricht aus, was nicht laut gesagt. Tabus bricht er grundlegend. Für seine Romane lernt er gern Menschen kennen. Politisch kämpft er für mehr Gerechtigkeit in Europa, das außer seinem Land, in dem er geboren ist, weitere 25 Staaten beherbergt. Vor unserem Gesetz sollen alle GLEICH behandelt werden. Dann tun wir das einfach. In diesem Sinne... Danke für Ihre Aufmerksamkeit...
Weil wir zu viele Dinge in so ein Gespräch hineininterpretieren. Ohne darüber nachzudenken. Warum? Weil wir uns vom Gegenüber ein Bild verschaffen. Mimik und Gestik spielen oft eine Rolle. Aber auch das Aussehen lässt uns einige Dinge ausblenden, im Gegenzug aber andere hinein. So legen wir uns den Charakter desjenigen fest. Was oft nicht richtig ist und mir zum Verhängnis wurde. Das Gespräch war simpel gestrickt. Ich sollte ihn fragen und er mir antworten. Wo der Fehler lag, ist im Nachhinein nicht mehr nachvollziehbar. Doch man muss sie sich eingestehen. Auch wenn man oft anderer Meinung ist. So einen Fehler wollte ich bei Mirko nicht wiederholen. Bei ihm war ich mir lange unsicher. Ich wusste nicht, was ich von ihm halten sollte. Als Mensch war er der Hammer. Sein Charakter war mir echt willkommen. Wie soll man bei so einen Engel vorgehen? Wenn einem das Herz fast schon aus der Brust springen will? Klar war sein Aussehen dran schuld. Will man dann so einen Kerl vor den Kopf stoßen, ihn anhalten, dass er dich zu so einem Gespräch eingeladen hat? Da ist es also schon wieder: das automatisierte Denken. Was macht man also, wenn einem der Gegenüber so irre gefällt? Doch musste ich ja mit einer gewissen Haltung vor ihm auftreten, weil auch er plötzlich das Interview abbrechen könnte und ich dann keine Chance hätte, über ihn und sein Leben, über seinen Charakter und was ihn bewegte mehr zu erfahren. Also verhielt ich mich doch dann eher distanziert. Mögen die vielen Reporter und Spezies von mir eine nicht so gute Meinung haben. Ich hab mir sehr oft sagen lassen müssen, ich sei zu hart weil ich die Leute, die ich befragte, zu sehr nerven würde.
Andererseits ich ein kleines Weichei sei, weil ich mich in die Lage anderer viel zu sehr hineinversetzen würde. Es ist nicht einfach als Autor, der von anderen öffentlich etwas wissen will, die Waage zu finden, um das Gewicht nicht zu sehr auf eine Seite kippen zu lassen. Doch glaube ich, mit meiner Art und Weise Interviews zu führen, ich mit dem mir Gegenüber gut auskomme und sie mit mir. Würden mich die netten Menschen ja sonst nicht zu solchen Gesprächen einladen oder mir doch den einen oder anderen Tipp geben, um noch besser mit ihnen reden zu können. Und das, während die Videokamera läuft. Die Leute, die mich zu so einem Gespräch zu sich holen, tun das aus ihrer Freiwilligkeit heraus. Ohne Zwang und Nötigung. Was ja leider so mancher Reporter viel zu gern tut. Andere zu einem Gespräch zwingen.
Sie ihre Opfer zu oft recht massiv angehen um die Best News zu kriegen. Als Reporter möchte ich daher nicht wirklich fungieren. Also halte ich mich mit guter Unterhaltung mit meinen Mitmenschen über Wasser, die mir freiwillig ihre Geschichte oder Meinung sagen. Womit ich zwar manchmal keine gute Punktzahl erreiche. Doch ich sie aus wirklich sicherer Quelle und nicht aus erfundenen Gesprächen erhalte. Ich mag meine Mitmenschen so wie sie sind. Ergo sollen Sie auch die Freiheit besitzen, mir ihre Umstände selbst nahe zu bringen. Mehr will ich nicht. Jeder Mensch ist für mich etwas Besonderes, ein Wesen mit seinen individuellen Eigenheiten. Auch wenn oft behauptet wird, dass wir alle gleich wären. Diese Meinung ich aber in keiner Weise teile. Von mir selbst behaupte ich, dass ich so ein Feingefühl habe und brauche. Das darf niemals falsch sein.
