Mephisto
Rowohlt (Verlag)
978-3-498-04546-3 (ISBN)
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Die Figur des Hendrik Höfgen trägt unverkennbar manche Züge von Gustaf Gründgens. Das Buch ist jedoch kein Schlüsselroman, sondern ein zeitkritisches Panorama der Zustände im Dritten Reich - mit deutlich satirischen Elementen. Klaus Mann sah im Komödianten Höfgen das Symbol "eines durchaus komödiantischen, zutiefst unwahren, unwirklichen Regimes", wie er in seiner Autobiographie betonte.
Das Buch "Mephisto" erschien erstmals 1936 im Amsterdamer Exilverlag Querido. 1966 wurde seine Verbreitung in der Bundesrepublik gerichtlich verboten. 1981 erschien trotz Verbots eine Neuausgabe, und der Roman wurde zu einem Kultbuch: als exemplarische und höchst lehrreiche Geschichte über Anpassung und Widerstand, Karrieredenken und künstlerische Moral.
Geboren am 18.11.1906 in München als ältester Sohn Thomas und Katja Manns. Klaus Mann schrieb mit 15 Jahren erste Novellen. Es folgten die Gründung eines Theaterensembles mit Schwester Erika, Pamela Wedekind und Gustaf Gründgens, 1929 unternahm er eine Weltreise «rundherum». In der Emigration (mit den Stationen Amsterdam, Zürich, Prag, Paris, ab 1936 USA) wurde er zur zentralen Figur der internationalen antifaschistischen Publizistik. Er gab die Zeitschriften «Die Sammlung» (1933-35) und «Decision» (1941-42) heraus, kehrte als US-Korrespondent nach Deutschland zurück. 1949 beging er aus persönlichen und politischen Motiven Selbstmord, nachdem er in dem von Pessimismus erfüllten Essay Die Heimsuchung des europäischen Geistes noch einmal zur Besinnung aufgerufen hatte. Mann sagte sich früh vom Daseinsgefühl der Eltern-Generation los und stellte die Lebenskrise der «Jungen» in der stilistisch frühreifen Kindernovelle und in der Autobiographie des Sechsundzwanzigjährigen Kind dieser Zeit dar. Seine bedeutendsten Romane schrieb Mann im Exil: Symphonie Pathétique, Mephisto. Roman einer Karriere, und Der Vulkan. In der Autobiographie Der Wendepunkt gelangt Klaus Manns Diktion zu Reife und gelassener Sachlichkeit. Er sprach stellvertretend für eine Generation, die in den 20-er Jahren ihre prägenden Eindrücke empfing, mit einem engagierten Freiheitsbewusstsein zu neuen Ufern aufbrechen wollte und zwischen den Fronten einer zerrissenen Nachkriegswelt an der Machtlosigkeit des Geistes verzweifelte.
Michael Töteberg, geboren 1951 in Hamburg, war langjähriger Leiter der Medienagentur im Rowohlt Verlag.
Die Jahrzehnte seit seiner Entstehung hat dieser Roman ohne jegliche Einbuße an Bedeutung und Schönheit überdauert. FAZ.NET
Die Jahrzehnte seit seiner Entstehung hat dieser Roman ohne jegliche Einbuße an Bedeutung und Schönheit überdauert.
Von Rechten geschmäht, von Linken kritisiert, genoss er den Ruf eines so begabten wie gefährdeten Enfant terrible.
Ich glaube ernstlich, dass Klaus zu den Begabtesten seiner Generation gehörte, vielleicht der Allerbegabteste war.
Erscheinungsdatum | 30.03.2019 |
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Nachwort | Michael Töteberg |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 193 mm |
Gewicht | 417 g |
Themenwelt | Literatur ► Klassiker / Moderne Klassiker |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Autobiografisch • Bücherverbrennung • Deutsche Literatur • Diktatur • Exilliteratur • Faschismus • Gesellschaftsstudie • Gustaf Gründgens • Gustaf Gründgens • Karriere • Klassiker • Moral • Nationalsozialismus • Opportunismus • Schlüsselroman • Schlüsselroman • Schullektüre • Schullektüre • Theater • Verrat • Widerstand • Zeitgeschichte |
ISBN-10 | 3-498-04546-6 / 3498045466 |
ISBN-13 | 978-3-498-04546-3 / 9783498045463 |
Zustand | Neuware |
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