Briefwechsel

Buch | Hardcover
107 Seiten
1983 | 1. Aufl. 1983
Klett-Cotta (Verlag)
978-3-608-95174-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Briefwechsel - Stefan George, Ida Coblenz, Rudolf Pannwitz, Otokar Fischer, Paul Eisner, Ernst Jünger, Carl Schmitt, Friedrich Gundolf
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»Ich war Georgianerin geworden - die erste die es gab«, so rühmte sich Ida Dehmel (geb. Coblenz) in ihren Erinnerungen, und sie hatte recht. Sie war in Deutschland wirklich die erste, die mit leidenschaftlicher Geistigkeit George bejahend begegnete.


1892 erhielt George einen Brief seines Bruders Fritz. Dieser hatte seiner Tanzpartnerin von den ihm unverständlichen Gedichten seines Bruders gesprochen, hatte ihr die »Hymnen« geliehen und sie hatte ihm das Buch mit einem begeisterten Brief zurückgesandt; diesen Brief schickte er seinem Bruder. Als George nach Bingen heimkehrte, besuchte er sie. Damit begannen vier Jahre einer beglückenden Freundschaft und quälenden Liebe, von denen die hier versammelten 56 Briefdokumente zeugen.

Stefan George, 1868 im hessischen Büdesheim als Sohn eines wohlhabenden Gastwirts geboren, wohnte ab 1873 in Bingen. Nach dem Abitur reiste er durch ganz Europa und studierte dabei Philologie, Philosophie und Kunstgeschichte. In dieser Zeit traf George viele avantgardistische Autoren, in Frankreich die Symbolisten, in England die Präraffaeliten. Ab 1900 lebte er überwiegend in Deutschland, seit 1903 vor allem in München. Die Schwabinger Bohème inszenierte und verehrte George als Dichterfürsten. Aus Protest gegen das Nazi-Regime emigrierte George 1933 nach Minusio bei Locarno. Er starb dort am 4. Dezember des gleichen Jahres, betrauert von seinen Schülern, darunter Klaus Mann und die Brüder von Stauffenberg.Neben Einzelausgaben erscheinen bei Klett-Cotta auch »Sämtliche Werke in 18 Bänden«.

Ernst Jünger, am 29. März 1895 in Heidelberg geboren. 1901–1912 Schüler in Hannover, Schwarzenberg, Braunschweig u. a. 1913 Flucht in die Fremdenlegion, nach sechs Wochen auf Intervention des Vaters entlassen 1914–1918 Kriegsfreiwilliger 1918 Verleihung des Ordens »Pour le Mérite«. 1919–1923 Dienst in der Reichswehr. Veröffentlichung seines Erstlings »In Stahlgewittern«. Studium in Leipzig, 1927 Übersiedlung nach Berlin. Mitarbeit an politischen und literarischen Zeitschriften. 1936–1938 Reisen nach Brasilien und Marokko. »Afrikanische Spiele« und »Das Abenteuerliche Herz«. Übersiedlung nach Überlingen. 1939–1941 im Stab des Militärbefehlshabers Frankreich. 1944 Rückkehr Jüngers aus Paris nach Kirchhorst. 1946–1947 »Der Friede«. 1950 Übersiedlung nach Wilflingen. 1965 Abschluß der zehnbändigen »Werke«. 1966–1981 Reisen. Schiller-Gedächtnispreis. 1982 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main.1988 Mit Bundeskanzler Kohl bei den Feierlichkeiten des 25. Jahrestags des Deutsch-Französischen Vertrags. 1993 Mitterrand und Kohl in Wilflingen. 1998 Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.

Carl Schmitt (1888-1985) war einer der einflussreichsten deutschen Staats- und Völkerrechtler und politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Gleichermaßen bekannt wie umstritten hatte er sich als einer der heftigsten Kritiker der Weimarer Republik, als »Kronjurist des Dritten Reiches« (Waldemar Gurian) und »geistiger Quartiermacher« des Nationalsozialismus (Ernst Niekisch) kompromittiert und wird doch als »Klassiker des politischen Denkens« (Herfried Münkler) immer wieder neu rezipiert.

Helmuth Kiesel, geboren 1947, Professor Dr. phil., war von 1990 bis 2015 Inhaber eines Lehrstuhls Professor für Geschichte der neueren deutschsprachigen Literatur am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg. Er ist u. a. Herausgeber der Kriegsbücher Ernst Jüngers und Verfasser zahlreicher Studien zur Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

Friedrich Gundolf (ursprünglich Gundelfinger; * 20.6.1880–12.7.1931) trat als Dichter, Übersetzer, Herausgeber und Verfasser literaturwissenschaftlicher Bücher hervor und war ab 1916 Professor an der Heidelberger Universität. Seine literarische Produktion wurde indes lange Zeit von George bestimmt. Gundolfs Verehrung hielt dabei auch über den Bruch der Beziehung in den frühen Zwanziger Jahren hinaus an.

GEORGE AN IDA AUERBACH, BERLIN, NOVEMBER 1896

dank für die sendung des bildes und auch herzlich für den brief der mir lieb war. nur - ich bitte - schmähen sie die freundschaft nicht. unter UNS entsteht sie dadurch dass eines sein grosses und edles ins andre hineinzutragen vermag - wächst und nimmt ab - schwindet dann ganz wenn dem einen etwas gross und edel scheint was dem andren roh und niedrig ist. Durch Ihre worte zwangen Sie diese meinen hervor.

Erscheint lt. Verlag 20.9.1983
Nachwort Helmuth Kiesel
Sprache deutsch
Maße 155 x 225 mm
Gewicht 274 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte 1930-1983 • 19. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • Ästhetizismus • Blätter für die Kunst • Briefsammlung • Briefwechsel • Coblenz, Ida • Deutsche Literatur • Dichter • Edition • Essayistik • George-Kreis • George, Stefan • Helmuth Kiesel • Jahrhundertwende • Konservative Revolution • Kunst für die Kunst • l'art pour l'art • literarischer Jugendstil • Literaturgeschichte • Lyrik • Lyriker • Quelle • Recht • Schriftsteller • Schriftsteller (Briefe); George, Stefan • Schriftsteller / Schriftstellerin (Briefe); George, Stefan • Symbolismus
ISBN-10 3-608-95174-1 / 3608951741
ISBN-13 978-3-608-95174-5 / 9783608951745
Zustand Neuware
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