Cranberrysommer - Irene Hannon

Cranberrysommer

(Autor)

Buch | Softcover
318 Seiten
2018 | 1. Auflage
Francke-Buch (Verlag)
978-3-96362-006-5 (ISBN)
17,00 inkl. MwSt
Es ist der Name, der Michael Hunter in den malerischen Küstenort Hope Harbor zieht. Einen Hafen der Hoffnung kann der ausgebrannte Geschäftsmann aus Chicago nun gut brauchen. Doch dann hat das einzige Motel im Ort geschlossen und er bringt, kaum in der Stadt, eine Fahrradfahrerin zu Fall. Kann eigentlich noch mehr schiefgehen?
Zum Glück ist Tracy Campbell nicht nachtragend. Sie verpflichtet ihn kurzerhand für ihre Wohltätigkeitsorganisation und bringt ihn außerdem dazu, auf ihrer Cranberryfarm zu helfen. Und schon bald weht eine Brise der Veränderung durch Hope Harbor, die nicht nur für Michael und Tracy, sondern auch für etliche andere Menschen Heilung und Hoffnung mit sich bringt.

Irene Hannon studierte Psychologie und Journalistik. Sie kündigte ihren Job bei einem Weltunternehmen, um sich dem Schreiben zu widmen. In ihrer Freizeit spielt sie in Gemeindemusicals mit und unternimmt Reisen. Die Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann in Missouri.

Kapitel 1 Bis 13. Juni geschlossen. Michael Hunter starrte auf das handgeschriebene Schild am Büro des Gull Motel, atmete seufzend aus und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. Das war nicht die Begrüßung, die er nach einer 36-stündigen Fahrt quer durchs Land bis an die Pazifikküste von Oregon erwartet hatte. Wo sollte er wohnen, bis das Motel in drei Wochen wieder aufmachte? Nur mühsam unterdrückte er den Drang, wütend gegen die Tür zu treten. Er ging dicht an die Glasscheibe heran, beugte sich vor und spähte in das halbdunkle, menschenleere Büro. Missmutig rüttelte er an dem unnachgiebigen Türgriff. Dann ließ er seinen Blick über den leeren Parkplatz schweifen. Das Schild log nicht. Das Motel hatte definitiv geschlossen. Er drehte sich zum Hafen herum, der am Fuß des Hügels lag und in dem mehrere Boote auf den sanften Wellen schaukelten. Das Motel mochte ein Reinfall sein, aber wenigstens war Hope Harbor so malerisch, wie er gehört hatte. Pflanztöpfe mit bunten Blumen dienten als Absperrung zwischen dem Gehweg und den Klippen, die zum Wasser führten. Auf der anderen Seite der breiten Straße waren schlichte Ladenfronten mit Blick zum Meer. In einem kleinen Park, in dem die gewundene Geschäftsstraße an einem Fluss endete, stand ein weißer Pavillon. Die Straße, die dahinter lag, war von weiteren Geschäften gesäumt, von denen viele mit hellen Markisen und freundlichen Blumenkästen geschmückt waren. Die Stadt war so, wie er erwartet hatte. Aber da das einzige Motel geschlossen hatte, sah es nicht so aus, als würde Hope Harbor während seines Aufenthalts an der Nordwestküste sein vorübergehendes Zuhause werden. Ein Anflug von Ärger vermischte sich mit seiner Erschöpfung. Warum hatte man ihn ein Zimmer buchen lassen, wenn das Motel mehrere Wochen geschlossen hatte? Und warum hatte in den dreißig Tagen, seit er seine Anzahlung geleistet hatte, niemand den Fehler korrigiert? Gehörten solch schlampige Geschäftspraktiken zu dem allseits gelobten gemütlichen Lebensstil im Nordwesten? Darauf konnte er gern verzichten. Diese Schlamperei bedeutete, dass er sich jetzt einen anderen Platz suchen musste, wo sich sein müder Körper ausruhen konnte. Er wollte das Handy von seinem Gürtel nehmen und runzelte die Stirn, als seine Finger ins Leere griffen. Ach, richtig! Er hatte es abgenommen, als er vor zwei Tagen in Chicago losgefahren war. Eine bewusste Strategie, um eine klare Trennung von seiner Arbeit zu vollziehen. Das war schließlich der Zweck seines unbezahlten Urlaubs. Aber er hatte das Handy trotzdem dabei. Er ging zu seinem Auto, öffnete den Kofferraum, kramte in der kleineren seiner zwei Taschen und zog das Handy heraus. Als er es einschaltete, sah er, dass er drei neue Nachrichten bekommen hatte. Alle vom Gull Motel. Er hörte die erste ab. Sie war von einer Frau namens Madeline, der Hotelmanagerin. „Mr Hunter, wir hatten leider einen Kabelbrand und müssen für ungefähr drei Wochen schließen, bis die Reparaturen abgeschlossen sind. Bitte rufen Sie mich schnellstmöglich an, damit wir Ihnen helfen können, eine andere Unterkunft zu finden.