Im Gegenteil: manche sogar etwas Nähe, den Beistand, unsere Bestätigung nötig haben. Ist etwas Mitgefühl ja auch gut für die Seele. Auch wenn man manchmal nicht der Ansicht ist. Aber eben nur in einem abgesicherten Rahmen, den ich einhalte. Also habe ich aus diesem Grund Mirko zugestimmt. Ich will, dass er mir seine Story, sein Erlebtes, aus freien Stücken erzählt. Dass er sich nicht gezwungen fühlt. Na, ich glaube, dass, hätte er doch so einen Rückzieher gehen wollen, ich ihn dann schon auch Mut gemacht hätte. Er hat mich ja dafür zu sich geholt und mir den Auftrag erteilt. Mir stellte ich auch die Frage, was ich hätte tun können, wenn er das gesamte Ding doch plötzlich abgebrochen hätte. Das Weite suchen? Mich zum Teufel jagen? Was mach ich dann? Er versicherte mir, mir seine Story bis zum Schluss zu erzählen, auch wenn sie schwer für uns beide wäre. Mirko schätzte ich echt stark ein. Klar, dass ich ihn bewunderte. Nicht nur weil er sie mir offen erzählen wollte. Sondern auch weil er so mutig war. Er sich sogar gegen die Polizei stämmen wollte und dafür ganz sicher ein paar Vorbereitungen traf. Natürlich auch weil ich mir meine Seele beruhigen wollte. Na, die Story musste wahr sein. Ich spielte auf seine Behinderung an, die Schieflage seines Oberkörpers zu einer Seite und warum er leicht humpelte. Ich da schon wissen wollte was der Grund für seine Gebrechen war. Na gut. Wir stehen nur wenige Minuten später auch schon auf dem Fußweg vor seinem Haus. Wie er sich das leisten kann? Okay: er hat eine feste und meines Wissens gute Anstellung in einer Firma, die für Unternehmen Werbung in Textform, als Schild, Plakate oder Homepages erstellt und auch in der Werbung den TV-Bereich gut im Griff hat.
Mir hat Mirko erklärt, dass er sich um den ganzen Schreibkram bemüht, er ergo die rechte Hand des Chefs ist und für ihn auch die rechtlichen Dinge klärt. Er die beratende Funktion für den Unternehmer inne hat. Die Leute anschreibt, die offene Rechnungen aufweisen, sie mit Mahnungen bedroht, die in solchem Rahmen für alle Firmen der Dienstleistung möglich sind, wenn Kunden ihre Rechnungen nicht bezahlen wollen. Seine Arbeit sehe ich als wertvolle an. Es ist in dieser Branche nicht einfach, an die Gelder zu kommen, die von oft nicht zahlungswilligen Leuten zurückgehalten werden, die man dann erst auf die Kosten, die sie der Firma schulden, hinweisen muss. Da helfen oft nur härtere Worte. Nötigenfalls auch mit der Androhung, sie vor das Gericht zu zerren, sollten sie nicht die Kohle rausrücken. Denn was wären die Firmen ohne ihre Kunden? Woher sollen sie dann ihre Angestellten bezahlen, ergo in Lohn und Brot bringen? Ich kenne das Problem selbst sehr gut. Hatte ich ja bis zirka 2008 eine solche Werbeagentur. Auch ich hatte Kunden die der Zahlungsmoral nicht gewachsen waren. Selbst diverse Androhungen sie eiskalt ließen. Daher ich keine Mitarbeiter einstellen konnte, die ich ja benötigte. Mirko ist mir da ganz wohl besonnen. Ergo schätze ich seine Arbeit überaus sehr. Er ist aber nicht nur für diese Aufgaben da. Neben denen er Strategien entwickelt, die der Agentur nützlich sein können. Die Bilanz ist sein Fachgebiet. Ohne sie so eine Firma nicht existieren kann. Ich schaute Mirko dann an. Ich wollte wissen, wohin uns der Spaziergang führte. „An die Neiße“, erklärte er mir. Okay. Er wohnte hier in einem Ortsteil von Görlitz.
