Julia Saison Band 28 (eBook)

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2015 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7337-0559-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 28 -  Natalie Rivers,  Kathleen O'Brien,  Catherine Spencer
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TAUSEND WEIßE FLOCKEN von SPENCER, CATHERINE
Auf entspannte Weihnachtsferien im verträumten Skihotel in Kanada hat sich die junge Geschäftsfrau Claire gefreut. Und jetzt das: Ihre gebuchte Suite ist vergeben, und Claire bleibt keine Wahl, als im Privatapartment des attraktiven, aber arroganten Besitzers zu logieren!
BITTERSÜßE BESCHERUNG von RIVERS, NATALIE
Lichterloh, wie entzündete Kerzen, brennt die Leidenschaft in dem Millionär Marco de Luca, als er kurz vor der festlichen Bescherung Claudia wiedersieht. Nie mehr wollte er ihr trauen. Nun aber weiß er nicht mehr, welches Gefühl stärker ist: Rache oder Liebe?
KÜSSE UNTERM WEIHNACHTSBAUM von O'BRIEN, KATHLEEN
Mit Unbehagen im Bauch sucht Lindsay den Unternehmer David McKinley in seiner Skihütte in der zauberhaften Bergwelt Colorados auf. Wie soll sie auch einen Mann, der ihr vor zwei Jahren fristlos kündigte, als Geschäftspartner gewinnen? Unterm Weihnachtsbaum verrät er es ihr ...



Natalie Rivers wuchs in der malerischen Landschaft von Sussex auf. Schon als Kind liebte sie es sich in einem guten Buch oder beim Spielen ihrer zügellosen Fantasie hinzugeben und sich darin zu verlieren. Sie ging zur Universität von Sheffield, wo sie gleich in der ersten Woche des ersten Halbjahres ihren Mann kennenlernte. Es war Liebe auf den ersten Blick und seitdem waren sie immer zusammen. Nach ihrem Abschluss zogen die Beiden nach London, heirateten und bekamen zwei wundervolle Kinder. Nach der Universität arbeitete Natalie in einem Labor für gemeinnützige medizinische Forschung. Später schulte sie zur Grundschullehrerin um. Jetzt schätzt sie sich glücklich ihre beiden Lieblingsbeschäftigungen, Vollzeitmutter und das Schreiben von leidenschaftlichen Romanen vereinen zu können.

1. KAPITEL

Den Prospekten zufolge schien der Wintersportort Topaz Valley paradiesisch schön zu sein. In den Bergen von British Columbia, der westlichsten Provinz Kanadas, gelegen, besaß es offenbar dieselben Vorzüge wie St. Moritz und hatte den zusätzlichen Vorteil, dass es nicht weit von Vancouver entfernt war, wo sie, Claire, eine weitere Filiale ihrer gut gehenden Kette von Schmuckläden eröffnen wollte. Ein anderer Vorzug war, dass es weit von ihrem normalen Lebensumfeld entfernt war, denn sie brauchte einen Tapetenwechsel.

Es war erstaunlich, dass sie, die sich ihren Platz an der Spitze der europäischen Gesellschaft so hart erkämpft hatte, sich plötzlich nach einem einfacheren Lebensstil sehnte. Doch wenn sie in letzter Zeit in den Spiegel geschaut hatte, hatte ihr eine Fremde entgegengeblickt, eine Frau, die so damit beschäftigt war, den Schein zu wahren, dass sie ihre innersten Bedürfnisse vernachlässigt hatte. Wenn sie so weitermachte, würde es die wahre Claire Durocher bald nicht mehr geben.

Topaz Valley hatte ihr, wie es schien, die Chance geboten, Bilanz zu ziehen, und zwar nicht nur, was ihren gesellschaftlichen Aufstieg nach ihrer armseligen Kindheit in Marseille betraf, sondern, was noch wichtiger war, über ihre Zukunft. Allerdings hatte man in den Prospekten verschwiegen, dass British Columbia sehr groß und von eher wilder Schönheit war. Oder, dass sie nach ihrer Ankunft in Kanada fast sechs Stunden brauchen würde, um ihr Ziel zu erreichen, und dass sie gegen Ende der Fahrt völlig erschöpft sein würde.

Außerdem hatte in den Prospekten nicht gestanden, dass die Winter im Inneren der Provinz im Gegensatz zu dem schmalen Küstenstreifen, wo an geschützten Stellen sogar noch Rosen in den Gärten blühten, nicht mild, sondern eisig kalt waren.