“ Sie nannte ihre Nummer. Die zweite und dritte Nachricht waren ähnlich. Die Schließung war also unerwartet und man hatte versucht, ihn anzurufen. Langsam atmete er die frische Meeresluft ein und zwang die angespannten Muskeln in seinen Schultern, sich zu entspannen. Er hatte zwei Tage hintereinander fünfzehn Stunden im Auto gesessen und war heute bei Tagesanbruch losgefahren, um endlich ans Ziel zu kommen. Das hatte offenbar an seiner Toleranzgrenze gekratzt. Normalerweise war es eher seine Art, den Blick auf das Gute an einer Situation zu richten. Außerdem war er es gewohnt, spontan zu reagieren und kreative Lösungen für Probleme zu finden. Rückschläge lähmten ihn eigentlich nie. Es war auch seine Fähigkeit gewesen, an Schwierigkeiten zu wachsen, die Julie so an ihm geliebt hatte. Julie. Der Hafen verschwamm vor seinen Augen und er biss die Zähne zusammen. Lass es los, Hunter. Durch Selbstmitleid änderst du nichts. Schau nach vorne. Hol dir dein Leben zurück. Es war derselbe Rat, den er sich seit Monaten immer wieder vornahm, und er hatte die Absicht, ihn zu befolgen. Nur wusste er nicht so genau, wie er das anstellen sollte. Er verdrängte die Melancholie, die ihn überrollen wollte, und gab die Nummer ein, die ihm die Frau genannt hatte. Sein Zeigefinger war nicht so ruhig wie gewohnt. Einen Moment lang betrachtete er das Zittern, doch dann steckte er die Hand in die Tasche. Er war müde, das war alles. Er brauchte etwas zu essen und Schlaf. In dieser Reihenfolge. Je früher, umso besser. Morgen würde die Welt schon wieder besser aussehen. Hoffentlich. Wenn ihm diese Reise nicht half, sein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, wusste er nicht, was er sonst noch tun sollte. Während er darauf wartete, dass am anderen Ende jemand abnahm, richtete er seinen Blick wieder auf den Hafen, zum langen Anlegesteg auf der linken Seite und den zwei Felseninseln auf der rechten, die die stürmischen Wellen zähmten und die Boote im Hafen schützten. Sein Blick wanderte über die ruhige Meeresoberfläche und weiter bis zum Horizont, wo das kobaltblaue Wasser auf den tiefblauen Himmel stieß. Von hier oben aus wirkte diese Szene wie aus einem Bilderbuch. Einfach perfekt. Aber sie war nicht perfekt. Nichts war perfekt. Wenigstens nicht aus der Nähe. Perfektion war die Illusion des Abstands. Aus der Ferne wirkten Kanten weniger scharf, blieben Makel verborgen, waren unangenehme Details verhüllt. Aber der Abstand veränderte auch die Perspektive. Wenn er Glück hatte, dann würde diese Reise bei ihm diese Wirkung entfalten. Und hoffentlich noch mehr. „Mr Hunter? Hier ist Madeline King. Ich habe versucht, Sie zu erreichen.“ Er wandte sich von dem friedlichen Panorama ab und hielt das Telefon näher an sein Ohr. „Ich bin quer durchs Land gefahren und hatte mein Handy ausgeschaltet. Ich stehe jetzt vor dem Motel. Was können Sie mir als Alternative vorschlagen?“ „Leider gibt es in Hope Harbor nicht viele Alternativen. Aber in Coos Bay und Bandon gibt es mehrere sehr schöne Hotels.“ Während sie anfing, die Namen einzelner Hotels aufzuzählen, verkniff er sich ein Seufzen. Er hatte nicht den weiten Weg zurückgelegt, um in diesen Städten zu wohnen. Er war gekommen, weil er in Hope Harbor sein wollte. „Gibt es nichts, das näher liegt?“ Bei dieser abrupten Unterbrechung verstummte die Frau. „Ähm, nichts, das ich empfehlen würde. Ich könnte wahrscheinlich eine Frühstückspension finden, aber diese Pensionen sind teurer. Die meisten Touristen buchen eine Pension nur für eine oder zwei Nächte, und wenn ich Sie richtig verstanden habe, wollen Sie mehrere Wochen bleiben. Außerdem sind Frühstückspensionen eher auf Paare spezialisiert.“ Ein gutes Argument. Eine gemütliche Pension würde ihn nur daran erinnern, wie allein er war. „Okay, könnten Sie mir dann etwas für ein paar Nächte organisieren, während ich mir überlege, was ich tun will? Bandon wäre mir lieber, da es näher ist.