Etwa fünf Kilometer westlich der Stadt. So schlug ich ihm vor, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Weil ich ja auch nicht so gut zu Fuß war. Er willigte ein. Also stiegen wir in meinen Seat Ibiza St Kombi mit 104 Pferdestärken. Der hatte damals noch eine dunkelrote, oder weinrote Farbe. Heute kurve ich ja mit einem weißen Seat Leon Sport Formula Racing mit knapp 185 PS durch die Gegend. Schon startete ich den Motor. Meine Papiere und den Autoschlüssel hatte ich ja bei mir. Die ich ja immer mit mir herumschleppe. Bevor wir endgültig losfuhren, sah Mirko auf das Display seines Smartphones. „Das muss ich stets bei mir haben.“, erklärte er. „Aufgeladen muss es auch immer sein.“, hörte ich ihn weiter. Mit einigen Tipps und Slides auf dem Ding mit seinem Finger hatte er eine App geöffnet, auf der jetzt Hinweise für freie Parkplätze zu sehen waren. „Am besten wir fahren auf den Altstadt-Parkplatz.“, schlug er mir vor. Da ich mich nicht in Görlitz auskannte, willigte ich ein. Schon erklärte er mir in welche Richtung ich den Wagen fahren lassen sollte. Das ich rückwärts auf die Dorfstraße lenkte, so dass es mit der Front in Richtung Norden stand. Mirko ja in der Hausnummer eins in Schlauroth bei Görlitz wohnte. Da standen wir ja sofort an der Kreuzung. Den Seat Ibiza ich nach rechts auf die Görlitzer Straße in Richtung Nordostosten abbiegen ließ, da am Autohaus Büchner vorbei. Die zur erweiterten Reichenbacher Straße in Richtung Westen wurde, durch den Ort Rauschwalde. Vorbei an der Aral Tanke, die ATU Autowerkstatt, an der Volksbank, weiter am Rauschwalder Eck, am Lidl Markt, am FItInn vorbei, wo wir dann über den Kreisverkehr weiter in Richtung Görlitz,…
…über den Bahnverkehr mit der Firma ODEC und ab da auf die Rauschwalder Straße fuhren. Am Ende der ich dann meinen Seat links auf die Cottbuser Straße, vorbei am Nachtclub in Richtung Norden, dann nach wenigen hundert Metern das Fahrzeug wieder rechts auf die Christoph-Lüders-Straße abbiegen ließ und wir fast schon in der City waren. Nur noch vorbei an einem weiteren Lidl Markt, an der Türkisch-Islamischen Union in Richtung Westen und am Autohaus Stöckel in der Pontestraße, weiter rechts weg auf den Grünen Graben, am Geschenkmarkt vorbei, dann auf die Hugo-Keller-Straße am Einwohnermeldeamt vorbei fuhren und auf einem der Parkplätze der so genannten Altstadt meinen Wagen anhielten. Damit ich den Seat auf dem Platz abstellen, parken konnte, legte ich einen Europäischen blauen Ausweis für Behinderte auf das Board unter die Scheibe. Dann sah ich Mirko an. „Wir sind da“, sagte ich nun. Was mir auffiel? Er war während der ganzen Fahrt hier her sehr still, wenn ich mal von seiner guten Navigation absehen darf. Entweder weil er die kleine Reise mit meinem Auto genoss.
Mir es aber so vorkam, als sei er mit sich selbst beschäftigt. Daher ich ihn mir nun etwas genauer ansah. Doch da lächelte er wieder. „Schön“, erklang das Wort in seiner sinnlichen Stimme. Oh Mann! Ja, sie höre ich noch immer. Sie war so traumhaft schön. Wie so einen Song, den man nicht mehr loskriegt. Ein...
Erscheint lt. Verlag | 29.11.2019 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Schlagworte | Gedanken • Gefühle • Interview • Namensvetter • Sehnsucht • Trauer • Wut |
ISBN-10 | 3-7502-5777-9 / 3750257779 |
ISBN-13 | 978-3-7502-5777-1 / 9783750257771 |
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Größe: 2,3 MB
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