Are we HEAD OVER HEELS in love? Erotischer Liebesroman -  Sophia Chase

Are we HEAD OVER HEELS in love? Erotischer Liebesroman (eBook)

(Autor)

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2016 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-95573-524-1 (ISBN)
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Rose hat ihre große Liebe William geheiratet, sie haben eine kleine Tochter und leben in einem fantastischen Haus am Meer. Es scheint alles perfekt zu sein, aber sie fühlt, dass es in ihrer Beziehung beginnt zu kriseln. William lebt die Woche über in London, sie sitzt mit dem Kind in Cornwall und fühlt sich wie in einem goldenen Käfig, hat keine Aufgabe, die sie wirklich fordert. Und aus Zeitmangel bleibt auch ihr Liebesleben auf der Strecke. An einem Wochenende versucht sie, mit William zu reden und ihm ihre Gefühlslage begreiflich zu machen, aber er wehrt ab, zeigt absolut kein Verständnis und fährt nach einer heftigen Auseinandersetzung zurück nach London. Gibt es noch eine Chance für ihre Liebe? Oder ist das das Ende eines schönen Traums?
HEAD OVER HEELS:
PART 1: She is HEAD OVER HEELS in love
PART 2: He is HEAD OVER HEELS in love
PART 3: Are we HEAD OVER HEELS in love? der neueste Roman von Sophia Chase ist erschienen!

1. Kapitel


Es gibt vieles, mit dem Porthtowan glänzen kann – darunter zum Beispiel seine Lage (direkt am Meer, mit Stränden wie auf Postkarten) und die Vermittlung dörflicher Idylle (jeder kennt jeden und es kann durchaus vorkommen, dass Mrs. Krumland aus der Nachbarschaft einen Kuchen vor die Tür stellt). Daneben ist es wohl der beste Ort, um als Kind aufzuwachsen, mit den Wellen, dem Meer, der grünen Weite. Ich bin unglaublich stolz darauf, meiner Tochter diese Vielzahl an Naturerfahrungen bieten zu können. Ich wohne nur knapp zwei Kilometer von meinen Eltern entfernt, die jede freie Minute mit ihrer Enkeltochter verbringen. Ja, ich würde durchaus sagen, dass mir ein Privileg zuteilwird, von dem viele träumen.

Darum mögen meine Sorgen, die mich von Zeit zu Zeit plagen, übertrieben klingen. Für Außenstehende muss es aussehen, als wäre ich eine gelangweilte, reiche Ehefrau, ein Weibchen, das genervt von all dem Luxus ist, der sie umgibt. Ich wünschte, ich könnte nun behaupten, dass das bei mir nicht der Fall ist, ich bereits die nächste Wohltätigkeitsorganisation, die sich für arme Kinder einsetzt, gegründet habe. Es wäre vielleicht auch wohlklingend, wenn ich sagen könnte, dass sich Job, Kind und Haushalt prima vereinbaren ließen, ich alles mit einem bloßen Schulterzucken auf die Reihe kriege. Ja, das würde wundervoll klingen. Doch leider ist es nicht so. Mein Leben hat sich nach der Geburt unserer Tochter zu etwas entwickelt, das ich bestenfalls als eintönig bezeichnen kann. Es gibt nichts für mich zu tun. Natürlich liebe ich unsere Tochter, genieße jedes Lachen, jedes neue Wort, das sie spricht, jede Umarmung, jede Sekunde mit ihr. Doch es gibt da auch den Teil in mir, der sich mehr erhofft hat. Mehr vom Leben, mehr Aufgaben, mehr Spannung. Ich schippere auf offener See dahin und finde einfach nicht die richtige Route, die zu mir passt, die mich zufrieden, erfüllt und glücklich macht.

Das riesige Haus droht mich zu verschlucken, als wäre es ein menschenfressendes Monster.