“ „Ich kümmere mich sofort darum.“ „Machen Sie sich bitte keinen Stress.“ Er betrachtete das kleine Geschäftsviertel. „Ich schaue mich ein wenig in der Stadt um und gehe einen Happen essen.“ „Das klingt gut. Und bitte entschuldigen Sie nochmals die Unannehmlichkeiten.“ Als sie sich verabschiedet hatten, nahm er seine Jacke vom Rücksitz und verriegelte das Auto. Die Mittagssonne war warm, aber es wehte ein kühler Wind. Wenigstens fühlte er sich für ihn kühl an. Aber vielleicht war in Oregon in der dritten Maiwoche eine gewisse Frische in der Luft völlig normal. Mit knurrendem Magen schlenderte er den Hügel hinab. Wenn er nicht so einen Bärenhunger hätte, würde er die entgegengesetzte Richtung einschlagen und den großen, leeren Strand am Fuß der Klippen erkunden, den er während der Fahrt zum Motel am Stadtrand entdeckt hatte. Ein Spaziergang im Sand entlang der Brandungspfeiler, die vor dem Ufer aufgestellt waren, wäre wesentlich angenehmer als durch die – er warf einen Blick auf das Straßenschild – Dockside Drive. Schnell war er die kurze Uferstraße abgelaufen. Als er schon fast das Ende der Straße erreicht hatte, war ihm klar, dass sich das Essensangebot auf eine Bäckerei und einen Anglerzubehörladen beschränkte, der auf einem Schild Sandwiches zum Mitnehmen für Angler anbot. Die richtigen Restaurants waren wahrscheinlich in der Hauptgeschäftsstraße, einer Parallelstraße, die etwas vom Ufer entfernt war. Als er schon umkehren wollte, wehte ihm plötzlich ein köstlicher, appetitanregender Duft entgegen. Mit zusammengekniffenen Augen schaute er zum Ende des Häuserblocks, wo am Rand des winzigen Uferparks ein weißer Kleinbus mit einem großen Bedienungsfenster stand. Charleys Fischtacos war auf dem Schriftzug über dem Fenster zu lesen. Zwei Personen gaben gerade ihre Bestellung ab. Der Mann in dem Kleinbus hatte ein vom Wetter gegerbtes Gesicht und langes graues Haar, das er zu einem Pferdeschwanz zurückgekämmt hatte. Bei dem verlockenden Duft begann unwillkürlich sein Magen laut zu knurren. Egal, was es hier gab, er würde es essen. Er änderte abrupt seine Richtung und überquerte die Straße. „Hey! Passen Sie doch auf!“ Beim Klang der erschrockenen Frauenstimme fuhr er herum und sprang gerade noch rechtzeitig auf den Gehweg zurück, um einen Zusammenstoß mit dem Fahrrad zu verhindern, das direkt auf ihn zukam. Die Radfahrerin hatte leider nicht so viel Glück. Sie hatte den Lenker herumgerissen, um ihm auszuweichen. Das Fahrrad rollte schlingernd ein paar Meter weiter. Dann landete die Frau in einem Wirrwarr aus Armen, Beinen, Lebensmitteln und Fahrradspeichen auf dem Asphalt. Er brauchte nur wenige Sekunden, um sich von seinem Schreck so weit zu erholen, dass er ihr zu Hilfe eilen konnte, aber sie hatte sich schon wieder selbst auf die Beine hochgerappelt. „Sind Sie verletzt?“ Ihre lebhaften grünen Augen schauten ihn finster an, sie rieb sich mit einer Hand die Hüfte und schob mit der anderen Hand ihr goldbraunes Haar zurück, das sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. „Ich werde es überleben. Aber Sie sollten besser aufpassen, bevor Sie das nächste Mal die Straße überqueren.“ „Entschuldigung. Es tut mir leid.“ Das war lahm, aber was konnte er sonst sagen? „Ich helfe Ihnen mit dem Fahrrad.“ Als er sich bücken wollte, um es aufzuheben, kam sie ihm zuvor. „Nicht nötig.“ Sie stellte es auf und kontrollierte es schnell. „Wenn etwas kaputtgegangen ist, komme ich selbstverständlich für den Schaden auf.“ Sie stellte das Rad auf den Ständer. „Es ist in einer besseren Verfassung als meine Einkäufe.“ Mit gereizter Miene betrachtete sie die kaputten Eier auf dem Asphalt. Dann begann sie, die Dosen einzusammeln, die davongerollt waren. Während sie damit beschäftigt war, hob er eine Packung Hackfleisch und einen halb zerdrückten Laib Brot auf. Außerdem lag eine zerdrückte weiße Bäckereitüte auf dem Boden. Durch das aufgerissene Papier entdeckte er eine Zimtschnecke, die ziemlich zerdrückt aussah. Einen Moment später wurde ihm die Tüte aus der Hand gerissen. „Den Rest schaffe ich allein.