Escort Dreams -  M.S. Kelts

Escort Dreams (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
424 Seiten
Cursed Verlag
978-3-95823-686-8 (ISBN)
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Gefahrlos eine geheime Fantasie ausleben? Davon träumen viele, doch Innenarchitekt Luca ist fest entschlossen, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Ein Arrangement mit einer hochklassigen Escort-Agentur bietet die perfekten Voraussetzungen: Anonymität, Sicherheit und absolute Diskretion. Allerdings hat Luca nicht mit den aufkeimenden Gefühlen für Adam gerechnet, die in ihrer geschäftlichen Beziehung keinen Platz haben. Und auch Adam ist ganz offensichtlich nicht abgeneigt, doch welche Zukunft kann Luca diesem Mann bieten? Band 1 der 'Dreams'-Reihe.

 

6.


 

 

Luca

 

Wieso starre ich immer auf mein blödes Handy? Das ist echt das Dümmste, was ich in letzter Zeit gemacht habe. Ich habe kein Date, sondern ein bezahltes Treffen mit einem Callboy! Mann… werd endlich erwachsen oder nimm zumindest den Kopf aus den Wolken. Aber nein, stattdessen bin ich hibbelig und aufgeregt wie ein Teenager.

Adam hat mir gestern nur eine kurze WhatsApp-Nachricht mit dem Hinweis geschickt, dass er mir heute den genauen Termin nennen kann. Das alleine reicht schon, um mich unter Dauerstrom zu setzen und fast jegliches Arbeiten unmöglich zu machen. Er ist wirklich gut, seine Worte und Sätze enthalten Anspielungen, die in meinem Kopf ausufern und mein Kopfkino rattern lassen. Eine wilde Mischung aus Vorfreude und jeder Menge versauter Gedanken, in denen er der Mittelpunkt ist. Und das soll zu meiner Entspannung beitragen? Dass ich nicht lache. Im Moment ist eher das genaue Gegenteil der Fall. Aber gut, da muss und will ich jetzt durch. Ich will erleben, was Adam mit seinen Worten nur angedeutet hat, will mich auf das Experiment einlassen und sei es auch nur für ein einziges Mal. Kneifen gilt jetzt nicht mehr.

Leider kommt es dann doch etwas anders, als erwartet. Adams Nachricht erreicht mich ausgerechnet während eines Kundengesprächs und ich muss sie ignorieren. Danach treffe ich mich mit einem weiteren potenziellen Klienten und zwinge mich dazu, die Nachricht nicht schon vor dem Essen zu lesen.

Im Nachhinein weiß ich zwar nicht, ob das so eine gute Idee war, weil das Essen trotzdem wie Pappe schmeckt und ich mich kaum auf das wichtige Gespräch konzentrieren kann. Aber ich bleibe stark, bis ich endlich auf dem Parkplatz in meinem Wagen sitze. Bis zu Hause kann ich unmöglich warten, auch wenn es nur zehn Minuten Fahrzeit sind.

Jetzt wird es also ernst.

Gut.

Wirklich? Mir kommen wieder Zweifel, ob das tatsächlich so eine tolle Idee war. Herrgott! Es geht um Sex, genau das Gleiche, als würde ich an einem Samstagabend einen Typen abschleppen.

Keine große Sache, könnte man meinen, aber dafür zu bezahlen, und zwar weitaus mehr als den obligatorischen Drink an der Bar, macht es zu etwas Außergewöhnlichem und… Verruchtem.

Meine Hand mit dem Handy sinkt auf meinen Oberschenkel. Ich starre in die Dunkelheit des nur spärlich beleuchteten Parkplatzes.