Die Stille, die sich in diesem Ungetüm ausbreiten kann, ist wirklich beängstigend. Vor allem jetzt, da Lilly in den Kindergarten geht und ich vormittags ganz alleine bin. Ich war nie der Typ, der aus purer Langeweile heraus anfängt, Stricken zu lernen, Mandalas malt oder sich mit dem Stopfen der Socken der Familie die Zeit zu vertreiben versucht. Ganz offensichtlich hat sich eine neue Persönlichkeit in mir eingenistet, doch die alte Rose, die mit vollem Terminkalender, fixen Arbeitszeiten, Menschenmassen um sich, die, die in der knallharten männerdominierten Geschäftswelt Fuß gefasst hat, weigert sich, ihre neue Identität anzunehmen. Zumindest nicht kampflos und nicht, ohne zu versuchen, ihre alten Gewohnheiten so gut es geht am Leben zu erhalten. Als habe sie dem kümmerlichen Rest ihrer Karriere, ihrer Freunde, die sie dank der Entfernung zu London kaum noch zu Gesicht kriegt, einen Sauerstoffschlauch in die Nase gerammt, mit dem sie versucht, den nahenden Zerfall so lange es geht zu dämmen.

Ich seufze tief. Wie immer, wenn ich mich mit dem groben Grundgerüst auseinandersetze, das um mich herum auf wackeligen Beinen steht und droht zusammenzubrechen. Nie, wirklich niemals würde ich mich den Müttern der hiesigen Spielgruppe gegenüber trauen, meine Sorgen und zermürbenden Gefühle in Worte zu fassen. Denn die Mehrzahl zählt zu den gefürchteten Helikoptermüttern, die ihr gesamtes altes Leben weggeworfen haben, um sich der Erziehung, Betreuung und Förderung ihrer Kinder zu widmen. Was ziemlich strenge Regeln, ebenso viele Verbote und das strikte Vermeiden bestimmter Lebensmittel mit sich bringt. Neben ihnen komme ich mir immer völlig planlos vor, da ich kein klar definiertes Erziehungsmodell fahre. Ich würde mein Handeln Lilly gegenüber als liberal-streng bezeichnen. Es gibt Regeln, doch ich habe nicht vor, meine Tochter in eine bestimmte Richtung zu drängen. Sie soll selbst entscheiden, was sie möchte, für was sie sich interessiert und verdammt, ich werde bestimmt nicht darauf bestehen, dass sie mit vier Geige lernt, nur damit ich in der Spielgruppe damit prahlen kann.

Ich hocke hier also in Porthtowan fest, umgeben von mir gänzlich unsympathischen Müttern, fern von London, fern von William, der jeden Montagmorgen das Haus verlässt und erst wieder Freitagnachmittag zurückkehrt. Ich würde sagen, dieser eine Satz erklärt meine derzeitige Situation haargenau. William lebt sozusagen sein eigenes Leben. Er versorgt Lilly und mich mit täglichen Telefonaten, ab und zu skypen wir, doch der Umstand, dass der Mann, den ich liebe, so weit von mir weg ist, trägt nicht gerade zur Förderung der Basis unserer Beziehung bei. Deshalb spüre ich Woche für Woche, wie er mir fremder wird, wie sich das Hochgefühl, das ich bei ihm hatte, langsam verflüchtigt.

Und während für William unsere derzeitige Lebenssituation perfekt ist, weil er ganz offensichtlich glücklich darüber ist, eine kleine Familie sein Eigen zu nennen – was ich ihm ja auch gönne – fühle ich, dass wir auf eine Katastrophe zusteuern. Denn mehr und mehr beginnen sich unsere Vorstellungen voneinander zu unterscheiden. William möchte ein zweites Kind, ich möchte zurück nach London, ein paar Stunden die Woche arbeiten und mich die übrige Zeit ganz auf Lilly konzentrieren. Ich denke einfach nicht, dass es gut wäre, jetzt, ausgerechnet jetzt, da William wegen struktureller Veränderungen in der Firma noch mehr eingespannt sein wird, wieder schwanger zu sein. Für mich steht die Baby-Frage nicht zur Debatte, während William immer ungeduldiger wird.