“ Sie hielt ihm die Hand hin, um ihm das Brot und das Fleisch abzunehmen. Als er das Blut sah, das aus einer hässlichen Schürfwunde auf ihrer Handfläche tropfte, zog sich sein Magen zusammen. „Sie haben sich verletzt.“ Sie inspizierte die Schürfwunde kurz, während sie ihm das Fleisch und das Brot aus der Hand nahm. „So schlimm ist es nicht. Ich kümmere mich darum, wenn ich zu Hause bin.“ Damit drehte sie ihm den Rücken zu und packte ihre Taschen wieder ein. „Lassen Sie mich wenigstens die Lebensmittel ersetzen, die nicht mehr zu gebrauchen sind.“ „Zerbrechen Sie sich deshalb nicht den Kopf.“ Sie stopfte die Taschen in die Körbe auf beiden Seiten ihres Gepäckträgers und schwang ihr Bein schwungvoll über den Sattel. „Passen Sie einfach das nächste Mal besser auf, okay?“ Damit trat sie in die Pedale, wendete und radelte auf der Straße zurück. Michael schaute ihr nach, bis sie um die Ecke verschwand. Dann steckte er die Hände in die Hosentaschen. Lief denn heute alles schief? Da ihm im Moment der Appetit vergangen war, steuerte er auf eine der Bänke zu, die am Ufer standen. Nett von der Stadt, den Bewohnern und Besuchern einen Platz einzurichten, an dem sie sich entspannen und ihre Sorgen davonfliegen lassen konnten. Aber seine Sorgen flogen nicht davon. Ganz im Gegenteil, die bekannte Leere und dunkle Verzweiflung, die seit anderthalb Jahren sein ständiger Begleiter waren, legten sich wieder wie ein grauer Schleier über ihn, der sich durch nichts abschütteln ließ. Weder durch das strahlende Sonnenlicht, noch durch die dreitausend Kilometer, die er zwischen sich und seine Erinnerungen gebracht hatte. Und auch der optimistische Name dieser Stadt, der ihn angelockt hatte, weil er eine bessere Zukunft versprach, zeigte keine Wirkung. Hope Harbor, Hafen der Hoffnung? Er stützte die Ellbogen auf die Knie, vergrub den Kopf in den Händen und sperrte die idyllische Aussicht aus. Wer immer diesem Ort seinen Namen gegeben hatte, hatte einen Fehler gemacht. Anna Williams gab Charley Lopez das Geld für das Essen, das er ihr durch das Wagenfenster reichte. Sie schnupperte an der Tüte. „Das riecht köstlich. Welche geheime Zutat hast du heute in deiner Soße?“ Bei Charleys Lächeln traten zwei Reihen strahlend weißer Zähne in seinem milchkaffeebraunen Gesicht zum Vorschein. „Nichts Besonderes. Ein Fischtaco ist ein Fischtaco.“ „Nicht, wenn du ihn machst. Welchen Fisch hast du verwendet?“ „Hast du vor, mir Konkurrenz zu machen?“ Sie schnaubte. „Ich bin 69. Die Tage, in denen ich als Köchin gearbeitet habe, sind vorbei.“ Er stützte die Ellbogen auf die Theke, schaute nach links und rechts und senkte die Stimme. „Heilbutt mit einem Hauch Koriander. Der Rest …“, er zwinkerte ihr zu und schnippte mit den Fingern, „… bleibt mein Geheimnis.“ Er beugte sich zur Seite, schnappte sich eine andere Tüte mit einer Portion Tacos und hielt sie ihr hin. „Wärst du so nett und gibst das dem Mann auf der Bank da drüben? Er sieht so aus, als könnte er eine Aufmunterung gebrauchen.“ Anna drehte sich um. Der Mann, auf den Charley deutete, saß mit dem Rücken zu ihr, aber man musste nicht sonderlich viel Einfühlungsvermögen besitzen, um zu erkennen, dass er niedergeschlagen war. „Hast du eine Ahnung, wer das ist oder was mit ihm los ist?“ „Nicht die geringste.“ Der Taco-Spezialist der Stadt würde auch nicht versuchen, das herauszufinden. Diesem Mann entging kaum etwas von dem, was in Hope Harbor geschah, aber er stellte keine Fragen. Er redete nie über andere. Er verurteilte niemanden. Vielleicht verstanden sie sich deshalb so gut. „Ja, das kann ich machen.“ Sie nahm die zweite Tüte entgegen. „Soll ich ihm etwas ausrichten?“ „Ja.“ Charley nahm einen Zettel, kritzelte ein paar Worte darauf und faltete ihn in der Mitte zusammen. Er stützte sich mit dem Ellbogen auf die Theke, beugte sich vor und steckte den Zettel in eine Falte der Tacotüte. „Ich würde ihm die Tacos ja selbst bringen, aber ich habe Kundschaft.