Natürlich hatte sie mit Schnee gerechnet, und es lag Schnee, so weit das Auge reichte, als Claire schließlich aus dem Hubschrauber stieg. Doch es war der eisige Wind, der sie bestürzte. Man konnte kaum Luft bekommen.

Ihre sieben Mitreisenden schienen nicht im Mindesten schockiert über die subarktischen Wetterbedingungen, sondern machten sogar einen ausgesprochen fröhlichen Eindruck. In ihre dicken Jacken eingemummelt, stellten sie sich mit dem Rücken zum Wind und stimmten „Here Comes Santa Claus“ an, als ein Paar Scheinwerfer in der Dämmerung auftauchte und den Berg hinauf auf sie zukam.

Unwillkürlich bewunderte Claire ihre innere Stärke. Allmählich fragte sie sich, ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, Weihnachten in Kanada zu verbringen. Und sie fühlte sich in dieser Meinung bestärkt, als der Pilot sich, nachdem er das restliche Gepäck ausgeladen hatte, mit den Worten „Frohe Weihnachten, Leute! Ich haue ab, solange es noch geht“, verabschiedete und geradezu beängstigend schnell wieder in den Hubschrauber stieg.

Wenige Sekunden später begannen die Rotoren sich zu drehen, und der Hubschrauber startete. Für sie war es, als würde damit ihre letzte Verbindung zur Zivilisation getrennt werden. Sie hielt ihre pelzverbrämte Kapuze unter dem Kinn fest und betrachtete die düstere Landschaft um sich her.

Im Osten färbte sich der Himmel bereits dunkelrot, während im Westen dunkle Wolken aufzogen, die noch mehr Schneefall ankündigten. Und dann der Wind …

Das Fahrzeug war jetzt oben angekommen und stoppte. Eine stämmige Gestalt, dick eingepackt in Sachen, die einem starken Schneesturm auf dem Mount Everest getrotzt hätten, stieg aus und hob den Arm zum Willkommensgruß.

„Hallo, Leute! Die Topaz-Valley-Limousine zu ihren Diensten. Alle, die keine Lust haben, zu Fuß zum Hotel zu gehen, bitte einsteigen!“

Er besaß zwar einen für sie ungewohnten derben Humor, doch Claire musste zugeben, dass er außergewöhnlich ritterlich war, als er sie in den Wagen verfrachtete. Wagen? Das Fahrzeug erinnerte von außen an einen Panzer, wenn man von der hellgelben Lackierung absah, aber im Innenraum befanden sich drei Reihen spartanischer Holzsitze, genügend Stauraum für Koffer und Skier, und die Heizung funktionierte auch, wofür Claire sehr dankbar war.

„Sie können von Glück reden, dass Sie hergekommen sind“, verkündete der Fahrer, nachdem er die Tür zugeschlagen und sich ans Steuer gesetzt hatte. „Die Leute, die gestern angekommen sind, mussten die Nacht in Broome verbringen, weil die Sicht hier oben so schlecht war. Mussten im Wayside Motel übernachten und sich mit Hamburgern zufriedengeben.“

Sie blickte aus dem Fenster, als der Wagen einen Weg zwischen schneebedeckten Bäumen entlang, über ein Plateau und um eine Kurve fuhr. Und als sie die Hoffnung, das Hotel jemals zu Gesicht zu bekommen, schon fast aufgegeben hatte, tauchte es plötzlich auf, und sie atmete erleichtert auf. Es lag geschützt in einer Senke und wirkte ausgesprochen anheimelnd, denn in den Fenstern brannte Licht, und aus den Schornsteinen rauchte es.

Der Fahrer stieg aus und öffnete ihnen die Tür. „Aufgepasst, Leute. Wir haben heute schon zweimal gestreut, aber es ist immer noch ein bisschen glatt.“

Ein Mann war aus dem Gebäude gekommen, um sie zu begrüßen. Er war sehr attraktiv. Sein Haar war von der Sonne gebleicht, und er hatte ein gewinnendes Lächeln und eine athletische Figur. Außerdem war er ziemlich jung und konnte daher kaum der legendäre Besitzer des Hotels sein.

„Ich bin froh, dass Sie es geschafft haben, bevor wir wieder einschneien“, sagte er. „Kommen Sie rein, und wärmen Sie sich auf, sonst erfrieren Sie noch.“

Es war vielleicht keine formvollendete Begrüßung, aber dennoch charmant. Genau wie das Gebäude, wie Claire befand, als sie die beeindruckende Fassade betrachtete. Es sah ganz anders aus als die Herrenhäuser aus dem neunzehnten Jahrhundert oder die malerischen Chalets, die sie gewohnt war.