Während ich also den Berg von erdrückenden Sorgen von links nach rechts schaufele, ruft mich William Freitagmittag an, um mir Bescheid zu geben, dass er wahrscheinlich erst spät in der Nacht nach Hause kommt. Er müsse noch zu einem Meeting, das er spontan anberaumt habe. Ich seufze, während ich mit Lilly vom Strand zurückkehre und ihr daheim eine Kleinigkeit zu essen vorbereite. Sie plappert unentwegt darüber, dass sie noch diesen Sommer schwimmen lernen möchte, zusammen mit William, der, so fürchte ich, für so etwas Zeitaufwendiges nicht oft genug bei uns sein wird. Für Lilly tut es mir fürchterlich leid, zumal sie total verliebt in ihren Dad ist und jeden Tag hundert Mal fragt, wann endlich Freitag ist. Wir zählen die Tage und ich habe jedes Mal Tränen in den Augen, wenn sie wie wild vor die Tür rennt, immer wenn sein Wagen die Auffahrt herauffährt.

An diesem Freitag aber muss ich sie enttäuschen und alleine ins Bett bringen. Während wir ein Buch lesen und sie erstaunlicherweise noch gar nicht nach William gefragt hat, rümpft sie die Nase und sieht zu mir hoch.

„Mummy, wann kommt Dad denn nach Hause? Es ist schon soo unendlich spät.“

Ich schlage lächelnd das Buch zu und küsse sie auf die Stirn. „Heute kommt er erst später. Aber wenn du morgen Früh wach wirst, ist er schon da.“

Sie dreht den Kopf, scheint über meine Aussage nachzudenken, ehe sie sich dichter an mich kuschelt. „Warum arbeitet er eigentlich nicht hier bei uns?“

Während sie erwartungsvoll zu mir hochsieht, sage ich: „Nun ja, du erinnerst dich doch, wie wir ihn einmal in seinem Büro besucht haben? An das riesige Gebäude? So etwas gibt es hier eben nicht.“

Nachdem ich die Kleine dann ins Bett gebracht habe, setze ich mich mit einem Glas Wein, einem Buch und in eine Decke gewickelt auf die Terrasse hinter dem Haus. Von hier aus kann man das Meer sehen, den Garten mit Lillys Spielhaus, das wir ihr zu ihrem dritten Geburtstag geschenkt haben. Bei der Erinnerung an ihre großen, strahlenden Augen, als wir sie in den Garten geführt haben und das bunt gestrichene, zweistöckige Holzhaus plötzlich dastand, breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Es sind diese schönen Erinnerungen, die mich all das Hässliche rund um William und mich vergessen lassen. Die Tatsache zum Beispiel, dass Williams Vater in absehbarer Zeit freikommen wird, dass er zwar ein striktes Annäherungsverbot erteilt bekommen hat, ich aber nicht weiß, wie genau Charles das nimmt. Mir ist klar, dass William Lilly und mich hier vor seinem Vater verstecken möchte, weil er, wie er schon mehrmals erklärte, eine Scheißangst um uns hat. Das habe ich auch.

Gott, alleine, wenn ich mir vorstelle, dass Charles Lilly auch nur einen Kilometer näherkommt, sträuben sich mir die Nackenhaare. Es wäre fatal, sich einzureden, dass Charles sich gebessert haben könnte. Obwohl er, wie uns mitgeteilt wurde, Therapien in Anspruch genommen hat, um sein Alkoholproblem und seine Aggressionen zu bekämpfen. Deshalb und vermutlich auch wegen seiner vielen Freunde, die alles tun würden, um Charles‘ Arsch zu retten, kommt er früher raus. Eine Nachricht, die uns erst vor drei Wochen erreichte. Einen Tag nach unserem Hochzeitstag. Als wäre Charles baldige Freilassung ein Arschlochzeig des Himmels.

Nicht nur die Überlegungen rund um meinen Schwiegervater lassen mich frösteln, es wird auch langsam wirklich kalt, weswegen ich das Buch zuklappe und beschließe reinzugehen.

An diesem Abend gehe ich früh ins Bett, das, wie die meiste Zeit, nur auf einer Seite benutzt...

Erscheint lt. Verlag 16.10.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-95573-524-9 / 3955735249
ISBN-13 978-3-95573-524-1 / 9783955735241
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