“ Er deutete hinter sie, wo mehrere Männer die Straße überquerten und auf sie zusteuerten. „Die Baustellen auf der 101 sind zwar für die Autofahrer lästig, aber meinem Geschäft tun sie gut.“ „Bist du morgen hier?“ Anna trat vom Fenster zurück, als sich die Fremden näherten. „Das hängt vom Wetter ab und vom Fischfang und von meiner Stimmung.“ Er bedachte sie mit einem weiteren Grinsen, dann wandte er sich den Neuankömmlingen zu. Mit ihrer eigenen Tüte und einer zweiten für den Mann auf der Bank ging sie auf ihn zu. Charley war der Einzige, der sie überreden konnte, auf einen völlig Fremden zuzugehen. Selbst mit Menschen, die sie schon ihr Leben lang kannte, sprach sie kaum ein Wort. Wozu auch? Außer der eigenen Familie interessierte sich ja doch keiner für einen. Und wenn die Familie auch nicht mehr da war, war es am besten, sich damit abzufinden, dass man allein war. Ihre Schritte stockten und sie drehte sich wieder zum Essenswagen um. Vor dem Fenster hatte sich eine Schlange gebildet und Charley hatte alle Hände voll zu tun. Wenn er nicht so viel zu tun hätte, würde sie zurückmarschieren und ihm sagen, dass er dem Mann das Essen selbst bringen solle. Andererseits hatte er sie noch nie um einen Gefallen gebeten. Und seine freundliche Geste konnte sie ihm wirklich nicht verdenken. Resigniert ging sie weiter und betrachtete den Fremden von Kopf bis Fuß. Er saß immer noch da und hatte den Kopf in die Hände gelegt. In seinem dunkelbraunen Haar entdeckte sie einige silberne Strähnen. Er war keiner der Landstreicher, die gelegentlich durch die Stadt zogen. Seine Jeans war zwar sehr abgenutzt, aber seine Lederschuhe waren auf Hochglanz poliert. Sie schüttelte den Kopf. Wie sich die Leute heutzutage anzogen! Dieser Mann könnte ein Yuppie sein – oder wie auch immer diese jungen, hoch qualifizierten Großstädter bezeichnet wurden, die gern den Konventionen trotzten und alles auf ihre Art machten. Vielleicht war er ein leitender Angestellter eines Start-up-Unternehmens im Silicon Valley, der einen Ausflug an die Küste unternommen hatte, um zu trauern, weil ein Millionengeschäft geplatzt war. So jemanden brauchte sie nicht zu bemitleiden. Sie warf die Schultern zurück und räusperte sich, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. „Entschuldigen Sie bitte.“ Der Mann reagierte nicht. „Sir? Entschuldigung.“ Bei ihrem jetzt nachdrücklicheren Tonfall ließ er die Hände sinken und drehte sich zu ihr herum. Ihr stockte der Atem. War das …? Sie ließ seine Tüte mit den Tacos auf die Bank fallen und klammerte sich Halt suchend an die Rückenlehne. „Ma’am?“ Der Mann stand schnell auf und schaute sie mit besorgter Miene an. „Geht es Ihnen gut? Möchten Sie sich setzen?“ Sie betrachtete seine Augen. Blau, nicht braun. Das war nicht John. Natürlich war er es nicht. John hatte seit fast zwanzig Jahren keinen Fuß mehr in diese Stadt gesetzt. Und wahrscheinlich würde er das auch nie wieder tun. Aber falls sich ihre Wege zufällig kreuzen sollten, würde sie ihn dank der vernetzten Welt sofort erkennen. Abgesehen von seiner Augenfarbe könnte dieser Fremde sein Zwillingsbruder sein. Die gleiche Haarfarbe, die gleiche Figur, ungefähr gleich alt, Mitte bis Ende dreißig, und wie John circa 1,85 Metern groß. Was für ein sonderbarer Zufall. „Ma’am?“ Sie atmete stockend ein. „Mir geht es gut. Sie … Sie erinnern mich nur an jemanden, den ich sehr lange nicht mehr gesehen habe.“ „Setzen Sie sich doch.“ Er hob die Tacotüte auf, die sie hatte fallen lassen, und machte ihr auf der Bank Platz. Sie wich zurück und schüttelte den Kopf. Sobald ihr Herz aufhörte, so zu hämmern, würde es ihr gut gehen. Es bestand kein Grund, sich noch länger hier aufzuhalten. Noch einmal schaute sie diesen Mann an. