Fiebertraum -  Claudia J. Schulze

Fiebertraum (eBook)

Goethe in Rom - Theaterstück
eBook Download: EPUB
2018 | 7. Auflage
192 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7528-5326-1 (ISBN)
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Ein Theaterstück in fünf Akten. Goethe erlebt in Rom eine Fiebernacht. Er wird von römischen Totengeistern gepeinigt, unnd muss für sein Leben einen Tauschhandel anbieten. Doch auch die Geister sind gegen einen solchen Handel nicht gefeit ... Ähnlichkeiten mit noch lebenden, bereits verstorbenen, oder zum Zeitpunkt der Herausgabe dieser Geschichten noch nicht geborenen Personen sind (wie in allen guten Geschichten) rein zufällig. Autorin: Claudia J. Schulze, Konstanz, Offenburg & Strasbourg, Illustration: Anke Hartmann, Leipzig

Dr. Claudia J. Schulze, Studium der Philosophie, Psychologie, Pädagogik, Literaturwissenschaften und Journalismus in Karlsruhe, Freiburg, Konstanz und Zürich. Weiterbildung in Klinischer Psychologie, Trauerbegleitung, Bibliotherapie und Kunsttherapie. Arbeitet in eigener Praxis (Auch Online-Termine möglich), sowie als Schriftstellerin und als Sprecherin. Weiterbildung in Trauma-Forschung. Derzeit Arbeit sie an einem internationalen Forschungsprojekt.

Einleitung


Goethe war ein hochbegabter Mensch, wie sich durch seine unvergänglichen, zahlreichen wie beeindruckenden Werke zeigt. Solche Menschen zeichnen sich aber durchaus häufig auch durch charakterliche Besonderheiten aus.

Goethe besaß einen Forschertrieb, der ihn stets dazu veranlasste – im Grunde schon verzweifelt- auf verschiedensten Gebieten mehr und mehr Wissen zu erwerben. Dies zeigt sich auch in der Figur seines „Faust“, der ja daran schier zerbricht nicht alles wissen zu können. Goethes Streben nach Wissen zeigt sich auch an seinen vielen unternommenen Reisen. („Die Reise ist das Ziel“). Hierin zeigt sich ebenfalls seine Sehnsucht nach dem sonnigen, lebendigen Italien, heraus aus dem kalten und recht provinziellen Weimar und all seinen dienstlichen Verpflichtungen. Beim Anblick Roms war er verzückt.

Hier studierte er die Bauwerke, Skulpturen, Gemälde usw. Er suchte nach den Einflüssen Griechenlands, nach Synthesen.

Goethe fürchtete die Vergänglichkeit und den Tod. So erkannte er die irdische Vergänglichkeit von Mensch, Tier und Pflanze, die in ihm Angst hervorrief. Das Vergängliche wollte er unbedingt als etwas Unvergängliches wissen. Getröstet war er daher (ein wenig) schließlich durch die Schaffung seiner großen Meisterwerke, die er am Ende der an ihm hoch interessierten Nachwelt hinterlassen konnte. Auf diese Weise wurde das vergängliche Leben, sein Leben, sublimiert zu einem nun wohl möglicherweise tatsächlich unvergänglichem Ruhm, zu einem universellen Kulturerbe für die Menschheit. Das Vergängliche wurde also gewissermaßen, in ganz bestimmtem Sinne, unvergänglich. Warum drängte ihn sein Inneres nun gerade nach Rom? Die „ewige Stadt“, gegründet der Sage nach von Romulus und Remus. Das Römische Reich umschloss das gesamte Mittelmeer, reichte weit in den Nahen Osten und schloss, bekanntlich, auch England und Mitteleuropa bis zum Limes ein. Kulturell folgten die alten Römer (indogerm. Latiner) den kulturell höher entwickelten Etruskern. Die ersten Herrscher waren Könige.

Es folgte die Zeit der Republik mit den beiden Consulen an der Spitze: „Videant Consules, civitatem ne detrimenti capiat“! Mit Augustus begann die römische Kaiserzeit. Später dann zerfiel das Reich durch menschlichen Egoismus, da mehrere Kaiser und Gegenkaiser die Einheit des Reiches zerstörten. Es spaltete sich forthin in ein Weströmisches (Rom) und ein Oströmisches Reich (Byzanz). Beide Teile gingen jedoch schließlich unter, vergingen. Goethe schätzte an der Antike, die sich am besten in Rom zeigte, die partielle Unvergänglichkeit der römischen Kultur. Insgesamt resümierte er später, dass er sich nur in Italien jemals glücklich und frei gefühlt habe. Im heimischen Deutschland empfand er sich von Pflichten häufig geradezu erschlagen. Rom nun, als ganz besonders wichtiger Teil Italiens, spielte da eine, nicht unerhebliche, Rolle. Goethe studierte mit eifriger Unermüdlichkeit zahllose Bauwerke, Ruinen, Landschaft und Gartenkultur. Er lebte mit Malern und anderen Künstlern zusammen. Als Sammler erwarb er Gipsabdrücke von Büsten und Skulpturen, Gemmen, Münzen, Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Er interessierte sich sehr für Mosaiken und Grabinschriften, welche hier in großer Zahl vertreten sind. In dieser Hinsicht ist Rom gewiss eine „ewige Stadt“, gespeist auch durch ihre Befruchtung durch die reiche griechische Kultur. Hier ist die Unvergänglichkeit der römischen Kultur besonders deutlich, nachhaltig, mannigfach und beeindruckend dokumentiert. Man kann Goethe durchaus als einen großen Kenner der gesamten römischen Kultur bezeichnen. Weitere, sehr ausführliche Einblicke in das altrömische Leben gewährten ihm die Schriftsteller und Dichter der Antike. Aber auch hier zeigt sich deutlich die Vergänglichkeit wie überall auf der Erde.