Warum stelle ich mich jetzt wieder so an? Wieso fange ich schon wieder an, meine Entscheidung anzuzweifeln? Die Antwort ist ebenso einfach wie niederschmetternd: Ich kann mein früheres Leben, meine Kindheit und Erziehung eben nicht einfach ganz abstreifen. In Situationen wie dieser holt es mich gerne wieder ein. Immer dann, wenn ich drauf und dran bin, wieder einen Hauch Glück oder, in dem Fall, nur Erfüllung zu finden. Zumindest manchmal, auch wenn es mir die meiste Zeit über gut gelingt, die Dinge als gelebt und vorbei zu betrachten, was ohnehin mein Credo ist. Dennoch, die Jahre in meinem Elternhaus waren prägend und oft demütigend.

Ich wusste schon in der Pubertät, dass ich anders war, und hatte keinen Hehl daraus gemacht, um meinen strengen und uninteressierten Eltern eins auszuwischen. Dass ich mir selbst keinen Gefallen damit tat, solange ich nicht wegkonnte, wurde mir erst klar, als ich im Krankenhaus mit einer schweren Gehirnerschütterung, gebrochener Nase und drei gebrochenen Fingern aufwachte. Da war ich siebzehn Jahre alt. Einen Monat später bin ich ausgezogen, habe mir einen Job gesucht und die Schule nebenbei beendet.

Zum Glück war und bin ich recht ehrgeizig. Bei mir bestand nie die Gefahr, dass ich auf der Straße lande und abrutsche. Ich wollte etwas leisten, es meinen Eltern und der Dorfgemeinschaft beweisen. Nun… was meinen beruflichen Erfolg angeht, habe ich das zweifelsfrei geschafft, auch wenn sie das gar nicht mitbekommen. Ich habe festgestellt, dass es sich ohne Familie viel friedlicher leben lässt, und daraufhin den Kontakt komplett abgebrochen. Und da ich gemerkt habe, dass ihnen ohnehin egal ist, wie, ob und wo ich lebe, war die Entscheidung die einzig richtige.

Ich atme tief durch und schiebe die trüben Gedanken vehement von mir. Das alles liegt hinter mir und ich werde nicht zulassen, dass sie mir diese Chance ruinieren.

Adam.

Unser Date ist jetzt mein Hauptaugenmerk, etwas, auf das ich mich hemmungslos freuen sollte – und auch tue, wie ich zufrieden feststelle. Mit einem Grinsen im Gesicht schalte ich das Handy an und warte ungeduldig, bis seine Nachricht auf dem Display erscheint.

Hi, Luca. Ich hoffe, dir geht es so weit gut. Ich würde dich gerne am Freitagabend sehen. Anbei findest du die Adresse meiner Wohnung, in der wir uns ungestört treffen können. Alles ist für dich hergerichtet und ich warte darauf, dich verführen zu dürfen. XXX Adam

Heilige Scheiße.

Wahnsinn, dieser… mir fehlen die Worte. Er schafft es doch tatsächlich, dieser geschäftliche Vereinbarung den Anschein eines heißen Rendezvous zu geben. Ist das seine Masche? Oder gehört es einfach zur hohen Preisklasse der Agentur, jede Kleinigkeit perfekt zu arrangieren? Was auch immer es ist, im Grunde ist es sehr angenehm und sorgt bei mir tatsächlich für prickelnde Vorfreude.

Freitag also.

Übermorgen!

Ich atme erneut tief durch und lasse die Erregung zu, die mich angesichts der Vorfreude überkommt. Ich bin wirklich extrem auf Adam gespannt. Auch wenn ich ihn nicht sehen kann und werde, ist die Entdeckung dieses Fremden ein Abenteuer. Es gefällt mir, zu fühlen, zu schmecken und zu ertasten. Was gibt es auch Schöneres, als einen gut gebauten Mann unter den Händen und an der Haut zu spüren? Zumindest hoffe ich, dass er gut gebaut ist.

Noch zwei Tage, dann werde ich es wissen.

Prompt fällt mir noch etwas ein, das ich ihn fragen möchte.

Hallo, Adam, Freitag ist gut, das passt mir hervorragend. Noch eine Frage. Wie soll ich auf dich warten? Oder bist du schon da, wenn ich komme?