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. Es wäre nicht schwer, sich vorzumachen, er wäre John. Eine starke Sehnsucht befiel sie und schnürte ihr wieder die Luft ab. Aber diese Sehnsucht erstickte sie sofort im Keim. Durch Luftschlösser würde sich nichts ändern. Für einen solchen Unsinn war es zu spät. Was geschehen war, war geschehen. Doch was schadete es schon, wenn sie ihrer Fantasie noch ein wenig Raum gab? Sie nahm seine Einladung an und setzte sich auf die Bank, wenn auch nur auf die vorderste Kante. Der Mann nahm ebenfalls wieder Platz und hielt ihr die Tacotüte hin. Sie winkte ab. „Das ist für Sie. Mit freundlichen Grüßen vom Koch.“ Sie deutete mit dem Daumen hinter sich zu Charleys Wagen. Überrascht schaute er sie an. Dann drehte er sich zu Charley he-rum, der grüßend an das Schild seiner Baseballkappe tippte. „Warum denn das?“ Ihr Banknachbar untersuchte den Inhalt. „Er hat eine Nachricht hineingesteckt. Hier.“ Anna deutete auf die Ecke des zusammengefalteten Zettels. Der Mann zog den Zettel heraus, las die Nachricht und bedachte Charley mit einem fragenden Blick. Dann steckte er den Zettel in seine Hemdtasche, ohne ihr zu verraten, wie die Nachricht lautete. Trotz ihrer Neugier zügelte Anna den Drang, ihn danach zu fragen. Die Nase in anderer Leute Angelegenheiten zu stecken, führte nur zu Schwierigkeiten. Als sich das Schweigen in die Länge zog, öffnete sie ihre Tüte, zog ihren eigenen in Papier gewickelten Taco heraus und deutete auf seinen. „Lassen Sie es sich schmecken. Das sind die besten Fischtacos an der Westküste.“ Wenn Sie schon hier saß, könnte sie ihre Tacos auch gleich essen, solange sie noch heiß waren, statt sie wie üblich mit nach Hause zu nehmen. Außerdem gab ihr das Essen einen Vorwand, die Begegnung mit diesem Mann noch ein wenig länger zu genießen. Der Mann schlug langsam das Papier zurück. „Sie riechen umwerfend.“ „Charley ist ein umwerfender Koch.“ Der Mann biss in einen Taco. Während er kaute, verschwand die Anspannung aus seinem Gesicht. „Wirklich köstlich.“ Er verschlang zwei Tacos, während sie noch mit ihrem ersten beschäftigt war. „Sie müssen Hunger haben.“ Sie wischte einen Klecks Soße weg, der auf das Papier getropft war, das auf ihrem Schoß lag. Warum mussten gute Sachen nur immer so kleckern? „Mein Hunger ist größer, als mir bewusst war. Ich war zweieinhalb Tage unterwegs und habe nicht viele Essenspausen eingelegt.“ „Woher kommen Sie?“ „Aus Chicago.“ „Das ist sehr weit. Sind Sie auf der Durchreise?“ Ein Schatten zog über sein Gesicht. „Wahrscheinlich schon. Ich hatte eigentlich die Absicht, ein paar Wochen hierzubleiben, aber das Motel hat geschlossen. Man versucht, eine Unterkunft in Bandon oder Coos Bay für mich zu finden, aber eigentlich wollte ich in Hope Harbor bleiben. Wenn ich woanders bin, ist es nicht das Gleiche.“ Ich, ich, ich. Kein Wort von einer Frau, obwohl er einen Ring trug. Interessant. „Waren Sie schon einmal hier?“ Er schloss die Augen und aß weiter. „Nein.“ In der plötzlichen Stille hallte seine Botschaft „Nicht weiterfragen!“ laut und deutlich wider. Auch gut. Jeder Mensch hatte ein Recht auf seine Privatsphäre, besonders wenn es um schmerzliche Themen ging. Niemand hatte es verdient, von neugierigen Fremden mit Fragen gelöchert zu werden. Oder von Freunden, die es gut meinten. Und diesem Mann war deutlich anzusehen, dass er einen Schmerz mit sich herumtrug. Einen Schmerz, der irgendwie mit Hope Harbor zu tun hatte. Er aß seinen letzten Taco auf, zerknüllte das Papier und warf es in den kleinen Abfalleimer neben der Bank. „Danke, dass Sie mir das Essen gebracht haben. Ich gehe hinüber und bedanke mich beim Koch. Falls ich möglicherweise doch hier in der Stadt bleiben kann, hat er einen neuen …“ Er brach ab, zog sein Handy von seinem Gürtel und warf einen Blick darauf. „Die Managerin des Motels. Wahrscheinlich hat sie ein Zimmer für mich gefunden. Entschuldigen Sie mich bitte.“ Während er sich auf die andere Seite drehte, aß Anna ihren zweiten Taco und verfolgte das Telefonat. „Sind Sie sicher, dass es in Bandon nichts gibt? … Wann ist es zu Ende? … Aber das würde bedeuten, dass ich am Montag schon wieder packen muss. …. Ja, wahrscheinlich.“ Er seufzte und kramte in seinen Taschen nach Stift und Papier. „Geben Sie mir bitte die Adresse.