Das Rom, das Goethe betrat, war längst nicht mehr das Rom des untergegangenen Römischen Reiches. Die Ruinen dokumentierten das vergangene Alte.

Man sprach, zum Beispiel, nicht mehr lateinisch. Es waren vollkommen neue Bauwerke entstanden.

Alles war mittlerweile italienisch geworden, und das katholische Christentum hatte die Herrschaft angetreten. Der Petersdom war dafür das sichtbare Wahrzeichen. So zeigt sich hier einerseits die Vergänglichkeit im Ablauf der Zeit und andererseits eben auch das für die Menschheit Bleibende. Wenn man nun Goethe und Rom vergleicht, so kann man von einer inneren Symbiose sprechen, und zwar so wie das Imperium Romanum Anfang und Ende hatte, so auch das Leben des Johann Wolfgang von Goethe. Andererseits bleibt die stete Erinnerung an das alte Rom durch Zeugnisse der Architektur, der Bildhauerei, der Literatur usw. für die Zukunft erhalten. Eine solche (kollektive) Erinnerung ist meines Erachtens, ebenso wie der Zugang zu den Errungenschaften der eleganten Dichtkunst, der Musik und der bildenden Künste, von sehr großer, prägender und gerade, m.E. wesentlich, zunehmend sogar auch identitätsstiftender Bedeutung - insbesondere für den heutigen, aufgrund der Globalisierung, zunehmend von sich entfremdeten Menschen. Diese innere Verwandtschaft von Goethe und Rom, aber auch den Schätzen, die sie beide – zum Teil unabhängig voneinander, zum Teil jedoch durchaus aufeinander bezogen, der Menschheit hinterließen, inspirierte mich zu dem nun folgenden Bühnenstück in 5 Akten (mit Epilog). Allerdings beschränkt sich das nachfolgende Stück natürlich nicht auf allein diesen Aspekt. Er dient eher als eine Art „Rahmen“. Das Bild wird anders mit Leben gefüllt. In einem übertragenen Sinn… Anbei vorab noch eine Anmerkung, ein Kommentar des von mir sehr geschätzten Berliner Germanisten, Schauspielers, Musikers und Profi-Sprechers Werner Wilkening.

Der hier beigefügte Kommentar bezieht sich ebenfalls auf die Rolle Roms und die Rolle Goethes.

Das gilt auch für die Übersetzung ins Italienische von Germana Olivieri.

Goethe era una persona estremamente dotata, lodimostrano le sue opere numerose e immortali.

Talipersone si contraddistinguono, spesso, per delleparticolarità del carattere. Goethe possedeva l’istinto del ricercatore, che lospingeva ad acquisire, con disperato fervore, sempre più cognizioni sui più svariati settoriscientifici. Questa attitudine si può osservare anchenel personaggio di Faust, che per poco si distruggeper l’impossibilità di raggiungere la conoscenza assoluta. Anche la moltitudine dei viaggi di Goethetestimonia la sua grande passione per il sapere (“Ilviaggio è lameta”). Provava nostalgia dell’Italiasoleggiata e piena di vita, lontana da Weimar, la suacittà fredda e provinciale con i suoi impegnid’ufficio. Goethe rimase incantato alla vista di Roma. Studiò gli edifici, le sculture, i quadri... Aveva paura della fugacità della vita e soprattutto della morte. Era angosciato dalla caducità terrestredell’uomo, degli animali e delle piante.

Avrebbe voluto che l’effimero diventasse eterno. Solo la creazione dei suoi capolavori, certo di poterlilasciare ai posteri, gli dava conforto. In questo modola sua vita fugace fu sublimata da una famaimmortale, in un patrimonio culturale e universaleper l’umanità. Così l’effimero, in un certo senso, è diventatoeterno. Perché il cuore lo spingeva proprio a Roma? La “Città eterna” fondata secondo la leggenda da Romolo e Remo. L’Impero Romano comprendeva l’intero Mediterraneo, si estendeva fino al Medioriente, all’ Inghilterra e all’Europa centralefino al Limes. Dal punto di vista culturale, gli antichi Romani (i latini, nell’indo-germanico) successero agli Etruschi, che avevano una cultura più raffinata. Iprimi regnanti erano re. Seguì il periodo della Repubblica con due consoli acapo:

„Videant Consules, civitatem ne detrimenticapiat“! L’Impero Romano cominciò con Augusto, ma piùtardi si dissolse a causa dell’egoismo umano, perchéalcuni imperatori ed anti-imperatori ruppero la suaunità. Da quel momento presero vita l’Impero Romano d’Occidente con capitale Roma e quellod’Oriente con capitale Bisanzio, ma andaronocomunque tutti e due in rovina e scomparvero. Johann Wolfgang Goethe apprezzava l’antichità, che si potevaosservare in particolar modo a Roma, luogodell’immortalità, seppur parziale, della culturaromana. Egli arrivò alla conclusione che non si eramai sentito felice come lo era in Italia. E Roma, sua parte fondamentale contribuivaenormemente a questa felicità. Goethe studiava gliedifici, le rovine, il paesaggio e la cultura del giardinaggio. Viveva assieme a pittori e ad altriartisti. Come collezionista acquistava calchi in gesso dibusti e sculture, gemme, monete, oggetti d’usoquotidiano. Si interessava molto ai mosaici e alleepigrafi, che là si trovavano in grande quantità. Sotto questo aspetto, Roma è sicuramente una“Città eterna”. Qui l’immortalità della cultura romana èparticolarmente chiara, duratura, e...

Erscheint lt. Verlag 26.7.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
ISBN-10 3-7528-5326-3 / 3752853263
ISBN-13 978-3-7528-5326-1 / 9783752853261
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