Ich warte gespannt – und zugegebenermaßen ein wenig hoffnungsvoll –, ob er wieder so schnell antwortet, entschließe mich dann aber, nach Hause zu fahren. Ich kann ja schlecht erwarten, dass er stets abrufbar ist. Das oder… er geht gerade seinem Job nach. Komischerweise macht mich das an. Obwohl ich ihn nicht kenne, jagt die Vorstellung, dass er gerade einen anderen Mann bedient, meinen Blutdruck in die Höhe. Scheinbar stehe ich mehr auf diese schmutzigen Dinge, als ich dachte.

Schnell lasse ich den Motor an, fahre nach Hause und genehmige mir nach diesem anstrengenden Tag und meinen verwirrenden Gedanken ein Glas Wein. Ich fange gerade an, mich zu entspannen, als mein Handy klingelt. Eine Nachricht von Adam. Gespannt öffne ich sie.

Super, dass es klappt. Wie du auf mich warten sollst? Na, ich hoffe doch freudig erregt. Nein, im Ernst. Du hast Zeit, dich umzusehen, ich werde also nicht dort sein. Im Schlafzimmer findest du das Tuch für deine Augen und wenn du so weit bist, gibst du mir per WhatsApp Bescheid. Ich denke, das dürfte in deinem Sinn sein.

Hmm… Sehr rücksichtsvoll von ihm, darauf zu achten, dass ich genau weiß, wo ich mich befinde und wie die Räumlichkeiten aussehen. Das gibt mir zusätzlich Sicherheit, war aber nicht so ganz meine Frage. Obwohl ich gestehen muss, dass ich sie wohl auch nicht verständlich formuliert habe. Es wird Zeit, meine Schüchternheit abzulegen. Einem Mann wie Adam gegenüber ist sie wohl total fehl am Platz.

Ja, ich denke, einmal Umsehen ist eine gute Idee. Aber ich meinte mit warten eigentlich eher, ob ich mich nackt auf dem Bett drapieren soll?

Eine Reihe lachender Emojis erscheint auf dem Display. Obwohl nur virtuell, steckt mich sein Humor an und ich grinse vor mich hin.

Eine durchaus nette Vorstellung, glaub mir, aber das würde ich mir gern für ein anderes Mal aufsparen, wenn es dir recht ist. Alles, was du tun darfst, ist, dir die Augen zu verbinden. Mehr nicht.

Ich schlucke angestrengt. Mehr nicht… Unfassbar, wie mich diese einfachen Worte anmachen. Und… mir gefällt das Spiel zunehmend, weshalb ich mutiger werde und noch etwas schreibe.

Okay. Sollte kein Problem sein ;-) Du kommst also rein, gibst mir zur Begrüßung die Hand und wirfst mich anschließend aufs Bett?

Auch nett, aber die Höhlenmenschenversion liegt mir nicht so wirklich. Erst mal werden wir uns ein wenig beschnuppern und dann werde ich dich Stück für Stück aus deiner Kleidung schälen. Du weißt, wir haben viel Zeit und die gedenke ich auszunutzen. Ich hoffe doch sehr, das ist auch in deinem Sinn.

Mein Mund ist trocken, nur gut, dass ich schreiben und nicht reden muss.

Ja, absolut. Die Nacht habe ich nichts weiter geplant.

Das will ich doch schwer hoffen. Dann wünsche ich dir eine gute Nacht und freue mich auf Freitag. XXX Adam.

Dir auch. Bis dann.

Ich starre auf das Display, bis es dunkel wird, und lege das Handy erst dann beiseite.

Wahnsinn! Einfach verrückt....

Erscheint lt. Verlag 15.3.2018
Verlagsort Taufkirchen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Begleitagentur • Blind • Erotik • Escort • gay • GayRomance • geheime sehnsüchte • geheime Träume • Kink • Kinky • Romance • Schwul • Sex • Sexwünsche
ISBN-10 3-95823-686-3 / 3958236863
ISBN-13 978-3-95823-686-8 / 9783958236868
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