Nach dem Gedächtnis
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-47066-4 (ISBN)
Maria Stepanova erzählt von ihrer weitverzweigten Familie von Ärzten, Architekten, Bibliothekaren, Buchhaltern und Ingenieuren, die in unzivilisierten, gewaltgeprägten Zeiten ein stilles, unspektakuläres Leben führen wollten. Prädestiniert, Opfer von Verfolgung und Repressionen zu werden, ist es all ihren Verwandten gelungen, die Schrecken des 20. Jahrhunderts zu überleben. Wie war das möglich? Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln durchmisst die Autorin einen Gedächtnisraum, in dem die Linien des privaten Lebens haarscharf an den Abbruchkanten der Epochenlandschaft entlangführen. »Bei allen anderen bestand die Familie aus Teilnehmern der Geschichte, bei mir nur aus ihren Untermietern.«
Maria Stepanova, 1972 in Moskau geboren, ist die international erfolgreichste russische Dichterin der Gegenwart. Für ihr umfangreiches lyrisches und essayistisches Werk wurde sie vielfach ausgezeichnet. Ihr Prosadebüt Nach dem Gedächtnis (2018) wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie lebt zurzeit in Berlin.
Olga Radetzkaja, 1965 in Amberg geboren, hat u.a. Werke von Julius Margolin, Viktor Schklowskij, Polina Barskova und Boris Poplavskij übersetzt. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Brücke Berlin Preis 2020 (zusammen mit Maria Stepanova).
»Gegenstand dieses Buches ist ... in erster Linie die Reflexion einer Suche nach deren verbliebenen Spuren. Es beschreibt das Bemühen darum, etwas einzufangen und zu bewahren, das längst verloren ist, und thematisiert gleichzeitig das Wissen um die Vergeblichkeit des Vorhabens. Ein beharrliches, und herrliches, 'Trotzdem!' ... « Katharina Granzin Frankfurter Rundschau 20190227
»Gegenstand dieses Buches ist ... in erster Linie die Reflexion einer Suche nach deren verbliebenen Spuren. Es beschreibt das Bemühen darum, etwas einzufangen und zu bewahren, das längst verloren ist, und thematisiert gleichzeitig das Wissen um die Vergeblichkeit des Vorhabens. Ein beharrliches, und herrliches, ›Trotzdem!‹ ... «
»Man kann dieses Buch nicht konsumieren. Es behandelt seine Leserinnen und Leser als Gesprächspartner, so wie Ossip Mandelstam es einst in einem Buchtitel gefordert hat.«
»Maria Stepanova hat die Toten zu ihren Mitautoren gemacht. Das Ergebnis ist ein Buch, wie man es auf Russisch zuvor nicht kannte – und das in anderen Sprachen seinesgleichen sucht.«
»[Stepanova schreibt] bruchstückhaft, selbstkritisch reflektiert und zugleich in einer dichten poetischen Sprache.«
»Ein wahrhaftes Ereignis – für alle, die noch zu lesen verstehen.«
Erscheinungsdatum | 11.11.2020 |
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Übersetzer | Olga Radetzkaja |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Pamjati pamjati |
Maße | 118 x 190 mm |
Gewicht | 364 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | 20. Jahrundert • Ahnenforschung • Berman Literature Prize 2023 • Einzelschicksale • Erinnerung • Erinnerungen • Erinnerungskultur • Familie • Familiengeschichte • Fotografie • Fundstücke • Gedächtnis • Intellektuelle Erzählung • Jüdisches Leben • jüdisch-russisch-europäsiche Familie • Kulturgeschichte • Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2023 • Liebesgeschichten • Literarische Annäherung • literarische Erzählungen • metaroman • Osteuropa • Panorama einer Epoche • Paul Scheerbart-Preis 2024 • Postmemory • Reflexionen • Reiseberichte • Russland • Schrecken des 20. Jahrhunderts • Sebald • Siegfried-Unseld-Gastprofessur • Sowjetunion • ST 5066 • ST5066 • suhrkamp taschenbuch 5066 • Susan Sontag • Tagebucheinträge |
ISBN-10 | 3-518-47066-3 / 3518470663 |
ISBN-13 | 978-3-518-47066-4 / 9783518470664 |
Zustand | Neuware |
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