Elisabeth – Landgräfin von Thüringen (eBook)

Das irdische Leben einer Heiligen

(Autor)

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2015
EDITION digital (Verlag)
978-3-95655-470-4 (ISBN)

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Elisabeth – Landgräfin von Thüringen - Hans Bentzien
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Wenn man die Wartburg besucht, gelangt man durch einen Laubengang in die Kemenate der heiligen Elisabeth. Sie ist geschmückt mit den berühmten Fresken Moritz von Schwinds, die an das Leben dieser Frau erinnern.
Wer war Elisabeth, Landgräfin von Thüringen, die 1231, nur vierundzwanzigjährig, starb und nach ihrem Tod heiliggesprochen wurde?
Als vierjähriges Mädchen kam sie, eine ungarische Königstochter, an den Hof von Eisenach. Sie war mit dem elfjährigen Sohn des Landgrafen verlobt worden. Auf der Wartburg wird sie erzogen wie die Fürstenkinder auch. Früh zeigen sich ungewöhnliche Charakterzüge. Sie will, dass es gerecht zugeht, und es entwickelt sich bei ihr eine Frömmigkeit, die zu einer sozialen Haltung wird.
Als ihr Verlobter stirbt, wird sie mit dessen Bruder, Ludwig IV., verheiratet. Zwischen beiden entsteht eine echte Liebe — für die auf Verträgen beruhende Heiratspolitik keine Selbstverständlichkeit. Als Landgräfin schärft sich ihr Blick für das Wohlleben bei Hofe und die Not der Bauern. In einer der vielen Hungersnöte, als sie den Landgrafen zu vertreten hat, öffnet sie die Speicher, verteilt auch ihre persönliche Habe, ihren Schmuck. Elisabeth greift die Lehren des Franz von Assisi auf und lebt nach den Geboten der freiwilligen Armut.
Als ihr Mann auf einem Kreuzzug einer Seuche zum Opfer fällt, wird die dem Hofe und Klerus unliebsame Landgräfin abgesetzt und entmündigt. Sie soll sich jetzt dem Willen ihres Beichtvaters unterwerfen. Doch Elisabeth macht nicht ihren Frieden, sondern vertritt weiter konsequent ihre Ansichten. Von ihrem Witwenteil finanziert sie ein Hospital in Marbach. Hier hilft sie täglich den Armen und Kranken. Konrad, ihr Beichtvater, erlegt ihr nun lange Fastenzeiten und Exerzitien auf, um ihren Willen zu brechen. Schließlich prügelt er sie sogar, bis sie es nicht mehr ertragen kann: In der Nacht vom 16. zum 17. November 1231 stirbt sie. Nach ihrem Tode entstehen im Volk viele Legenden um ihr Leben. Das reale Leben tritt immer mehr in den Hintergrund. Hans Bentzien versucht in dem erstmals 1990 veröffentlichten Buch, das wirkliche Leben der Elisabeth nachzuzeichnen, die Motive ihres Handelns, den Zusammenhang mit den sozialen und geistigen Widersprüchen jener Zeit zu ergründen und darzustellen.

Geboren 1927 in Greifswald. Volksschule, Lehrerausbildung (LBA). Studium zum Dipl.rer.pol. in Jena und Moskau. Verschiedene kulturpolitische Funktionen. Kulturminister 1961 - 1966. Verleger. Rundfunk- und Fernsehmitarbeiter (Leitender Redakteur für Geschichtspublikationen). Zuletzt Generalintendant des Deutschen Fernsehfunks. Autor von Fernsehfilmen, Theaterstücken, Biographien (Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Thomas Müntzer, Friedrich II. von Preußen, Carl August von Hardenberg, Claus Schenk Graf von Stauffenberg) und Sachbüchern zu Fragen der Zeitgeschichte und der Geschichte Brandenburgs. Autobiographie. Wohnhaft in Bad Saarow. Verheiratet, drei Kinder. Er verstarb am 18. Mai 2015.

Die Erhebung
Geehrt und gescholten
Elisabeths Herkunft und der Sängerkrieg auf der Wartburg
Politik durch Heirat
Elisabeth auf der Reise nach Thüringen
Die Landgrafen von Thüringen
Die neue Verwandtschaft
Ritter mit Bildung und Geschmack
Das neue Selbstbewusstsein des Adels
Reichsangelegenheiten
Der Musenhof
Die ersten Jahre in Thüringen
Schicksalsschläge
Streit an der Westgrenze
Es lebe der neue Landgraf
Der neue Herr hat neue Pläne
Woher kommt die Armut?
Armut - das neue Ideal
Rache und Bestrafung
Die Armutsbewegung wird gebändigt
Die Unruhe kam aus Assisi
Ein neuer Orden
Elisabeth - eine Widerspenstige?
Entscheidung aus Liebe
Die Heirat
Die große Hochzeitsreise
Kriegszug nach Sachsen
Die Suche, nach der rechten Art zu leben
Frauenhäuser
Unter dem Fürstenmantel die Kutte der Tertiarerinnen?
Die ersten Franziskaner in Deutschland
Neue Sitten bei Hofe
Glückliche Jahre im neuen Haus
Eine furchtbare Entdeckung
Hungerjahre
Auf der Suche nach einem dauerhaften Mittel gegen die Armut
Zu höherem Ruhme?
An der Stelle des Landgrafen
Bedroht Elisabeth die Existenz des Hauses?
Ein folgenreiches Gelübde
Für den Kreuzzug vorbereitet
Abschied
Tod im fernen Land
Die Familie distanziert sich
Verlassen
Ein großer Verzicht
Trauriger Empfang
„Man muss die Menschen froh machen!"
Eine Franziskanerin in Marburg
Das Hospital an der Lahn
Der Ketzerrichter als Vorsteher
Auf der Höhe der Zeit
Schwester in der Welt
Die Station wächst
Das Ende
Wunder am Grabe
Das erste Verhör
Mit Elisabeth gegen die Ketzerei?
Die Weichen werden neu gestellt
Das zweite Verhör
Die Heiligsprechung
Aufschwung in Marburg
Die prächtige Kirche St. Elisabeth
Das Ende der Ludowinger
Das Land wird geteilt
Ein Spielball politischer Interessen
Elisabeth - der Ruhm Deutschlands?

Erscheint lt. Verlag 22.8.2015
Verlagsort Pinnow
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Romane / Erzählungen
Geschichte Allgemeine Geschichte Mittelalter
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Schlagworte 12. Jahrhundert • armenhospital • Eilsabeth • Eisenach • Franziskaner • Heilige • Heirat • Inquisition • Kaiser • Kloster • Kreuzzug.König • Liebe • Ludowinger • Marb ach • Mittelalter • Papst.Landgraf • Religion • Starke Frauen • Thüringen • Tod • Ungarn • Wartburg
ISBN-10 3-95655-470-1 / 3956554701
ISBN-13 978-3-95655-470-4 / 9783956554704
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