“ Während er die Adresse notierte, packte Anna ihren dritten Taco ein. Sie wollte ihn zum Abendessen mit nach Hause nehmen. Madeline hatte ihm wahrscheinlich vom Oldtimer-Treffen in Bandon am kommenden Wochenende erzählt. Dieses jährliche Treffen war inzwischen so gut besucht, dass jedes Hotelzimmer ausgebucht war. Ihr Banknachbar würde in Coos Bay landen. Viel weiter weg von Hope Harbor, als er geplant hatte. Es sei denn … Die Idee, die ihr durch den Kopf schoss, war so überraschend – und so untypisch –, dass ihr der Atem stockte. Woher kam ihr plötzlich dieser absurde Gedanke? War sie verrückt? Dieser Mann war ein Fremder. Er könnte ein Krimineller sein. Oder ein Gammler. Oder einer dieser Betrüger, die sich an ahnungslose Senioren heranmachten und sie dann über den Tisch zogen. Nein. Diesen letzten Punkt musste sie streichen. Sie war auf ihn zugegangen, nicht umgekehrt. Trotzdem: Wie konnte sie auch nur auf den Gedanken kommen, so etwas anzubieten? Weil er wie John aussieht. Ihre Finger verkrampften sich um die Tüte auf ihrem Schoß, auch wenn das Papier protestierend knisterte. Was für ein alberner Grund, jetzt plötzlich zum barmherzigen Samariter zu werden! Sollte er doch in Coos Bay wohnen und nach Hope Harbor pendeln. So weit war die Fahrt auch wieder nicht. „Anscheinend habe ich ein Zimmer.“ Der Mann steckte sein Handy wieder an seinen Gürtel und stand auf. Sein müdes Lächeln verriet eine tiefe Erschöpfung. „Ich mache mich jetzt besser auf den Weg. Nochmals vielen Dank.“ Er reichte ihr die Hand. Verabschiede dich und wünsch ihm alles Gute, Anna. Während sie sich erhob, hatte sie immer noch den Taco und die leere Tüte in der Hand. „Ich wohne hier in der Stadt. Ich könnte Ihnen vielleicht ein Ferienapartment anbieten.“ Ihre Worte klangen steif. Abgehackt. Er sah sie mit großen Augen an und ließ die Hand sinken. „Wie bitte?“ Dieser Mann konnte nicht schockierter sein, als sie es selbst war. Das hatte sie nicht sagen wollen. Aber aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass es richtig war, ihm das Apartment anzubieten. Sie konnte es sich selbst nicht erklären. Wovor sollte sie sich schon fürchten? Es war ja nicht so, dass sie ihn in ihrer eigenen Wohnung aufnehmen würde. Sie ließ sich von ihren Instinkten leiten und steckte den Taco wieder in die Tüte. „Ich habe einen kleinen Anbau an meinem Haus mit eigenem Eingang. Ein Einzimmerapartment mit Dusche und Kochnische. Früher habe ich es an Touristen vermietet, aber es war ein so großes Kommen und Gehen, dass es zu viel Arbeit machte. Wenn Sie länger bleiben wollen, könnte ich mir vorstellen, es Ihnen zu vermieten. Es wäre viel preiswerter als ein Motelzimmer.“ Sie nannte ihm den Mietpreis, den sie früher immer verlangt hatte. Er schaute sie immer noch an, als hätte sie ihn eingeladen, mit ihr zum Mond zu fliegen. „Aber Sie wissen doch nicht einmal, wie ich heiße.“ In ihrer gewohnten pragmatischen Art sagte sie: „Das lässt sich leicht ändern. Darf ich mich vorstellen? Ich heiße Anna Williams. Ich wohne in Hope Harbor, seit ich vor über vierzig Jahren meinen Mann geheiratet habe. Ich habe den größten Teil meines Lebens in der Schulküche gearbeitet. Jetzt koche ich noch für Pater Murphy und Pastor Baker. Wenn Sie Referenzen wollen, können Sie gern mit den beiden Pfarrern sprechen. Ihre Kirchen befinden sich auf den entgegengesetzten Seiten der Stadt, aber wahrscheinlich sind sie wie jeden Donnerstagnachmittag auf dem Golfplatz. Sie können aber auch zur Polizeiwache fahren und mit der Polizeichefin sprechen. Ich war ihre Babysitterin. Und Sie sind?“ „Michael Hunter.“ „Werden Sie steckbrieflich gesucht?“ Er blinzelte. „Nein. Ich, ähm, habe mich von meiner Arbeit in Chicago freistellen lassen. Aus persönlichen Gründen.“ „Nichts, das mit Alkohol oder Drogen zu tun hat, hoffe ich.“ Sie bedachte ihn mit dem gleichen strengen Blick, mit dem sie früher die Schüler eingeschüchtert hatte, die versucht hatten, in der Mensa Kekse zu stibitzen. „Nein.