Es war ein dreistöckiger Fachwerkbau mit zahlreichen Schornsteinen und vielen Glasflächen. Von dem Hauptteil gingen vier Flügel ab. Nachdem sie durch die breite Flügeltür eingetreten waren, blickte Claire sich um. Ihr erster Eindruck war der von großzügiger Eleganz und riesigen Proportionen. Alles, von der sich gabelnden Treppe, die zu den oberen Galerien führte, bis zu den massiven Stützbalken an der gewölbten Decke und dem breiten Kamin, war riesig.

Selbst der Weihnachtsbaum war ungefähr sechs Meter hoch und mit Silberkugeln, so groß wie Ballons, geschmückt, und auf den Ledersofas, die vor dem Kamin standen, hätten Riesen Platz gehabt.

Überall standen Weihnachtssterne – auf dem langen Esstisch in der Mitte des Raumes, auf den tiefen Fensterbänken und auf dem antiken Kinderschlitten neben dem Kamin. Und vor dem Feuer lagen zwei wunderschöne Samojeden und ließen sich wärmen.

Während Claire mit den anderen am Empfang wartete, um einzuchecken, betrachtete sie den Grundriss des Erdgeschosses, der an der Wand dahinter hing. Wer immer das Hotel entworfen hatte, hatte dafür gesorgt, dass die Gäste über jeden erdenklichen Komfort verfügten. Außer mehreren Gesellschaftsräumen, einer Bibliothek und einem Speisesaal gab es einen Festsaal mit einer Tanzfläche, ein Kino, einen Fitnessraum, eine Sauna, ein Schwimmbecken und einen Schönheitssalon.

Nachdem das Paar vor ihr eingecheckt hatte, war Claire an der Reihe.

„Hallo!“ Die Empfangsdame, die dem Namensschild zufolge Sally hieß, lächelte freundlich und überflog dann die Liste, die vor ihr lag. „Mal sehen, Sie sind vermutlich …?“

„Claire Durocher.“

„Ja, natürlich. Sie kommen aus Europa, stimmt’s? Willkommen in Kanada!“ Wieder warf Sally einen Blick auf die Liste. „Wir hatten Ihnen ursprünglich eine Suite hier im Hauptgebäude zugedacht.“

„Stimmt.“ Das Wort ursprünglich gefiel ihr, Claire, ganz und gar nicht. Sie war übermüdet und hatte nicht mehr geduscht, seit sie am gestrigen Nachmittag in Paris abgeflogen war. „Ich hatte darum gebeten, als ich vor sechs Monaten gebucht habe, es wurde von Ihrem Büro bestätigt, und jetzt möchte ich auch eine Suite haben.“

Das Lächeln der Angestellten war nicht mehr so strahlend. „Hm … Es ist nur so, dass wir Sie in einem anderen Zimmer unterbringen mussten. Es ist klein, aber sehr gemütlich, und es ist nur für einige Nächte.“

„Ich möchte aber kein anderes Zimmer haben, sondern die Suite, die ich reserviert habe.“

„Das ist leider nicht möglich“, sagte Sally. „Die Leute, die sie letzte Woche bezogen haben, sind noch nicht abgereist.“

„Dann geben Sie ihnen das kleinere Zimmer“, beharrte Claire. Sie hatte auf schmerzliche Weise gelernt, dass sie sich alles abverlangen und auf ihr Recht pochen musste, wenn man ihr den Respekt entgegenbringen sollte, den sie brauchte und den sie als Kind nicht bekommen hatte.

Sally schüttelte den Kopf. „Sie verstehen nicht, Miss Durocher. Das geht nicht. Es ist eine vierköpfige Familie.“

„Was hat das mit mir zu tun?“, rief Claire wütend.

„Gibt es ein Problem?“, ließ sich eine wohlklingende Stimme hinter ihr vernehmen.

„Oh Zach!“, rief Sally erleichtert. „Es geht um die Dogwood Suite. Miss Durocher ist ein wenig verärgert, weil sie nicht frei ist.“

„Miss Durocher ist mehr als ein wenig verärgert.“ Claire drehte sich um und sah sich dem Mann gegenüber, der seinem Namensschild zufolge Zachary Alexander war, der Besitzer des Hotels, der auch ihre Reservierung entgegengenommen hatte. „Sie ist sehr verstimmt …“

Er war ungefähr einen Meter fünfundachtzig groß und muskulös, hatte breite Schultern und schmale Hüften und dichtes...

Erscheint lt. Verlag 6.11.2015
Reihe/Serie Julia Saison
Julia Saison
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7337-0559-9 / 3733705599
ISBN-13 978-3-7337-0559-6 / 9783733705596
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