“ Ein Anflug von Belustigung flackerte in seinen Augen auf und erweckte sie für einen kurzen Moment zum Leben. „Wenn Sie wollen, können Sie mich von Ihrer Polizeichefin überprüfen lassen.“ „Vielleicht mache ich das.“ Sie legte ihre Handtasche und die Tüte mit dem Taco auf die Bank, zog ein Notizbuch heraus und schrieb ihre Adresse auf. „Wenn Sie sich das Apartment ansehen möchten, können Sie in zwei Stunden kommen. So lange brauche ich, um alles in Ordnung zu bringen.“ Sie riss den Zettel aus dem Block und reichte ihn ihm. „Haben Sie Interesse? Wenn nicht, will ich mir den Nachmittag nicht unnötig mit Putzen verderben.“ Er schaute sie an und nickte langsam. „Ja. Ich glaube schon.“ Er kramte in seiner Tasche und zog eine Visitenkarte heraus. „Hier sind noch ein paar Informationen über mich, die Ihre Polizistin nachprüfen kann.“ Sie rückte ihre Brille zurecht, als er ihr die Karte reichte. Michael P. Hunter, Geschäftsführer des St. Joseph-Zentrums, das laut der Karte Menschen zu „Menschenwürde, Selbständigkeit und finanzieller Unabhängigkeit“ verhelfen wollte. Anscheinend irgendeine christliche Organisation, die Menschen half, auf eigenen Füßen zu stehen und ein produktives Leben zu führen. Beeindruckend, vorausgesetzt, er log sie nicht an. Ihre Intuition sagte ihr, dass er die Wahrheit sagte. Sie steckte die Karte ein und reichte ihm die Hand. „Es ist mir eine Freude, Sie kennenzulernen, Mr Hunter.“ Sein Griff war warm und fest. „Die Freude ist ganz meinerseits.“ Nach einem festen Händedruck deutete er mit dem Kopf zum Taco-Stand. „Dann gehe ich jetzt mal und bedanke mich für die Tacos. Auf Wiedersehen. Bis heute Nachmittag.“ Damit schlenderte er zum Wagen hinüber und wartete an der Seite, während Charley seine Kunden bediente. Anna ging in die andere Richtung, blieb aber an der Ecke noch einmal stehen. Charley stützte sich auf die Theke und unterhielt sich mit Michael. Ein entspanntes Lachen drang an ihre Ohren. Interessant. Dem Tacokoch war es gelungen, ihrem ernsten Banknachbarn ein Lachen zu entlocken. Das freute sie für ihn. Der Mann aus Chicago sah aus, als könnte er ein Lachen gut vertragen. Aber wer war er? Die beiden Männer verschwanden aus ihrem Blickfeld, als sie um die Ecke bog. Plötzlich wurde sie unsicher. Die Visitenkarte, die Michael ihr gegeben hatte, konnte genauso gut gefälscht sein. Vielleicht gab es das St.-Joseph-Zentrum überhaupt nicht, auch wenn sie das im Internet leicht nachprüfen könnte. Warum hatte sie einen Fremden auf der Straße angesprochen und zu sich eingeladen? Wenn er bei genauerem Nachdenken genauso viele Zweifel hatte wie sie, würde er in zwei Stunden vielleicht gar nicht auftauchen. Wahrscheinlich wäre das sowieso besser. Aber dann bist du enttäuscht. Sie verdrängte die lästige leise Stimme und beschleunigte ihre Schritte. Na gut, vielleicht hoffte sie tatsächlich, dass er sein Wort hielte und kam, aber seine Ähnlichkeit mit John hatte nichts damit zu tun, wie sie sich fühlte. Die unerklärliche Ähnlichkeit hatte sie vielleicht anfangs zu ihm hingezogen, aber wirklich angerührt hatte sie die Leere in seinen Augen. Dieser junge Mann war hierhergekommen, weil er auf der Suche nach Linderung für einen Schmerz war. Vielleicht suchte er eine Antwort oder Lösungen oder musste eine Entscheidung fällen. Warum sollte sie ihm nicht helfen, wenn sie konnte? Wenn es das Schicksal gut meinte, wäre er vielleicht bei seiner Suche erfolgreicher als sie. Denn sie selbst hatte in den letzten zwanzig langen Jahren nichts von alle dem gefunden.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Hope Harbor
Übersetzer Silvia Lutz
Sprache deutsch
Original-Titel Irene Hannon
Maße 135 x 205 mm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Auszeit • Burnout • Christlicher Roman • Kleinstadt • Liebesroman • Meer • Nachbarschaftshilfe • Nächstenliebe • Neuanfang • Selbstmord • Selbstvorwürfe • Trauer • zeitgenössischer Roman
ISBN-10 3-96362-006-4 / 3963620064
ISBN-13 978-3-96362-006-5 / 9783963620065
Zustand Neuware
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